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Ok, ich glaube ich fange einfach mal ganz vorne an. Ich bin mittlerweile fast 25 Jahre alt und von Geburt an Herzkrank (Fallotsche Tetraloie). Kam eigentlich immer ganz gut klar damit bis ich vor ein paar Jahren das erste mal fast umgekippt bin (Meinen Fehler weiss ich heute: Wenig Schlaf, kein Essen, Alk. und Hitze). Das war 2010 während der WM beim Fußball gucken. Auf einmal wurde mir schwindelig, meine Beine waren wie Wackelpudding usw... danach gings mir wochenlang relativ mies und ich habe mich zum Ersten Mal in meinem Leben intensiver mit meiner Krankheit auseinadergesetzt. Auf jeden Fall war das auch der Zeitpunkt wo ich dann Herzrhytmusstörungen bekam. Bin sowieso immer in ärztlicher Behandlung (1-2 mal im Jahr zur Kontrolle) und dann kam die Zeit wo ich von Arzt zu Arzt bin. Und bis auf wenige Extrasystolen (ungefährlich) konnte kein Arzt etwas feststellen (was außerhalb der Normwerte meiner Krankheit liegt). Wenige Wochen nach dem ersten Fast-Umkippen war ich dann arbeiten (Hab damals noch in einem Baumarkt gearbeitet) und hatte eine Extrasystole. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich das allerdings noch nicht richtig einordnen und dann gings los... Was ist wenn ich gleich wieder umkippe?... dann wurde ich furchtbar nervös, habe angefangen zu zittern und zu schwitzen, habe zu schnell geatmet und bin dann ins Büro und hab mir nen Krankenwagen rufen lassen. Während der Wartezeit auf den Krankenwagen wurde mir dann auf einmal furchtbar kalt (bei ca. 30 Grad Außentemperatur) und naja... dann kam irgendwann der Krankenwagen, hat mich mitgenommen in die Notaufnahme. Dort Kochsalzlösung bekommen, EKG gemacht, Blutuntersuchung... alles ok... nach ner Stunde durfte ich dann auch wieder heim. Gut war mir nicht wirklich aber ich bin mir zu 99% sicher das dies eine Panikattacke war. Dann hatte ich lange keine richtig heftigen Panikattacken mehr bis letzte Woche. Vor ca. 4 Wochen hatte ich eine Rachenentzündung die bis heute einfach nicht weggehen will. Ich habe KEINE Schmerzen oder sowas, nur der Rachen ist total gerötet. Letzte Woche kam dann auch noch Husten und Schnupfen dazu. Und auch das wollte nicht so wirklich besser werden... und dann hab ich mal ein bisschen im Internet gegoogelt und stieß auf Hirnhautentzündung... und abrakadabra... kurze Zeit darauf bekam ich höllische Nackenschmerzen. Nicht durchgehend aber immer mal wieder. Dann bin ich momentan auf Wohnungssuche und habe mir letzte Woche eine Wohnung angeschaut. Die lag im 2. Stock. Als wir dann oben waren bekam ich auf einmal solche Nackenschmerzen, Zittern, Druck auf der Brust, Atemnot das ich nur sagte Tut mir Leid die Wohnung ist nix für mich... bin dann einfach gegangen und wenige Minuten später gings mir schon wieder deutlich besser. Nicht gut aber besser. Dann den Tag darauf war ich einkaufen. An der Kasse dann plötzlich wieder sowas... verschwommenes Sehen, flache und schnelle Atmung, Nackenschmerzen, Druck auf der Brust... habe dann nur gesagt Hab meinen Geldbeutel vergessen und dann auch wieder einfach weg. Als ich aus dem Laden draussen war gings mir wieder deutlich besser.

Ich denke mal das sind eher Anzeichen für psyschiche Störungen als für ernsthafte körperliche Erkrankungen, oder?

Außerdem habe ich auch grundsätzlich 1 mal im Jahr für ein paar Wochen (meistens ist das so um den Dreh hier rum... Mitte Mai bis Mitte Juni) Depressionen. Seit letzter Woche gehts mir ja allgemein nicht so gut aber heute ist wieder ganz schlimm... tierische Kopfschmerzen, Schwindel, Kloßgefühl im Hals, das Gefühl der Kopf ist zu schwer für meinen Hals, Müdigkeit und irgendwie das Gefühl dass das alles nie wieder besser wird. Samstag war ich zum Beispiel mit meinen Kolleen einen trinken und ich war den ganzen Abend/die ganze Nacht beschwerdefrei. Keine Schmerzen, keine negativen Gedanken, nichts...

Weiterhin habe ich auch Angst vor Krankheiten. 1-2 mal im Jahr bin ich bei irgendeinem Arzt weil ich mir einbilde eine schlimme Krankheit zu haben (Meistens ist es der Augenarzt) aber habe mir auch schon Herzinfarkte, Hirntumore und andere Sachen eingebildet...

