Ständig Erschrecken und Angstzustände

Hey liebes Forum,

Ich bin Lissy und 19 Jahre alt.
Bin vor kurzem auf euch gestoßen um mal ein wenig von meinen Problemen zu erzählen.
Also alles fing 2020 an, indem ich dachte eine Schilddrüse Erkrankung zu haben. Mein damaliger Ex Freund interessierten meine Probleme nicht er beförderte sie nur durch sein Desinteresse und es war halt eine toxische Beziehung, er ist mir wahrscheinlich auch fremdgegangen. Es entwickelte sich außerdem eine Stromangst wie die ich mal auch vor Jahren hatte. Jedesmal kribbelt es wenn ich meine Handy an gefasst habe oder den Lichtschalter zum Beispiel.

Ich muss sagen die Ängste waren schon da als sich meine Eltern getrennt hatten, entwickelte Waschzwang, Mobbing Schule, hatte dadurch jeden Tag Magenprobleme.

Und dann dachte man es wird besser aber meine Mutter hatte einen neuen Partner, der nach kurzer Zeit anfing sie zu schlagen, sie stritten sich jeden Tag, beschmissen sich und beleidigten sich seit 4 Jahren geht das schon ca.

Er fing an mich häuslich zu mobben,beleidigte mich jeden Tag und machte mich so fertig das ich Selbstmord Gedanken hatte.

Dieser häusliche Druck ist bis heute noch da.

2020 wurde dann alles anders ich fing eine Ausbildung an und hatte in der Zeit immer wieder komische Symptome die ich nicht einordnen zu wusste

Herzstolpern als Aussetzer, Nervosität, Unruhe, und ständig Attacken wo ich nicht mal wusste das es welche waren.

Also war ich im Kh, bei lauter Ärzten bis irgendwann mal jemand darauf kam das es eine Angststörung ist.

Laut Aussage der Ärztin sollte ich in die Klinik aber die war auch so unfreundlich das ich das erstmal ablehnte.

Und so wurde ich plötzlich arbeitslos.

Bin jetzt schon seit 2 Jahren Zuhause und schlage mich jeden Tag mit Symptome rum. Gehe nicht mehr außer Haus, meine Mutter setzt mich nur unter Druck genau so wie mein Stiefvater.

Deshalb kam eine Angst vor Männern auch noch dazu.

Ich habe Symptome wie Herzstolpern, Herzrasen, extremes Erschrecken bei Kleinigkeiten manchmal gefühlt 40 Mal am Tag Angst das dadurch mein Herz schwach wird, Kopfschmerzen, manchmal höher Blutdruck, manchmal niedriger, Schlafstörungen, Zwangsgedanken, Puls fühlen am Hals was manchmal echt schmerzhaft ist, Übelkeit, Angst Alleine zu sein, Schmerzen im Arm, Unruhe, Nervösität, ständig Seufzer, Kribbeln in Händen

Und mich macht dieses Erschrecken und Herzstolpern am meisten Angst weil ich eine Herzangst habe und denke mein Herz könnte dadurch Schaden nehmen.

Hatte damals nämlich mal eine richtig dolle PA wo ich mich erschreckt habe und mein Herz so anfing zu rasen, dass ich meine Umwelt nicht mehr für voll genommen habe und dachte ich muss sterben hab laut nach Hilfe geschrien usw. erst als ich sagte ok wenn ich jetzt sterben muss ist es so wurde der Puls langsamer aber gefühlt war der bei 200 ka

In Therapie bin ich noch nicht gewesen, weil jeder meinte ich soll in die Klinik aber Angst davor habe, wegen Medikamenten und so und meinen richtigen Termin den ich diese Woche gehabt hätte, konnte ich aus starker Angst nicht wahrnehmen.

Was soll ich bloß machen. ich will noch so viel erreichen im Leben. neuen Beruf wahrscheinlich was mit Tieren aber solange ich das nicht im Griff bekomme kann ich das alles vergessen.

Hallo @Lissy20, uff, da machst Du ja ganz schwierige Zeiten durch ! Das tut mir leid ! Doch ich fürchte, dass Du jetzt in einer Umgebung unter Menschen leben musst, bei denen eine Erholung schwer möglich ist. Zumal der Stiefvater ja nicht unwesentlich zu Deinem seelischen Zustand beigetragen hat.

Die Gründe, die @Disturbed aufzählte, und die für einen Klinikaufenthalt sprechen , leuchten auch mir ein. Zumal es eine gute Möglichkeit wäre, mal weg von zu Hause zu kommen!

Wenn Du keine Psychopharmaka einnehmen möchtest, brauchst Du das auch nicht in der Klinik zu tun. Niemand kann Dich gegen Deinen Willen dazu zwingen !

In Kliniken erhält man vielfältige Hilfen. Grad auch von SozialarbeiterInnen, die Dir dabei behilflich sein können, einen gesünderen Lebensraum zu finden. Da Du schon volljährig bist, kannst Du auch eine eigene Wohnung beziehen. Ich bin mir bewusst, dass Du die jetzt als Arbeitslose nicht in der Lage bist, selbst zu finanzieren, doch ( wie erwähnt) gibt es Institutionen die in solchen Situationen finanzieren können. Wie sie heissen, weiss ich nicht, doch ich denke, dass sich das herausfinden lässt.

Auf jeden Fall kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es Dir in einem weniger beängstigenden Klima wie Du es jetzt aushalten musst, besser gehen könnte.

Ihr seid alle so lieb, danke.
Ich nehme mir das zu Herzen und werde das jetzt auch in Angriff nehmen. ️
Ich muss nur nochmal ein Gespräch mit meinem Hausarzt vereinbaren und dann kann es losgehen...Ich hoffe es klappt alles wie ich es mir vorgestellt habe, habe schon wirklich Angst vor der Klinik...aber ich denke der Schritt muss jetzt sein

Ich glaube @Lissy20 dass Du sehr viel von so einem Schritt profitieren könntest. Vielleicht kannst Du vor dem Hausarztbesuch eine Beruhigungstablette einnehmen oder eine Freundin bitten Dich zu begleiten...

Und denk daran: falls eine Klinik oder was man Dir sonst empfiehlt für Dich nicht stimmt, gibt es immer ein Zurück ( auch wenn zu hoffen ist, dass das nicht wird nötig sein)

Huhu,

Heute ist mir wieder was ganz komisches aufgefallen. Immer wieder wenn ich darauf achte habe ich das Gefühl mein Herzschlag flattert/ vibriert ist das alles nur Einbildung?
Ich sehe das auch am Tshirt das es zittert....

Liebe @Lissy20 nein es ist keine Einbildung wenn Du Dein Zittern fühlst und beim T-Shirt siehst. Bei Angst kommt es oft vor, dass sich das eben auch körperlich bemerkbar macht.

Ich versuche mich ja zu beruhigen ist aber immer echt schwer... weil immer wieder denkt es ist wirklich was am Herz..

Vielleicht solltest Du Dir in so einem Fall doch eine Beruhigungstablette gönnen, denn manchmal kann man sich nicht gut selbst beruhigen. Ich nehme jetzt an, Du hast Deine ganzen Register/Skills durch..