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Bin nun wieder im Krankenhaus gelandet weil mir der Defibrillator solche Angst macht.
EKG und Blutbild ist alles okay,dieses Ding lässt mich einfach nicht zur Ruhe kommen und löst immer wieder Panikattacken aus.
Nun wird eine Reha beantragt um zu versuchen das alles zu verarbeiten ,im Moment kann ich mir noch nicht vorstellen das das funktioniert

04.06.2025 17:55 • 09.06.2025 x 1 #1


36 Antworten ↓


Oh je, das tut mir leid dass es dir mit dem Defi so schlecht geht. Mein Mann hat auch einen, hab mir lange Zeit schwer getan dem Teil zu vertrauen. Inzwischen gehts, das Teil hat ihm mehr als einmal das Leben gerettet. Knapp 20 Jahre trägt er den jetzt schon.

Darf ich fragen wie lange du ihn schon hast und was genau dich an ihm so beunruhigt?

A


Wieder im Krankenhaus

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Zitat von Defiträger:
Defibrillator solche Angst macht.


Ich kann dich da gut verstehen. Angstpatienten ertragen es nicht, wenn sie die Kontrolle abgeben müssen.

Und dieses Dingens tut ja einfach alleine arbeiten.

Hinter all der Angst, der Panik kannst du dir die Frage stellen, was ist wirklich wichtig für mich:

Das Dingens als Lebensretter anzunehmen und freudig begrüßen, oder ohne u.U. richtig Probleme zu bekommen.

Als Angstpatient hassen wir alles, was anders ist, was gefährlich ist, sind total geschockt, wenn es uns tatsächlich trifft......

Aber du hast doch Glück im Unglück, da nun ein plötzliches Herzversagen ziemlich ausgeschlossen ist.

Versuche die Realität im Ganzen zu begreifen, dann wird es besser.

Zitat von Defiträger:
Bin nun wieder im Krankenhaus gelandet weil mir der Defibrillator solche Angst macht. EKG und Blutbild ist alles okay,dieses Ding lässt mich einfach nicht zur Ruhe kommen und löst immer wieder Panikattacken aus. Nun wird eine Reha beantragt um zu versuchen das alles zu verarbeiten ,im Moment kann ich mir noch nicht ...

Das tut mir leid. Ich glaube an so einem Teil muß sich jeder dran gewöhnen.
Unser Bekannter hat auch so ein Teil. Das hat lange gedauert, bis er sich dran gewöhnt hat.
Gib Dir und Deinem Körper und Deiner Seele die Zeit die sie brauchen, aber ich glaube das wird
schon. Wirklich.

Vielen Dank für deine lieben Worte
Wie lange hat dein bekannter das Ding schon und hat es bei ihm schonmal ausgelöst?

Zitat von Minime:
Oh je, das tut mir leid dass es dir mit dem Defi so schlecht geht. Mein Mann hat auch einen, hab mir lange Zeit schwer getan dem Teil zu vertrauen. ...

Ich habe das Ding nun ziemlich genau 3 Wochen, die Entscheidung das Teil einzusetzen kam sehr plötzlich montags nachmittags die Aussage das es gemacht wird und dientags vormittags war es dann soweit, also innerhalb weniger Stunden.Was genau mir solche Angst macht kann ich garnicht so genau sagen
Die Angst vorm auslösen oder das mein Leben von so einem kleinen Gerät abhängig ist ich weiß es nicht

@Defiträger
Es ist und bleibt halt tatsächlich gerade für angstpatienten eine Situation, die erst einmal verarbeitet werden muss.

Für dich war die OP und das einsetzen eine traumatische Situation und keine Erleichterung, weil es endlich so weit ist dass du dad Teil bekommst.

Du bist damit überfahren worden. Und hattest keine Zeit, dich überhaupt darauf einzustellen.

Viele defi Träger haben diese Zeit aber vorher, weil sie langjährig bewusst erkrankt sind und dann quasi häufig schon wissen, was ihnen bald blüht. Oder die erhalten den defi nach einer traumatischen Situation wie einem plötzlichem Herzstillstand.
Daher wird der Defi hier häufig eher als Erleichterung wahrgenommen. Als Hilfe. Als Unterstützung.

Du hattest den Prozess der Vorbereitung nicht, daher musst du jetzt quasi die Vorbereitung in der Nachbereitung der OP machen.

Das kann dauern und so etwas ist nichts, was man innerhalb vom Wochen mal eben so rockt.

