Ich war Jahre lang Sozialphobiker.
Nicht abgelehnt werden war wohl das Hauptmotiv.
Auch jetzt versuche ich noch, Leuten, die mir nahe stehen das Leben zu vereinfachen oder ihnen ein gutes Gefühl zu geben. (Wurde hier im Forum auch bereits als People Pleaser diagnostiziert.)
Die Intention (neudeutsch Frame) dahinter hat sich aber geändert. Mir ist es inzwischen beinahe egal, ob man mich mag oder nicht. Das Hauptmotiv ist jetzt geht zunehmend in die Richtung: Mit Leuten, wo es passt viel erleben, engeren Kontakt eingehen...
Wie @DrSeltsam sagt, spreche ich relativ viel von dem was ich mache an. Hierbei achte ich darauf, dass ich gerade diese Unsicherheiten bewusst anspreche. Mag dein Hund, wenn er von mir ein Stück Wurst bekommt? Kann beantwortet werden mit Er schon, ich aber nicht.
Früher wäre es mir peinlich gewesen, Unsicherheiten in meinem Verhalten offenzulegen.
Bei einem selbstbewussten Freund bekam ich mit, dass er sagte: Ich helfe dir beim Abwasch und danach fühlte er sich in meiner Küche quasi daheim. Da er es gut machte nahm ich es ihm nicht übel, dass er die Schränke öffnete. Ich bin mir sicher, dass er sich zurückgehalten hätte, wenn ich ihn gebremst hätte. Das ist ein Beispiel, wo er dieses Risiko einging, mir zu helfen und dabei eine Grenze (meine Schränke) überschritten hat. Als Ergebnis hatten wir eine gute Unterhaltung und ich war mit dem Abwasch schneller fertig.
Eine Richtschnur für das eigene Verhalten kann sein: was würde ich an der Stelle des Gegenübers denken/fühlen.
Ich sage zum Beispiel manchmal(wenn man zusammen etwas bearbeitet, ein Fest gemeinsam vorbereitet etc): Du sagst, wenn dir etwas nicht passt.
Vor 13 Minuten •
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