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Q
Hallo ihr lieben,

Bin ganz neu hier, habe die website durch das viele googlen gefunden und hoffe ihr könnt mir vllt. helfen.

Ich erzähl euch etwas über mich und mein Leben.

Ich bin 22 und habe eine einjährige Tochter, bin verheiratet und führe eigentlich eine tolle Beziehung und müsste glücklich und zufrieden sein.

Kann ich aber nicht...

Seit Monaten bekomme ich Taubheitsgefühle oder es kribbelt an verschiedensten stellen (arm, hand, mund, bein, seit gestern den ganzen tag der rechte Fuß!). War mehrmals beim arzt. Großes Blutbild in Ordnung eigentlich kein Vitaminmangel! Wurde zum Neurologen überwiesen. Dieses Strommessen oder so war in Ordnung also - mrt. Der Termin ist aber erst in 2 Wochen und immer und immer wieder denke ich an einen Schlaganfall, ich denke daran wie mein Mann morgens aufsteht, zur Arbeit geht und nicht bemerkt das ich bereits tot neben ihn liege ( er verlässt immer schnell das zimmer um mich nicht zu wecken) der Gedanke das meine 1-jährige Tochter den ganzen tag allein mit ihrer toten mama in der Wohnung sitzt und keiner etwas bemerkt macht mich verrückt! Bei jedem zucken, kribbeln etc. stelle ich mich drauf ein tot umzufallen. Ich mach regelmäßig die FAST Tests trotzdem stehe ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch!

Bitte Leute helft mir am liebsten würde ich jetzt in die Klinik fahren und mich durchchecken lassen, aber so oft wie ich da war halten die mich schon für verrückt!

Hoffe jemand kann mir einen guten Rat geben und sorry das der Text endlos lang ist.

19.03.2016 00:58 • 19.03.2016 #1


13 Antworten ↓


Janka
Guten Morgen, ich hoffe du hast einen GUTEN und willkommen hier bei uns. Dein Text liest sich sehr wie eine Schilderung des Heranwachsens einer Angst und Panikstörung. Ich weiß es ist eigentlich unfassbar zu was unsere Psyche in der Lage ist. Wir alle haben hier zich Rettungsstellen und KH oder Arztbesuche hinter uns, die meistens organisch ein ICH BIN GESUND brachten. Ja körperlich sind wir gesund, unsere Baustelle sind unsere Synapsen die uns ein ständiges schicken gepaart mit diffusen körperlichen Beschwerden und Ausfällen. Du wurdest bereits gut untersucht, ohne Befunde also ist es deine Angst die dir immer wieder vorgaukelt dass es gleich vorbei ist. Ich glaube du leidest unter einer steigenden Verlustangst, Angst Kind und Mann zu verlieren, nicht mehr für sie da sein zu können!? Was schürrt diese Angst, hattest du selbst bereits schmerzvolle Verluste?
Ich selbst kenne gut dieses EINSCHLAFEN gewisser Körperteile, heute Nacht waren es Arm, Lippen und Zungenspitze aber auch ich sitze nun hier und habe meinen SCHLAGANFALL überlebt. Das schwierige ist, es auszuhalten und es zu akzeptieren. Je mehr wir dagegen ankämpfen umso stärker wird die Angst in uns. Ich denke hier im Forum wirst du dich in vielen Berichten wieder finden und vielleicht solltest du den Weg zum Psychologen suchen und du wirst dort Antworten finden und Wege die dir helfen damit zu leben.
Ich wünsche dir Kraft dabei und jetzt erstmal ein schönes angstfreies Wochenende

19.03.2016 05:40 • #2


A


Angst vor Schlaganfall- ich dreh durch

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Q
Hallo,

Danke erstmal für die schnelle und tolle Antwort.

Bis jetzt habe ich keinen Verlust hinnehmen müssen, außer das meine Mama schon seit 16 jahren an MS leidet, ich weiss nicht ob das zusammen hängt.

