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2

jesamai
Ja ich glaube dieser Betreff triffts am ehesten.

Also, nachdem ich 2006 umgezogen bin und damit mein neues Leben begann (mit meinem jetzigen Mann), fiel ne ganze Ladung Last von mir ab.
Damit verbunden war ein Kreislaufkollaps, wo ich zusammenklappte.
Es begann im Auto mit Schwindel und Übelkeit und bei Ankunft bei meiner Mutter brach ich zusammen.
Alle Muskeln verkrampften sich, ich bekam keine Luft.
Und dann kam die Angst...
Die Angst das das wieder passiert. Die Angst vor einer Blamage in der Öffentlichkeit etc.
Ich weiß nicht mehr wann es besser wurde, aber ich glaub als meine Tochter 2 Jahre später kam, war es weg.

Nunja, seitdem ging viel Zeit ins Land, ohne Beschwerden.
Oder zumindest nahm ich das nicht so wahr?!

Ich weiß nicht genau wann es jetzt wieder los ging und ich weiß auch nicht, was der Auslöser war.
Fakt ist, ich bin nicht fähig, alleine Auto zu fahren, weil ich immer Angst hab das ich einen Anfall (von Macke) bekomme.
Fakt ist auch, das ich nicht mal in den Supermarkt kann, weil ich Angst habe umzukippen, wenn ich an der Kasse stehe.
Fakt ist, das ich Arzt- oder Amtstermine permanent verschiebe. Mir ist in Wartezimmern äusserst unwohl, ich bin extrem angespannt und muss immer pieseln.

Das ich Hilfe brauch ist mir vor ca. 2 Wochen bewusst geworden.
Mann und Kind sind zur Reha. Ich bin nicht fähig dorthin zu fahren. Ich habe dermaßen Angst vor der Autofahrt und evtl. Folgen.
Geplant war , das ich am Ankunftstag mitfahre. Dies endete im Desaster. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch. Also fuhr ich nicht mit.
Ich hasse mich dafür.

Mhh vorerst reicht das wohl.
LG Jesamai

22.09.2015 16:26 • 08.10.2015 #1


23 Antworten ↓


Bride
hmm, was soll man dazu sagen

Ein Kreislaufkollaps kann jedem mal passieren. Die Angst ist bei dir wieder durch irgend etwas zum Leben erweckt worden.
Wenn du in der Arzpraxis umkippen solltest, bist du ja in sicheren Händen

Warum sind denn dein Mann und Kind auf Reha?

22.09.2015 16:32 • #2


A


Schwindel und Übelkeit im Auto - Nervenzusammenbruch

x 3


R
Hallo,
hast du mit diesem Problem einen Arzt aufgesucht? Das würde ich sehr empfehlen. Es gibt Medikamente, die diese Angstzustände mildern können und vielleicht eine Psychotherapie, damit du Möglichkeit erhältst, dir einen eigenen Umgang damit zu ermöglichen.

Grüße

22.09.2015 16:33 • #3


jesamai
Nein Reenchen, in letzter Zeit nicht. Jedoch ist mir klar das mir jemand helfen muss und somit hab ich die letzten Tage versucht bei Psychologen und Psychotherapeuten einen Termin zu bekommen. Bisher erfolglos. Entweder nehmen sie keine neuen Patienten auf oder ich erreiche telefonisch niemanden.
Bei einer hab ich dann mit dem AB gesprochen, aber seitdem auch keine Rückmeldung.
Eine Antwort steht noch aus....

Bride, mein Sohn (2) ist zur Kinderreha wegen Haut- und Atemwegserkrankungen.
Er hatte mit 9 Wochen auch einen Darmverschluss. Ohne Not OP wäre er gestorben. Aber dies als Auslöser ist zu lange her würde ich behaupten.

22.09.2015 16:50 • x 1 #4


Icefalki
Hallo jesemai,

Das ist einfach der typische Kreislauf der Angst.

Wichtig ist, mach dich schlau. Versuche 1. die rein körperlichen Symptome der Angst zu verstehen. Also rein sachlich, was Angst überhaupt bedeutet.

2. such dir schnell Hilfe, die Therapeuten sind ziemlich ausgebucht.

