App im Playstore
Pfeil rechts
3

Hallo zusammen!

Ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen und meine Leidensgeschichte erzählen.
Mein Name ist Dominik und ich habe seit einigen Wochen wieder mit Panikattacken zu kämpfen,
das ist für mich erstmal nichts neues, aber aktuell hat es eine für mich neue Dimension angenommen.

Ich mache viel Sport und hatte im Februar diesen Jahres vermutlich verspannte Waden und eine gereizte Achillessehne
vom Joggen. Da ich zu diesem Zeitpunkt aber nicht genau wusste, was genau los ist und mir meine Hausärztin eine Fehldiagnose stellte, ließ ich mich vier Wochen krank schreiben, aus Angst es könnte schlimmer werden.
Schon zu diesem Zeitpunkt fing ich an, mich damit verrückt zu machen, was es denn genau sein könnte und versuchte, mich selbst zu diagnostizieren.
Ein paar Wochen später bekam ich vom Orthopäden die Diagnose Sehnenreizung in den Füßen. Das war einerseits erleichternd, da ich nun eine konkrete Diagnose hatte, andererseits weckte es wieder andere Ängste.
Ich bekam Angst davor, es könnte schlimmer werden, wenn ich mich zu viel bewege und eventuell wieder zu früh in den Sport einsteige.
Zwei Versuche wieder zu arbeiten scheiterten, da es wieder schlimmer, zumindest glaubte ich das.
Zuletzt war ich insgesamt elf Wochen zu Hause und versuchte wieder über das Hamburger Modell einzusteigen.
Letzte Woche hatte ich jedoch einen Nervenzusammenbruch in der Arbeit und bin nun wieder krank geschrieben.

Ich hatte mich in den elf Wochen, die ich krank geschrieben war immer mehr geschont, da ich das Gefühl hatte, es wurde nicht besser. Also saß ich die meiste Zeit zu Hause vor dem Fernseher, bis vor ein paar Wochen die Panikattacken begannen. Dreimal rief ich den Krankenwagen, da ich das Gefühl hatte, es nicht in den Griff zu bekommen.
Das letzte Mal war ein Notarzt dabei - vermutlich Psychologe oder einer der wirklich Ahnung hatte - dem ich meine Geschichte schilderte. Darauf meinte er, die Schmerzen kämen von der Psyche. Und plötzlich ergab das alles Sinn!
Ich fing darauf an, wieder in den Sport einzusteigen. Panikattacken waren zwar immer noch ein Thema, die habe ich allerdings mittlerweile ganz gut im Griff.

Es ist nun eine Woche seit dem Nervenzusammenbruch vergangen und gestern kam ich erst um drei Uhr ins Bett, da ich über mehrere Stunden immer wieder zitterte und mich komplett verspannte, was sich vor allem in stark verspannten Waden zeigt, die sich während einer Panikattacke gerne mal so stark verkrampfen, dass es schmerzhaft wird.

Mein Hausarzt verschrieb mir vor zwei Wochen Escitalopram, das ich fünf Tage lang einnahm und dann aufgrund der starken Nebenwirkungen wieder absetzte. Seitdem haben sich meine Waden wieder stärker verspannt.
Kann das vom Escitalopram bzw. den Nebenwirkungen kommen? Aktuell habe ich auch immer wieder Muskelzuckungen bzw. -kontraktionen.

Sorry für den langen Text, ich könnte hier noch mehr schreiben, aber dann artet das ganze wohl zu sehr aus.
Mittlerweile habe ich einen Termin für ein Vorgespräch in einer Tagesklinik und hoffe dort bald eine Therapie beginnen zu können.

30.07.2025 13:22 • 01.08.2025 #1


8 Antworten ↓


Hallo,

ich habe schon seit fast dreißig Jahren eine Angststörung.

Escitalopram macht erst einmal Nebenwirkungen bevor es wirkt, aus diesem Grund habe ich es auch abgesetzt.
Denk deinen Gedanken mal zu Ende. Wovor hast du Angst? Dass die Wade verkrampft und dann? Hilflosigkeit, Einsamkeit, Kontrollverlust?

Du solltest dich an einem Psychologen wenden.

Alles Gute!

A


Panikattacken und Verspannungen

x 3


Zitat von Dominik82:
Das letzte Mal war ein Notarzt dabei - vermutlich Psychologe oder einer der wirklich Ahnung hatte - dem ich meine Geschichte schilderte. Darauf meinte er, die Schmerzen kämen von der Psyche. Und plötzlich ergab das alles Sinn!