Die angst ist echt schlimm, jeden tag sterbe ich mehrere Tode und irgendwann schaffe ich das nicht mehr.

Ich weiss nicht weiter...

19.03.2016 09:47 • #3


D
Hallo Qika,

auch von mir zunächst einmal ein herzliches Willkommen und ich wünsche Dir einen guten Austausch hier im Forum.
Falls es Dich beruhigt, ich kann mich hier Janka voll und ganz anschließen. Du bist körperlich gesund und es ist dein Kopf der Dir diese Angst macht, genauer gesagt die Stimme im Kopf, der vermeintliche Verstand, das kleine Männchen welches uns immer wieder ins Gewissen redet und uns durcheinander bringt.
Du brauchst Dir keine Sorgen wegen einem Schlaganfall zu machen, versprochen. Bei uns Angstpatienten reicht es oft schon sich zu verschlucken und schon rattert das Gedankenkarusell los und wir malen uns die schlimmsten Szenarien aus. Wir hören zu sehr in unseren Körper hinein.
Keiner von uns weiß wie es sich anfühlt wirklich zu sterben. Wir sind ja alle noch am Leben. Lediglich die Angst in unserem Kopf will uns bei jedem kleinen ziehen einreden das gleich etwas furchtbar schlimmes passieren wird. Lass Dich nicht aus der Ruhe bringen und versuche nicht so sehr in Dich rein zu hören.

Ich wünsche Dir alles Gute.
Dr Gonzo

19.03.2016 10:05 • #4


Q
Danke Dr Gonzo!

Die aufmunternden Worte tun echt gut, die Angst verschwindet wen mir jemand sagt das alles ok ist, trotzdem kommt sie irgendwie immer wieder zurück, ich glaube ich echt langsam schon einen dicken Knall.

Liebe Grüße

19.03.2016 11:01 • #5


Vergissmeinicht
Hey Qika,

begrüße Dich ebenfalls ganz lieb bei uns.

Die anderen haben ja schon eines Wahres geschrieben. Es sind Angstsymptome. Du hast Verlust- und Kontrollangst, da Du Dich um Deine Kleine sorgst. Warst Du mal bei eimem Physio der nach Blockaden im Körper geschaut hat?

Leider gehen diese Ängste von alleine nicht weg, aber sie richten auch nichts schlimmes an, außer das wir eben Angst haben und den ganzen Tag in uns hineinhorchen. Hast Du mal überlegt, eine Therapie zu machen?

19.03.2016 11:42 • #6


Q
Hallo Vergissmeinnicht,

Nein beim Physio war ich noch nicht habe gar nicht dran gedacht da ich so bessesen davon bin an einem Schlaganfall zu sterben.

An eine Therapie habe ich auch nicht gedacht, wie soll ich das meinem Mann und meiner Familie erklären, ich schäme mich so für diese Angst

Liebe Grüße

19.03.2016 12:01 • #7


petrus57
Das Taubheitsgefühl kann von der Wirbelsäule und auch von den Angststörungen kommen. Ich habe das oft in den Füßen und Händen. Das kommt vermutlich von der Wirbelsäule. Dann habe ich das auch oft im Gesicht. Das wird wohl Teil der Angststörung sein. An Schlaganfall denke ich daher weniger.

19.03.2016 12:02 • #8


Vergissmeinicht
Hallo Qika,

da gibt es nichts zu schämen; es kann jeden treffen. Letztlich merkt ja auch so Deine Familie das was nicht in Ordnung ist und sich Hilfe zu holen ist legitim. Trau Dich, dauert eh ne Weile bis Du einen Platz bekommst.

