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B
Hallo an alle,

Ich freue mich sehr diese Seite gefunden zu haben! Ehrlich gesagt suche ich motivierende Worte oder sogar Menschen die mit mir zusammen oben möchten. Kurz zu mir:

Seit knapp vier Jahren leide ich an Panikattacken. Zu Beginn war es nur das Autobahn fahren wenn die Straßen sehr eng waren also keine Möglichkeit gab rechts anzuhalten. Es ging weiter mit Supermärkten an der Kasse. Das einkaufen an sich war nie das Problem doch sobald ich anstehen musste oder irgendjemand mit dem Einkaufswagen mir quasi den Weg nach draußen versperrte in der Schlange geht es sofort los:( zittern, herzrasen, Angst das jemand merkt wie es mir geht, wunsch zu flüchten etc. irgendwann konnte ich nicht mal mit Hund raus gehen:( mit der Zeit übernahm mein Freund alle Aufgaben was der größte Fehler war den ich machen konnte:( so nun war ich in Therapie für 1,5 Jahren und alles wurde besser, zwar in kleinen Schritten aber immerhin. Der Grund für die Attacken wurde auch gefunden. So jetzt müsste es ja so kommen das es ein Vorfall gab der mich psychisch so belastet hat das es alles gerade von vorne wieder los geht und jeglicher Fortschritt weg ist. Sogar das warten an einer Ampel im Auto beklemmt mich und Attacken kommen auf:( sobald ich mich eingeengt fühle und ich keine Möglichkeiten habe aus der Situation zu entfliehen fängt es an. Das vielleicht ambivalente daran ist dass ich eigentlich ein sehr mutiger Mensch bin, selbstbewusst, spontan, immer ein Spruch auf Lager und beruflich erfolgreich. Bevor das alles los ging habe ich das studieren angefangen und bin gerade dabei meine Achtung - Psychologie Studium- erfolgreich abzuschließen. Manche denken Mensch die kann sich doch selbst helfen aber mist! Bin phasisch so verzweifelt weil es mich so erdrückt und meine Lebensqualität so beeinträchtigt ist. Medikamente nehme ich keine da ich nicht depressiv bin jedoch denke ich nach dies trotzdem unterstützend zu tun.
Parallel zu dem ganzen Mist leide ich an morbus basedow ( chronische Schilddrüsenüberfunktion) sodass ich manchmal gar nicht weiß ob es Panik ist oder meine Schilddrüse mal wieder hallo sagt. Kennt das jemand auch von euch?

Ich besitze eigentlich die Kraft und Motivation zu üben aber wenn es los geht ist die Angst stärker als ich:( wenn jemand aus dem Rhein main Gebiet kommt freue ich mich über private Mails - vielleicht ist hier jemand in der Nähe der zusammen mit mir üben möchte und wir uns gegenseitig unterstützen.

Danke vorab für das lesen!

28.08.2015 23:21 • 31.08.2015 #1


16 Antworten ↓


Hotin
Hallo Blöder-angstzwerg,

Zitat:
Der Grund für die Attacken wurde auch gefunden. So jetzt müsste es ja so kommen das es ein Vorfall
gab der mich psychisch so belastet hat das es alles gerade von vorne wieder los geht und jeglicher
Fortschritt weg ist.


So ganz verstehe ich noch nicht, was Du damit ausdrücken willst.
Wenn Du glaubst, das Angst verschwindet, wenn Du den Grund, also den Ursprung findest, liegst Du
vermutlich falsch.
Ein allgemeines Psychologiestudium wird Dir auch nicht unbedingt helfen.
Da müsstest Du Dich schon auf Ängste spezialisieren. Damit könntest Du zunächst Dir und später auch
vielen anderen helfen.

Zitat:
Das vielleicht ambivalente daran ist dass ich eigentlich ein sehr mutiger Mensch bin, selbstbewusst,
spontan, immer ein Spruch auf Lager und beruflich erfolgreich.


Das Wort eigentlich scheint da ein Volltreffer zu sein. Kann es sein, dass Du bis jetzt immer nur
funktioniert hast. Wie steht es denn mit Deinem wirklichen Selbstbewusstsein?

Zitat:
Ich besitze eigentlich die Kraft und Motivation zu üben aber wenn es los geht ist die Angst stärker als ich


Die Angst ist nur so lange scheinbar stärker als Du, bis Du verstehst, was sie wirklich ist und was sie macht.
Und wie Du mit Deiner Angst kommunizieren kannst und solltest.

Würde mich sehr interessieren, wie Du mit Deinen psychologischen Fachkenntnissen
normale Angst beschreiben würdest. Was hast Du für eine Sichtweise von der Funktion der Angst.
Du kannst Deine Angst nur abschwächen, wenn Du etwas über die Abläufe in Dir selbst lernst.
Auch wenn das von Deiner bisher gelernten psychologischen Lehrmeinung abweicht.

Viele Grüße

Hotin

29.08.2015 00:19 • #2


A


Wie bekomme ich es endlich los? Supermarkt + autobahn

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B
Guten Morgen,
Und danke für die schnelle Reaktion:)

Ich bin mir dessen bewusst, dass alleine der Grund für den Ausbruch die Angst mich mindert jedoch ist dieser notwendig um die Gründe für die Angst zu verstehen oder überhaupt nachzuvollziehen was da passiert ist. Bereits bevor das ganze passiert ist würde ich mich charakteristisch als selbstbewusst einschätzen. Klar habe ich sehr viel gearbeitet und oftmals einfach nur funktioniert aber aus dem Kreislauf bin ich ausgestiegen durch einen Berufswechsel und meinem Studium.

Genau das ist es ja - ich kann die Funktionen physisch und psychisch genau erläutern bedingt durch mein Halbwissen aber trotzdem bringt mir das überhaupt nix:(

Manchmal glaube ich das ich das Vertrauen in mich selbst verloren habe und deswegen mir das alles nicht zu traue. Es macht mich so unglaublich wütend weil die Panik meinen Charakter verändert hat:(

Wie schaut das bei dir aus? Wie gehst du vor ?

29.08.2015 08:31 • #3


Hotin
Hallo Blöder-angstzwerg,

darf ich Dich mal ein wenig ärgern?

Zitat:
Bereits bevor das ganze passiert ist würde ich mich charakteristisch als selbstbewusst einschätzen.


So, so.
Zitat:
Manchmal glaube ich das ich das Vertrauen in mich selbst verloren habe und deswegen mir das alles nicht zu traue.


Da widersprichst Du Dir in wenigen Sätzen. Allein der Name Blöder Angstzwerg
lässt mich vermuten, das Dein Selbstbewusstsein durch irgend etwas heftig
angeschlagen wurde. Du sagst ja, Du weißt, was es ist.

Zitat:
Es macht mich so unglaublich wütend weil die Panik meinen Charakter verändert hat


So lange Du wütend auf Dich selbst bist, gießt Du ständig Öl ins Feuer. So wird Deine Angst immer größer.
Das Deine Panik Deinen Charakter verändert hat, glaubst du nicht wirklich, oder?
Zitat:
Wie schaut das bei dir aus? Wie gehst du vor ?


Da müsste ich jetzt tagelang etwas zu schreiben. Wenn Du etwas dazu wissen möchtest, sage mal,
an welcher Stelle Du nicht weiter kommst. Dann versuche ich Dir dazu etwas zu sagen.

Würde mich sehr interessieren, wie Du mit Deinen psychologischen Fachkenntnissen
normale Angst beschreiben würdest. Was hast Du für eine Sichtweise von der Funktion der Angst.
Du kannst Deine Angst nur abschwächen, wenn Du etwas über die Abläufe in Dir selbst lernst.
Auch wenn das von Deiner bisher gelernten psychologischen Lehrmeinung abweicht.

Darauf hast du nicht geantwortet.
Wenn Du mir diese Fragen nicht beantwortest, weiß ich nicht, wie Dein Kenntnisstand ist.
Wie sollen wir dann eine Sinnvolle Diskussion beginnen?

