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I
Wer kennt dieses Symptom? Hängt das mit einer schweren Depression zusammen? Ist es das Resultat einer chronischen Erschöpfung durch dauerhaften Stress? Wäre es naheliegend, dass das an einer chronischen Einsamkeit liegen könnte? Ich spreche manchmal tagelang fast kein Wort mit einem anderen Menschen.

Ich habe das Gefühl, dass mein Denkvermögen nachgelassen hat. Das äußert sich folgendermaßen…

Ich nehme eine Art „Leere“ im Kopf wahr

Es fällt mir oft schwer, gedanklich ganze, sinnvolle Sätze zu produzieren

Ich leide regelmäßig an Wortfindungsstörungen. Bekannte Wörter fallen mir erst nach einigen Minuten, oder sogar zunächst gar nicht ein (Wortfindungsstörungen)… Das gesuchte Wort taucht dann manchmal beispielsweise einen Tag später plötzlich in meinen Gedanken auf („Ah, genau DIESES Wort habe ich gestern gesucht!“)

Ich erinnere mich nicht mehr an die Bedeutung vieler Fach- beziehungsweise Fremdwörter, die mir geläufig waren

Das Ganze geht mit starken Erschöpfungszuständen und anhaltenden Verspannungen des Nackens und der Schultern einher.

Wem sind diese Symptome bekannt?
An welchen Facharzt wende ich mich am besten, damit auch mal ein Blick auf mögliche körperliche Ursachen geworfen werden kann?
Ich habe es wirklich satt, dass jedes meiner Symptome direkt mit der Psyche in Verbindung gebracht wird.

Werde ich ernsthaft krank?
Ich bin doch noch viel zu jung, um jetzt schon zu einem Pflegefall zu werden.

22.03.2023 12:46 • 24.03.2023 x 2 #1


12 Antworten ↓


Marco2323
Hallo,

das was du beschreibst kann definitiv Teil einer Depression sein. Allerdings müsste man dazu deine ganze Geschichte beleuchten.
Sozialer Rückzug, Erschöpfung, Verspannungen und auch die Wortfindungsstörungen, können auf eine depressive Episode hindeuten.

Ich möchte dich nicht vor den Kopf stoßen, allerdings würde ich so nach deinen Erzählungen auch vermuten, dass du eben psychosomatische Symptome hast die sich aufgrund von z.b. Depressionen zeigen.

Allerdings wenn es dir hilft, dann geh zum Orthopäden oder Allgemeinarzt und lass fachlich abklären, dass körperlich mit dir alles in Ordnung ist, Blutwerte checken lassen ect. Einfach mal einen Rundumcheck und dann kannst du selbst sehen ob alles ok ist körperlich oder nicht.

Viel Glück

22.03.2023 14:12 • x 2 #2


A


Das Gefühl, nicht richtig denken zu können

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JniL
Zitat von IronyOfFate:
Werde ich ernsthaft krank?

Wenn du damit die schwere depressive Episode meinst - ja. Darüber hinaus - eher nein. Ist bei mir genau so. Vor allem die Wortfindung stört mich sehr weil ich Angst vor Demenz habe. Ich habe alles abchecken lassen - bis auf Arteriosklerose ist nichts. Daher habe ich akzeptiert dass es bei mir psychosomatisch sein muss.

22.03.2023 15:58 • x 1 #3


-IchBins-
@IronyOfFate
Ja, könnte sein, könnte aber auch an einem Mineralstoff/Vitaminmangel liegen.
Ich hatte es stark während eines Vitamin D3 Mangels in der Vergangenheit. D3 Mangel kann auch Depressionen auslösen: https://www.asklepios.com/presse/presse...d34d1b632~
Könntest dich aber auch mal neurologisch untersuchen lassen.

