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Ich schrieb es schon im Schwindel-Thread, dass ich vermute, dass jegliche Krankheit eine psychosomatische Ursache hat.

Ich bin seit 44 Jahren mit meinem Mann zusammen. Wir haben zwei erwachsene Söhne und einen Enkel.
Etwas sonderbar war mein Mann ja schon immer, aber ich schrieb das lange Zeit seinem außergewöhnlich hohen IQ zu, dass er eben für Normalos sonderbar ist.
Meines Erachtens hat er auch autistische Züge, aber er schleppt halt sein ganzes Leben schon ein Kindheitstrauma mit sich herum (der jüngere Bruder wurde mit 5 Jahren überfahren), das nie je behandelt wurde.
Bislang konnte er damit gut weiterleben.
Er hat keine Ängste, keine Krankheiten und er kann fröhlich sein.

Nur mir scheint es immer schlechter zu gehen.
Seit 25 Jahren bin ich massiv übergewichtig, beginnend mit dem Betablocker, den ich wegen wesentlich zu hohem Blutdruck zeitlebens einnehmen muss und der nicht nur meinen Ruhepuls reduziert, sondern meinen gesamten Stoffwechsel.
Heute muss ich noch weitere Herzmedikamente dazu nehmen, denn nun habe ich auch noch Vorhofflimmern.

Vor 8 Jahren bekam ich unnormale Blutungen, ich dachte, dass ich im Wechsel sei. Wegen meines Übergewichts wollte mich kein Frauenarzt untersuchen, weil der Stuhl nicht versichert sei für so ein Übergewicht. Ich hielt also 3 Jahre lang massivste Blutungen mit Gewebeabgängen durch, hatte täglich nachmittags mehrere Stunden Wehen.
Bis ich endlich zum Notfall wurde und man mich gynäkologisch untersuchen musste. Ausschabung und Diagnose: Gebärmutterkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Danach bis zur Total-Op 24/7-Wehenschmerzen, wo kein Schmerzmittel mehr half.
Weil Corona kam keine Chemo und keine Bestrahlungen sowie auch keine Reha. Das war vor 5,5 Jahren.

Vor 5 Jahren dann einen Nierenstein mit akuter Kollik. Ein Harnleiterstent wurde für 5 Wochen eingesetzt und ich wurde 5 Wochen lang inkontinent.
Ebenfalls vor 5 Jahren dann die Diagnose hochgradige Diabetes 2.

Vor 2 Jahren dann Entfernung der Gallenblase wegen akuter Gallenkollik. Feststellung von Vorhoffflimmern.
Nach dem Klinikum massive Atembeschwerden wegen Wasseransammlungen durch Fehlernährung mit salzigen Brühen im Klinikum. Der Kardiologe rettete mir mit Wassertabletten das Leben.

Seitdem mit Lowcarb 25 kg abgenommen, nur noch eine Prädiabetes, kein Spritzen mehr, beste Blutwerte, keine Atembeschwerden mehr, keine Fettleber mehr.

Vor 2 Jahren dann die unsägliche Geschichte mit meinem Ohr. Seitdem Dauerschwindel beim Gehen und Stehen, Gehörverlust einseitig.

Und zusätzlich noch ein Relikt aus meiner Jugend und die Spätfolgen: Zwei kaputte Knie, die sich beliebig verrenken, Op erst möglich wenn ich massiv abnehme.

Meine psychischen Verletzungen:
Mein Mann hat immer die Gunst der Kinder auf seine Seite gezogen. Wir haben einen quadratischen Esstisch, aber ich war immer auf einer Seite, der Rest der Familie schmiegte sich an meinen Mann und aß ebenfalls auf einer Seite. Da ich Kinder und im speziellen meine Kinder über alles liebe, ist das die erste große Verletzung meiner Psyche gewesen. Heute macht er dasselbe mit meinem einzigen Enkel. Ich hatte einen einschlägigen Beruf und die fremden Kinder liebten mich sehr. Ich hinterließ bei denen eine so große Lücke. Überhaupt scheinen mich fremde Menschen mehr zu lieben.

Liebesentzug und ich bekam Krebs und ich bekam Diabetes.
Überhaupt scheinen alle meine Erkrankungen psychosomatischer Natur zu sein in ihren Ursprüngen und haben sich dann als echte Krankheiten manifestiert, weil ich es wohl nicht erkannte, dass mein Mann die Ursache ist.

Man erkläre mir nun nicht, ich solle mich trennen. Das wäre für mich der allerschlechteste Weg, weil dann würde ich nicht nur mein Heim verlieren, sondern auch meine gesamten Angehörigen, die ich so liebe. Ich habe im Urlaub alle Varianten gedanklich durchgespielt und komme zu keiner Lösung, die für mich befriedigend wäre.

