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Tami95
Hallo ihr Lieben,

ich leide seit etwa 1 1/2 Jahren an eine Agoraphobie mit Panikattacken.
Seit November 2014, kurz nachdem ich meine Ausbildung zur Augenoptikerin begann, ist es so schlimm, dass ich meine Ausbildung abbrechen musste und mich seitdem kaum noch aus dem Haus traue. Alleine schon gar nicht.
Seit Januar 2015 bin ich in psychologischer Behandlung und nach manchen Therapiestunden, in denen ich mit meinem Therapeuten Übungen mache, geht es mir richtig gut und ich traue mich auch alleine wieder einkaufen z.B.
Und obwohl ich dann jeden Tag auch alleine übe, gibt es tage, an denen ich wieder so zurückfalle, wie am Anfang und dann an Dauerschwindel leide und nicht einmal schaffe, mich überhaupt auf den Beinen zu halten, geschweige denn es alleine bis zur Toilette schaffe..

Ich weiß langsam nicht mehr weiter und würde mich freuen, wenn sich jemand meldet, dem es genauso geht.. Vor allem würde mich interessieren, ob es auch jemanden gibt, der diesen extremen und über Tage anhaltenden Schwankschwindel hat.

Liebe Grüße
Tamara

16.07.2015 13:24 • 18.07.2015 #1


7 Antworten ↓


alice01
Liebe Tamara,

Schwindel hatte ich nicht als Symptom,so dass ich dazu leider nichts sagen kann. Meine Agoraphobie war gekoppelt mit einer Emetophobie, deshalb hatte ich mit starker Übelkeit zu kämpfen, die gefühlt auch nie aufhörte.
Wichtig ist, dass du etwas Geduld mit dir hast. Du hast doch schon tolle Schritte gemacht für diese kurze Therapiezeit! Du musst dir immer vergegenwärtigen, dass sich deine Angststörung über mehrere Jahre hinweg entwickelt hat, aufgrund deiner Denk- und Verhaltensweise. Das bekommt man nicht innerhalb weniger Wochen geändert.
Was für eine Therapie machst du denn? Wichtig ist das Akzeptieren lernen und nicht mit sich zu hardern. Und das heißt auch zu akzeptieren bzw. dir zu erlauben, dass du auch noch schlechte Tage mit Rückfällen hast.

16.07.2015 20:26 • #2


A


Ständiges auf und ab- Agoraphobie

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Tami95
Ich mache eine Verhaltenstherapie.
Mittlerweile habe ich gelernt mit meiner Agoraphobie umzugehen und sie zu akzeptieren, doch bei starken Rückfällen denk ich meistens, dass es nie besser wird und ich vielleicht mein leben lang zuhause sitzen muss oder wenn es mal besser wird, dass es dann wieder kommt.

Leidest du immer noch darunter oder hast du deine Agoraphobie besiegt ?

17.07.2015 00:09 • #3


alice01
Kommt darauf an, was du unter besiegt verstehst. Ich habe gelernt mit der Angst umzugehen und mit ihr zu leben. PA-Attacken habe ich seit rund 10 Jahren nicht mehr. Aber ich würde mich immer noch als angstsensibel bezeichnen. In stressigen Zeiten habe ich immer noch Angstzustände, aber ich kann mit ihnen umgehen, so dass nichts größeres daraus erwächst.

Ich verstehe aber gut was du meinst und wonach du dich sehnst. Wenn du lernst mit der Angst umzugehen, fühlt sich das Leben irgendwann auch wieder normal an. Aber es ist auf alle Fälle anders als vorher. Man gewinnt auch sehr viel dazu, auch wenn du dir das heute nicht vorstellen kannst.
Mit der Verhaltenstherapie bist du auf dem richtigen Weg. Ich habe auch eine gemacht. Und bei mir wurde es nach einem 3/4Jahr Therapie erst einmal schlimmer. Dagegen scheinst du in der kurzen Zeit schon wahnsinnige Fortschritte gemacht zu haben! Habe Geduld mit dir und versuche auch Rückschläge zu akzeptieren, ohne dass du dir einen Kopf machst bzw. dich gar verurteilst!

17.07.2015 13:58 • x 1 #4


Tami95
Und wie lange hat es bei dir gedauert, bis die Panikattacken weg waren und du mit dieser Angst umgehen konntest?

17.07.2015 15:22 • #5


alice01
Ich hatte eine ca. dreijährige Therapie. Wie gesagt, im ersten 3/4 Jahr wurde es erst schlimmer, dann brauchte es ca. 1 Jahr um die PAs in Griff zu bekommen und das letzte Jahr arbeiteten wir dann an den Angstzuständen. Als ich die Therapie beendete ging es mir wieder vollkommen normal (was auch immer normal bedeutet )

17.07.2015 18:16 • #6


Tami95
Das ist eine lange Zeit :/ aber freut mich für dich, dass es dir wieder gut geht
Jetzt bin ich guter Zuversicht, dass es bei mir trotz der ständigen Rückschritte irgendwann auch wieder gut wird

18.07.2015 17:56 • #7


alice01
Ja, das ist schon schon eine Zeit, aber langanhaltend richtig schlecht ging es mir nur so ca. 1 Jahr. der Rest war ertragbar. Und du bist bereits weiter als ich nach einem halben Jahr Therapie! Wenn du dran bleibst, wird es auf alle Fälle wieder gut. Versuche immer wird eine gelassene und akzeptierende Haltung zu gewinnen. Ich weiß, leichter gesagt als getan. Aber das hilft enorm. Ich drücke dir ganz fest die Daumen!

18.07.2015 18:08 • #8





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