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E
Hallo,

ich bin gerade echt etwas durcheinander.

Kurz meine Vorgeschichte :
Vor ca 8 Jahren hatte ich eine diagnostizierte Panikstörung. Nach ein paar qualvollen Monaten begab ich mich in eine dreimonatige Therapie. Die hat mir ganz gut geholfen. Geheilt war ich natürlich nicht komplett, aber ich arbeitete tagtäglich an mir. Und dann gings mir wieder richtig gut.
Dann kam ich in eine neue Beziehung. Auf einmal war ich nicht mehr alleine unterwegs sondern mit meinem Partner, der sehr ein sehr extrovertierter Mensch ist, also kamen viele viele etwas anstrengende Situtionen auf mich zu, und immer mehr bekam ich wieder Panik, hab wieder angefangen Kinobesuche etc zu vermeiden. Mein damaliger Freund wusste aber Bescheid und irgendwie hab ich es während der Beziehung dann auch wieder auf die Reihe bekommen. Ein neuer Job hat mir viel Selbstbewusstsein und Verantwortung gebracht, und mit diesen Gefühlen verschwanden auch meine Panikattacken.
Seit dem Beginn dieser Beziehung sind 6 Jahre vergangen, letztes Jahr haben wir uns getrennt, seit ein paar Monaten bin ich in einer neuen Beziehung.

So und jetzt folgende Situation. :
Vor ein paar Wochen wollte ich mit meinem Freund etwas unternehmen, allerdings war mir kreislauftechnisch nicht so besonders. Unterwegs hatte ich einen halben Kreislaufkollaps (keine Panik, sondern tatsächlich). Allerdings erinnerten mich diese ganzen Gefühle natürlich an meine Panikattacken. Zwei Tage später wir wieder unterwegs und mich beschlich leichte Panik... angekommen in einem Cafe fühlte ich mich nicht besonders wohl. Allerdings erzählte ich davon nichts - ich hatte einfach Angst, dass wenn er darüber Bescheid weiss, er sich Sorgen macht und dieser ganze Druck dann auf mich kommt und mich noch unwohler fühle. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wissende Freunde und Partner sich natürlich Gedanken machen, dich beobachten und so weiter, und einem selbst gehts dann noch schlechter. Nach einem Getränk gings mir allerdings wieder total gut. Aber ich machte mir meine Gedanken ... über bevorstehende Verabredungen, Urlaub usw... redete auch mit meinem Exfreund darüber mit dem ich immer noch in gutem Kontakt stehe.
Ein paar Tage später allerdings ging mein Angstgefühl wieder weg, alles war ok, ich traf mich mit meinem Freund und hatte keinerlei Probleme.

Gestern allerdings - schon wieder ! Ubahn - ich merke wie ich Panik bekomme. Hab versucht mich zu konzentrieren und das Gefühl einigermassen unter Kontrolle zu halten. Es war sehr schwer, ich hatte das Gefühl mein Kreislauf kippt. Dann waren wir in einem Cafe - zum Glück nicht allzu lange. Ich fühlte eine starke Müdigkeit und leichte Panikzustände. Ich habe es aber ausgehalten. Ganz weg ging es nicht. Auf dem Nachhauseweg kurz vorm Zuhauseangekommen gings mir wieder total gut, weil ich wusste ich bin bald daheim.

So, und nun sitze ich wieder da, mache mir allerhand Gedanken über bevorstehende Verabredungen, Ereignisse, Urlaub usw.
Ich hab keine Ahnung warum das alles auf einmal und was mir das Ganze sagen soll. Es ist mir bis jetzt auch nur in unserer Zweisamkeit passiert , sonst gar nicht. Ich hab nichts mit anderen Freunden, nichts in der Arbeit ... kann mir vielleicht irgendjemand helfen?
Ich habe mit ihm bis jetzt nicht darüber geredet, weil ich dachte es ist so besser für mich. Keine Ahnung was ich machen soll.

12.06.2009 16:59 • 23.06.2009 #1


17 Antworten ↓


Meli77de
Hallo Erdbeere32,

der Titel hätte auch von mir stammen können.

Mir geht es ganz ähnlich. Wie jetzt zum Beispiel: habe mich bei meinem Freund angekündigt und bekomme leichte Beklemmungen. Hab aber auch Beklemmungen, wenn ich nicht fahre.