Am Sterbebett werde ich allen einen Brief schreiben, in dem genau diese Worte drinstehen werden.
Es wird meine späte Genugtuung sein.
Bis dorthin wird ohnehin keiner das für bare Münze halten. Vielleicht bin ich für diesen Mann auch nur zu sensibel?

Vielleicht gibt es aber auch nur einen Herzensmenschen hier, der für mich immer ein offenes Ohr hat.

Gestern 20:50 • 09.09.2025 #1


12 Antworten ↓


Ich kann dir keinen Rat geben weil es mir selbst gerade nicht gut geht, aber ich möchte Dich gerne einmal virtuell drücken und dir nur das Beste wünschen

A


Haben alle Krankheiten eine psychosomatische Basis?

x 3


@Nicky78
Ganz vielen lieben Dank und Dir nur die besten Wünsche.

@KarinRoth ich hätte gerne ein offenes Ohr selbstverständlich mir geht's auch nicht gut aber lg

@Catbalou
Fühl Dich ganz lieb umarmt.

Zitat:
Ich bin seit 44 Jahren mit meinem Mann zusammen. Wir haben zwei erwachsene Söhne und einen Enkel.
Etwas sonderbar war mein Mann ja schon immer, aber ich schrieb das lange Zeit seinem außergewöhnlich hohen IQ zu, dass er eben für Normalos sonderbar ist.
Meines Erachtens hat er auch autistische Züge, aber er schleppt halt sein ganzes Leben schon ein Kindheitstrauma mit sich herum (der jüngere Bruder wurde mit 5 Jahren überfahren), das nie je behandelt wurde.
Bislang konnte er damit gut weiterleben.
Er hat keine Ängste, keine Krankheiten und er kann fröhlich sein.


Ich glaube das ist keine Entschuldigung für so ein Verhalten.
Wenn mein Partner sich so am Esstisch verhalten würde wäre das ein Trennungsgrund.
Das hat auch nix mit irgendwelchen Altlasten aus der Vergangenheit zu tun oder mit Autismus.
Für mich ist das reine Bosheit.
Jeder von uns hat eine andere Schmerzgrenze und es hat keiner das Recht dir zu sagen was du machen sollst.
Sich so spät nochmal etwas komplett neues aufzubauen ist schwer und natürlich möchte man auf nix verzichten was man über so viele Jahre lieb gewonnen hat.
Die Frage ist halt ob es so einen Menschen überhaupt juckt wenn du am Sterbebett mit ihm *abrechnest*
Ich glaube wer sich so gegenüber seiner Frau verhält wird davon nicht sehr beeindruckt sein.
Letztendlich wird es nur ein Befreiungsschlag für dich sein.
Wie es in ihm aussieht weißt du ja gar nicht.
Organisch gesund zu sein heißt ja nicht automatisch glücklich zu sein.
Vielleicht brodelt es in ihm mehr als du denkst und er verschafft sich mit seinen Aktionen nur kurzfristig Erleichterung.
Ich selbst habe auch vielen weh getan und wenn man sich dann nicht mehr entschuldigen kann,weil der oder die vor einem geht tut das richtig weh!
Das ist glaube ich die schlimmste Strafe was man bekommen kann!
Ich glaube da muss man auch gar keine Briefe hinterlassen,die Abrechnung wird allein mit dem Tod serviert!


Zitat:
Ich schrieb es schon im Schwindel-Thread, dass ich vermute, dass jegliche Krankheit eine psychosomatische Ursache hat.

Das kann man so oder so sehen.
Ich glaube du hattest ganz einfach Pech im Leben.
Das sind so viele unterschiedliche Erkrankungen die größtenteils mit deinem Übergewicht zusammenhängen.
Seit meinem 13 Lebensjahr geht es bei mir auch nur noch abwärts.
Mein Opa ist im Urlaub vor meinen Augen zusammengebrochen (Herzinfarkt) und ich habe mich nicht mehr erholt.
Rückzug,Interssenlosigkeit,Soziale Isolation,Arbeitslosigkeit usw.
Kurz nach meinem Opa ist dann mein Vater gestorben,dann meine Oma,mein Onkel und jetzt vor kurzem meine Mutter.
Auf der Heimreise vom Urlaub wäre uns fast noch ein Tanklastzug ins Auto geknallt,dann ist das Auto kaputt gegangen und der Leichenwagen hatte einen Unfall...und ich bin mit 50 Jahren immer noch da.
Eigentlich will ich gar nicht mehr da sein,aber man wird ja nicht gefragt was man will.
Jetzt sitze ich das irgendwie aus,aber leben ist das keins mehr.
Was man ganz sicher will ist die Uhr zurückdrehen und einiges anders machen,aber die Chance bekommst du bei Verstorbenen nicht mehr.
Ich glaube man zieht schon bei der Geburt die A-Karte oder eben das große Los und dementsprechend gehts dann weiter.
Sich zu Fragen was psychosomatisch bedingt ist bringt einen da kaum weiter.