3. akzeptiere so schnell wie möglich, dass du nun eben eine Angsterkrankung hast.

4. man stirbt nicht davon, man wird nicht verrückt.

5. du brauchst dich dafür nicht schämen.

6. versuche so wenig wie möglich zu vermeiden. Auch wenn du das am liebsten tätest.
D.h. Du geht's auf jeden Fall in den Supermarkt. Kannst immer noch raus. Aber du geht's da rein. Und selbst wenn du dann flüchtest, warst du erstmals drin. Und das ist dann dein Erfolg. Nicht überfordern.

Versuche deinen Alltag so gut es geht weiterzuleben.

Und verzweifle nicht. Es ist ein langer Weg daraus, aber durchaus machbar.

Akzeptiere deine Angst. Die hast du nun. Mit nicht haben wollen, wirds nicht besser.

Und wir sind ja auch noch da.

22.09.2015 16:52 • #5


R
Zitat:
Nein Reenchen, in letzter Zeit nicht. Jedoch ist mir klar das mir jemand helfen muss und somit hab ich die letzten Tage versucht bei Psychologen und Psychotherapeuten einen Termin zu bekommen. Bisher erfolglos. Entweder nehmen sie keine neuen Patienten auf oder ich erreiche telefonisch niemanden.
Bei einer hab ich dann mit dem AB gesprochen, aber seitdem auch keine Rückmeldung.
Eine Antwort steht noch aus....

Psychotherapeuten haben lange Wartelisten. Das hat bei mir auch etwas gedauert, eh ich jemanden hatte. Aber für eine Psychotherapie ist normal ein sog. ärztliches Konzil nötig, auf dessen Grundlage ein Psychotherapeut arbeitet - jedenfalls in Deutschland. Manchmal haben auch Psychiater einen Psychologen dabei. Bei meiner Ärztin ist das so, weil sie einem medizinischen Versorgungszentrum angehört. Psychiater haben auch die besten lokalen Infos über neue Psychologen, die noch in keiner Telefonliste stehen. Ich lebe in einer Großstadt, da machen sich neue Psychologen bei den Psychiater zu aller erst bekannt, so daß man dadurch nicht auf das Örtliche angewiesen ist.

22.09.2015 17:06 • #6


Vergissmeinicht
Hey jesamai,

Ja, es liest sich nach hyperventilieren an und somit Angst. Wichtig ist sich nicht von der Angst einschränken zu lassen, wie Icefalki, schon schrieb. Du kannst jederzeit die Siuation verlassen.

Möchte auch Dir den Tipp geben bei der KK vorzusprechen und Dich als Notfall darzustellen. Ich bekam so binnen einer Woche einen Termin. Es gibt auch Praxen die morgens um 8.00 für Notfälle öffnen; so wärst Du schonmal mit einem Fuß drin.

Kann schon seit, dass das Erlebte mit Deinem Kind eine Rolle spielt.

22.09.2015 17:30 • #7


W
Hallo jesamai,

machmal dauert es lange, bis was ausbricht...braucht nur einen kleinen Auslöser...

Wenn es zu lange dauert kann man auch einen privaten Therapeuten ( ohne Kassenzulassung) in Anspruch nehmen.
Wie schon geschrieben, erkundige dich bei der KK.

L.G. Waage

22.09.2015 17:43 • #8


jesamai
Ich danke euch. Werde morgen mal bei der KK anrufen.

Vergissmeinnicht, aber wie kann ich denn jederzeit die Situation verlassen?
Im z.B. Aldi kann ich raus gehen, das ist mir klar.

Aber bei der Autofahrt?
Mir graut schon der Gedanke.... Mein Mann wünscht sich , das wir am Wochenende die knapp 80km in die Klinik kommen.
Mir dreht sich der Magen um bei dem Gedanken.
Das Problem ist, das dieser eine Gedanke ständig in meinem Kopf kreist.
Ich verspanne dermaßen, dass ich mich vor lauter Anspannung nicht mehr richtig auf das Drumherum konzentrieren kann. Hinzu kommen Kopfschmerzen (die jetzt schon seit Tagen da sind) und Sehstörungen. Vom Blutdruck brauchen wir da gar nicht zu reden
Wie kann ich das meinem Mann begreiflich machen?