Nach 4 angstfreien Jahren haben mich die PA seit Januar zurück.
Was sie mir beziehungstechnisch sagen wollen, weiß ich auch noch nicht so genau. Zweifel? Unsicherheit? Vielleicht aber auch nur Erinnerungen an irgendwelche Zweifel? Hmmmm.

Werd Dir mal ausführlicher antworten! Kannst ja mal im Beziehungforum schauen, da hab ich schon meine halbe Story gepostet

LG Meli

12.06.2009 18:19 • #2


A


Neue Beziehung - neue Panik ?

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Hallo Meli,

danke Dir.. ist ja wie immer schon mal schön nicht alleine zu sein mit dem Zeug
Werde mal Deine Geschichte lesen gehen ..

12.06.2009 18:23 • #3


Meli77de
Hi Erdbeere32,

aus lauter Verzweiflung habe ich mir vor kurzem das Buch von Dr. Wolf und Dr. Merkle Gefühle verstehen gekauft. Es ist sehr verständlich geschrieben und die Übungen sind auch machbar.
Dort habe ich gelesen, dass ein negativer Gedanke zu negativen Gefühlen führt. Ich habe also mal versucht, herauszufinden, was ich in dem Moment denke, wenn ich wie gestern Beklemmungen habe.
So richtig dahinter gekommen bin ich ja noch nicht, aber es geht in die Richtung: ist er der Richtige? Sind meine Gefühle real? Mach ich mir wieder nur was vor?
Muss dazu sagen, dass ich mit meinem letzten und ersten Freund 14 Jahre zusammen war, mir aber irgendwie die letzten 7 Jahre was vor gemacht habe. Solange habe ich gemerkt, dass was nicht stimmt, aber ich dachte immer das müsste so sein.

Wenn ich einmal hinter meine negativen Gedanken gekommen bin, wollte ich versuchen, sie durch zumindest neutrale, wenn nicht positive zu ersetzen.
Im o.a. Buch steht, dass ein Gedanke unter Umständen mehrere hundert mal überdacht werden muss, bevor sich der negative Gedanke so langsam vom Acker macht.

Ich panike mich auch manchmal selber, ist bei Angsthasen ja gerne so, dass sie sich richtig in eine Spirale reindenken....

Wenn Deine unguten Gefühle kommen, kannst Du in etwa erkennen, was die zugrunde liegenden Gedanken sind? Wenn ja, was geht in den Momenten in Dir vor?

13.06.2009 18:18 • #4


E
Hmmm, ja was geht in mir vor in diesem Moment .. ich glaube einfach diese Hilflosigkeit, dass man in dem Moment alleine ist ... und auch dass es mir peinlich wäre umzukippen oder so .
Die Sache ist nämlich , was mich von anderen unterscheidet : Ich bin schon zweimal umgekippt. Zweimal in der Strassenbahn. Obwohl das Gefühl angenehm war einfach umzukippen. Es war so etwas von loslassen, die Kontrolle abgeben.. keine Verantwortung mehr zu haben.
Meine Panikstörung habe ich nämlichdamals. aufgrund von einer Hyperventilationsstörung gekriegt . In der Therapie hab ich dann die Bauchatmung gelernt. Die kann ich inzwischen auch. Aber in solchen Momenten wo ich über so vieles nachdenke, ist es immer schwierig sich darauf zu konzentrieren. Ich bin ungeduldig und will sofort dass es aufhört und unbeschwert das tun worauf ich Lust habe. Ich glaube in diesen Momenten bin ich als erstes wütend auf mich selbst, auf die SItuation. Weil ich einfach nur machen möchte was mir Spass macht und was für andere ganz normal ist ... dann setz ich mich unter Druck, werde hibbelig und die Panik wird noch intensiver. Also wie gesagt, die letzten beiden Panikzustände waren nicht sehr schlimm, ich hatte sie einigermassen unter Kontrolle. Aber es ist belastens. Das Schlimmste was mir eben jetzt passieren könnte ist, vollkommen in diese Spirale einzutauchen.
Ok, was fällt mir noch ein. Mein jetztiger Freund hält mich für eine sehr starke Frau. Vielleicht hab ich Angst, dass ich sein Bild von mir verändert, wenn er sieht was ich habe. Allerdings hab ich ihm erzählt, dass ich früher diese Panikstörung hatte, also das weiss er.
Ach keine Ahnung. Ich weiss auch nicht was ich dabei noch so denke. Ich kann mich nur an meine Gefühle erinnern : Wut, Angst, Ungeduld.

