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Hallo zusammen,

nach 6 Jahren bringt mich meine aktuelle Situation mal wieder auf diese Seite.

Und das Thema Angst vor Krebs lässt mich noch immer nicht los - Leider!

Ich bin letztes Jahr Im Herbst an einer Divertikulitis erkrankt. Hatte zuvor mit dem Darm nie Schwierigkeiten. Wie schon früher war beim ersten Zwicken im linken Unterbauch Dr.Google meine erste Anlaufstation und ziemlich schnell landete ich dann auch bei der Divertikulitis. Mit Antibiotika bekam ich diese Entzündung dann auch wieder in den Griff, bis das Zwicken dann verschwunden ist und ich wieder alles normal essen konnte vergingen allerdings 8-12 Wochen.
Seitdem bin ich was den Darm anbelangt sehr sehr hellhörig geworden. Sobald es seitlich zwickt, ist mein erster Gedanke - ein neuer Schub. Diese Krankheit ist auch sehr mit der Psyche verknüpft, wie so vieles im Darm.

Kurz vor dem Urlaub dieses Jahr im Sommer (wir flogen für 15 Tage nach Thailand) hatte ich auch wieder ein paar Symptome im Darm die darauf hindeuteten, allerdings rechts, statt wie meist üblich links.
Ab in die Notfallpraxis ins KKH, die zum Glück nach einer Blutabnahme keine erhöhten Entzündungswerte feststellen konnten. Ich bekam vorsorglich trotzdem von der Ärztin ein Antibiotika für den Urlaub verschrieben, falls ich es dort tatsächlich bekommen sollte.
Aber - ab dem Tag des Abflugs in Urlaub, waren die Symptome wie von Geisterhand verschwunden. 15 Tage lang einfach NICHTS!

Dann wieder zuhause angekommen und 3 Tage später fängt es wieder an im Darm/Blase/etc. zu brennen, zwicken usw. Ich bin daraufhin zum Hausarzt und er meinte es könnte eine vergrößerte Prostata sein und hat mich zum Urologen überwiesen.

Der Urologe hat Urin und alles andere mit Ultraschall kontrolliert, von der Blase über die Prostata bis hin zu den Nieren. Alles in Ordnung. Ich bin dort raus und habe erstmal geweint vor Freude. Ich bin seit 7 Jahren davon ausgegangen, das meine linke Niere entweder mit Krebs befallen ist oder eine anderweitige Krankheit hat. Ich hatte die letzten 7 Jahren panische Angst davor, das irgendein Arzt, meine Nieren untersucht. Das das nun der Urologe gemacht hat, obwohl ich wegen Blasen/Prostata Symptomen hin bin, damit hatte ich im Vorfeld nie gerechnet.

Jedenfalls bin ich dort dann raus und meine Symptome waren verschwunden. Ganze 1 1/2 Tage lang, waren sie wie weggeblasen.
Gestern morgen aufgewacht und ich merke wie es mir im Darm rumfährt. Auf Toilette - alles gut - allerdings gingen die Darmkrämpfe nicht mehr weg.

Ich testete das dann immer, indem ich meinen Bauch einziehe und merke das es im Unterbauch schmerzt. Zudem auch wenn ich rein drücke. Diesen Test mit Bauch einziehen und eindrücken mach ich fast jede Minute. Aber es wird nicht besser.

Meine Frau meinte, das es genau daher kommt bzw. nicht mehr weggeht. Sie vermutete, das ich eine Reizdarmsyndrom habe und das alles bei mir psychisch ist, weil ich mich in jedes Symptom so dermaßen reinsteigere und immer gleich im Internet danach schaue.

Auch fällt meiner Frau schon seit Jahren auf, das ich eigentlich ununterbrochen unter irgendwelchen körperlichen Symptomen leide. Und sobald etwas anderes hinzukommt, verschwindet das andere Symptom. Aber das ich mal gar nix habe, kommt gar nicht mehr vor.

Sie meinte ich muss unbedingt mal wieder eine Therapie machen, so kann das nicht weitergehen. Ich mach mich mit den ganzen Symptomen selbst fertig.

SO jetzt hab ich genug geschrieben. Eigentlich war es mir nur danach dies mal hier im Forum los zu werden, wo doch viele andere Betroffene auch sind.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend.

