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User30
Hallo zusammen,

Ich habe viel darüber nachgedacht und mich beschäftigt ja schon seit Jahren die Angst vorm Ersticken.

Ich hab bei jeder Attacke Angst dass es eben doch Asthma oder etwas anderes ist und meine Luftnot nicht psychisch ist und dadurch werden die Panikattacken sehr schlimm.

Ich glaube ich bin nicht mehr dazu in der Lage Befürchtung und Realität zu unterschieden, abgesehen davon weiß ich nicht mal sicher ob diese ganzen Krankheitsideen im echten Leben wirklich so dramatisch ablaufen, wie ich mir sie so vorstelle mit diesem qualvollen Ersticken.

Wenn man an einem Asthmanfall stirbt, erstickt man dann wirklich ? Also so dass ein-/ausatmen gar nicht mehr geht? Oder wird man vorher bewusstlos, kann also noch etwas Luft holen vorher? Außerdem frage ich mich, wäre es überhaupt möglich jahrelang Asthmaanfälle zu haben und sie mit Panikattacken zu verwechseln? Nehme ja auch z.B. keine Medikamente heißt wenn es Asthmaanfälle wären und gar keine Panikattacken, würden die ja von alleine verschwinden. geht das überhaupt ? Und wie wahrscheinlich ist es an Asthma zu sterben ?

Vllt kennt sich ja einer aus und kann mir ein paar Fragen beantworten

LG

01.12.2023 02:11 • 01.12.2023 #1


3 Antworten ↓


P
Bei Adthmaanfällen ist das Ausatmen behindert, nicht das Einatmen.
Es kommt in der Regel auch zu pfeifenden Atemgeräuschen.

Es gibt nur wenige Fälle, in denen man ersticken kann, i.S. v. nicht genug Luft bekommen:
- man wird stranguliert
- oder die Lunge kollabiert, z.B. weil man in die Brust geschossen wurde,
- oder man befindet sich in einer Umgebung ohne bzw mit zu wenig Sauerstoff (Weltall, Feuersbrunst, giftige Gase z.B.)

Man kann auch ersticken, weil man nicht genug ausatmen kann. In sehr, sehr schweren Fällen von Asthma oder bei hochgradiger COPD.

Du machst dir seit Jahren haltlose Horrorvoratellungen. Man kan nicht einfach ersticken. Das ist mur unter äußerst speziellen Umständen möglich.

Der Mensch ist ein sehr robustes und anpassungsfähiges Tier. Da muss schon schwer was schief gehen, damit man plötzlich stirbt.

Man kann auch nicht jahrelang unerkanntes Asthma haben undyschon gar nicht schweres. Das hört man bei Armen auch bei nicht-Anfällen. Die Leistung ist gemindert, es kommt zu charakteristischen Hustenanfällen.

01.12.2023 04:47 • x 1 #2


A


Panikattacken mit Luftnot, Befürchtung und Realität

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User30
@Pauline333 Danke für deine ausführliche Antwort. Es ist wirklich extrem wie sehr man sich durch so eine Angststörung verändert und wie extrem man den Bezug zur Realität teilweise verlieren kann. Du hast mir sehr geholfen.

01.12.2023 10:20 • x 1 #3


P
Das freut mich sehr
Ich hatte auch lange bzw mehrfach in Krisenzeiten Angst zu ersticken. Sah mich um Luft ringend im Auto auf der Autobahn, ohne Chance Hilfe zu holen, jämmerlich krepierend.

Völliger Blödsinn

Was mir neben dem Wissen, dass man nur in extremen Einzelfällen etsticken kann (s.o.) geholfen hat, war zu erkennen, dass meine Angst bzw das Erstickungsgefühl vor allem in speziellen Situationen auftrat und von immer gleichen Gedanken eingeleitet und begleitet wurde.
Schau mal, ob du bei dir auch Muster erkennen kamst. Achte vor allem auf deine Gedanken, die machen ja die Gefühle

01.12.2023 13:14 • x 1 #4




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Dr. Christina Wiesemann