Nimm dir die Zeit die du brauchst, die Reha halte ich für eine sehr sehr gute Idee.
Aber bitte verurteile dich nicht selbst, nur weil andere sich drüber freuen und du angst vor dem Teil hast.

Also noch ganz frisch. Und unglaublich überraschend. Das kann einen schon mal durcheinander bringen und Ängste schüren. Aber das kleine Teil ist dein Lebensretter, immer da sollte er gebraucht werden, bereit in Sekundenbruchteilen auszulösen, wenn nötig, ohne dass du dich drum kümmern oder selbst was tun musst.

Die Angst vor dem Auslösen kann ich verstehen. Hätte ich wohl auch, ich kann dir gern erzählen wie mein Mann das erlebt hat. Aber vorweg, es kann auch sein, dass das niemals passiert. Je nach Erkrankung ist das eine wichtige und richtige Vorsichtsmaßnahme, das heißt nicht notwendigerweise dass er jemals auslösen muss. Bei meinem Mann hat nur der erste jemals ausgelöst, die beiden anderen die danach kamen mussten nie in Aktion treten.

Trigger

Auslösen im Sinne von Schocken ist nach dem was mein Mann erzählt nicht angenehm. Ein großer Schreck und es tut auch weh. Ist aber schneller vorbei als man überhaupt begreift, was passiert ist. Jedenfalls hat er das erste Mal so beschrieben, die beiden weiteren Male hatte er gespürt dass es wohl passiert und das Ganze wohl deutlich besser weggesteckt. Er ist jedes Mal bei Bewusstsein geblieben und es ging im sofort wieder gut danach. Etwas durcheinander von dem Schreck aber sonst fit.
Tritt er kurzfristig als Schrittmacher in Aktion, ist bei meinem Mann einmal passiert, als er ein Medikament nicht vertragen hat, merkt man es wohl gar nicht. Erst als der Arzt ihn beim nächsten Kontrolltermin darauf angesprochen hat, dass er wohl als Schrittmacher an war, konnte er sich anhand des Datums zusammen reimen, was da war.



Ja dein Leben hängt unter Umständen von dem kleinen Teil ab. Klingt vielleicht etwas befremdlich, aber man muss sich an der Stelle bewusst machen, das medizinische Geräte, vor allem solche, keine Massenware sind, bei denen es sowas wie Montagsmodelle gibt. Die sind extrem sicher und verlässlich. Nicht zu vergleichen mit Geräten, die man sonst so nutzt. Nichts verlässt ungetestet den Hersteller und als er dir implantiert wurde, müsste ein Techniker des Herstellers anwesend gewesen sein, um auch da noch mal sicher zu stellen, dass alles in Funktion ist. Wäre das nicht sicher gestellt, hätte man dich nicht entlassen.

Lass dir Zeit dich an die neue Situation zu gewöhnen, ich glaube es ist völlig normal da Ängste zu haben und durcheinander zu sein. Stell den Ärzten alle Fragen die dich beschäftigen, schreib sie notfalls auf, nicht dass du etwas vergisst und es dich dann weiter plagt. Bist ja jetzt noch im Krankenhaus und danach müsstest du in etwa drei Monaten (?) den ersten regulären Kontrolltermin haben.

@Minime Vielen Dank nochmal
Verstehe ich das richtig, dein Mann hat seit 20 Jahren das Ding implantiert und es hat nur einmal ausgelöst, entschuldige bitte die Formulierung einmal ist natürlich trotzdem blöd aber für die Dauer seit er es hat, Du verstehst hoffentlich was ich meine.

@WayOut Vielen Dank für deine lieben Worte das tut gut wenn man eigentlich nur negative Gedanken im Kopf hat.
Ich hoffe sehr das ich das ganze bald wenigstens etwas positiver sehen kann.
Ja richtig ich wurde sehr überfahren mit der Entscheidung und genauso fühle ich mich auch,ja ich bin/war bereits vor erkrankt durch den leichten Infarkt ende 2017 aber danach war eben jahrelang nichts mehr, bis vor 3 Wochen,
Es gab in den letzten Monaten einige Situationen die nicht leicht waren und sehr belastet haben, aber das das ganze dann so endet hat niemand erwartet

Es hat insgesamt drei Mal ausgelöst, in den ersten Jahren nachdem er es bekommen hat. Seither nie wieder, war zum Glück nicht notwendig. Ist nicht unüblich bei Brugada, dass die Anfälle sich irgendwann nicht mehr zeigen. Tragen muss er ihn trotzdem ein Leben lang, man weiß nie.