LG

22.09.2015 17:47 • #9


Vergissmeinicht
Liebe jesamai,

ja, im Geschäft kannst Du rausgehen. Mit dem Auto bin ich immer auf der rechten Spur gefahren, so das ich zur Not am Standstreifen hätte halten können und die nächste Ausfahrt hätte nehmen können.

Nun, Dein Mann kennt Dich ja. Ich würde ihm vielleicht sagen, das es evtl. nicht klappt. Ob Du es dennoch versuchen magst, weiß ich nicht.

Würde evtl. bei der KK persönlich vorstellig werden; nur so ne Idee. Kannst es auch tel. versuchen.

22.09.2015 17:56 • #10


W
Wäre nicht die Möglichkeit mit dem Zug zu fahren, besser für dich?

Ich kenne deine Sympt. sehr gut und je mehr du dich reinsteigerst umso mehr sind sie da und ärgern dich.

L.G. Waage

22.09.2015 17:57 • #11


jesamai
Die nächste Anlaufstelle der KK befindet sich in einem anderen Bundesland :-/.

Waage, genau so ist es. Ich wollt grad schnell noch was einkaufen. Pustekuchen, nun sitz ich hier und könnte mich ohrfeigen.

Ich wohne auf dem Dorf, bin somit immer aufs Auto angewiesen.
Wenn ich mit dem Zug fahren könnte... Muss ich ja aber auch erstmal zu einem Bahnhof können. Mein Ziel hat auch keinen direkten Bhf. Möchte ich auch nicht, ehrlich gesagt.

Das komische ist, wenn ein Kind krank ist, dann schaffe ich es ja auch zum Kinderarzt zu fahren.
Auf längeren Fahrten kann ich jederzeit mit meinem Mann tauschen, wenn ich merke es geht nicht mehr.
Ein Knackpunkt dabei ist auch, das sowieso meistens er fährt, weil er halt Spaß dran hat.

Ich werd noch irre und vor allem ärgere ich mich ganz toll über mein Unvermögen .

Lg

22.09.2015 19:45 • #12


W
Morgen jesamai,


wie geht es dir heute?


L.G. Waage

23.09.2015 07:36 • #13


X
Zitat von jesamai:
Die nächste Anlaufstelle der KK befindet sich in einem anderen Bundesland :-/.

Waage, genau so ist es. Ich wollt grad schnell noch was einkaufen. Pustekuchen, nun sitz ich hier und könnte mich ohrfeigen.

Ich wohne auf dem Dorf, bin somit immer aufs Auto angewiesen.
Wenn ich mit dem Zug fahren könnte... Muss ich ja aber auch erstmal zu einem Bahnhof können. Mein Ziel hat auch keinen direkten Bhf. Möchte ich auch nicht, ehrlich gesagt.

Das komische ist, wenn ein Kind krank ist, dann schaffe ich es ja auch zum Kinderarzt zu fahren.
Auf längeren Fahrten kann ich jederzeit mit meinem Mann tauschen, wenn ich merke es geht nicht mehr.
Ein Knackpunkt dabei ist auch, das sowieso meistens er fährt, weil er halt Spaß dran hat.

Ich werd noch irre und vor allem ärgere ich mich ganz toll über mein Unvermögen .

Lg

Guten Morgen!

80km sind zwar ein Stück, aber noch fahrbar. Daher wäre meine Frage: Gibt es nicht jemanden (Mutter, Vater, Geschwister, beste Freundin,....) die mit dir im Auto zur Reha fahren könnte, und der danach wieder alleine zurück kommt (entweder mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln)?
Dann würdest du die kompletten 80 Kilometer fahren, komme was wolle, hättest aber jemanden neben dir sitzen.

23.09.2015 08:47 • #14


jesamai
Guten Morgen!

Ich seh grad das mein Betreff geändert ist

Also fangen wir mal mit meinem Morgen an (ich erlaube mir grad ne Putzpause hihi).
Meine liebe große Tochter musste heute erst später zur Schule, also hab ich mir einen Tritt gegeben und bin mit ihr losgefahren um was zum Essen zu holen. Ich kann ja meine Kinder nicht verhungern lassen...
Ganz arge Sehstörungen, vorher noch gefühlte 100x aufm WC gehockt. Bin langsam gefahren und angekommen .
ABER ich konnte nicht mit in den Supermarkt rein, ging gar nicht.