Viele Grüße

Hotin

29.08.2015 13:34 • #4


B
Hallo hotin,

Ich war nie auf eine Diskussion aus sondern um Hilfe, Unterstützung und Austausch! Ich finde es sehr schade das deine Reaktionen auf Rechtfertigung meinerseits beruht.

Die für mich -durch das Studium erlernte -empirische Darstellung der Angst lasse ich beißt aus um keine disskusionen entstehen zu lassen um nochmals Bezug zu oben zu nehmen. Vieles ist so subjektiv und dies sollte nicht objektiv bewertet werden wie zB mein username.

Ich hoffe und freue mich nun auf einen Austausch und Unterstützung.

29.08.2015 14:05 • #5


Hotin
Hallo angstzwerg,

Zitat:
Ich war nie auf eine Diskussion aus sondern um Hilfe, Unterstützung und Austausch!
Ich finde es sehr schade das deine Reaktionen auf Rechtfertigung meinerseits beruht.


Du musst Dich nicht rechtfertigen. Und schon gar nicht vor mir. Nur Hilfe annehmen setzt doch voraus,
in der Lage zu sein, sich einzugestehen, das man irgendwo etwas besser machen kann.
Nur verstehe ich Dich nicht. Wenn ich nicht weiß, was Du über Angst weist
und wie Du damit umgehst kann ich Dir leider schlecht einen Tipp geben.

Zitat:
Vieles ist so subjektiv


Fast alles ist subjektiv. Deswegen ist es notwendig Deine Kenntnisse zu kennen.

Zitat:
Ich hoffe und freue mich nun auf einen Austausch und Unterstützung.


Dies habe ich wieder nicht verstanden. Einen großen Unterschied zwischen Austausch und Diskussion
empfinde ich nicht.
Vermutlich meinst Du damit einen Austausch, aber nicht mehr mit mir, oder?
In der Sache rede ich oft sehr hart. Sonst hilft es aber nicht. Davor darfst Du nur
nicht erschrecken. Es ist nur immer meine Meinung, also auch bei mir alles sehr subjektiv.

Viele Grüße

Hotin

29.08.2015 14:43 • #6


Vergissmeinicht
Hallo angstzwerg,

letztlich will Hotin nur helfen und bringt es daher eher direkt auf Den Punkt.

Was war damals der Grund für die Attacken, da wie Du schreibst, ja dahinter gekommen zu sein scheinst? Ich kenne dies alles; Angst vor Autobahn, Stau, an der Kasse stehen und auch ich habe meine Angst damals bezwingt. Letztlich heißt es durch die Angst durch zu gehen; die Gründe liegen aber ganz woanders. Wir vertrauen uns selbst, dem eigenen Körper nicht mehr, weil wir es nicht verstehen (können) zumindest erstmal nicht.

Nun studierst Du Psychologie; meinst Du, das es das richtige Fach für Dich ist, zumal Du bald damit fertig bist? Da Du erwägst Medis dann doch zu nehmen müsstest Du zu einem Therapeuten; wie kommst Du damit klar?

Soweit erstmal meine Zeilen dazu.

29.08.2015 15:02 • #7


Icefalki
Hallo Angstzwerg,


Betrachte deine Angst vor Enge und Angst vor kontrollverlust, Angst sich zu blamieren.

Und schaue deine Lebensweise an. Du hast eigentlich alles unter Kontrolle, selbstbewusst, erfolgreich, eine powerfrau.

War ich auch und hatte mit der gleichen Angst zu kämpfen. Versagen gibt es nicht, bzw. das geht gar nicht, zumindest bei dir.

Ich spreche jetzt von meinen Erkenntnissen. Ich hatte gelernt, dass Erfolg mit Anerkennung verbunden ist. Und das habe ich gelebt. Schwäche gibt es nicht, ich kann alles.

Die Erkenntnis, dass ich eben NICHT so stark bin, und bewusst und akzeptierend Schwäche zugeben kann, hat mich deutlich weiter gebracht.

Und das ging richtig schwer, dieses Schwachsein zuzugeben und ehrlich annehmen zu können.

