Du wirst hier keine Antwort finden. Klar kann diese Doppelbelastung und dein Wunsch mehr Unterstützung zu bekommen zu dieser Störung geführt haben und Sie aufrecht erhalten. Ob du es willst oder nicht, wird sich die Störung nicht auf deinen Satz einlassen und nachgeben: aber man kann ja nun mal nicht immer alle dinge ändern im leben die einem nicht passen.
Logisch gesehen würde ich auch sagen, so ein Blödsinn, man muss halt einige Dinge so und so machen und das Leben ist kein Wunschkonzert. Aber was ist an einer psychischen Erkrankung schon logisch. Ich finde sehr wenig. Man sagt immer, die Angst will einem etwas zeigen und man soll genau zuhören. Die meisten Menschen können vor lauter Angst oder Antriebslosigkeit gar nichts mehr und teilweise ist es so übel, dass Menschen gar nicht mehr richtig leben, sondern nur noch vegetieren. Und oft zeigen sich die Symptome nicht direkt und man muss über 15 Ecken denken, um wirklich einen Zusammenhang zu finden. Ich bin der Meinung, dass eine psychische Krankheit auch stark mit einer körperlichen Erkrankung zu tun hat. Diese findet jedoch in den chemischen Prozessen der Nerven im Gehirn statt, was aber auch unser Körper ist.
Wenig Stress und eine glückliche Lebensweise mit eigenen Zielen und Wertvorstellungen (die auch so gelebt werden können) begünstigen definitiv die Chemie im Kopf und können daher auch Panikstörungen wieder vermindern. Grundsätzlich denke ich jedoch, dass sich jeder mit so einer Störung anfreunden muss, dass er ein Leben lang damit zu tun haben wird.
In deinem Fall ist es vielleicht so. Du bist nicht so belastbar, wie du es sein müsstest, um mit der Doppelbelastung klar zu kommen. Damit will ich nicht sagen, dass du es sein müsstest, aber bestimmt gibt es einige wenige Menschen, die das packen würden. Ist aber eher die Ausnahme. So jetzt sind deine Werte auch eher so, dass du dir mehr Zeit mit der gesamten Familie wünschen würdest. Doch genau das kannst du nicht ausleben, weil dein Mann selten da ist und wenig beitragen kann. Innerlich strebst du nach mehr Zusammenhalt und Unterstützung. Du wünscht dir mehr Liebe und Zeit. Andererseits rechtfertigst du, dass dein Mann ja auch nicht anders könnte. Natürlich trifft er seine Entscheidungen, aber es gibt immer einen anderen Weg. Eine sehr einfache Lösung wäre, dass dein Mann sich einen anderen Job sucht, wo er genug verdient, aber um 18 Uhr nach hause kommt. Damit will ich nur darstellen, dass es immer Lösungen gibt. Ob es realistisch ist, ist die Frage.
Man kann aber definitiv nie sicher sein, ob ein Grund für die Störung verantwortlich ist. Würde dein Mann euch zuliebe die Arbeitszeiten ändern und mehr mit euch machen und auch mehr deiner Arbeit abnehmen, dann könntest du beobachten, ob dein Zustand sich verbessert. Und das wird auch nicht von heute auf morgen passieren, sondern schleichend. Bis dahin ist alles nur Vermutung und kann nur durch Taten bewiesen oder entkräftet werden. LEIDER.
11.11.2013 17:29 •
#2