22.03.2023 16:04 • x 1 #4


L
@IronyOfFate
Ja, zum einen kann das tatsächlich mit depressiven Zuständen zusammenhängen, aber auch durch 'mangelnde Verwendung' der gesprochenen Sprache, kann man sie ..*hm*.. zwar nicht wirklich 'verlernen', aber schon sehr aus-der-Übung-geraten, was auch mit Wortfindungs- und Konzentrationsstörungen beim Sprechen einhergehen kann. Und je nachdem, wie lange dieses wenig-Sprechen schon anhält, unter Umständen auch nicht zu knapp.
Bemerke dies gerade zur Zeit auch bei mir selbst sehr deutlich, da ich teilweise auch über lange oder gar sehr lange Zeiträume hinweg so gut wie gar nicht spreche.

22.03.2023 16:21 • x 2 #5


I
Guten Morgen!
Danke für die Antworten.

@Marco2323

Ich habe schon seit längerer Zeit eine diagnostizierte rezidivierende Depression (in der Regel mittelgradig). Hinzu kommen eine Angst- und eine Zwangserkrankung. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich jemals zuvor so stark ausgeprägte kognitive Einschränkungen hatte.

Mein Hausarzt hat im letzten Jahr ein kleines Blutbild veranlasst und sieht die unauffälligen Werte leider als Bestätigung dafür, dass die Ursache psychischer Natur sein muss…

Beim Orthopäden war ich bereits. Meine HWS ist schon relativ verschlissen (inklusive eines Bandscheibenvorfalls und mehrerer Vorwölbungen). Leider sind die Ärzte recht zurückhaltend, wenn es um die Verordnung von Physiotherapie geht.

Mein Termin beim Neurologen ist leider erst im Herbst. Frühere Termine gab es nicht. Alle Fachärzte sind gnadenlos „ausgebucht“…

@JniL

Diese Wortfindungsstörungen sind wirklich beängstigend. Ich fühle mich, als würde ich allmählich dement werden. Ich hatte ja schon viele depressive Episoden (auch schwerere), aber diese kognitiven Einbußen in dem Ausmaß sind mir wirklich neu.

@-IchBins-

Ich nehme seit einer Woche hochdosiertes Vitamin D3 ein. Allerdings spüre ich nichts von einer Besserung der Symptome. Eher fühlt es sich an, als ob die Intensität von Tag zu Tag zunimmt.

@Liucid

Ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht, dass ich nach einer einsamen Phase erst einmal ein wenig „Anlauf“ bzw. Vorlaufzeit brauchte, bis ich wieder fließend reden konnte. Aber irgendwie fühlt sich der gegenwärtige Zustand anders an. Es fühlt sich an, als sei mein Gehirn defekt und nicht mehr dazu imstande, normal zu denken. Das Gefühl ist so beängstigend.

23.03.2023 10:02 • #6


A
Hallo IronyOfFate
IN der schweren D. sind mir Wortfindungsproblemee auch gekannt.
Außerdem ist kaum logisches Denken vorhanden.
Ich kann nichts mehr lesen, da ich es nicht verstehe, oder mir merken kann.
Ist die D. vorüber, kann ich vieles wieder.
Ich habe seit 23 Jahren residivierende D.
Alles Gute.

23.03.2023 11:01 • x 1 #7


I
Zitat von Anir4:
Hallo IronyOfFate IN der schweren D. sind mir Wortfindungsproblemee auch gekannt. Außerdem ist kaum logisches Denken vorhanden. Ich kann nichts mehr ...

Hallo Anir.

Wie äußert sich das nicht mehr vorhandene logische Denken? Gehen dir auch manchmal sinnlose Wörter durch den Kopf? Hast du auch manchmal das Gefühl, keine ganzen Sätze mehr in Gedanken bilden zu können?

23.03.2023 11:07 • #8


Marco2323
Zitat von IronyOfFate:
Guten Morgen! Danke für die Antworten. @Marco2323 Ich habe schon seit längerer Zeit eine diagnostizierte rezidivierende Depression (in der Regel mittelgradig). Hinzu kommen eine Angst- und eine Zwangserkrankung. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich jemals zuvor so stark ausgeprägte ...


