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BlackUnicorn
Hallo zusammen,

leide seit über zwei Jahren an Panikstörung und körperlichen Symptomen.
Alles begann vor 2,5 Jahren nach einem heftigen Schicksalsschlag und danach stressbedingten Leben. Angefangen mit typischen Angstsymptomen, Atemnot tausende Panikattacken am Tag, schlaflose Nächte, Dauerstress und Dauer-angst und Derealisation.

War bei mehreren Hausärzten, diese haben dann Blutabnahme gemacht und ich habe das Gefühl ich werde nicht ernst genommen.

Da ich ständig krank bin, habe ich mittlerweile Angst, dass ich irgend eine schlimmere Krankheit habe oder etwas übersehen wird und es dann alles zu spät ist.

Dauerzustand: Alle 3 Wochen immer ca 10 bis 15 Tage am Stück Grippe Symptome ohne Schnupfen, mit Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen,Augenschmerzen, Schwindel, ab und zu Fieber, Schwächegefühl, leichte Benommenheit, Gereiztheit. Das Gefühl ständig einen Infekt zu haben.
Stimmungsschwankungen. Angstzustände soweit im Griff, Panikattacken selten geworden.

Dummerweise bekomme ich keinen Arzt dazu mir zB. eine Schilddrüsenuntersuchung zu verordnen oder irgendwas anderes.

War beim HNO Arzt da ich immer erkältet bin und ständig das Gefühl habe krank zu sein. Habe ein Nasenspray bekommen. Ich habe dort den Verdacht auf chronische Nasennebenhöhlenentzündung gebracht.
War beim Gastroentologen und Allergietests gemacht. Fructoseintoleranz grad so positiv, sonst nichts untersucht keine Magen-Spieglung nichts.
Neurologen EEG alles ok...sonst keine Untersuchung bekommen auch nicht wegen evtl. trigeminusneuralgie wegen Kieferschmerzen Gesichtsschmerzen, da ich zwei Jahre krass schlimm gepresst und geknirscht habe.
Kieferorthopäde angeblich Entzündung im Kiefegelenk vor einem Jahr gehabt und eine Schiene bekommen, die alles nur noch schlimmer gemacht hat. Wurde dann mit krassen Schmerzmitteln zugepumpt, was mein nächtliches Knirschen auch nicht einschüchterte. Habe über einem Jahr unter Dauerschmerzen gelitten.
Physiotherapie gemacht wegen dem Kiefer und den Nackenverspannungen, nur minimale Besserung. Kiefermassagen brachten etwas.
Augenarzt wegen Augenschmerzen, Augen alles in Ordnung, Sehen tu ich auch gut.

Verhaltenstherapie wegen Paniksstörung mit großem Erfolg seit einem Jahr, Panik oft im Griff und damit leben gelernt, nur körperliche Sache nicht in Griff bekommen.
Die Angst vor Panikattacken habe ich nicht mehr, auch die Atemnot macht mir nicht mehr wirklich Angst. Aber die richtigen körperlichen Beschwerden machen mich wahnsinnig, wenn ich nicht fit bin und nicht funktionieren kann.

Habe versucht meinen Lebensstil zu ändern, gesund zu leben, alte Sachen aufzuarbeiten und wieder mit Sport anzufangen. Sport geht leider nicht wirklich, weil ich ständig krank bin. Koche frisch und gesund. Stressfaktoren eliminiert soweit es ging.

Was mir vorschwebt ist, dass ich vllt Probleme mit der Schilddrüse habe (Hausarzt hat Werte getestet aber nicht mit Ultraschal nach Vergrößerungen oder Hashimoto geschaut,...) und/oder irgend einen Infekt nicht auskuriert habe und nicht gesund werde. Antibiotika gefühlte tausend mal genommen, hat nichts gebracht.