Das kann nicht sein, denn Psychologen sind keine Ärzte. Sie studieren Psychologie und nicht Medizin. Wenn, dann ein Psychiater, aber in der Regel fahren diese keine Notarzteinsätze. Dadurch, dass inzwischen so oft wegen Panikattacken der Rettungswagen gerufen wird, kennen sich inzwischen alle Ärzte und sogar Sanitäter gut damit aus.

Zitat von Dominik82:
Mein Hausarzt verschrieb mir vor zwei Wochen Escitalopram, das ich fünf Tage lang einnahm und dann aufgrund der starken Nebenwirkungen wieder absetzte. Seitdem haben sich meine Waden wieder stärker verspannt.

Es dauert bei Antidepressiva 3-4 Wochen, bis die positive Wirkung einsetzt. Bis dahin muss man mit Nebenwirkungen und einer Erstverschlimmerung rechnen. Da muss man durch.

Danke für eure Antworten!
Aktuell habe ich wohl hauptsächlich vor den Verspannungen Angst und davor, dass es schlimmer wird.
Heute Abend war ich spazieren, obwohl ich eigentlich nicht sonderlich viel Lust dazu hatte bzw. sogar Angst davor,
dass die Verspannungen sich dadurch verschlimmern.
Trotzdem habe ich es durchgezogen und natürlich kam die Angst. Aber das war okay, ich ließ es zu, auch wenn ich mich nach einer Weile schlapp und kraftlos fühlte.
Zuhause setzte sich die Panik fort, ich fühlte mich müde, mir wurde kalt und die Wadenmuskulatur spannte sich wieder etwas an. Aber da muss ich jetzt wohl durch, sonst wird es vermutlich eher schlimmer als besser.

Hi Dominik, das kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich war in einer ähnlichen Situation. War so angespannt das ich ständig Wadenkrämpfe hatte und Muskelzucken. Bin in der Nacht oft aufgewacht mit Krämpfen. Therapie, Sertralin und Magnesium Täglich haben mir sehr geholfen so daß ich kaum noch Waden Probleme habe.

Grüße Dich,

auch ich hatte eben eine enorme Panikattacke, was ich seit 2012 immer wieder mal durch mache. In dem Moment geschieht so viel im Körper, unteranderem das man angespannt ist, das Herz schneller wird, die Atmung flach wird, man enorm unruhig wird, und denkt es wäre gleich vorbei und niemand könnte helfen. Ich hatte das Szenario durchgespielt den Krankenwagen zu rufen, doch nun geht es wieder.. der Auslöser war und ist, das ich seit Tagen gestresst bin, und Dauer müde. Dann kommen Extrasystolen dazu was es triggert, und da haben wir den Punkt wie bei dir mit den Waden. Du machst dich selbst verrückt und das verläuft sich in Angst, so wie ich mit den Extrasystolen manchmal. Ich finde nicht das man da Escitalopram nehmen müsste. Ich nehme seit 2012 bei Bedarf in Akut Phasen Atosil (Promethazin) und habe im Schrank Tavor. Und habe höchstens 20x was genommen in 13 Jahren. Sport hilft dagegen sehr, und die Umstellung von der Ernährung. Die Gedanken müssen wieder geordnet werden, vielleicht Tagebuch führen?

Was hat der RTW gemacht als er ankam bei dir, ich denke körperlich untersucht und ein Medikament zur Beruhigung gegeben?

Liebe Grüße

Zitat von Flousen:
Grüße Dich, auch ich hatte eben eine enorme Panikattacke, was ich seit 2012 immer wieder mal durch mache. In dem Moment geschieht so viel im Körper, unteranderem das man angespannt ist, das Herz schneller wird, die Atmung flach wird, man enorm unruhig wird, und denkt es wäre gleich vorbei und niemand könnte ...

Sie haben dem Blutzuckerspiegel, mir etwas Zucker und etwas zur Beruhigung gegeben.
Ich habe mich die letzten Tage tatsächlich etwas verrückt machen lassen und habe versucht die Verspannungen
durch Dehnen und Mass. mit der Faszienrolle wegzubekommen.
Die intensive Beschäftigung damit hat mich eigentlich nur unnötig gestresst, das weiß ich jetzt.

Zitat von Dominik82:
Sie haben dem Blutzuckerspiegel, mir etwas Zucker und etwas zur Beruhigung gegeben. Ich habe mich die letzten Tage tatsächlich etwas verrückt ...

Ist halt auch schwer das Nachdenken darüber zu unterlassen. Das ist eben Training.




Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore