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Schneesturm93
Hallo ihr Lieben,

Ich denke gerade ein bisschen über meine Ängste nach und komme bei einer Frage nicht weiter:

Wenn ich einen vollen Terminkalender habe (Freizeit nicht Arbeitsmäßig), also Montag Ehrenamt, Dienstag schwimmen mit einer Freundin, Mittwoch dies und das usw. Dann merke ich, dass einfach viel unruhiger bin und mehr zu Panikattacken neigen. Dann denke ich mir, dass ich vielleicht weniger machen sollte, weil mir mein Körper/meine Psyche ja was mitteilen will. Mache ich dann weniger, dann bin ich auch entspannter und wache nicht schon unruhig auf. Jetzt musste ich diese Woche viel bürokratischen Papierkram erledigen (Steuererklärung usw) und habe mich total belastet gefühlt davon und dachte das es viele Stunden Arbeit wären. Ich habe mir dann auf Arbeit eine Woche freigenommen um alles in Ruhe zu erledigen und damit es sich nicht solange zieht. Naja es war dann eigentlich schnell erledigt und ich war am Montag schon größtenteils fertig damit und jetzt bin ich schon wieder dabei meinen Terminkalender vollzupacken. Irgendwelche Freude anzurufen und zu schauen, wann und wo ich denn was wieder machen könnte. Sobald ich ein bisschen Luft habe gibt es einen Drang in mir, die Zeit mit etwas zu füllen und mir fallen 1000 Sachen ein, die ich doch schon lange machen wollte. Mal wieder die Tante besuchen, die man lange nicht gesehen hat oder oder oder.

Jetzt habe ich diese zwei widersprüchlichen Seiten in mir und weiß nicht so Recht auf welche ich hören sollte...

Vielleicht könnt ihr mich ja ein bisschen Licht ins Dunkel bringen oder zumindest sagen, dass ich nicht alleine bin

Grüße,
Steffi

11.04.2018 09:52 • 11.04.2018 #1


3 Antworten ↓


C
Liebe Steffi,

oh ja, ich kenne das zu gut. Wenn ich zu viel mache, straft mich mein Körper mit Panikattacken oder Migräne. Aber ich merkte das oft nicht vorher, da ich das Gefühl hatte, genug Zeit und Energie zu haben. Mittlerweile komm ich aber klar.

Mir hilft es, täglich Entspannungsübungen und ein paar mal pro Woche Sport zu machen. Dann bin ich generell ruhiger und komme mit Stress besser klar.

Außerdem hatte mir meine Therapeutin empfohlen, Wochenpläne zu erstellen, da ich immer sehr viel zu tun habe (Arbeit+Studum). ich hab mir also mal ne Woche aufgeschrieben was ich gemacht hab jede Stunde. Daran erkennt man ganz gut Zeitfresser, wo man also was ändern könnte. hab jetzt einen sehr geregelten Tagesablauf.

Ganz wichtig sind auch regelmäßige Pausen, in denen man abschaltet. Also nicht nur TV schaut oder so.

Und gönn dir unbedingt mindestens einen freien Tag in der Woche! ich hab in Prüfungsphasen immer ganz gern das Wochenende durchgelernt. Hat mir meine Therapeutin verboten und seit dem gehts mir besser.

Auch Achtsamkeitsübungen helfen mir sehr. Bei Stress neig ich gern dazu, mich total beeilen zu wollen (obwoh man dadurch ja eher noch langsamer vorankommt). Es klappt besser, alles ganz bewusst und enstpannt zu machen. So nach dem Motto: Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

11.04.2018 11:59 • #2


A


Was will mein Körper mir denn nun sagen?

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gfrjpn
Hallo Steffi

Also, ich kenne von mir selbst zumindest, dass ich unruhig werde, wenn ich zu viel Zeit und zu wenig zu tun habe. Ich vermute mal, dass mein Unterbewusstsein dann zu viel Zeit hat sich Sorgen zu machen und unbewusste Ängste wieder aufflammen zu lassen, sozusagen. Wenn ich das merke, versuche ich mich dann möglichst auch beschäftigt zu halten und meinen Terminkalender etwas voller zu bekommen, um abgelenkt zu sein von meinen Ängsten. Wenn ich mir dann zu viel aufhalse, fühle ich mich allerdings auch wieder schnell überfordert, weil ich starke Versagensängste habe und alles immer perfekt machen muss. Ich weiß nicht, welche Art Ängste das bei dir sind, aber so kann ich es mir zumindest in meinem Fall erklären, vielleicht gibt es da ein paar Ähnlichkeiten. Eine wirkliche Lösung habe ich dafür allerdings auch noch nicht gefunden, vermutlich liegt die in irgendeiner Balance genau in der Mitte, aber so wie ich mich kenne, würden meine Ängste auch dann ihren Weg finden.

11.04.2018 12:04 • #3


Schneesturm93
Danke euch zwei für die Antworten.

Da sind ja ganz viele konrekte Tipps von dir dabei Cleopatra. Danke dafür, davon kann mir sicher einige auch weiterhelfen.

gfrjpn: Ja so einen ungesunden Perfektionismus kenne ich auch von mir, bekomme aber zum Glück bisschen Distanz dazu. Eine gute Idee, dass es vielleicht das Abgelenkt bleiben ist, was mich so anspornt immer den Kalender voll zu packen..

Manchmal glaube ich aber auch alles machen zu müssen um nichts zu verpassen.. :-/

11.04.2018 13:16 • #4





Dr. Christina Wiesemann