@KarinRoth ich möchte dir auch mein Ohr schenken und dich mal virtuelle umarmen ich denke aber nicht dass deine Krankheiten psychosomatisch sind. Das meiste wird wohl wie schon geschrieben vom Übergewicht kommen, aber das weißt du ja bestimmt selber. Ich denke in erster Linie geht es ein Stück weit um Akzeptanz dass du all diese Krankheiten hast, und die Frage wie möchtest du dein weiteres Leben gestalten damit du wieder zufrieden und glücklicher wirst. Unabhängig von deinem Mann, man ist ja nicht gezwungen für immer zusammen zu bleiben. Ich denke darum wird es gehen und dafür wünsche ich dir nur das Beste

Nein, natürlich haben nicht alle Krankheiten eine psychosomatische Basis. Bestimmte Krankheiten, wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen u.ä. haben es indirekt. Wenn man aufgrund der Psyche Übergewicht hat, sich schlecht ernährt, raucht und sich wenig bewegt, entstehen diese Krankheiten.

Danke für Euere Antworten.
Oft schon habe ich daran gedacht einfach zu einem der Söhne zu ziehen, aber ich möchte ihnen nicht zur Last fallen, weil sie so extrem viel selbst um die Ohren haben.
Alleine könnte ich gar nicht mehr leben. Ich bräuchte Hilfsdienste oder ein Umzug in ein Pflegeheim.
All diese Gedanken wären mir ein Graus, weil ich extrem viel Wert auf Lebensqualität lege und deswegen würde mich eine Trennung töten in jeder Hinsicht. Es wäre ich, die dann die Bestrafte ist.
Für mich immer noch die beste Variante ist, dass ich hier im Haus versorgt werde, aber mein eigenes Reich habe.

Ich habe mir viel mehr gedacht, dass ich jetzt mal tacheles mit ihm reden werde, dass er mich bei unserem Enkel in ein besseres Licht rücken muss und wenn er dies nicht tut, ich mit dem Kind reden muss über dieses leidige Thema, aber ich befürchte, dass dann das Kind leidet und das möchte ich absolut nicht. Dann leide lieber ich.

Übrigens war ich immer normalgewichtig bis ich 42 Jahre alt war. Da waren meine Kinder schon 7 und 10 Jahre alt. Auch in den Schwangerschaften ohne große Gewichtszunahme. Mit 42 dann bekam ich den Betablocker und in rasantem Tempo ging mein Gewicht um 45 kg nach oben. Ich habe dagegen angekämpft, aber es half nichts.
Erst viel später erfuhr ich von dem Sportarzt, der die Adipositasabteilung in der Klinik leidet, dass mein Betablocker die Ursache für die Gewichtszunahme war. Hätte man mir das wesentlich früher gesagt, hätte ich vielleicht noch auf andere Medikamente umsteigen können.Heute nicht mehr möglich, da ich dann einen Schlaganfall oder Herzinfarkt bekäme, weil der Betablocker sein muss wegen des Vorhofflimmerns.
Eine Abnahme gelang mir nun erst nach 25 Jahren seit ich Lowcarb und Keto für mich entdeckt habe. Der Verzicht auf Kohlenhydrate zeigt enorm Wirkung.

Natürlich. Durch Unwohlsein kommt der Körper aus dem Gleichgewicht und ist in seiner optimalen Funktion gestört, wenn das dauerhaft so bleibt, entstehen all die schönen Krankheiten.

@KarinRoth du auch wir können gerne reden bin da für dich lg caro

Ich wuerde sogar sagen, dass alle meine Beschwerden (Depressionen) Reaktionen auf Erlebtes ist, deswegen macht man ja auch Therapie.

Ich wurde traurig, als ich diesen Post hier las. Da steht viel drin, Du moechtest keinen verlieren, Du machst nichts verkehrt aber Du leidest, weil Du schlecht behandelt wirst.

Ich persoenlich wuerde Dir raten, Dir eine Psychologin zu suchen, die quasi auch als Life-coach mit Dir arbeitet, denn Du hast ein verdammtes Recht drauf, auch wieder gluecklich und zufrieden zu leben.

Hast Du schon mal dran gedacht, Dir Hilfe zu holen?

A


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Dr. Matthias Nagel
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