Die Ernährungsumstellung, die ich aus Verzweiflung getestet habe hat nur kurzzeitig Erfolg gebracht. Da ich oft Probleme mit dem Bauch hatte und nun weiß es kommt von der Fructoseunverträglichkeit und davor viel Fertiggerichte, einseitig ernährt viel süßes (... habe einen H2 Atemtest positiv, diagnose vor ca 2 Wochen bekommen ). Leider greife ich ab und zu und vor allem in den letzten Wochen auch immer zur Schokolade (Fructose) und halte mich nicht dran, da ich langsam so gefrustet bin, dass ich nicht weiterkomme und immer noch alle 3 Wochen flach liege

Nun liege ich wieder flach seit ca. 9 Tagen und habe die Grippe Symtome.
... jetzt wieder was tolles bekommen Nasendusche für Nebenhöhlen.
Bei Angst vor Allergien, weil die Nebenhoehlen anscheinend immer entzündet sind wurde meine Anfrage einen Allergietest wegen Pollen, Hausstaubmilben etc. zu machen abgelehnt.

Habe innerhalb eines halben Jahres wieder stark abgenommen, obwohl ich genug esse und nicht viel Sport treibe. Rauche nicht, trinke keinen Alk..

Mir ist bewusst, dass vieles auch psychosomatisch bedingt sein kann aufgrund der Panik/Angststörung die diagnostiziert wurde. Aber irgendwas in mir sagt, dass diese Infektanfälligkeit und das nie richtig gesund werden-Erkältungsding nicht alleine von der Psyche kommen kann.

Mir ist auch bewusst, dass durch die Verspannungen und Stressmacherei (Psyche Angst) man anfälliger für Infekte ist, da der Körper oft, wenn auch unbewusst durch negative Gedanken usw. gestresst ist und sich nicht so erholen kann.

Ich habe Angst, da es körperlich im Moment nicht besser wird und ich noch jung bin und mich kein Arzt wirklich ernst nimmt, nachdem er sein olles Blutbild genommen hat. Dass ich auf Fructose schon jahrelang reagiert habe wurde immer nur mit kann auch stressbedingt Reizdarm bei ihnen abgestempelt. Bin durch Zufall darauf gekommen, weil ich im Forum was gelesen habe und dann den Test auf eigene Faust machen ließ.

Kurze Erleichterung, bei dieser Laktose Fructose und Guten- Diät plötzlich Bauchbeschwerdefrei und gute Stimmung gehabt und konnte mal 2 Tage Sport machen gehen. War das super.. kurz darauf wieder flach gelegen Hatte das Gefühl, dass die Erkältung endlich mal weg war.. ich war überglücklich für 2 Wochen.

Leider will mir kein Arzt eine Überweisung wegen zB; Schilddrüsen Untersuchung geben oder irgendetwas anderes. Es heißt ja Infekt Tee trinken ausruhen Bettruhe.

Werde noch wahnsinnig fühle mich allein gelassen von den Ärzten und habe Angst meinen Alltag nicht mehr zu schaffen, sowie Arbeit usw. Kann auch nicht mehr wie andere junge Leute feiern gehen, das würde mich umhauen rein körperlich schon.

Seit ich an der Panikstörung leide, bin ich richtig körperlich zusammengefallen.
Nun habe ich die Angst soweit im Griff und kann endlich wieder psychisch im Alltag zurechtkommen (toi toi toi ohne Antidepressiva oder anderen Medikamenten, rein durch Verhaltentherapie leiden und Zeit heilt seelische Wunden und Umfeld wechseln mit Stressreduzierung Neuanfang) aber mein Körper mag nicht mitmachen.

Ich vermisse den Sport sooooo sehr. Habe früher jahrelang täglich Sport gemacht draußen in der Natur und war sehr selten krank.

Nach einem Schicksalsschlag, der mit viel Stress und Verlust von meinen Eltern zutun hat, bin ich nach und innerhalb zwei Jahren eingegangen und oft krank und habe oft Angst, dass ich irgendwann alles nicht mehr alleine stämmen kann
Auch für den Stress hilft es mir, wenn ich laufen gehen kann ... lange am Stück draußen an der frischen Luft, die Bewegung tut mir gut fühle mich dann endlich mal locker auch von den Muskeln her, aber das geht schlecht, wenn ich ständig am kränkeln bin doofer Teufelskreis.

Bin soweit wieder einigermaßen durch die Therapie stabil und habe im Gegensatz zum Anfang viel weniger Tiefs oder depressive Schübe... ich habe wieder Ziele Träume und Mut ..mein Therapeut sagt ich bin eine Kampfsau.