19.03.2016 12:17 • #9


rosebud42
Einen Schlaganfall hast und kriegst du natürlich nicht. Aber die missempfindungen bei einem guten Neurologen checken zu lassen halte ich dennoch für ganz wichtig. Ich selbst hatte die auch immer wieder und habe monatelang auf einen Termin in der renommiertesten Neurologie-Praxis Hamburgs gewartet.
Das hat sich dann aber auch gelohnt, denn die haben endlich mal eine ausführliche Diagnostik vorgenommen und einen ausführlichen Bericht geschrieben in dem alles super erklärt wurde (am Arm z.B habe ich ein leichtes karpaltunnelsyndrom - dadurch das Kribbeln in den Fingern).
Am Ende waren es mehrere harmlose Geschichten die zusammenkamen.
Das Gute daran war: ich habe seitdem überhaupt keine Angst mehr vor diesen kribbel-missempfindungen denn ich weiß ja wo sie herkommen.

19.03.2016 18:33 • #10


Q
Hallo rosebud42,

Danke für deine Antwort freut mich das bei dir nicht schlimmes rausgekommen ist. Mein Termin zum MRT ist erst am 30.03 und das warten macht mich echt fertig vorallem wen das kribbeln oder die Taubheitsgefühle beginnen.

Obwohl ihr alle fremde Menschen seid und ich euch nicht kenne haben mich eure freundlichen Kommentare heute irgendwie beruhig und ich habe mich zum ersten mal seit Wochen nicht verrückt gemacht, ich weiss nicht wieso da ihr alle ja keine Ärzte seid ,trotzdem tat es gut zu hören, das der Schlaganfall unmöglich bei mir sein kann.

Ich möcht mich wirklich bei allen vom ganzen
Herzen bedanken, dieses Forum ist einfach toll und ich hoffe ihr habt alle recht und mir passiert nix auch wen die größten Panikattacken meistens abends/nachts beginnen.

Liebe Grüße

19.03.2016 19:00 • #11


Janka
irgendwie sind wir ja hier ein bisschen wie eine groß gemischte Familie, jeder findet sich ein bisschen in den Problemen der Anderen wieder..das macht Verstehen und Verständnis leichter.. jawoll das hilft

19.03.2016 19:11 • #12


rosebud42
Hallo qika, ja, das Forum ist toll ))
Mir hat es in der schlimmsten Zeit meiner Angst extrem geholfen. Dass andere auch solche Empfindungen und Ängste haben konnte ich mir vorher gar nicht vorstellen.
Irgendwann habe ich die ätzenden Körper- Symptome nicht mehr bei Google eingegeben sondern bei der Suchfunktion hier im Forum, und siehe da: jede Menge Leute die kribbeln im Gesicht und den Händen gaben, Beklemmungen im Brustkorb, schwere Beine etc. etc..
Die Phase in der du momentan drinsteckst ist fruchtbar, aber die wirst du überwinden. Und das fängt damit an, wirklich zu verstehen dass du ja nicht unter den Symptomen (kribbeln etc) leidest, sondern ausschließlich an der Angst selbst.
Ich drück dir ganz doll die Daumen

19.03.2016 19:25 • #13


Q
Hallo Rosebud42,

Natürlich wünsche ich niemandem hier etwas schlimmes jedoch beruhigt es mich tierisch zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, die an diesen Symptomen leidet. So viele Menschen können ja keinen Schlaganfall haben, das beruhigt.

Außerdem hätte ich wirklich nicht gedacht, das überhaupt irgendjemand auf meinen Post hier antwortet ich bin so positiv überrascht. Danke danke danke an alle, ihr habt mich aufgemuntert.

Das googlen habe ich heute übrigens auch sein lassen, da ich zu beschäftigt damit war mich hier umzuschauen und mit so tollen Menschen zu schreiben wie ihr es seit.

Das kribbeln etc. war heute da, jedoch habe ich mich nicht drauf eingelassen und mir gesagt dass kann unmöglich sein, dass ich heute sterbe, dann wars weg!

Ganz lieben Dank !

Liebe Grüße

19.03.2016 20:16 • #14


A


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