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Hallo zusammen,
heute ist ein ganz mieser Tag und ich komme damit nicht klar. Ich bin in der früh schon mit Herzklopfen aufgewacht und das hat sich nicht wieder beruhigt. Ich war in der Arbeit und immer wieder so Hitzeschübe, teilweise war das Herzklopfen besser, aber unterschwellig immer kurz vor der Angst. In den Momenten habe ich auch immer Angst vor Bluthochdruck und das schaukelt sich hoch. Ich habe mich heute richtig gezwungen zu arbeiten, hatte oft das Gefühl ich muss flüchten. Natürlich ist es schön, dass ich es geschafft habe, aber es bestärkt mich nicht. Ich bin so verzweifelt, ich habe Angst, dass es nie wieder besser wird und ich nur noch leben kann mit Benzos usw. Ich mag so nicht mehr.
VG

04.07.2022 16:56 • 05.07.2022 #1


15 Antworten ↓


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@sillyundbeni Hi, mir geht es nicht besser. Zwar habe ich keine Panikattacken aber psychisch geht es mir momentan ziemlich schlecht und habe auch null Hoffnung das es jemals besser wird. Obwohl ich das jedes Mal bei einer Krise denke und so plötzlich ich da drin war, war ich auch wieder draußen. Hast du eine Idee oder gibt es Auslöser für deine Panik ?

04.07.2022 19:11 • #2


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Panikattacken den ganzen Tag - nie mehr besser?

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doremon
@sillyundbeni Es war richtig stark von dir, dass du nicht geflüchtet bist. Du hast dein Vermeidungsverhalten nicht bestärkt. Das ist eine echte Anstrengung, aber genau das richtige.

Die Symptome, die du schilderst, kenne ich sehr gut. Die körperlichen Symptome klingen alle sehr typisch für eine Panikstörung und sind unproblematisch. Wie gehst du mit den Panikattacken um, wenn sie auftreten (außer, dass du versuchst sie durchzustehen)?

04.07.2022 20:15 • #3


S
@doremon hallo, wie gehe ich mit meinen panikattacken um? Noch nicht so gut, ich Schaukel mich selbst noch zu sehr hoch. Am besten wäre immer, wenn ich mich hinlegen, aber das geht ja in der Arbeit nicht. Ich habe große Angst, die Arbeit nicht mehr zu schaffen. Jeden Tag so ein Zustand wäre furchtbar. Vorallem verstehe ich nicht, dass es so dauerhaft war, ich habe durchgehalten, aber nicht das Gefühl der Erleichterung.

04.07.2022 20:34 • x 1 #4


S
@Alina2245 hallo, ich weiß den Auslöser leider nicht, ich tippe aber auf Stress.

04.07.2022 20:35 • #5


A
@sillyundbeni hast du denn so viel Stress das du denkst du schaffst das alles nicht mehr also wirklich kurz vor dem zusammenbrechen?

04.07.2022 20:39 • #6


S
@Alina2245 nein so nicht, es gibt Phasen da ist es viel, ich habe auch viel reiberein mit meiner Tochter, sie ist pubertät und das schlaucht auch.

04.07.2022 20:41 • #7


doremon
@sillyundbeni Ein Tipp aus meiner Therapiezeit: Wenn die Angst hochkriecht (du kriegst eine Vorahnung, dass ich Angst kommt), dann versuche sie richtig zu provozieren. Du kannst dir innerlich sagen: Los komm, Panikattacke!. Versuche dich nicht dagegen zu stemmen.

Die Technik verwendet man in der Konfrontationstherapie. Und als ich das machen musste, kamen sie Panikattacken einfach nicht mehr. Das ist wie mit dem rosa Elefanten, an den man nicht denken darf. Man kriegt ihn nicht aus dem Kopf.

Du machst das wahrscheinlich ohne Therapiebegleitung. Daher ist es sicherlich schwieriger. Aber es wäre ein Idee. Und ganz wichtig: Belohne dich, wenn du die Panikattacke durchgestanden hast, ohne zu fliehen. Überlege dir am besten schon vorher, was eine Belohnung sein könnte (Eis?).

Bei mir wurden diese Panikschübe immer seltener mit der Zeit. Das ist wie ein Muskeltraining. Man muss es einfach mehrfach hintereinander machen (in die Panikattacke reingehen und aushalten). Irgendwann hat die Panik keine Lust mehr, dich fertigzumachen.

04.07.2022 20:41 • #8


S
@doremon Hallo, das hört sich einfach an, ist es sicherlich nicht. Ich werde es versuchen, wahrscheinlich schneller als mir lieb ist. Früh ist es oft besonders schlimm, gleich nach dem Aufstehen geht die Unruhe los. Nimmst du Medikamente?

