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skadudanser
Hallo ihr Lieben,

ich habe hier oft nur mitgelesen oder nachgelesen und nie was geschrieben, da ich mich jetzt erst angemeldet habe. Kurz zu mir: ich bin 28/m und leide seit Anfang März unter Panikattacken und daraus entstandenen hypochondrischen Ängsten. Dro. waren auch mal Thema bei mir, seit der Erkrankung aber natürlich nicht mehr.

Ich bin seit September in Therapie. Als erstes in der Tagesklinik und als es da nicht besser wurde jetzt aktuell vollstationär in einer Klinik bzw. notgedrungen entlassen, da mein Zimmergenosse positiv auf Corona getestet wurde, ich negativ bin aber trotzdem Erkältungssymptome habe. Sitze jetzt quasi Zuhause rum.

Meine Frage ist nun, da es mich seit Wochen schön beschäftigt:

Seit gut 4 Wochen wache ich nachts mit starkem Herzklopfen auf. Mein Puls ist im Normbereich, teilweise sogar auf 50bpm, jedoch sind einzelne Herzschläge extrem stark und die anderen wiederum nicht. Manchmal bekomme ich dadurch auch keine Luft mehr bzw. mir fällt das Atmen währenddessen schwer. Es fing an, als mein Medikament auf Sertralin umgestellt wurde. Hab es nach 3 Tagen deswegen abgesetzt aber die Symptome sind geblieben - ein Langzeit-EKG wurde in der Klinik gemacht aber den Befund hab ich noch nicht.

Kennt das jemand von euch?

Habe zudem auch immer wieder mit starken Schmerzen zu kämpfen und die in der Klinik machen einfach nichts, außer zu versuchen einen noch mehr AD anzudrehen.

26.12.2021 15:25 • 25.01.2022 x 1 #1


22 Antworten ↓


skadudanser
Ich muss dazu noch sagen, dass bei mir im Juli diesen Jahres ein Mitralklappenprolaps festgestellt wurde, der aber jedoch nicht bedrohlich ist und ich mir da laut Kardiologen keine Gedanken muss - aber ihr kennt das ja.

26.12.2021 15:29 • #2


A


Neu hier und ein paar Fragen

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S
Hi und herzlich willkommen,

Sertralin wirkt antriebssteigernd und ganz wichtig, muss sich erstmal einstellen. Sprich am Anfang bist Du nervöser und unruhiger, das ist ganz normal.

Ich nehme seit über 25 Jahren Antidepressiva (mit Pausen) und kenne Sertralin sehr gut.

Ich nehme seit 2 Jahren Mirtazepin, vielleicht sprichst Du das mal mit Deinem Arzt durch. Ich war weniger nervös und man nimmt es Abends ein, da es einen gut schlafen lässt.
Nebenwirkungen überhaupt keine.

Vielleicht wäre das besser, dann wachst Du hoffentlich nachts überhaupt nicht auf mit Panik

Frag mal Deinen Arzt, was er dazu sagt.

Und ein Tipp: nicht gleich die Antidepressiva in die Ecke werden, die können nicht innerhalb von 3 Tagen Wunder bewirken. Zum Anfang haben die meisten Nebenwirkungen, das pendelt sich meist aber ein.
Bleib am Ball.

26.12.2021 15:33 • #3


skadudanser
Hey danke für deine Antwort. ️

Also ich habe paar Monate Opipramol genommen, dann Escitalopram und dann auf Sertralin umgestiegen, weil ich das Gefühl hatte, dass das Escitalopram nichts bringt bzw. hatte ich keine angstlösende Wirkung. Ich hab halt nur Ängste und Depressionen sind bei mir nicht vorhanden, so dass ich an sich genug Antrieb und Motivation habe.

Ich nehme jetzt kein Medikament mehr, außer halt abends ebenso Mirtazapin 15mg. Das finde ich auch echt gut und kann super einpennen davon, manchmal bin ich trotzdem nachts aufgewacht aber das finde ich nicht schlimm, nur halt das mit dem Herzklopfen nervt halt extrem und ich mache mir da wieder Gedanken etc.