Nur ohne körperliche Energie kann ich auch keine Bäume ausreißen, immer nur phasenweise Nun scheint mir mein Körper im Weg zu stehen.
Kann doch nicht sein, dass mich die zwei Jahre schon so kaputt gemacht haben.
Und ja ich bin ungeduldig, ich möchte wieder richtig durchstarten und richtig Leben.

Danke fürs Lesen, mein Beitrag ist wohl doch etwas länger geworden und Danke für Beiträge!

16.09.2015 21:49 • 17.09.2015 #1


2 Antworten ↓


MrsAngst
Also was ich so lese, erkenne ich viel von mir selbst wieder.

Als Kind war ich ständig krank! Wirklich ständig... ich war kaum in der Schule weil ich immer krank war und keiner wusste so recht warum!
Meine Mutter war mit mir bei zig Ärzten sogar bei Heilpraktikern, ich habe keine weißen Weizenprodukte mehr gegessen sondern nur noch essen aus dem Reformhaus bekommen (wirklich eklig für ein Kind) und es wurde einfach nicht besser.

Doch damals ging es mir von den Lebensbediungen sehr schlecht. Meine Mutter war Alk., meine Eltern geschieden, ich wurde in der Schule wegen meiner Mutter stark gemobbt und ich wurde geschlagen. Das ALL meine körperlichen Probleme davon kamen sah damals kein Arzt.

Ich kam von meiner Mutter weg und es ging mir einige Jahre super!

Dann zog ich in meine erste eigene Wohnung und hatte eine schreckliche Ausbilungsstelle. Da fing das alles von vorne an. Ich wurde jeden Monat krank, ich fühlte mich schlapp und schlecht.

Letztendlich brach ich die Ausbildung ab und tada, es ging mir wieder gut.

Ich gebe dir einen guten Rat. Nimm keine Antibiotika mehr! Antibiotika helfen zwar bei bakteriellen Infekten machen aber die komplette Darmkultur kaputt und schwächen dein Immunsystem so enorm das du aus dem Teufelskreis nicht mehr raus kommst.
Geh in die Apotheke und kaufe dir Darmkulturen, die gibt es als Kapseln oder als so kleine Drinks, alternativ kannst du auch probiotische Jogurths essen. Das stärkt dein Immunsystem sicherlich sehr!

Ich denke allerdings das der Faktor Psyche immer noch eine wahnsinnige Rolle spielt und ja, Angststörungen oder Panikattacken und jede andere psychische Erkrankung kann das Immunsystem herabsetzen und einen krank machen.
Du wurdest ja eigentlich gut auf alles Mögliche gecheckt und bist bis auf die Fructoseintoleranz gesund. Ich würde mir aber einen neuen Internisten suchen und auf eine Schilddrüsenuntersuchung bestehen. Denn Schilddrüsenprobleme können psychische Probleme verursachen. Bleib in dem Punkt hartnäckig!

Zudem würde ich wirklich versuchen weiterhin streng keine Fructose zu dir zu nehmen, ich weiß das ist hart. Ich kenne jemanden die auch Fructoseintollerant ist und man muss viel weglassen. Aber indem du deinen Körper immer wieder diesen Stress der Intoleranz aussetzt, wird er auch geschwächt (soll übrigens ein Medikament raus kommen für Fructoseintoleranz die nimmt man wie bei Lactose-Tabletten vor der gewünschten Mahlzeit ein)

Hast du ganz radikal vielleicht mal drüber nachgedacht einen Neustart zu wagen? In eine andere Wohnung ziehen und vielleicht den Job zu wechseln? Manchmal tut so ein Tapetenwechsel unheimlich gut!

Dein Körper versucht dir auf jeden Fall mit dem ständigen krank sein was zu sagen.

16.09.2015 22:52 • #2


R
Hallo,
ich denke, daß Panikstörungen einen Menschen langfristig schädigen, schon allein deshalb, weil der Körper in Panik immer wieder auf Hochtouren läuft. Man selbst allerdings, weil einen das schafft, weniger aktiv ist.

Grüße

17.09.2015 06:01 • #3





Dr. Reinhard Pichler