Wie geht es dir denn heute? Bist du noch im Krankenhaus?

Ja ich bin noch im Krankenhaus vermutlich bis morgen und muss am 25.6. zur Kontrolle also nach insgesamt 6 Wochen.
Ich habe das Gefühl das es von Tag zu Tag schlimmer wird ich merke auch zwischendurch immer wieder das ich herzrhythmusstörungen habe, vermutlich durch die Panikattacken.

@Minime ich schaffe es auch im Moment nicht mit dem Rauchen aufzuhören durch die Nervosität obwohl mir natürlich bewusst ist das das für mein Herz eher kontraproduktiv ist

Oh je, das klingt fies. Ich drück dir die Daumen, dass es dir bald besser geht. Krankenhäuser sind ja echt nicht der Ort um entspannter zu werden.

Die Reha ist bestimmt eine gute Idee, hoffe du bekommst sie bewilligt. Mein Mann hatte nach der OP auch eine, hatte damals die Wahl zwischen Ambulant und Stationär, hat Ambulant genommen, war ganz bei uns in der Nähe. Da gab es verschiedene Angebote zur Entspannung, Yoga z.B. und wenn ich mich richtig erinnere waren auch Gespräche mit Therapeuten möglich. Vielleicht hilft dir das, dich ganz langsam damit auseinander zu setzen. Du wurdest ja richtig überrumpelt.

Ach du, das liebe Rauchen aufhören....ich versuch es schon seit Jahren irgendwie, bislang erfolglos. Erst klappt es, bei Stress zack, fange ich wieder an. Es ist ein Krampf. Nächster Versuch ist im August, Urlaub ist hoffentlich stressfrei genug um da mal irgendwie voran zu kommen.

Inzwischen bin ich wieder Zuhause und eigentlich ja auch froh darüber, andererseits aber auch wieder mehr verunsichert .
Letzte Nacht war es zum ersten mal das ich den Defibrillator tatsächlich gespürt habe er hat nicht wirklich ausgelöst aber mehrfach hintereinander kurz vibriert so wie wenn man sein Handy lautlos stellt und es nur vibriert,das ganze war vielleicht 10 mal kurz hintereinander ich bin glaube ich auch dadurch aufgewacht.
Ich bin dann am Vormittag nochmal zum Notdienst,dort wurde dann aber nur Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung gemessen bis auf den Blutdruck war alles im Normbereich, Blutdruck war 170/100 .
Ansonsten wurde nichts weiter gemacht oder untersucht, aber das vibrieren muss doch einen Grund haben, nun ist auch noch langes Pfingstwochenende, ich werde verrückt vor Angst

Tief durchatmen, ich glaube nicht, dass da was passiert ist.

Sicher dass der vibriert hat? Sicher dass sich nicht die Narbe gemeldet hat und du das im Halbschlaf als vibrieren gespürt hast, die Muskulatur drum rum dir einen Streich gespielt hat? Vibrieren tun die nicht, die schocken, laufen als Schrittmacher mit oder piepen, wenn irgendwas mit dem Defi selbst ist. Muskulatur kann auch so ein Gefühl auslösen, ich kenn das Gerappel wenn ich gestresst und verspannt bin. Ganz ohne Defi und unabhängig von meinem Puls.

Du hattest doch eine Funktionskontrolle bevor du entlassen wurdest? Dir wurde dieses Magnetteil auf die Stelle gelegt wo der Defi sitzt. Bei der kurz mal der Puls durch das Gerät erhöht wurde. Fühlte sich das so an? Dann wäre er als Schrittmacher mitgelaufen. Wenn der geschockt hätte, wäre das kein Vibrieren.

Warst du da wo du deine Kontrolltermine hast? In deiner Schrittmacherambulanz? Die hätte das Teil ruhig mal auslesen können, einfach zu deiner Beruhigung.


Und selbst wenn er als Schrittmacher mitgelaufen wäre (rein hypothetisch, ich glaube es nicht, aber nehmen wir es mal einen Moment an) dann hat er wieder aufgehört, heißt, dein Herz tut genau das was es soll, jetzt gerade in diesem Moment. Das Teil überwacht dauerhaft, in jeder Sekunde deinen Puls, wenn es nichts tut, ist alles in Ordnung bei dir.