Hallo @IronyOfFate,
Okay ich verstehe was du meinst. Allerdings ist es eben auch so, dass kognitive Defizite sehr wohl Symptome einer Depression (vorallem einer länger andauernden) sein können. Die Angst und Zwangserkrankung führt mich weiter auf den Weg, denn Angst und Zwang führen in der Regel zu großer innerlicher Anspannung und die äußert sich auch auf körperlicher Ebene, sprich deine Verspannungen können auch mit davon ausgelöst sein.

Allerdings hast du ja schon Probleme mit der HWS, dann verstehe ich nicht wieso dir keine Physiotherapie verschrieben wird, hast du explizit danach gefragt? Also ich kenne kaum jemand der bei ausreichender Indikation keine Physiotherapie verschrieben bekommen hat.

Das dein Arzt das jetzt natürlich alles auf die Psyche schiebt, ist das einfachste für ihn. Ich möchte jetzt weder das eine noch das andere ausschließen, es klingt ja so als ob du eben auch körperlich nachweisbare Probleme hast.
Daher rate ich zu fachärztlicher Abklärung, eventuell auch erneut, ob sich am Zustand was geändert hat.

Ja leider sind Termine bei Fachärzten immer so ein Problem. Daher lobt sich schonmal wenn man ein guten Hausarzt hat, der die Krankengeschichte gut kennt.

Lass dich nicht unterkriegen

23.03.2023 11:14 • x 1 #9


I
Zitat von Marco2323:
Hallo @IronyOfFate, Okay ich verstehe was du meinst. Allerdings ist es eben auch so, dass kognitive Defizite sehr wohl Symptome einer Depression ...

Danke für deine erneute Antwort, lieber Marco.

Mir wurde empfohlen, die HWS von einem Neurochirurgen richten zu lassen. Davor habe ich aber zu viel Bammel.

Ich habe gestern die neurologische Praxis angerufen, deren Patientin ich bereits im vergangenen Jahr war. Leider gibt es erst ab dem Herbst wieder frei Termine, sodass ich mich noch eine ganze Weile gedulden muss.

Welchen Facharzt sollte ich bei der vorliegenden Problematik mit den Denkstörungen am besten noch konsultieren?

23.03.2023 18:00 • #10


Marco2323
Hallo @IronyOfFate

Ok was bringt den Arzt dazu dir sowas zu empfehlen ohne eine Physiotherapie in Erwägung zu ziehen?

Hmm also für die Denkstörungen wäre ein neben dem Psychiater der Neurologe aber da hast du ja ein Termin. Das wäre das erste was es abzuklären gilt.

24.03.2023 05:49 • #11


A
Hallo IronyOfFate
Ich brauche meine kognitiven Defizite nicht abklären zu lassen.
Geht die D., dann gehen auch die Defizite vorüber.
Bei mir ist es allein die D.
Außerdem begleitet mich in der D. , stehts eine Pseudo-Demenz.
Je stärker die D. , desto stärker ist die Pseudo-Demenz ausgeprägt.
Alles Gute

24.03.2023 11:41 • x 1 #12


H
@IronyOfFate Ich habe das auch. Nach jeder Panik- oder Angstattacke bin ich tagelang total denkblockiert. Ich habe dann richtig Depressionen und sehe nur noch grau und düster. Vorgestern hatte ich eine Schwindelattacke, war danach sofort dumpf im Kopf und kann mich in dieser Phase kaum artikulieren oder passende Wörter finden, das ist so, als hätte ich IQ eingebüßt.
Da es aber wieder vorbei geht, wenn es mir gut geht, dürfte das keine Demenz oder was kognitives sein, sondern einfach die Stresshormone oder der Kampf-/Fluchtmodus (da sollen wir ja nicht sprechen, sondern körperlich schnell handeln).

24.03.2023 12:49 • #13


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Dr. Matthias Nagel