26.12.2021 15:37 • x 2 #4


Angsthase090909
@skadudanser hey und herzlich willkommen!
Zu deinen Medikamenten kann ich dir leider nichts sagen, da ich es aktuell nur mit Bedarfsmedikament versuche.. Aber das Erwachen mit deutlich spürbarem Herzschlag kenne ich sehr gut.. Werde dann oft panisch und dann wird es zu Herzrasen und manchmal zu einer Panikattacke. Ich glaube, dass es vielleicht an zu viel Stress und negativen Gedanken vor dem einschlafen liegt. Würde bei mir zumindest passen.

26.12.2021 18:29 • #5


skadudanser
Danke für deine Nachricht.

Das Ergebnis des Langzeit-EKGs kam gestern und es ist alles gut, also nichts auffälliges. Es ist wohl doch nur Kopfsache und bin mal wieder erstaunt, was die Psyche so mit einem machen kann.

28.12.2021 16:23 • x 1 #6


S
@skadudanser aber hallo. Ja verstehe Dich.

28.12.2021 16:29 • #7


Angsthase090909
@skadudanser das sind doch super Nachrichten!
Ja, ich bin auch immer wieder überrascht und versuche es einfach hinzunehmen

28.12.2021 17:34 • #8


skadudanser
Abgesehen von der Herzangst leide ich auch ziemlich häufig unter starken Muskelzuckungen. Kennst das noch jemand? Habe bisher niemanden kennengelernt, der eine Angststörung/Panikattacken hat und unter Muskelzuckungen leidet.

31.12.2021 12:18 • x 1 #9


G
@skadudanser Hallo ich grüße dich! Hmm Angstzustände, Muskelzuckungen... Hast du generell eine hohe Anspannung? Also fühlst du dich ständig unter Strom und auf der Hut?

23.01.2022 13:58 • #10


P
@skadudanser willkommen, deine Symptome sind Stresssymptome, durch das aufrechterhalten durch Szenarien was passieren könnte, hältst du diese ständig aufrecht.
Machst du Sport? Durch welche Dro. ausgelöst oder Traum. Erlebnis?
Könnte dir sicherlich paar gute Tipps geben und Sachen erkären
LG

23.01.2022 14:31 • #11


skadudanser
@Maxo Ja manchmal schon, habe öfter mal so ein Katastrophengefühl, also das Gefühl, dass was schlimmes passiert. Es hat sich inzwischen gebessert und es tritt nicht mehr so krass auf, aber schon noch oft.

23.01.2022 16:59 • x 1 #12


skadudanser
@pilsator Danke für deine Antwort, bin sehr offen für Vorschläge.

Und ja, habe tatsächlich so zum Party machen Dro. konsumiert, aber seitdem das angefangen hat nicht mehr, ist auch nicht unter Dro. passiert sondern kam dann irgendwann random nach der Arbeit Zuhause.

Hast schon Recht, gehe oft im Kopf durch was passieren könnte oder eher was ich an Krankheiten oder ähnliches haben könnte.

23.01.2022 17:01 • #13


skadudanser
@pilsator Noch vergessen zu antworten: ja, mache Sport, gehe regelmäßig schwimmen und mache jeden Abend Übungen für den Rücken aber von den Schmerzen bessert sich nichts wirklich

23.01.2022 17:02 • #14


G
@skadudanser Also gut ist ja das du in Therapie bist. Von daher könnte man jetzt nur noch ne Empfehlung beim Medikament machen. Schonmal von Duloxetin gehört? Indikation: Generalisierte Angststörung, Schmerzen (vor allem Rückenschmerzen). Zudem schreiben auch manche das sie darunter so ein Mir doch egal-Gefühl haben, was deinen Gedankenkreisen auch begegnen würde. Zudem macht es weniger Unruhe und Anspannung als das Venlafaxin, was ich dir sonst empfohlen hätte, da ich das ja selbst nehme.