13.06.2009 23:20 • #5


Meli77de
Hi,

bin auch schon umgekippt. Hatte aber andere Gründe als Panik. Vor Panik umzukippen ist sehr sehr selten.
Wenn ich Paniks habe und denke hoffentlich kipp ich jetzt nicht um sage ich mir, dass ich bei dem ganzen Adrenalin im Blut eigentlich nicht umkippen kann.

Zitat:
Ich bin ungeduldig und will sofort dass es aufhört und unbeschwert das tun worauf ich Lust habe.


Kenn ich und es macht die Sache in dem Moment eigentlich noch schlimmer. Schön ist der letzte Teil: dass du das machen möchtest, worauf du Lust hast! Das heißt, du hast Kampfwillen und noch Lust zu etwas. Wie schön, sorge dafür, dass das nicht aufhört! Leider habe ich jegliches Gefühl für Lust auf etwas inzwischen verloren...

Zitat:
Mein jetztiger Freund hält mich für eine sehr starke Frau. Vielleicht hab ich Angst, dass ich sein Bild von mir verändert, wenn er sieht was ich habe. Allerdings hab ich ihm erzählt, dass ich früher diese Panikstörung hatte, also das weiss er.


Hat er Dich denn schon mit Paniks erlebt? Dass er weiß, dass du eine Panikstörung hattest, ist die eine Sache. Sich aber gehen zu lassen, wenn der Partner quasi daneben steht, ist was ganz anderes. Ich hatte da anfangs echt tierische Probleme. Das ist ja so was intimes irgendwie, dass ich Hemmungen hatte, das zu zeigen. Im März war es dann aber so schlimm, dass ich vor seinen Augen einen Zusammenbruch hatte.
Tja, und er hat mich nicht verlassen.
Wie lange seid Ihr denn schon zusammen, wenn ich fragen darf?

Viele Grüße Meli

14.06.2009 13:44 • #6


E
Hallo Meli,

erstmal danke, dass Du Dir Zeit für mich nimmst

Umgekippt bin ich früher nicht aus Panik sondern einmal weil ich so einen niedrigen Blutdruck hatte und einmal weil ich zu schnell geatmet hatte Hyperventilationsstörung. Aufgrunddessen hab ich dann eine Panikstörung bekommen. Deshalb wurde bei mir erst in ein paar Sitzungen diese Störung behoben durch Bauchatmungstraining und dann erst die Panikstörung (Konfrontationstherapie).

Ungeduldig und so Ich weiss dass es GIft ist für die Panik. Aber ich denke ich befinde mich im Moment in dem Stadium, dass ich es einfach nicht akzeptieren will wieder in diesen Sog zugeraten. Ich will mit aller Macht da wieder raus. Deshalb meine Ungeduld. *seufz*...

Mein jetziger Freund (noch nicht lange zusammen, erst paar Monate) hat mich was das betrifft noch gar nicht erlebt.
Die letzte Beziehung hat darunter auch etwas gelitten um ehrlich zu sein. Mein damaliger Freund hat mir geholfen wo er nur konnte und bei ihm konnte/kann ich mich auch komplett fallenlassen, da er ein sehr sensibler und gefühlvoller Mensch ist. Trotzdem war es sehr anstrengend für ihn. Als es mir besser ging konnte er sich fast gar nicht mehr mit mir mitfreuen, weil er so ausgelaugt war.
Mein jetztiger Freund scheint mir wäre damit noch mehr belastet. Ich kenne ihn noch nicht gut genug. Ich hab Angst diese Beziehung damit zu gefährden, was wahrscheinlich totaler Quatsch ist, aber man schlägt sich halt mit solchen Gedanken rum. Und da er wenns mir mal nicht gut geht sich sofort Sorgen macht, grosse Sorgen, habe ich Angst wenn es darum geht unter diesem Sorgen machen dann zu viel Druck zu haben.

15.06.2009 18:07 • #7


B

16.06.2009 00:13 • #8


Meli77de
Hi!

Zitat:
Ich will mit aller Macht da wieder raus. Deshalb meine Ungeduld. *seufz*...