Grüße
Gismo

02.10.2023 19:05 • 04.10.2023 #1


6 Antworten ↓


Dieses ständige Wechseln der Symptome ist bei mir genauso. Ist das eine abgeklärt und erledigt, habe ich schwupps was Neues. Immer und immer wieder. Es ist ein Elend. Leider habe ich auch keine Lösung dafür. Ich mache eine Therapie aber bis jetzt sind wir noch nicht weit gekommen.
Aber ich wollte dich wissen lassen, dass du nicht alleine bist mit deinem Problem.

A


Das eine Symptom kommt, das andere geht

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Ja das kenne ich auch leider nur zu gut. Lass ich meine Symptome abklären, und es bestätigt sich zum Glück nichts, bin ich beruhigt und gefühlt am nächsten Tag sucht sich meine Psyche wieder neue Spielchen aus um mich aus der Fassung zu bringen. Bin auch in Therapie deswegen und hoffe, dass wie uns alle hier irgendwann schreiben und darüber lachen können. Nur Mut, wir sind nicht alleine! Alles Liebe ️

Huhu Gismo,

ja, das kenne ich sehr gut! Ich leide auch seit ca. 9 Jahren an Stress, der Psyche und deren Symptome.

Bei mir wurde im Krankenhaus noch vor einiger Zeit zusätzlich ein Reizdarm/magen diagnostiziert und das was Du beschreibst mit den Stechen im Unterbauch kommt mir auch sehr bekannt vor. Auch andere Symptome bekomme ich durch den Stress, da gibt es sogar eine ganze Palette von... Natürlich auch stärker, je mehr ich mich darauf konzentriere.

Seitdem ich vieles abklären lasse und mir auch bewusst ist, ich habe nichts schlimmes, komme ich viel besser damit klar.
Ich weiß, vieles liegt am Stress und an der Psyche und seitdem kann ich vieles auch positiv beeinflussen.
Vieles ging auch ganz weg.

Es ist erst einmal sehr schwer sich anpassen zu müssen aber auch das klappt irgendwann und besser kann es natürlich auch wieder werden! Falls es bei Dir auch Stressbedingt ist, wirst Du irgendwann auch Methoden entwickeln und auch rausfinden welche Dinge Du vermeiden musst, damit es Dir schnell wieder besser geht.

Ja ich hab so das Gefühl, das die Psyche über allem steht. Sie bestimmt ob es einem Gut geht oder nicht. Es ist auch so, das ich seit mehreren Jahren immer wieder mal den Moment erlebe, wo es mir kurzzeitig gut geht und ich für mich entschlossen habe, endlich mal wieder konsequent ins Fitnessstudio / Sauna zu gehen und auch wieder auf die Ernährung zu achten.
Und immer wenn ich mir das vornehme - Zack - hab ich dann wieder irgendein Symptom wo mein Vorhaben zerstört und ich sitze wieder jeden Abend auf der Couch und brauch Süsses für meine Seele. Das ist wirklich wie ein Teufelskreis.

Ich sag schon immer zu meiner Frau, ich möchte einfach mal wieder eine Zeit haben, wo es mir gut geht und keine körperlichen Symptome über mich bestimmen. Ich bin jetzt 49 Jahre alt.... Das kann es doch noch nicht gewesen sein

Aber Ihr/uns fällt auch auf, das wenn wir mal irgendwo eingeladen sind und wir dann hingehen (was eher selten ist), das dort für diese Zeit die Symptome meistens verschwunden sind.

Danke für Euere Beiträge Es muntert einen doch immer wieder auf, wenn man merkt, das man nicht alleine mit seinen Problemen da steht.

So komm gerade aus dem Krankenhaus, da die Schmerzen beim Bauch einziehen nicht besser wurden und der Unterbauch auch immer Druckempfindlicher wurde. War dort in der Notfallpraxis, die extra für Behandlungen an Sonn und Feiertagen geöffnet hat. Ich hatte Glück und es war hatte heute dort ein Arzt Dienst, der sich speziell auf Darmkrankheiten spezialisiert hatte.
Er meinte, das er gleich mit dem Ultraschall mal den Darm anschauen möchte. Meine Angst war da natürlich auch wieder vorhanden, anderseits war ich irgendwie auch froh darüber, das mal jemand richtig nachschaut.
Und siehe da, es ist tatsächlich wieder eine Entzündung (Verdickung der Darmwand) an der Stelle festzustellen, die die Schmerzen verursacht.
Ich bekam daraufhin ein Antibiutikum verschrieben das ich nun die nächsten 5 Tage einnehmen muss.
Irgendwie fühle ich mich nun trotzdem erleichtert. Klar hab ich nun wieder die Gewissheit, das ich einen erneuten Divertikulitis Schub habe und meine Ernährung die nächsten 8-12 Wochen wieder umstellen und langsam aufbauen muss, andererseits weiß ich nun, das ich nicht mehr weiter Grübeln und Überlegen muss woher diese Schmerzen kommen.
Jetzt drück ich mir mal selber die Daumen und hoffe das es etwas länger anhält und nicht wieder gleich irgendwelche neuen Symptome kommen.

