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Hallo, ich bin neu hier und denke, das ihr mir echt gut helfen könnt!

So langsam kann ich wirklich nicht mehr! Habe in den letzten Jahren so einigen Mist mitgemacht und so langsam streikt auch mein Körper!

Angefangen hat alles mit meiner 1. Geburt unseres Sohnes...nach ewigen Stunden Wehen wurde er ein Sternengucker und es musste dringend ein Not-KS gemacht werden. Dies hab ich bis heute nicht verdaut...mache mir Vorwürfe, warum ich es nicht auf natürlichem Wege geschafft habe! Ich fand es einfach nur schrecklich, die ersten Minuten bis ich aus der Narkose erwachte nicht miterleben zu dürfen.

Dann wurde ich mit meinen Zwillingen Schwanger. Meine Mädels waren sehr Krank (fetofetales Transfussionssyndrom). Ich musste sie still zur Welt bringen.

Auf den Tag genau 11 Monate später war die Geburt meines 2. Sohnes. Leider gab es wärend der Presswehen einen Geburtststillstand und mein Kind drohte zu ersticken. Also wieder Not-KS. Ich war dann noch enttäuschter von mir als zuvor!

Meine Kinder sind seit ihrer Geburt beide Asthmatiker...ständig Krank, immer wieder Krankenhaus...!

Und dann noch mein Problem: Seit etwa 5 Jahren, ich denke es fing etwa nach der stillen Geburt von meinen Zwillings-Mädels an (...vielleicht auch schon ein bisschen früher...bin mir nicht mehr so sicher), habe ich immer wieder gesundheitliche Probleme. Es fing damit an, das ich wie jeden Samstag den Hausputz machen wollte und mein Mann mit unserem Sohn (damals hatten wir erst ein Kind) den Wochenendeinkauf erledigen wollte. Plötzlich bekam ich voll die Panik, schrie immer: ich will sterben, ich sterbe! Ich hatte wahnsinnige Angst, mein Herz klopfte, ich zitterte, ich hatte Angst! Kurz danach ging es wieder! Das, allerdings nicht so heftig hatte ich dann immer mal wieder!

Ich war damals bei meiner Hausärztin. Es wurde alles was es so gibt untersucht und abgecheckt. HNO, Augenarzt, Zahnarzt, MRT, EKG, Langzeit-EKG, Blutdruckmessung, Langzeit-Blutdruckmessung, Nervenarzt...alles durchgecheckt - alles normale Werte. War dann noch bei einem Kardiologen. Der meinte, mein Herz sei super, besser geht nicht, alles so wie es sein sollte. Es wäre wohl eher psychisch bedingt. Er wollte allerdings so nen Test machen, indem er mir so nen Schlauch durch den Mund bis ans Herz schiebt und da so Attacken auslöst! Nichts da...irgendwelche Schläuche schlucken und dann noch so nen Anfall auslösen - nicht mit mir!

Ich habe nun seit einiger Zeit verstärkt Herzrasen und im Hals rechts nen wahnsinnigen Puls. Vor etwa 3-4 Jahren kaufte ich mir im Ro....nn so nen tolles Handgelenk-Blutdruckmessgerät. Wenn mal wieder was ist, messe ich so alle 2 Minuten und werde damit immer panischer. Komischerweise habe ich solche Anfälle auch bei ganz einfachen Sachen, die ich so mache, z. Bsp. Wäsche aufhängen...plötzlich Panik...Puls und Herzrasen...wie irre! Also nicht in den Streßsituationen, sondern wenn ich eigentlich meiner Meinung nach ruhiger bin!

Vor kurzem fing es am Abend wieder an: Ich schrieb mit nem Bekannten, saß auf dem Sessel...plötzlich Schweißausbrüche, Herzrasen, Puls voll schnell! Ich sofort Panik geschoben und eine Stunde lang ständig gemessen. Ich schrieb das auch meinem Bekannten (er ist Leistungssportler - Ruhepuls 30, bei Sport 60). Er machte mir sofort noch mehr Panik...! Ich soll sofort den Notarzt rufen, es wäre Lebensgefährlich...! Ich wurde immer aufgeregter und panischer! Ich nahm dann eine Neurexan und es wurde besser.

Hier mal meine Werte von dem Abend:

165/85 Puls 122
139/88 Puls 93
158/91
162/95
145/80
150/81 Puls 97
144/79 Puls 93
136/79 Puls 103
130/80 Puls 92

Das war alles in der einen Stunde gemessen. Habe allerdings wahnsinnig gezittert vor Angst!

Den nächsten morgen hatte ich dann 112/69 Puls 77.

Ich weiß halt nicht, ob ich Herzkrank bin, ob ich in so einer Situation nen Notarzt holen soll? Hab halt so Angst, das es wirklich was schlimmes ist!?