So blieb ich im Auto sitzen und sagte mir nach ein paar Minuten Ach komm, die paar Meter zum Geldautomaten schaffste sicher.
Ja hab ich!
Dann sah ich die Apotheke und wankte da hinein.
Ich fragte mal nach was ich bei einer extremen Unruhe und Angst so machen kann und sie empfahl mir Lasea. Kennt ihr das? Ob das gut ist? Ja ich werde es mal probieren.

Nebenan war noch der Bäcker. Auch dahin hab ichs noch geschafft.
Als ich zurück kam stand meine Tochter schon am Auto.

Bin doch ein bissel stolz auf mich, auch wenn ich es nicht IN den Laden geschafft habe.

@ xoxoxoxo: ich bin ganz alleine hier. Verwandte und enge Freunde wohnen weiter weg. Mein Schwager ist zwar mit hier, aber immer nur am schuften, auch an den WE. Somit fällt da Hilfe flach. Ist ja auch mit den Kids so. Ich habe niemanden der mir da mal unter die Arme greifen könnte. Leider.

LG

23.09.2015 10:32 • #15


Vergissmeinicht
Hey jesamai,

Du hast es aber gmeacht und beim nächsten Mal klappt es besser

23.09.2015 10:35 • #16


jesamai
Oh man, dieser Morgen ist der Horror.

Seit dem Aufstehen bin ich schon angespannt. Warum? Weil ich weiß das ich was einkaufen MUSS und Post etc.
Ist natürlich mit Autofahren verbunden.

Dadurch das ich mich vorher schon so kirre mache, war das Fahren heute garnicht prickelnd.
Extremer Schwindel und Sehstörungen.

Ich hab mir dann gesagt, na und, wenn nicht dann nicht. Gehste halt nur zur Post wenns zu schlimm ist.
Bei Ankunft dachte ich dann wieder, na wenn du jetzt nicht deinen Alkerwertesten da rein bewegst, gibts halt nix zu essen... Mhhh auch doof. Dann wär ich wohl eine Rabenmutter.

Also Augen zu und rein und durch und raus. An der Kasse dachte ich, ich kipp gleich um. Aber das wollte ich dem armen Azubi auch nicht zumuten.
ABER ich war drin!

Schnell noch zur Post und fix heim.
Bin noch schnell zum Doc und hab mir einen Termin geben lassen. Hab der Schwester gleich gesagt um was es geht.

Zu Hause musste ich mich erstmal trockenlegen. Ich war schweißgebadet und mein BD viel zu hoch (nicht gemessen, aber merkt man ja).

Puh, ich glaub das reicht für heute an Aufregung.

Lg

30.09.2015 09:47 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

X
Super, du hast es geschafft!
Wie lange du gegrübelt und nachgedacht hast ist unwichtig - denn am Ende hast du es geschafft!
Das ist toll

30.09.2015 12:45 • x 1 #18


Vergissmeinicht
Ja, sehe es auch wie xo

30.09.2015 16:53 • #19


Icefalki
Jesamai, wenn du dir wirklich helfen willst, dann mach das jeden Tag.

Im Prinzip muss das normal werden, sprich dein einkaufen zur Routine werden.

Sonst wird das jedes Mal zum Kraftakt. Selbst wenn du es mit ach und Krach hinkriegst.

Dann ist der Einkauf zu bewältigen. Jede andere Tour wird aber wieder zur Herausforderung, und man dreht dabei auch beinahe durch, weil, immer und immer wieder diese Ängste kommen.

ABER du funktionierst trotzdem besser. Der Rest ist Therapie und wenn's eben nicht anders geht, medis.

Ich konnte so zumindest 17 Jahre unbehandelt überleben. Also Arbeit, Kinder , Haushalt, ich habe es irgendwie hingekriegt. Trotz Panik zum davonlaufen. Und so lange wartet heute ja keiner mehr. Was auch nur gut ist.

30.09.2015 17:06 • #20


A


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