War auch schon mal bei einem Psychotherapeuten... aber in der zweiten Sitzung meinte er ich wäre nicht therapierbar. Ich saß da einfach und dann meinte er ich solle was von mir erzählen... Was zum Geier soll ich einem wildfremden Mann denn von mir erzählen? Und vor allem: Wie soll mir das bei meinen Problemen helfen?

So, ich glaube das war das gröbste... erstmal vielen Dank an alle die sich bis hierhin durchgekämpft haben und ich hoffe irgendjemand hier hat eine Idee die mir irgendwie weiterhelfen kann...

14.05.2012 22:18 • 10.07.2012 #1


56 Antworten ↓


Wie ? Nicht therapierbar ??

A


Was ist nur los mit mir?

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Naja, ich saß halt da und der meinte ich soll einfach was von mir erzählen und dann hab ich halt gefragt was ich erzählen soll und der meinte irgendwas... und dann haben wir uns halt angeschwiegen... und nach der sitzung meinte er dann ich wäre nicht therapierbar und wir würden das besser abbrechen..

Aber komisch war das eh... bei jedem anderen Psychotherapeuten waren Wartezeiten von 3-6 Monaten und bei dem Kerl hab ich ne Woche drauf nen Termin bekommen...

Merkwürdig ! (?) Die Zeiten werden immer länger; ich habe fast 7 Monate warten müssen ! Auf jeden Fall könntest du zu einem Psychiater gehen und das mal Checken lassen ! Es ist besser jetzt ein Auge darauf zu haben, bevor es sich wirklich zu einer Erkrankung entwickelt. Und; hast du sonst schon mal irgendwie einen Verdacht auf eine Psychische Störung gehabt ?


LG ReTaro

Willst du auf was bestimmtes hinaus?

Als Kind wurde bei mir ADS diagnostiziert und ich wurde mit Ritalin vollgepumpt ne Zeit lang... Ansonst nur die Depressionen und Panikattacken..

Mein Augenarzt hat mir auch schon geraten zu einem Psychiater zu gehen aber irgendwie hab ich da noch Hemmungen vor ... habe dann irgendwie das Gefühl endgültig verrückt zu sein (Ich weiss natürlich das eine psyschiche Störung im Grunde genommen nichts anderes ist als eine organische und man sich nicht dafür schämen muss).

Auf was bestimmtes ? Nein, meistens liegen die Ursachen weit zurück; wichtig: erst einmal dazu zu stehen, das es etwas gab oder gibt; keine falsche Bescheidenheit ! Du solltest Dir helfen lassen und nicht warten, es wird nicht besser....von alleine erst recht nicht ! Ich kann Dir empfehlen mal im Internet nach einer passenden Adresse zu suchen, da stehen meistens auch Bewertungen drin.....

Hab jetzt von meinem Hausarzt ne Liste von Psychiatern und Psychiatrischen Einrichtungen bekommen. Die werd ich morgen mal durchtelefonieren und hoffen schnell nen Termin zu bekommen...

Das alles trifft auch ganz genau auf mich zu ..
ich bin mir auch im klaren, dass ich soweit ganz gesund bin, aber ich habe trotzdem immer angst vor einem Herzstillstand oder einer Atemlähmung.

Les dir das mal durch, es nimmt einen immer hin ein wenig die Angst:
http://www.myhandicap.de/angststoerung- ... 3wodGkCbpg

So, der gefühlt 100. Psychiater den ich jetzt angerufen habe hatte dann doch mal einen Termin frei, bei allen anderen war Aufnahmestopp oder halbes Jahr Wartezeit oder sonst was... jetzt hab ich nen Termin am 13.06.

Muss dafür zwar fast in ein anderes Bundesland aber was solls... jetzt noch die 3 Wochen irgendwie überleben und dann sollte es aufwärts gehen^^

Finde ich gut; die Wartezeiten sind ein Problem ! Mein Psych Doc nimmt seit 2 Jahren keine neuen Patienten mehr auf !

Ja, hab ich heute auch sehr oft gehört am Telefon..

Weiss vielleicht einer wie das genau bei nem Psychiater abläuft? Ich hab da nur aus dem Fernsehen ne Vorstellung von... Lieg ich da auf ner Couch und erzähl von meinen Problemen oder wie ist das?

Hi.

Ich denke erst mal wirst Du mit ihm zusammen so nen Fragebogen ausfüllen. Da solltest Du auf alle Fälle alles erzählen, was Dich irgendwie belastet und womit Du nicht zurechtkommst.
Der Psychiater wird mit Dir Behandlungsmethoden besprechen und Dir Vorschläge machen, wie Du an Deiner Erkankung arbeiten kannst (z.B. irgendwelche Reha-Maßnahmen, Einrichtungen usw). Ich gehe seit ca. 3-4 Jahren zum Psychiater und bei jedem neuen Termin mache ich mir einige Notizen über das, was ich ansprechen möchte. Wenn man sich das nicht notiert, vergisst man in den Gesprächen meistens die hälfte und das ist nicht sehr produktiv, weil man sich sonst in seiner Genesung behindert.

