Hallo Jessie und Kagu,
dankeschön für eure Worte. Eine Klinik ist für mich eine Horrorvorstellung pur und wäre nur ne Option wenn es um Leben und Tod geht. Ich war vor 10 Jahren mal dort, nachdem ich direkte Augenzeugin eines Verkehrsunfalls war, bei dem ein Kind vor meinen Augen gestorben ist und ich nichts tun konnte, weil er eingeklemmt war... danach hat sich auch so was zusammen gebraut wie es jetzt ist. Dieses Mal ging es mit den Ängsten los, nachdem ich im Sommer selbst einen anaphylaktischen Schock erlitt und der Moment bevor ich für 4 Std.bewusstlos wurde und dachte so jetzt war es das, jetzt sterbe ich. Lässt mich nicht mehr los. Nun klopft auch wieder der ganze schei. aus meiner Kindheit bei mir an und ich durchlebe so viel ÄNgste, dass es oft unerträglich ist. Nein, es reicht nicht sich nur mit dem anaphylaktischen Schock auseinander zu setzen, es kommt auch wieder so viel aus meiner Kindheit hoch.
Und da ich große Angst, in so einer Phase vor anderen Menschen und vor allem vor deren Nähe habe, ist Klinik ein Ort wo alles nur noch verstärkt wird für mich. Denn ich muss mit jemand auf engsten Raum ein Zimmer teilen, Horror pur, ich muss in Gruppen sitzen oder viel Nähe mit anderen ertragen, ich muss vielleicht bohrende Fragen von Ärzten ertragen zu denen ich kein Vertrauen habe, das alles würde mich gerade krass überfordern. Ich kann nicht mal mehr in Supermarkt gehen. Menschen manchen mir einfach Angst. Das ist aber nicht immer so, wenn es mir gut geht. Habe ich all diese Ängste nicht. 10 Jahre hatte ich nun keine Probleme damit.
Seit Mitte November mache ich jetzt eine Therapie, ich fühle mich dort sehr wohl. Und vorhin hatte ich eine Stunde und bin in einem Zustand dort hin, so hat sie mich noch nie erlebt. Meine Panikattacken haben seit gestern immer nur kurze Pausen eingelegt... Ich habe erst mal nur wie ein Schlosshund geweint. Und dann hat sie mit mir eine Imaginationsübung sicherer Ort gemacht, das hat mir echt geholfen. Nun jetzt bin ich nicht mehr ganz so verzweifelt, fühle mich körperlich total erschlagen, aber habe wieder ein bisschen Hoffnung, es doch so zu schaffen - ohne Klinik und Psychopharmaka. Danke, dass ich mich mitteilen durfte. Ich würde mich gerne austauschen über Dinge, die ganz praktisch helfen. Die man selbst tun kann.
LG
Kala
19.01.2017 13:15 •
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