Wünsche Euch allen einen schönen Abend

LG
Gismo

Zitat von Gismo74:
Ja ich hab so das Gefühl, das die Psyche über allem steht. Sie bestimmt ob es einem Gut geht oder nicht. Es ist auch so, das ich seit mehreren Jahren immer wieder mal den Moment erlebe, wo es mir kurzzeitig gut geht und ich für mich entschlossen habe, endlich mal wieder konsequent ins Fitnessstudio / Sauna zu gehen ...

Ohja, das kenne ich! Diese Gründe warum man etwas nicht durchziehen kann kommen dann wirklich immer zum perfekten Zeitpunkt. Zack, schon hat man sich wieder in die Wohlfühlzone gelegt und sitzt mit Schoki da.
Da hat man einfach nicht genug Disziplin in dem Moment.
Zitat von Gismo74:
Aber Ihr/uns fällt auch auf, das wenn wir mal irgendwo eingeladen sind und wir dann hingehen (was eher selten ist), das dort für diese Zeit die Symptome meistens verschwunden sind.

Genau! Weil man abgelenkt ist und es einem gut tut. Dann lässt auch die Anspannung und der Stress nach.
Ich hatte dies sogar beim Sport. Es ging es mir sooo gut und ich hatte überhaupt keine Symptome in der Zeit.
Das Schwere ist nicht, es durchzuziehen. Es ist eher schwer damit überhaupt anzufangen und sich jedes Mal hoch zu raffen. Wärenddessen ist es leicht und befreit genauso Körper und Seele - danach geht es einem sogar noch besser, man fühlt sich richtig gut!

Der Schweinehund möchte Dich aber davon abhalten und der Druck dadurch macht Stress.
Dann kommen die blöden Symptome und hindern einem daran überhaupt damit anzufangen...
Zitat von Gismo74:
So komm gerade aus dem Krankenhaus, da die Schmerzen beim Bauch einziehen nicht besser wurden und der Unterbauch auch immer Druckempfindlicher wurde. War dort in der Notfallpraxis, die extra für Behandlungen an Sonn und Feiertagen geöffnet hat. Ich hatte Glück und es war hatte heute dort ein Arzt Dienst, der sich speziell auf Darmkrankheiten spezialisiert hatte.
Er meinte, das er gleich mit dem Ultraschall mal den Darm anschauen möchte. Meine Angst war da natürlich auch wieder vorhanden, anderseits war ich irgendwie auch froh darüber, das mal jemand richtig nachschaut.
Und siehe da, es ist tatsächlich wieder eine Entzündung (Verdickung der Darmwand) an der Stelle festzustellen, die die Schmerzen verursacht.
Ich bekam daraufhin ein Antibiutikum verschrieben das ich nun die nächsten 5 Tage einnehmen muss.
Irgendwie fühle ich mich nun trotzdem erleichtert. Klar hab ich nun wieder die Gewissheit, das ich einen erneuten Divertikulitis Schub habe und meine Ernährung die nächsten 8-12 Wochen wieder umstellen und langsam aufbauen muss, andererseits weiß ich nun, das ich nicht mehr weiter Grübeln und Überlegen muss woher diese Schmerzen kommen.

Schön zu hören, dass Du herausgefunden hast woher die Schmerzen kommen, hoffentlich beruhigt dies Dich ein wenig.
Ich hatte mal eine Entzündung im Darm, von da an begann mein Leiden mit dem Magen. Alles aber Stress bedingt gekommen und jetzt ist dieser leider wohl immer Chronisch am rum meckern.

Wünsche Dir noch viel Kraft!




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Dr. Matthias Nagel
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