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L
Hallo zusammen, ich bin seit 12 Jahren verheiratet und kenne meinen Mann seit 20 Jahren.
Er ist verlässlich, zuverlässig und ein guter Vater für unsere zwei Kinder. Allerdings kann er nicht gut mit seinen Emotionen umgehen. Er wird bei Meinungsverschiedenheiten laut und ausfällig. Wenn ich das dann ausdiskutieren möchte, dann endet es im Streit, weil er das Lautwerden rechtfertigt, ich habe ihn dazu provoziert. Ich bin inzwischen wie auf Eiern. Zwischendrin, wenn der Alltag normal läuft, schiebe ich das wieder weg von mir, aber jetzt bin ich an einem Punkt angelangt wo ich merke, ich kann es nicht mehr so hinnehmen. Ich habe es zu lange geschluckt, war immer wieder unzufrieden und an dem Punkt wo ich mich trennen wollte. Hab ihm dies auch dann gesagt, aber durchgezogen hab ichs nicht, weil da wohl immer noch Hoffnung war. Wir hatten auch vor
9 Jahren Paartherapie, aber das hat nicht angehalten.
Ich bin traurig, weil ich jetzt keinen anderen Weg mehr sehe. Ich leide psychisch und physisch. Die Kinder kriegen natürlich enorm viel mit. Ich sehe keine Hoffnung mehr, habe aber enorm Angst, diesen Schritt zu tun. Vor allem bin ich total unsicher wie er reagieren wird. Er wird es vermutlich ignorieren und denken die kriegt sich schon wieder ein. Aber er leidet doch auch. Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich eigentlich bin. Wurde auch ablehnend, bin sicher auch kalt und abgestumpft.

Ich möchte einfach fair bleiben mit ihm und auf alle Fälle einen Rosenkrieg verhindern! Das Wohlergehen der Kinder steht an erster Stelle. Das ist auch mit ein Grund, dass ich denke, es ist besser zu gehen. Sie leiden ja still mit in dieser Situation. Wer ähnliches erlebt hat, oder seine Gedanken teilen möchte, vielen Dank dafür.

11.04.2021 19:20 • 13.04.2021 x 1 #1


11 Antworten ↓


S
Eben, die Kinder spüren das ganz genau egal wie klein die sind.

Ich persönlich würde im geheimen nach einer Wohnung gucken und dann Nägel mit Köpfen machen. Bei mir persönlich ist es so, wenn ich mich einmal für einen Weg entschieden habe, dann bin ich damit auch wirklich durch.

Im Geheimen, weil er ansonsten wieder tobt.

Bereite es vor, und setz Dich dann mit ihm hin.

Willst Du Deine Kinder mitnehmen, denkst Du, er lässt das zu?

11.04.2021 19:35 • x 2 #2


A


Trennung unausweichlich? Angst ist gross

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L
Ich denke eine alternierende Obhut wäre das Beste. Schon aus beruflichen Gründen wären sie aber mehr bei mir.

Weisst du, ich denke, wenn ich das alles klammheimlich mache, dann wird es das nachfolgende Verhältnis, welches wir ja zwangsläufig wegen der Kinder haben werden, nicht fördern. Ich bin jetzt eher geneigt, ehrlich zu sein, und dann darauf zu vertrauen, dass wir das fair hinkriegen. Im Notfall mit einem Mediator, sofern er da gewillt ist.

11.04.2021 19:51 • x 2 #3


Safira
wie alt sind die Kinder denn?

11.04.2021 19:53 • #4


S
Zitat von Leosco:
Ich denke eine alternierende Obhut wäre das Beste. Schon aus beruflichen Gründen wären sie aber mehr bei mir. Weisst du, ich denke, wenn ich das ...


Okay, gute Idee.

11.04.2021 20:10 • #5


L
9 und 12

11.04.2021 20:57 • #6


Acipulbiber
Zitat von portugal:
Eben, die Kinder spüren das ganz genau egal wie klein die sind. Ich persönlich würde im geheimen nach einer Wohnung gucken und dann Nägel mit ...


So hab ich es auch machen müssen

11.04.2021 21:35 • #7


moo
Hm, ein Partner der 9 Jahre (!) Paartherapie zumindest mitmacht? Irgendwie sehe ich Eure Situation aus den bisherigen Fakten jetzt nicht so hoffnungslos, aber Du kannst das ja sicher besser einschätzen.
Da er zumindest streitfähig ist, würde ich Offenheit was Deine nächsten Schritte angeht, vorziehen - gerade auch wegen der Zukunft der Kinder.
Eine Scheidung inkl. Kinder ist ein Kraftakt in vielerlei Hinsicht. Habt Ihr Menschen, die Euch - vom Rechtlichen abgesehen - emotional und logistisch unterstützen? Nimm jedenfalls alle Hilfe an, die Du kriegen kannst.

12.04.2021 06:43 • #8


L
Nein, wir haben nicht 9 Jahre Paartherapie, sondern vor 9 Jahren eine Paartherpie gemacht.

12.04.2021 07:46 • x 1 #9


F
Hallo.

Ich würde mir die neue Wohnung auch im geheimen suchen. Wenn du es offen darlegst, kannst du das, was dann von ihm kommt, über Wochen aushalten? Puh, ich könnte es nicht.

Vllt kannst du dich ja vorab schon mal beraten lassen bei einem sozialen Träger, wie du von vorn herein wg der Kinder verfährst?

Bist du berufstätig?
Arbeitet er Vollzeit?

12.04.2021 07:51 • #10


moo
Zitat von Leosco:
Nein, wir haben nicht 9 Jahre Paartherapie, sondern vor 9 Jahren eine Paartherpie gemacht.
Oh, bitte entschuldige....

12.04.2021 09:41 • #11


L
Danke für eure Beiträge. Ich erkundige mich jetzt bei einem Coach, wie ich am besten vorgehe.

13.04.2021 18:23 • x 1 #12


A


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