Fühl dich mal gedrückt, ich kann dich echt verstehen. Ist alles nicht so einfach und es braucht Zeit sich daran zu gewöhnen. Versuch dich irgendwie zu entspannen, mit etwas dass du gerne machts, auch wenn es schwer ist.

Ja ich bin mir schon ziemlich sicher das brummen/vibrieren von dem Teil kam, ich habe es erst im Bett liegend gespürt und bin dann aufgestanden weil ich gehofft hatte das es vielleicht doch wieder mal das Handy meines Mannes ist was wieder mal abends in der Jeans geblieben ist aber dieses brummen/vibrieren war leider auch im Bad dann noch da,vom dadurch aufwachen bis es wieder vorbei war vielleicht 10-12 mal jeweils 1 Sekunde lang.
Und nein das Gerät wurde diesmal im Krankenhaus nicht ausgelesen zuletzt vor ca 2 Wochen
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Hm, schade, dann hättest du Gewissheit gehabt. Finde ich schon doof, dass die nicht eben mal nachgesehen haben. Hatte mein Mann auch mal als das Teil kurz nach der OP gepiept hat, da hatten die keinen Arzt mehr da, der das hätte auslesen können. Ein Hoch auf das Gesundheitssystem. Jedenfalls musste er dann da bleiben, monitorpflichtig und verkabelt bis ein Arzt da war und alles untersucht werden konnte. War wohl ein kleiner Fehlalarm.

Haben die im Krankenhaus dir nichts dazu erklärt? Du hast doch sicher gesagt was du gefühlt hast?

Die können nicht vibrieren und brummen. Denen fehlt dazu schlichtweg das, was Handys zum brummen und vibrieren bringt. Das ist ein kleiner Motor der grob gesagt etwas unrund läuft, und dadurch rappelt das Handy. Sowas ist nicht verbaut in einem Defi. Der piept, wenn er dir was mitteilen will. Und wenn er aktiv wird, tut er das durch Stromstöße über die Kabel direkt in dein Herz. Das Gerät selbst bewegt sich dabei nicht. Es bewegt sich auch nicht wenn es piept, weil z.B. die Batterie langsam zur Neige geht. Die haben meinem Mann sein altes Gerät mitgegeben nach der OP, ich hatte es in der Hand als es gepiept hat, es hat sich dabei kein bisschen bewegt.

Vor zwei Wochen, als sie das ausgelesen haben, haben die da einen kurzen Funktionstest gemacht, deinen Puls kurz damit erhöht? Wie hat sich das angefühlt? Da hat doch sicher auch nichts gebrummt und gerappelt.

Ob vor 2wochen so ein Test gemacht wurde kann ich garnicht sagen gefühlt habe ich zumindest nichts.
Bis zur nächsten regulären Kontrolle sind es noch gut 2wochen solange kann ich nach dieser Erfahrung letzte Nacht unmöglich warten , die ganze Zeit diese Angst und Anspannung kann ja auch nicht gesund sein.

Angst und Anspannung sind nie gesund. Also mal ehrlich, deine Ärzte sind nun wirklich nicht die mitteilungsfreudigsten. Geht in so einem Fall gar nicht. Irgendwann wurde so ein Test ganz sicher gemacht, wenn nicht vor zwei Wochen dann auf jeden Fall vor deiner Entlassung nach der OP. Ohne wirst du nicht entlassen. Bevor du entlassen wurdest, haben die dir noch mal so ein Magnetteil auf die Brust gelegt, der Doc saß an einer Art Rechner. Was hast du da gefühlt? Hat da nie einer zu dir gesagt wir drehen den Puls jetzt mal ein bissi höher? Ich kenne das so, dass es bei jeder Kontrolle bei meinem Mann gemacht wird. (Ich sitzt da immer daneben, nicht etwa weil mein Mann das braucht, meine Ängste und ich brauchen das)

Meine Idee wäre dass du dir so flott wie möglich einen Termin geben lässt und nicht zwei Wochen so rumläufst. Das bringt nichts, außer Stress. Die sollen einmal auslesen, testen und dir sagen was da gerade passiert. Nur so kannst du ganz genau wissen was da passiert ist und mal genau fühlen was es tut, wenn es den Puls erhöht. Der Arzt von meinem Mann fragt immer ob er was davon merkt, ja tut er, aber es gibt wohl auch Patienten, die es gar nicht spüren.

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