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G
Hallo zusammen!

Seit ca. 1 Jahr leide ich an vermehrtem Schwitzen im Bereich der Hände und Füsse. Zuerst dachte ich ich leide unter HH und hätte etwas mit der Schilddrüse aber mein Arzt sagte mir ich wäre kerngesund. Mit der Zeit kam es dazu dass sich in speziellen Situationen(bei der Arbeit und in der uni)dieses Schwitzen verstärkte.

soziale-angst-erroeten-redeangst-zittern-f1/angststoerung-was-tun-hilft-mir-johanniskraut-t5319.html#p31664

07.03.2003 10:16 • 09.08.2003 #1


4 Antworten ↓


R
Lieber Michael,

heute bin ich das erste Mal ins Internet gegangen .um zu lesen, ob noch andere Personen an Angstzuständen leiden.
Ich habe in deinen bewegenden Zeilen so viele Parallelen gefunden, dass ich
mich einfach nicht mehr allein mit dieser verdammt schwierigen Situation befinde. Vor ca. 1 1/2 Jahren bekam ich eine Augenentzündung und ging von Arzt zu Arzt. Während dieser Zeit war ich für mehrere Wochen krankgeschrieben, was für mich völlig untypisch sei. Von da an begann das Gleiche wir bei dir und es stellten sich Symptome ein, die ich mir anfangs nicht erklären konnte. Schwindel beim Einkaufen, Depressionen, Herzrasen, Zittern begleiteten meinen Alltag. Vor jeder Bewältigung gingen und gehen mir noch tausend Dinge durch den Kopf oft verbunden mit Resignation und Weinkrämpfen und ich weiß nicht warum. Mein Ehemann und meine Geschwister konnten anfangs meine Verhaltensweisen einfach nicht einordnen, wo ich doch immer ein lustiger und optimistischer Mensch war. Es kam dann eines Tages soweit, dass ich beim Krankenbesuch meines Vaters nicht mehr aus dem Krankenhaus herauskam. Mein Körper rebellierte und ich bekam Herzrhythmusstörungen. Nach 3 Tagen entließ man mich als völlig organisch gesunden Menschen. Meine Symptome blieben trotzdem und meine Schwester und Hausärztin kamen auf den Gedanken ,eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. Da ich in einer Kleinstadt wohne musste ich mir außerhalb etwas suchen. So fahre ich seit über einem Jahr regelmäßig nach Dresden, was sehr zeitaufwendig ist, da ich ja auch ganz normal als Lehrerin arbeite. Meine Kollegen habe ich natürlich nicht eingeweiht, da sie mich
als verrückt erklären. Auf alle Fälle brauchst du jemanden, dem du alles offenbaren kannst, deine Gefühle und Ängste. Meine Symptome sind mal mehr, mal weniger, Ablenkung tut gut, ist aber kein wirkungsvolles Rezept, sondern nur eine vorübergehende Linderung. Suche einen Psychotherapeuten deines Vertrauens auf. Die Gründe einer seelischen Erkrankung liegen oft viel tiefer als man denkt.
Meine Geschichte ist noch nicht zu Ende,meine Suche geht weiter, aber die anderen Briefe geben mir das Gefühl, mit dieser Krankheit nicht allein zu sein.


Romy

10.05.2003 15:41 • #2


A


Schwitzen bei der Arbeit -liegt es an der Schilddrüse?

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G
hallo micha,
es soll nicht brutal klingen, aber die unbeschwerten zeiten wie kindheit, schule, lehre, studium sind vorüber. es ist keiner mehr da, der uns an der hand hält, die miete bezhalt, das essen für uns kocht und die kleider für uns wäscht. du brauchst einen guten therapeuten, der dir zeigt, wie du mit deinem neuen lebensabschnitt umgehst und dein leben neu ordnest.
liebe grüße gaby

29.07.2003 11:01 • #3


J
Hallo Micha!

Besser als Gaby vorher kann man es gar nicht ausdrücken!
Suche Dir eine gute Unterstützung.
Alles im "grünen Bereich" und Du bist nicht alleine.
In jeder Stadt gibt es außerdem EA-Meetings (Emotions Anonymus); dort findest Du viele Menschen mit denselben oder ähnlichen Problemen.
Kann zusätzlich zu einer Therapie o. ä. sehr wohltuend sein!
Liebe Grüße

29.07.2003 20:46 • #4


P
hallo Micha!

Kann dich ganz gut verstehen, bin in ein Tiefes Loch gefallen, als i von zhaus ausgezogen bin und ein Studium in einer anderen Stadt begonnen hab, zeitgleich hat sich natürlich mein Freundeskreis verändert, hatte das Gefühl dort und da nicht richtig hinzugehören und mit meinem Freund war auch Schluß ... alles zusammen war wohl etwas viel für mich und ich bin in eine klasse Depression geschlittert, die aber keiner (bis auf zwei Freundinnen, die mich da wieder rausgeholt haben) ernst genommen hat, weder Eltern noch Hausarzt, meinten "wird wohl sowas wie Liebeskummer sein". Und so simple es auch klingt - es hat sich verändert und damit mußt du einfach lernen umzugehen.

Ich weiß es ist nicht so leicht, ich hab's auch nicht einfach so geschafft und hatte lang daran zu knabbern. Hab heute nach wie vor panikartige Angst vorm Alleinsein, aber ich bin am Weg der Besserung! Laß dich einfach nicht hängen und versuchs mit "harmlosen" Dingen wie Johanniskraut (Kapseln, Tee) oder auch Bachblüten. Hab damit meine Ängste ziemlich gut in den Griff bekommen und meine Welt bricht nicht mehr gleich zusammen nur weil sich etwas darin verändert! Hätt auch nicht gedacht daß ich das mal schreiben würd, aber es ist wirklich nicht so schlimm, versuch dich nicht reinzusteigern und such dir Menschen die dich unterstützen und dir zuhören, so seltsam es für sie auch klingen mag!

Viel Erfolg baba Petra

09.08.2003 08:58 • #5





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