Auch die Angsterkrankung an sich zu akzeptieren war sehr schwer. Um was geht es denn bei den Symptomen?

Was kann denn im schlimmsten Fall geschehen? Und warum darf das nicht geschehen?

29.08.2015 15:22 • #8


B
Hey danke für deine Antwort:)

Letztendlich war es ein familiärer Grund der mich sehr eingeengt hat während meiner Jugend. Zusätzlich bzw. parallel hatte ich Probleme mit Dro. jedoch dies seit über 7 Jahren erfolgreich nicht mehr:) ich gehe nun mit dem Problem anders um bzw. war es damals wie eine Erleuchtung als meine Therapeutin mich auf diesen Weg brachte. Bin seit 1,5 Jahren in Therapie wegen den Attacken. Ich probiere immer die Situationen aufzusuchen und nach und nach die Panik zu besiegen jedoch will es mir nicht so recht gelingen momentan wobei das vielleicht auch am stresspegel liegt. Wurde vor kurzem überraschend gekündigt wegen Umstrukturierung - bla bla- und das hat mich böse umgehauen:( seitdem ist alles wieder so anstrengend und eben habe ich meine Werte per Post erhalten von der Schilddrüse und die dreht auch durch:(

Wie war das mit dir mit üben? Hast du direkt alles alleine gemacht oder erst mal in Begleitung? ZB das jemand an Parkplatz wartet während dem einkaufen? Oder Autobahn fahren alleine?

Zwecks meinem Studium mache ich mir weniger Sorgen da ich in den gerontropsychologischen Bereich möchte. Auch werde ich keine Ausbildung zur Therapeutin machen - viel zu teuer die spinnen:) Wenn ggf. Den Master noch in dem o. G. Bereich.

Um mich zu beruhigen gehe ich gerne Fahrrad fahren, in Panik Situationen probiere ich meine Aufmerksamkeit nach außen zu lenken und Atem Übungen oder ich greife zum handy und spiele:) momentan nehme ich ab und zu homöopathische Berührungstabletten aber bin da noch am ausprobieren.

Liebe Grüße

29.08.2015 15:26 • #9


B
Hey icefalki,

Deine Antwort berührt mich sehr bzw. trifft es ziemlich. Ich bin sehr erfolgsorientiert und erwarte von mir selbst sehr viel jedoch glaube ich das dass unterbewusst ist. Gerade bei prpfungssituationen an der Uni bin Ichbewusstsein total aufgeregt aber keine Panik. Jedoch hat mich die kündigen so übel erwischt das hat mich sehr überrascht. Vor einem halben Jahr hatten Sie mir die Führungsposition angeboten - hab jedoch wegen dem Studium abgelehnt ( hätte zeitlich nicht funktioniert) und jetzt kam die Kündigung. Vielleicht hast du recht:) vielleicht interpretiere ich die Kündigung als Versagen - Danke für den Hinweis!

Ich bin mir bewusst das ich bei Attacken nicht Umfallen kann und auch das es von außen eigentlich keiner sehen kann wie es mir geht. Aber ich habe immer Angst das die Panik mich so übermannt das ich zu nichts mehr in der Lage bin. Quasi wie angewurzelt an der Kasse stehe und nix auf die Reihe bekomme. Oder das dieses Scheis Gefühl nicht verschwindet wenn ich Autobahn fahre. Das sind die Ängste die ich habe:( angstauslösend ist immer enge Gefühl.

Liebe Grüße

29.08.2015 15:33 • #10


Icefalki
Und die Verletzungen, Ungerechtigkeiten, und unser Bild von uns selbst.

Häng dich da rein. Bei uns geht es um den unbewussten äußeren Schein. Von dem wir annehmen, dass wir das auch sind.

Sind wir aber nicht. Und drum wirds eng um uns..

Wir können/dürfen nicht versagen, uns nicht blamieren, wir haben doch die Kontrolle eigentlich? Oder nicht? mehr?

Wenn du an dir arbeitest, diese Vermeintliche Stärke loszulassen, deine Schwächen akzeptierst, dann kommt deine Freiheit wieder. Dann kommst du mit dir ins Reine.