Als Bedarfsmedikament für abends nehme ich Trimipramin, was aus der gleichen Stoffgruppe ist wie dein Mirtazapin. Allerdings hemmt es die Serotonin- und Noradrenalinwiederaufnahme nur sehr gering, sodass es heutzutage nur noch off-label als Schlafmittel oder bei Angst- und Unruhezuständen verordnet wird. Wäre also auch eine Option für dich! Denn beim Mirta musst du sehr aufpassen das macht in kurzer Zeit mega Übergewicht bei den meisten Patienten, wenn man es regelmäßig nimmt, wozu es ja gedacht ist. Trimipramin kannst du auch nur bei Bedarf nehmen, als Tropfen oder Tablette. Macht nicht abhängig

23.01.2022 17:15 • #15


skadudanser
@Maxo Habe mich schon durch diverse Medikamente getestet, Escitalopram, Sertralin, Fluoxetin etc. und leider keine Besserung in irgendeiner Hinsicht. Mir geht es tatsächlich ohne Medikament viel besser. Ich habe sowieso schon genug Antrieb und Motivation, die Medikamente haben immer noch einen drauf gesetzt und daher kam dann immer meine innere Unruhe Nervosität. Das habe ich zum Glück nicht mehr, seitdem ich kein AD mehr nehme. Abends zum Schlafen nehme ich tatsächlich Mirtazapin aber durch den Sportausgleich mache ich mir da nicht so einen Kopf bezüglich der Gewichtszunahme, auch wenn ich ein paar Kilo mehr schon drauf habe

Trimipramin ist Stangyl oder? Davon konnte ich leider gar nicht schlafen, klappt irgendwie nur mit Mirta.

23.01.2022 17:25 • x 1 #16


P
@skadudanser
Ich habe dir doch schon paar Tipps gegeben, aus sehr viel Lektüre und mit hilft es sehr. Wir alle sehen uns nach Heilung, aber ich vermute Krankheitsangst komplett zu überwinden ist fast nicht möglich. 20 Jahre hast du dir Verhaltensweisen ankoordiniert.
Wie schon gesagt diese Symptome hat jeder Mensch, nur Wir interpretieren zu viel dort rein.
Schreibe nochmal folgende Tipps:
Akzeptiere das du diese Symptome hast, lasse sie zu, wenn du merkst du gehst auf Szenarieren ein, komme immer wieder in die Gegenwart zurück, nur durch die Szenarieren im Kopf hältst du Symptome aufrecht, dein Gehirn kann nicht unterscheiden zwischen Gedanken oder Realität und produziert immer mehr Stresshormone
Mache Sport
Beschäftige dich mit dem Tod oder an einer schweren Krankheit zu erkranken, was würde passieren, wie sind Behandlungsmethoden, aber nur einmal, schreibe es auf und lege es weg
Hör auf zu googeln nach Symptomen
Hör auf dir von Bekannten oder Ärzten immer Rückversicherung zu holen, das alles gut ist

Habe ich mal kopiert aus einem anderen Thema, bei mir ist es auch so das Body Checking sehr schlimm war, mittlerweile geht es mir gut, zumindestins nimmt das Thema immer weniger Platz in meinem Leben ein und wenn dann nur kurz und ich akzeptiere damit zu leben. Interessant auch das mit dem Tod, was passiert eigentlich wenn man eine schlimme Krankheit hätte. Bei mir kam es auch durch langjährigen Dro. Konsum, naja

23.01.2022 18:44 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Letzterer Punkt auch typisch, immer wieder Menschen zu fragen: ist das normal etc. auch hier im Forum, dadurch erlangt man kurzzeitig Zufriedenheit aber langfristig gar nichts

23.01.2022 18:46 • x 1 #18


G
Okay gut da hast du ja soweit schon einiges getestet und wenn du jetzt mit dem Mirta zufrieden bist ist doch alles gut! Einstellung passt, Sport machst du, Therapie machst du... Alles bestens

23.01.2022 19:35 • #19


G
@skadudanser und ja mein Medikament heißt auch Stangyl, genau. Also meinst du, du hast jetzt durch das Mirtazapin zugenommen? Was mich mal interessieren würde ob es einfach so dick macht, oder ob es Appetit macht und du mehr isst und deswegen zunimmst?

23.01.2022 22:49 • #20


A


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