Sehr gut!
Klingt vielleicht hart, aber wie gesagt, Dein Kampfwille kann Dir sehr hilfreich sein. Schlimm ist es, wenn man in dem Stadium angekommen ist, wo es alles egal ist ... war mal soweit ... habe mich damals als seelisch gestorben bezeichnet. Ich hätte mir den Kampfwillen gewünscht, da ich dann nicht 3 Jahre gewartet hätte, mich in Behandlung zu begeben.

Tja, schwierig Dir etwas zu raten mit Deinem Freund. Kann Dich verstehen, da ich selbst jetzt noch denke, hoffentlich geht das gut und er hat nicht irgendwann die Schnauze voll - was ich gut verstehen könnte!
Ich wäre ihm wahrscheinlich noch nicht mal böse, sondern nur böse auf mich selber...
Lass Dir Zeit, rede vielleicht nochmal mit ihm und schau ganz einfach. Nur: es kann auf Dauer sehr anstrengend werden, wenn Du es unterdrückst....

LG Meli

16.06.2009 22:55 • #9


E
Hi Meli,

Du hast Recht, ich bin eine Kämpferin. Ich liebe das Leben viel zu sehr.

Trotzdem frage ich mich was dahintersteckt. Hier in der Arbeit habe ich mit vielen Leuten zu tun. Tagtäglich. Aber ich bin die Ruhe selbst. Ich weiss dass ich hier nie Panik bekommen würde.
Vielleicht bekomme ich Panik wenn ich unsicher werde?

Was auch ein Phänomen ist - ich bin mir sowas von sicher, wenn ich direkt nach der Arbeit (also ein Tag voll mit Kontakten zu anderen Menschen etc) mit ihm irgendwo hingehen würde, selbst irgendwo hin wo ich noch nie war, oder viele andere Leute kennenlerne - dann würde ich nie Panik bekommen. Nur wenn ich einen ganzen Tag und noch mehr Tage zu Hause bin und dann mit ihm wo hingehe.
Eigentlich sollte ich ständig unterwegs sein vielleicht krieg ich dann nie wieder Panik. Aber das geht auch nicht, weil mich das irgendwann auslaugt.
Schwierig so eine Balance zu finden.

17.06.2009 09:36 • #10


Meli77de
Hi,
ja es ist oft schwer herauszufinden, was hinter der Panik/Angst steckt. Sie ist auf keinen Fall dafür da, Dich zu ärgern. Sie will Dir was sagen....

Zitat:
Nur wenn ich einen ganzen Tag und noch mehr Tage zu Hause bin und dann mit ihm wo hingehe.

Damit könnte es was zu tun haben. Was ist zu Hause? Einsamkeit? Zeit zum Nachdenken?
Wäre vielleicht ein Ansatz...

VG Meli

17.06.2009 23:38 • #11


E
Hallo Meli

ich hab mir schon den Kopf zermartert, aber ich komm einfach drauf.
Es ist einfach so, verbringe ich den ganzen Tag mit ihm alleine daheim, dann passiert sowas... ja wo soll ich da nur ansetzen?
Aber vielleicht kristallisiert sich die Antwort noch heraus.
Vielleicht blockiert sich bei mir etwas, und die Panik ist die Antwort.

19.06.2009 09:20 • #12


Meli77de
Zitat von Erdbeere32:
Vielleicht blockiert sich bei mir etwas, und die Panik ist die Antwort.


Gut möglich! Ängste, Panik und auch somatische Störungen sind die Antwort auf etwas, was im Leben nicht gut läuft.

Kannst ja mal zu Hause darauf achten, womit Du Dich innerlich beschäftigt hast, bevor Panik kommt oder ob Du was bestimmtes gemacht hast oder oder.
Wird vermutlich lange dauern, aber irgendwann kommst Du ganz sicher dahinter!

19.06.2009 16:23 • #13


C
Hallo Beans,

hast du mit deinem Partner denn schon darüber gesprochen, dass du dich unter Druck gesetzt fühlst bzw. Angst vor der Übernachtung hast? Das wäre das erste was ich an deiner Stelle machen würde, vielleicht hört dann das - verzeih den Ausdruck - Gequängele auf.