Es fängt damit an, dir vorzustellen, an der Kasse einzufrieren, umzufallen, es zuzulassen.

Und dann arbeitest du da weiter. Autofahren ist da blöder. Ich vermeide nach wie vor Autobahnen und bestimmte Straßen, wo ich nicht flüchten kann. Ich brauche das auch nicht, und kann damit leben.

Aber von nicht mehr aus dem Haus können zu dieser resteinschränkung, damit kann ich leben.

29.08.2015 15:50 • x 1 #11


R
Hallo,
den Grund zu kennen, ist das eine und bei weitem schwieriger ist es, sich genau mit diesem Grund auseinander zu setzen. Die Psychotherapie (Verhaltenstherapie?) ist vorbei? Hast du nicht die Empfehlung an die Hand bekommen, dich auch danach entsprechend zu verhalten und erarbeitete Sichtweisen für dich weiter zu führen?

Was kann man also als Hilfe raten?
Zunächst ist so eine Angst im Supermarkt und auf Autobahnen, roten Ampeln oder voll besetztes Auto nichts, was du nur für dich alleine hast. Ich habe festgestellt, daß das Situationen sind, in denen der stärkste Held marode werden kann, unruhig, genervt - ohne das eine Phobie vorliegen muß. Es fällt natürlich schwer in einer Panikattake daran zu denken, daß solche Situationen keiner gut findet. Richtiges Atmen wäre auch eine Option. Ich lasse im Supermarkt manchmal einfach den Einkaufswagen stehen und gehe direkt erstmal raus. Meistens rauche ich eine und dann kann ich wieder rein gehen und siehe, es passiert nichts-Panik weg. Wichtig ist das wieder-rein-gehen und das Gefühl dabei, jederzeit die Situation verlassen zu können. Ich gehe natürlich auch nicht in den Menschen-Massen-Stoss-Zeiten einkaufen.
Für mich sind meine Sicherheiten auch etwas wichtiges. So gehe ich antrainiert nur mit Einkaufszettel einkaufen. Hört sich blöde an, aber das ist mein Garantieschein, daß kein Panikanfall mehr an der Kasse kommt.
Beim Auto fahren ist es bei mir nicht so schlimm. Ich bin dann zwar sehr angespannt, aber durch die Konzentration auf das Fahren, tritt Panik beim Fahren nicht auf. Eher bevor die Fahrt los geht. Ich fahre allerdings auch immer mit geöffnetem Fenster - selbst im Winter mit Spalt-breit auf. Ich brauche den frischen Wind um die Nase.

Wirst du gegen die Schilddrüsen ÜF behandelt? Ich habe Morbus Basedow und mir wurden 60g Schilddrüsengewebe entfernt und nur noch je ca. 10g übriggelassen je Seite. Das nennt sich 'near normal op'. Ich war vor der OP in einer thyreotoxischen Krise wahrscheinlich durch die Zunahme stark jodierter Nahrungsmittel, so daß auch Thiamazol gar nicht mehr half. Das Schilddrüsengewebe war so mutiert, daß es extrem viel Hormone mit einem Schlag produzierte. Beim Vorher-Nachher Vergleich meiner Gemütslage muß ich sagen, daß meine Schilddrüse keinen Einfluß auf meine Ängste hat. Das wird aber gerne von Ärzten unterstellt. Wenn nix mehr hilft, dann kann es ja nur die Schilddrüse sein-nicht wahr?

Vielleicht gelingt es dir, kleine Sicherheiten zu finden in deinem Leben. Es ist nicht für jeden was - aber ein Versuch ist es wert. Mir hilft es.

Grüße

29.08.2015 16:29 • x 1 #12


Vergissmeinicht
Hallo angstzwerg.

Nun, meine erste Attacke war auf der Autobahn bei 160 kmh und wollte nie wieder ins Auto steigen. Bin dann irgendwann in die Klinik und mein Thera hat mir daei geholfen und fuhr die ersen Male mit und dann musste ich alleine fahren. Es war sehr, sehr hart. An den Kassen in den Geschäften habe ich es versucht auszuhalten.

