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T
Hallo zusammen,

ich habe jetzt schon lange nicht mehr geschrieben. Mir ging es lange gut. Seit ca. 3 / 4Wochen vermehrt Unruhe und Panikgefühle. Zu einem hat meine dmenete Mutter vermehrt Vorhofflimmern und muß jetzt Blutverdünner nehmen, das hat mich schon genug getriggert, jetzt hat meine Schwägerin auch noch Bauchspeicheldrüsenkrebs, sie konnte wenigistens operiert werden, also hat sie doch noch eine Chance. Als mir mein Mann dies erzählte reagierte mein Körper ziemlich heftig, Schwindel, eiskalte Hände und Füße, ich dachte wenn ich nicht schon hier auf dem Sofa liegen würde, würde ich umfallen. Seit letzten Donnerstag bin ich mehr oder weniger fast dauern angespannt. Angst vor der Angst. Am Samstag bei einem Konzert dann auch PA - diesmal stand der total trockene Mund im Vordergrund und halt mein Schwindel der ist dauernd dabei.

Mensch ich dachte echt so heftige körperliche Reaktionen würde ich nicht mehr bekommen. Am Mittwoch habe ich einen Termin bei meiner Frauenärztin, mir graut davor bei ihr im Wartezimmer einen PA-Anfall zu bekommen das ist mir vor zwei Wochen beim ZA-Arzt passiert und das obwohl ich im Sommer erfolgreich meine Weisheitszähne ziehen lies und einen Paradontosebehandlung habe machen lassen. Dabei lief es die letzten Male super bei der FA-Ärztin. Meinen Mann will ich auch nicht so arg damit belasten. Ihn hat die Diagnose von seiner Schwester auch geschockt und er weiß nicht so richtig wie er damit umgehen soll.

Ich weiß ja das das alles auch Streßsymptome sind und ich runter fahren soll und ich nicht Angst vor den Dingen habe sondern nur vor meinen körperlichen Symptomen bzw. vor einer Ohnmacht. Ich habe es einfach nicht verinnerlicht, das Angst nicht gefährlich ist und ich sie ruhig haben darf.

Es ist zum Schreiben

Viele Grüße Toni

12.12.2016 18:24 • 08.11.2019 #1


12 Antworten ↓


E
Toni, mach mal das du runterkommst. Das wird schon. Du weist doch wie es geht oder?

12.12.2016 19:06 • #2


A


Schwägerin hat Krebs und ich wieder Panik

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T
Toller Tipp, weiß ich selber. Nur klappt es nicht so einfach das runterkommen. Termin bei FA habe ich verschoben. Irgendwie würde ich am liebst auf der Couch l iege und lesen, aber dauernt ist es etwas anders.

Wie kommst du den Runter Ex-Mitglied ?

Toni

14.12.2016 12:00 • #3


E
Aktiv:
Fahradfahren
Rasen Mähen
Rasieren

Passiv:
Kuscheln
Duschen
Fango
Liegen und Musik hören

Im Extremfall mit Tavor

14.12.2016 16:42 • #4


T
Hallo

Ich hole das jetzt mal wieder raus. 3 Jahre sind vergangen seit der Diagnose und meine Schwägerin ist seit gestern im Hospiz nachdem sie vor 3 Wochen noch einen Schlaganfall hatte ist sie halbseitig gelähmt und der Krebs ist überall. Mich beschäftigt das stark obwohl ich kein enges Verhältnis zu ihr habe. Panisch wie vor 3 Jahren bin ich nicht. Mein Mann fährt oft zu ihr mit der Tochter und dem Ehemann. Ich war noch nicht bei ihr, da ich im KH immer mi Panik reagiere. Ich weiß auch nicht ob ich das tune, was redet man da, ? Auf jeden Fall ist es sehr emotional und mir ging es dieses Jahr wirklich sehr gut und ich habe Angst dass mich ein Besuch wieder zurückwirft, fühle mich aber auch von meiner anderen Schwägerin gedrängt dazu.Aber ich brauche meine Energie auch für meine Mutter die an Demenz leidet. Das alles löst allerdings Angstgedanken aus...wie hoffentlich bekommt das mein Mann nicht und hoffentlich muss meine Mutter nicht so leiden und wenn schaffe es dann auch so bei ihr zu sein wie das jetzt die Töchter meiner Schwägerin tut.
Auf der anderen Seite aber auch man muss jeden Tag dankbar sein und vieles wird unwichtig mit dem Blick auf den Tod.