Und dann werdet ihr abklären ob Medikamente notwendig sind und wenn ja, wirst Du welche bekommen die Du regelmäßig einnehmen musst. Du solltest auf alle Fälle ALLES erzählen, egal wie peinlich Dir das sein mag.

Mehr passiert da aber nicht. Evtl. kannst Du Dich auf einer Couch legen, aber das kommt auf den Psychiater an.

LG

Hab jetzt 3 Tage am Stück Lorazepam genommen um das Wochenende einigermaßen sch nell rumzukriegen und heute mache ich mir schon den ganzen Tag Gedanken darüber ob ich schon abhängig sein könnte. Jetzt grade hab ich wieder Herzrasen, Schwindel, leichtes Zittern und das nur weil ich Angst habe abhängig zu sein... Nach 3 maliger Einnahme kann man doch nicht abhängig sein oder? Ich hab die Packung vor 2,5 Wochen bekommen und bisher nur 9 Tabletten genommen (davon alleine 5 Dieses Wochenende...)

Ich weiss, dass man mit diesem Medikament sehr sorgfältig umgehen sollte... aber ich kann doch noch nicht abhängig sein, oder? Wie lange kann man Tavor bedenkenlos einnehmen bevor eine Abhängigkeit besteht? Hab Angst das bei der nächsten Panikattacke das Tavor dann nicht mehr richtig wirkt und bis zum 13. (Termin beim Psychiater) sinds ja auch noch 2 Wochen die ich rumkriegen muss

Ne richtige Abhängigkeit kannste sicher noch nicht haben. Aber vielleicht lässt Du dann mal trotzdem besser die Tavor weg.

Oh man... ich weiss, dass ich gleich einkaufen MUSS und ich bin schon wieder total nervös, neben der Spur, hab schon wieder Angst was ist wenn ich umkippe im Laden... das is doch alles net mehr normal

Was soll dann sein? Dann kippst Du eben um. Na und?

Vielleicht solltest Du es mal so sehen.

Dann hab ich immer noch nix zum Essen daheim
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Hi,

naja, wenn du gar nichts sagst - wie soll ein Psychotherapeut dir dann helfen können?
Dann kann dir der Psychiater nur wieder mal Pillen geben. Nur, davon hast du doch eigentlich schon genügend bekommen, oder? Wäre es nicht an der Zeit, dass du dich mal mit deiner Seele/Psyche/Persönlichkeit, deinem Wesen befasst, anstatt dich mit Pillen ändern zu lassen?

Vielleicht denkst du, weil sich früher offenbar niemand darum gekümmert hat, wie es dir wirklich geht und was du wirklich brauchst, sondern dir einfach Pillen gegeben wurden, damit du in die Schule passt, dass deine Bedürfnisse, Gefühle, Wünsche, Gedanken es gar nicht wert sind, überhaupt ausgesprochen zu werden? Oder vielleicht ist es noch schlimmer, dass du sie selber schon so doll unterdrückt und verdrängt hast, dass sie sich kaum noch hervortrauen, und stattdessen als körperliche Beschwerden verkleidet in Erscheinung treten?

Zitat von Neuro87:
Samstag war ich zum Beispiel mit meinen Kolleen einen trinken und ich war den ganzen Abend/die ganze Nacht beschwerdefrei. Keine Schmerzen, keine negativen Gedanken, nichts...
Da haben wir doch einen Ansatz, um deinen echten Wünschen und Bedürfnissen auf die Spur zu kommen. Was könnte das sein?

Zitat von Neuro87:
Samstag war ich zum Beispiel mit meinen Kolleen einen trinken und ich war den ganzen Abend/die ganze Nacht beschwerdefrei. Keine Schmerzen, keine negativen Gedanken, nichts...
Da haben wir doch einen Ansatz, um deinen echten Wünschen und Bedürfnissen auf die Spur zu kommen. Was könnte das sein? [/quote]


Naja... ich kann mich ja auch nicht jeden Tag betrinken!? Selbst wenn ich bei Kollegen bin hab ich ab und zu Panikattacken und erfinde dann irgendwelche Ausreden warum ich ganz schnell weg muss (zumindest wenn ich nichts getrunken habe, aber ich trinke mittlerweile sehr, sehr selten)

Zitat von Neuro:
Naja... ich kann mich ja auch nicht jeden Tag betrinken!?

Selbst wenn: Was genau war damals anders als sonst?

Ist es für dich ein Unterschied, ob du BEI Kollegen oder MIT Kollegen weg bist?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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