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S
Guten Morgen Ihr Lieben,

leide seit vier Jahren an einer Angststörung, so schlimm, dass ich kaum raus gehe, keine Berufsausbildung abschließen kann und so sehr auf meinen Körper höre, dass ich mir dann alles mögliche einbilde.

Gestern habe ich zum Beispiel eine Frau gesehen die eine Darmlähmung hat, sofort musste ich im Internet nachschauen was die Symptome sind und wie man das bekommen kann, ebenso zum Beispiel Ebola oder Legionellen, sobald ich eine Krankheit höre muss ich sofort schauen, ob ich nicht diese Krankheit habe und sobald mein Körper das kleinste Anzeichen (z.Bsp. Verstopfung oder Husten oder Fieber) von sich gibt denke ich sofort ich habe diese Krankheit.

Ebenfalls bin ich total penibel beim Essen, schmeiße sofort alles weg, wenn es ein paar Tage offen im Kühlschrank lag oder esse gar nicht mehr Auswärts, weil ich sofort denke ich bekomme eine Lebensmittelvergiftung oder Ehec.

Kennt ihr das ?
Wäre für Tipps und Gleichgesinnte dankbar.

06.08.2014 08:18 • 08.08.2014 #1


4 Antworten ↓


C
Du schreibst es selbst. Du denkst, diese Krankheiten zu haben.
Wie viele dieser Krankheiten hattest Du dann wirklich?
Nicht eine, stimmts? Ist es nicht so, dass eine Krankheitsangst von der nächsten Angst abgelöst wird.
Durch die neue Krankheitsangst die alte Angst zu dem Akten gelegt wird?
Auswärts essen gehe ich auch ungerne. Man weiß ja nie, wer da in der Küche steht.
Das verbuche ich aber nicht unter krankhafter Angst, sondern unter Selbstschutz. Alles Gute.

06.08.2014 09:51 • #2


A


Einbildung von Krankheiten

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S
Ja das ist mir gar nicht so bewusst gewesen, dass ich schreibe, das ich denke ich habe diese Krankheiten. D.h. ich weiß, dass ich sie mir nur ausdenke, dass muss mir wohl einfach mehr bewusst werden.

Es ist mehr so, dass ich mir etwas über die Krankheiten durchlese und Tage später habe ich dann vllt ein Symptom und bringe es sofort damit in Verbindung, aber das hält nie lange an und ich versuche, wenn ich zu Hause mal wieder verrückt spiele, dann sofort eine Entspannung zu machen und es weg zu Atmen.

06.08.2014 17:31 • #3


C
Klasse Strategie, Entspannung zu machen und gescheit zu Atmen.
Du bist mit Deiner Krankheitsangst nicht alleine.
Ich schreibe mir meine Beschwerden auf. Etwa so
Stechen in der Brust.
Angst, es könnte das Herz sein.
Wie immer, war es nur die Psyche.
So habe ich eine lange Liste von Symptomen, Ängsten und Krankheiten die NIE eingetreten sind.
Im nachhinein ist das ganz lustig so etwas zu lesen.

06.08.2014 19:37 • #4


flattereulchen
Hallo.
Was mir hilft um meine Angst zu lindern ist auch zu beachten, wie wahrscheinlich es ist diese oder jene Krankheit zu bekommen. Du hast Ebola erwähnt. Schlimme Krankheit! Aber: Solange du nicht gerade in einem der Länder bist, wo sie momentan schlimm grassiert, ist es sehr sehr unwahrscheinlich, dass du sie auch hast! Klar, wenn man in der Angstspirale drin ist, dann ist das schwer, weil man hat doch diese und jene Symptome und im Internet tauchen ja immer wieder Geschichten auf... .
Ich bin auch gerade wieder mitten in der Krankheitsangst selbst drinne.
Trotzdem hat es mir geholfen mal die Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Krankheiten überhaupt zu beachten. Das hat mir die Angst vor Krebs z.B. stark gelindert. Ich hab weniger Panik vor Brustkrebs, weil einfach in meinem Alter diese Fälle ziemliche Exoten sind.
Vielleicht hilft dir in angstfreien Momenten ein Blick auf solche Wahrscheinlichkeiten um die Angst vor den ganz schlimmen Sachen etwas zu mildern.

08.08.2014 14:45 • #5





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