04.07.2022 20:51 • #9


A
@sillyundbeni was ich dir sehr empfehlen kann sind pflanzliche Beruhigungsmittel zb Lioran damit kam ich immer super runter. Sonst nehme ich eine Melantonin Spray und konnte danach sofort einschlafen oder ein Schlaftee mit Baldrian. Das hat mir in Zeiten immer geholfen wenn ich nur Panik hatte besonders abends man kommt einfach super runter und die Dinger sind auch nicht gefährlich und machen auch nicht süchtig. Manchmal braucht man einfach Unterstützung.

04.07.2022 20:53 • #10


H
Wem geht es ähnlich? Vor vier Wochen hatte ich Vorhofflimmern und nehme nun einige Medikamente. Zur Zeit habe ich Angstattacken dieses Flimmern könnte erneut auftreten. Die Symtome sind Kopfdruck, Herzklopfen, Schwindel und einfach erbärmlichen Angst. Das einzige was ein wenig hilft, ist Tavor. Ich vermeide es zu nehmen, weil es abhängig machen soll. Aber die Angst und das Unbehagen ist schwer auszuhalten.

04.07.2022 21:02 • #11


H
Mir geht es ähnlich. Nach Vorhofflimmern lebe ich in ständiger Angst. Obwohl die Angst teilweise unbegründet ist. Herzrasen, Blutdruckschwankungen, Schwindel, Benommenheit usw. Ich versuche es nun einfach hinzunehmen und versuche mich abzulenken, was sehr schwer ist. Wenn ich gar nicht mehr klar komme, nehme ich eine halbe Tavor, die aber angeblich abhängig machen soll. Hoffe Sie finden einen Weg, dass es Ihnen besser gehen wird. Alles Gute

04.07.2022 21:23 • #12


doremon
Zitat von sillyundbeni:
@doremon Hallo, das hört sich einfach an, ist es sicherlich nicht. Ich werde es versuchen, wahrscheinlich schneller als mir lieb ist. Früh ist es oft besonders schlimm, gleich nach dem Aufstehen geht die Unruhe los. Nimmst du Medikamente?


Es ist tatsächlich schwer. Wenn du aber ohnehin in einer Panikattacke bist, kannst dus ja mal probieren. Ich hatte mich immer gegen die Panik gestellt, was sie nur schlimmer gemacht hat.

Ich nehme Sertralin, allerdings gegen die Depressionen, wirkt aber auch gegen Angst. Gegen Panikattacken sollte aus therapeutischer Sicht kein medikamentöse Therapie erfolgen. Dein Kopf muss lernen, dass Panikattacken keine Chance bei dir haben. Falls dir von irgendeinem Arzt Tavor oder ein anderes Benzo angeboten wird, würde ich das überdenken. Löst das Problem nicht und wäre nur für absolute Notfälle gedacht. Außerdem machen die Dinger unglaublich abhängig.

04.07.2022 21:41 • #13


S
@doremon ich habe angst aua de. Kreislauf nicht mehr rauszuholen, die Panik erhöht dem blutdruck und das wiederum macht mir Angst. Ich merke ja wie er nicht in Ordnung ist, bzw. Meine es zu merken. Ein Teufelskreis.

05.07.2022 08:05 • #14


H
@sillyundbeni Ja, der Blutdruck steigt, trotzdem sind es aber Panik- und Angstattacken. Die sind sehr schlimm und man ist Hilflos und hat Angst. Ich telefoniere dann mit Bekannten oder versuche mich abzulenken. Aber ich lege mich nie hin, das macht noch mehr Angst. Ich drücke dir die Daumen, dass du alles gut überstehen. Alles Gute

05.07.2022 08:12 • #15


doremon
Zitat von sillyundbeni:
@doremon ich habe angst aua de. Kreislauf nicht mehr rauszuholen, die Panik erhöht dem blutdruck und das wiederum macht mir Angst. Ich merke ja wie er nicht in Ordnung ist, bzw. Meine es zu merken. Ein Teufelskreis.


Es ist schon möglich, dass dein Blutdruck etwas höher ist während der Panikattacke. In der Regel ist das aber nicht schlimm. Wenn du trainierst, wird dein Blutdruck ja auch höher und es ist nicht schädlich, im Gegenteil. Wenn der Blutdruck dauerhaft erhöht ist und das über Jahre, dann kann es Probleme geben.

Es ist auch ganz normal, dass die körperlichen Symptome während einer Panikattacke angsteinflößend sind. Aber es ist eben nur eine Symptomatik einer Panikattacke.

Das alles gilt natürlich nur, wenn du dich mal durchchecken lassen hast. Wenn du daran zweifelst, ob es doch eine körperliche Ursache gibt, dann kannst du ja mal deinen Hausarzt. Aber Panikattacken an sich sind körperlich harmlos. Das zu verstehen gerade in einer Panikattacke ist natürlich nicht leicht.

05.07.2022 11:13 • #16


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