Jedesmal wenn Du wegläufst nährst Du die Angst so schränkst Du Dich immer mehr ein. Auch ich war immer Mrs. 500 %, das ist heute nicht mehr der Fall und dennoch kann man damit leben.

29.08.2015 16:53 • #13


B
Das würde ich mich auch wünschen das meine Therapeutin das macht:(

Ich weiß ich muss da einfach jetzt durch und seit zwei Tagen fahre ich jeden Morgen irgendwo hin was einkaufen. Es ist ja bei mir nur in bestimmten Märkten so also geh ich in andere und fahre die engsten Straßen dort hin und nehme jede Ampel mit juhuuuu. Montag geht es dann weiter. Es fällt mir unglaublich schwer mich zu motivieren und eure Kommentare helfen da sehr danke! icj hoffe das ich dadurch nicht zuviel Druck aufbaue da ich danach bis jetzt meist total müde bin. Was habt ihr für Techniken wenn ihr an der Kasse steht? Oder beim Auto fahren oder im Stau stehen?

29.08.2015 17:32 • #14


Vergissmeinicht
Hey angstzwerg.

Ich hatte es auch immer nur an einer bestimmten Kreuzung. Mein Thera meinte immer wieder sich dem aussetzen. Es half nicht, die Panik kam immer und immer wieder.

Damals habe ich im Auto mit dem Kugelschreiber geknippst, Kassette rein und raus, Kaugummi gekaut, gesummt und vieles mehr. Heute bereitet mir trotz erneuter Ängste das Autofahren keine Probleme mehr; im Gegenteil. Im Supermarkt habe ich angfangen zu zählen an der Kasse und ganz bewusst drauf geachtet, ruhig und gleichmässig zu amten.

29.08.2015 18:02 • #15


N
Story of my life. Ich kenne das GENAU in dieser Form. Kenne genau diese Situationen und noch einige mehr, die ich nicht erwähnen möchte, da du sonst in jenen Situationen selbst prüfen wirst ob du evt. hier auch Ängste entwickeln könntest. Wir wissen alle: diese Situationen auszuhalten und zu erleben ist das Einzige was hilft, aber genau das will ja die Angst verhindern und diese Stärke bringt man nicht auf. Ich habe meine Angst die letzten 2 Monate so durch Vermeidung genährt, dass ich gerade ein echtes Problem habe, Meetings aus fadenscheinigen Gründen absagen muss, nicht zum Frisör komme etc. Experimentiere gerade mit Notfallmedikamenten. Habe aber noch nichts gefunden. Parallel suche ich jetzt einen Psychiater. Der kann zumindest auch verschreiben und hilft mir evtl. schneller, bis die Therapie Wirkung zeigt.

31.08.2015 11:37 • #16


B
Hey Novo,

Das mit den Meetings hatte ich auch:) meine Therapeuten riet mir damals regelmäßig in den Raum zu gehen in denen die Meetings statt finden und immer den gleichen Ablauf wie bei den Meetings zu machen. Heißt rein gehen - Jalousien zu machen ggf. Fenster noch und die Türe von innen schließen. Wie als wäre es das Meeting und mir vorstellen das alle Personen da wären und aushalten und merken wie die Panik Weg geht. Das hat mir geholfen:) hab mir komische Dinge ausgedacht sodass ich in den Raum darf und üben kann:) momentan bin ich nur ab und zu nervös aber das vergeht schnell:)

Wenigstens das hab ich bis jetzt einigermaßen geschafft. Gibt doch nix schlimmeres als Meetings mit der Geschäftsleitung und da ist man eh schon nervös und dann noch Panik.

Wegen Medikamenten ich nehme gerne rescue bonbons oder die Tropfen die gibt es in jeder Apotheke. Oder seit neusten neurexan das hilft mir auch besonders beim schlafen:) Probier das mal aus.

Dann hoffen wir beide mal das wir das schaffen.

Grüße

31.08.2015 13:47 • #17


A


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