Abgesehen davon: wenn du dort bist, dann kann dir ja nichts passieren, oder? Dein Partner weiß schließlich bescheid, außerdem könnt ihr euch Strategien zurechtlegen wie ihr euch verhaltet wenn es dir nicht gut geht. Aber auch davon mal abgesehen: Nach einer 1,5-stündigen Autofahrt (möglicherweise unter Angst) wirst du abends so müde sein, dass du in jedem fall einschlafen wirst (war bei mir in ähnlichen fällen jedenfalls bisher so).

20.06.2009 01:48 • #14


B
hey chasso,
danke erstmal.
ja habe es schon angesprochen und darauf folgte dann auch eine entschuldigung aber trotzdem merke ich das es sehr wichtig für sie ist und ich will sie auch nicht hängen lassen.
das mit den strategien habe ich mir auch zurechtgelegt aber ich befürchte es wird zwischendurch so heftig das ich es kaum aushalte.
tja womöglich hilft mal wieder nichts ausser machen.. auch wenns heftig wird

22.06.2009 01:47 • #15


P
Hallo Beanie!!
Versucht es doch mal so;
Dein Freund soll dich bei dir zu hause abholen und dann fahrt ihr das erste mal gemeinsam zu ihm! Er soll vorn weg fahren und du hinterher! Da hättest du nicht das Gefühl alleine zu sein!! Oder vielleicht in einem Auto?
Geb nicht auf und kopf hoch du schaffst das irgendwie!!

22.06.2009 13:31 • #16


P
Huhu,

Wieso kannst du denn nicht von Zuhause weg?
Überprüfe mal deine Angst auf Logik hin.
Was soll dir zu Hause nicht passieren können, wovor du in der fremden Wohnung Angst hast?

Ich hatte auch Panik, aus dem Haus zu gehen, habs aber geschafft, mich mit Logik dazu zu bewegen, es doch zu wagen.
Denn: Wenn in der Wohnung was passiert, wasweißich, ein Unfall, ein Sturz, ein Schlaganfall, dann ist man doch alleine und dann hilft einem keiner und man verreckt elendig in der eigenen Wohnung.
Ja, klingt hart, aber so hab ichs zu mir selber gesagt.
Wohingegen, wenn ich draußen bin oder unter Menschen, und mir passiert was, dann sieht das ja jemand und mir wrd sofort geholfen.
Dann konnte ich rausgehen, ohne Angst zu haben.
Ich hab quasi meine Angst umgepolt und sie dazu benutzt, mich dazu zu überwinden, rauszugehen.

Vielleicht schaffst du es so auch?

Wenn ihr gerade mal 3 Monate zusammen seid, finde ich es sehr lieb, dass dein Partner so große rücksicht auf dich nimmt und immer nur zu dir kommt.
Aber man darf als psychisch Kranker nicht nur fordern, man muss auch geben. Ich hab meinen Freund immer versucht zu entlasten, ich hab ihn nie zu meiner Krücke oder Stütze gemacht, ich hab Alles alleine schaffen wollen -und auch geschafft.
Daher finde ich auch die auto-Unterstützung keine so gute Idee.
Nicht, dass du dann denkst, du schaffst es nicht alleine.
Das schaffst du nämlich auch alleine, mal in eine fremde Wohnung zu fahren.

Wenn dir viel an der neuen Beziehung liegt, kannst du das vielleicht auch als Motivation verwenden, um deine Angst zu überwinden.
Denn in einer Beziehung muss man auch stark sein und geben können, und es würde deinem Partner viel bedeuten, wenn du dich mal ins Auto setzen und hinfahren könntest.
Das ist doch auch eine gewisse Motivation, oder?

Kann verstehen, dass du dich unter Druck gesetzt fühlst, aber ohne Druck geht es auch nicht. Von alleine geht die angst nicht weg.
Der muss man schon Beine machen

Alles Gute,
Pilongo

22.06.2009 13:49 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

B
stimmt beides irgendwo, ich denke eine gemeinsame fahrt wäre doch anfangs schonmmal gut nur um mal ein erfolgserlebnis zu haben es überhaupt geschafft zu haben, doch momentan kann ich mich selbst dazu absolut nicht überwinden. die beziehung ist mir sogar sehr sehr wichtig und ich nehme sie als motivation.. werd mir eure tipps zu herzen nehmen

23.06.2009 00:03 • #18


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Dr. Hans Morschitzky