Toni

06.11.2019 15:54 • #5


Icefalki
@Toni , geh da nicht hin, du kannst sie anrufen, oder schreibe ihr einen Brief. Mach wirklich nur das, was für dich in Ordnung geht. Wenn du jetzt einigermassen stabil bist, ändere daran nichts, gestehe dir ein, dass es für dich einfach Grenzen gibt, auf die du achten musst.

Natürlich sind das schwere Schicksale, nützt aber nichts, wenn dich deines wieder einholt. Sie wird sterben und keiner kann das ändern. Leider. Ich persönlich würde zu einem Brief tendieren, kannst ja ganz ehrlich schreiben, warum du persönlich nicht anwesend sein kannst. Und mach dir kein schlechtes Gewissen, für etwas, das dich überfordert.

06.11.2019 16:19 • x 1 #6


T
Liebe Icefalki, sehe wir haben mal wieder ähnliche Gedanken Danke für deine Worte. Toni

06.11.2019 20:37 • x 1 #7


T
Heute um 4.30 kam der Anruf von meiner Nichte es geht meiner Schwägerin schlecht ob mein Mann sie fahren könne.......seit dem bin ich wach und nervös trinke Entspannungstee und versuche ruhig zu bleiben..... mein Magen rebelliert......lese hier im Forum.....mache Yogaatemübungen.......... ich sage mir ich bin sicher und nicht in Gefahr......ich habe vor allem Angst das die Angst wieder losgeht...... eigentlich sollte ich mich doch um meine Nichte und Schwager und natürlich um meinen Mann Sorgen und nicht um mich........für meine Schwägerin ist es die Erlösung und für alle anderen auch........ich sollte stark für sie sein...... diese Ängste sind sinnlos......ich schreibe gerade hier meine Gedanken einfach auf......ich denke immer die anderen sind so stark sitzen jetzt schon seit 3 Wochen bei meiner Schwägerin am Bett.....ja sie sind auch erschöpft aber es kümmert sie nicht so arg was ihr Körper macht........ich weiß nicht so recht was ich tun soll ist es pietätlos wenn ich jetzt Kuchen backe? Blöder Gedanke......warum sollte ich keinen backen? Soll ich meinen Mann anrufen oder eine SMS schicken? Ist es schon vorbei? Es ist das erste Mal das ich erlebe dass jemand im Sterben liegt also das ich direkt weiß es geschieht jetzt......mein Vater ist vor 30 Jahren plötzlich verstorben.......hm tja stimmt nicht bei meiner Oma wusste ich es auch.......... da ist mein Mann damals auch hingefahren......da war ich auch alleine mit meinem Sohn der Grippe hatte.......warum also jetzt die Aufregung weil es meine Generation ist sie ist nur 8 Jahre älter oder weil ich den letzten 25 Jahren soviel Angstzeiten hatte ? Vermutlich beides......jetzt wurde es lang aber es hilft es aufzuschreiben........
Schön das es euch gibt


Toni

08.11.2019 09:29 • #8


T
Muss nochmal schreiben....... fühle mich total panisch habe im Wechsel Herzklopfen, weiche Knie, warmer Kopf mit roten Wangen, dann ist mir wieder kalt habe Angst dass mein BD zu hoch ist Messe aber nicht dannn wieder trockenen Mund.... dann wieder Hunger......dann wieder ruhig......mich macht kirre das ich nicht weiß wie lange mein Mann weg ist und Angst vor der Angst habe das ich dass nicht aushalte ........Mensch ich kenn das doch..........

So jetzt hat mein Mann angerufen, sie ist nicht mehr ansprechbar und keiner weiß wie lange es noch dauert ........mein Mann ist das Gegenteil von mir er ist irgendwie fast stoisch.... auf die Frage wie es ihm geht meinte er nur du kennst mich doch......er fährt zur seiner Gallen op die in 2 Stunden stattfindet selbst mit dem Auto und Selbst im RTW mit Verdacht auf HI hat er ...Puls von 75..... es war die Galle...... so wäre ich auch gern .

Jetzt hat sich mein Körper ein wenig beruhigt.....mal sehen wie lange.....

08.11.2019 11:25 • #9


Icefalki
Hallo liebe @Toni , mach dir mal klar, dass das alles etwas mit deiner Angst vor Situationen zu tun hat, die bei dir ein Gefühl von Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit zu tun haben. Das ist m.M. das Hauptproblem bei uns. Und diese extreme Hilflosigkeit fühlen wir dann im Körper.

Das steigert sich dann, denn genau mit diesen Gefühlen können wir nicht umgehen, und deshalb spielt dein Adrenalin gerade verrückt. Also muss ein Ausweg her. Der Ausweg ist, dass du jedem wünscht, der im Sterben liegt, dass er erlöst wird. Ruhe hat, gehen darf, aufgeben kann. Zu seinem Besten.

Dass du akzeptierst, dass das nur bedingt etwas mit dir zu tun hat und deine Angst vor der Angst triggert. Und gleichzeitig dir wieder mal vor Augen führt, dass du mit Hilflosigkeit und Auswegslosigkeit und gleichzeitiger Scham, dass du so bist, wie du bist, nicht umgehen kannst.

Lass los. Gestehe es dir ein und es darf sein. Alles darf sein. Kannst mal weinen, dass du alles als so unerträglich empfindest, ist es ja auch. Also raus damit. Aber quäle dich nicht damit, dass du empfindsamer bist, als andere. Tod ist auch erlösend für einen leidenden Menschen und deshalb kann man das auch befreiend finden.

Ich sende dir mal viel Kraft und Frieden. Jetzt, wenn du das liest.

08.11.2019 13:18 • #10


T
Eben hat gerade mein Mann angerufen sie ist erlöst.

Danke liebe Icefalki für deine lieben Worten. Du bringst es immer wieder auf den Punkt.......mir ist das auch vom Kopf her klar......aber der setzt dann halt aus und das Adrenalin reagiert. Aber wenn die Welt von empfindsamen regiert würde wäre sie ein friedlicher Ort. Wir sind wie wir sind.

Es schön das man hier Leute wie dich finden kann.

Toni

08.11.2019 14:35 • x 1 #11


Icefalki
Habe ich gerade gefunden. Nur mal was zum Thema Tod.


Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.

Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt? fragt der eine Zwilling.

Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was draußen kommen wird. antwortet der andere Zwilling.

Ich glaube, das ist Blödsinn! sagt der erste. Es kann kein Leben nach der Geburt geben wie sollte das denn bitteschön aussehen?

So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?

So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz.

Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders.

Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von nach der Geburt. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum.

Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen.

Mutter? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?

Na hier überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!

Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht.

Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt.

nach Henry Nouwen

08.11.2019 14:49 • #12


T
Danke kenne ich schon....aber schön das du es es reinstellst .... ist ein schönes Bild....

Mein Körper ist wieder im Normalzustand nach dem ich mit meinem Mann gesprochen habe...... der ist doch glatt auf ein Finanzmeeting von der Kirche gefahren...... Kopfschütteln ..... er fand das ok das wäre ja kein Überraschung mit seiner Schwester gewesen......tja manchmal sind wir wie Tag und Nacht

08.11.2019 18:53 • #13


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