Nun beschreibe ich mich mal ein bisschen: Ich habe schon immer sehr viel Angst vor allem und jeden gehabt. Als Kind schon Angst vorm übergeben (habe mich dann so da rein gesteigert, bis es dann doch passierte), ich hatte Angst alleine zu sein, habe Krankheiten vorgespielt, wenn ich in den Ferien bei meiner Oma schlafen musste, damit ich wieder zu meiner Mama konnte, vor Klassenfahren heulte ich tagelang zuvor und nervte meine Mama mit Fragen: Und wenn was passiert? Und wenn ich mich übergebe? Und wenn ich mich verlaufe?..., ich hatte also schon immer Angst vor der Angst! Naja, das ist bis heute so...ich bin sehr hektisch und hibbelig, will immer alles perfektionistisch und wenn was nicht funktioniert, werde ich nervös, sauer, rege mich auf. Ich kann keine halbe Stunde ruhig sitzen bleiben. Essen und trinken ist bei mir eher unregelmäßig...meist vergesse ich es. Dann sitze ich aber am Schriebtisch und haue mir ne Tafel Schokolade, 3 Knoppers, 2 Marsriegel und noch ne Packung After Eight rein. Dazu noch ne Flasche Cola und alles ist gut. Ja, ich weiß, gut ist es nicht, aber so ist nunmal meine Realität. Ich bin aber jetzt nicht wirklich übergewichtig...bin 1,69 m groß und wiede 66 kg! Ich will es ja immer ändern, will ruhiger werden, schon alleine für meine Kinder...aber ich schaffe es nicht. Ich habe einfach bei jedem Mist Angst...mittlerweile schon beim Autio fahren, bei alleine zu Hause sein, beim Einkaufen, bei Wege erledigen...immer Angst davor, das wieder was passieren könnte, ich dann sterbe und was ist dann mit meinem Mann und meinen Kindern?

Ich will nicht sterben!

Ich war auch schon bei einem Psychologen, habe die 8 Stunden Kennenlernen auch schon hinter mich gebracht, aber irgendwie passte es zwischen uns nicht. Ich fand es befemdlich gegenüber von jemanden zu sitzen, meine ganze Lebensgeschichte auszupacken und das einzige was man die komplette Zeit von ihm hört, ist sein Atmen...mehr nicht! Fand ich sehr eigenartig!

Habe ich wirklich nur ein Psychisches Problem oder bin ich Herzkrank und die haben nur was übersehen??

Kann man solche Angst- und Panikattacken auch ohne Psychologen bewältigen? Internetkurs oder so was? Bei uns gibt es nur wenige Psychologen, die auch Kassenpatienten annehmen, aber die Wartezeiten liegen zwischen 10-14 Monaten fürs Erstgespräch. Wann dann die Therapie beginnt ist ungewiss!

Was soll ich nur tun? Ich will nicht mehr Krank sein, sondern eine kerngesunde, ausgeglichene, ruhige und fitte Mami meiner zwei süßen Jungs, die ich über alles auf der Welt liebe!

Eben, nach dem Abendessen, die Kinder waren im Bett, mein Mann und ich auf der Couch und wir sehen TV. Plötzlich fing es wieder an, diese blöde Pulsrasen rechts im Hals. Nahm dann gleich men Handy und schaltete die Puls-Mess-App ein...Puls 84! Ich bin sofort aufgesprungen, habe mein Blutdruckmesserät zur Hand genommen, war aber so ängstlich, das es mir runter auf die Fliesen fiel und nun geht es nicht mehr! habe dann eine Neurexan genommen. Nun geht es wieder etwas besser, aber ich zittere noch, weil ich Angst habe, das ich doch einen Herzinfarkt bekomme!

Ich bin noch die ganze Woche mit meinem kleinen Kind zu Hause, da er wieder so schlimm ne bronchitis und Kehlkopfentzündung hat. Was mache ich, wenn doch was passiert??

Bitte helft mir mit ein paar Tips, wie ich wieder runter komme!

LG, Fee

27.01.2013 21:07 • 30.01.2013 #1


11 Antworten ↓


hallo, erstmal, und herzlich willkommen hier im Forum.ich bin natürch kein Arzt,und kann nicht in dich reingucken, aber jetzt komm erst mal bißchen runter. ich kann deine Panik ja quasi durch den Pc fühlen, deine Pulswerte wundern mich nicht!! also erstmal, es gibt soche Ängste wie du sie beschriebst wirklich, und deine körperlichen beschwerden können auch wirklich von deinen Ängsten kommen.Leider kann uns unserKörper in der Hinsicht sehr große Streche spielen und uns wahrich bekloppt machen.
was du mit deinen Geburten schon erleben musstest, ist sehr schlimm und tut mir sehr leid für dich! ich kann mir schon gut vorstellen, dass einen das ganz schön prägt und nicht mehr loslässt. gerade wenn man schon psychisch angeschlagen ist, dann wäre es ja fast ein Wunder, wenn einen das nicht aus der Bahn wirft.
Ich glaube aber schon, dass du das Erlebte mit einem Psychologen aufarbeiten solltest! uch wie du deine Panikattacken so schilderst, weiß ich niicht, ob du da nochmal alleine rauskonnst. ich würde es zumindest mal probieren. ja Wartezeten sind immer heftig, aber bloß nicht den Mut verlieren, manchmal klappts dann auch schneller!

zu deinem Herzen: ich denke es können dir jetzt 20 Menschen hhier sagen, dass sie dich verstehen und deine Herzprobleme sehr wohl psychisch sein können (und es hört sich für mich auch sehr danach an), aber ich glaube nicht, dass dir das viel bringt. du wirst immer einen kleinen restzweifel haben, ob es nicht doch was schlimmes ist, und solange du den hast, wirst du dich in akuten Panikattacken sehr schlecht runterholen können. ich würde vielleicht nochmal mit einem Azrt sprechen, und ihm deinen Symptome beschreiben. Sonst nochmal nachschauen lassen, und dann kannst du dir sicher sein, dass du nichts hast.Manchmla hilft es schon ein bißchen zu wissen, dass es nur die Psyche ist, um damit besser umgehen zu können.

ich würde dir mal raten die blöde Pulsmesserei zu lassen. Du machst dich damit nur noch mehr verrückt, und ich glaube auch nicht dass der puls in dem Moment Aussagekräftig ist. soviel Angst wie du in dem Moment hast, ist es doch schwer zu sagen warum dein Puls gerade so hoch ist.Versuche dich in soner Situation lieber runter zu holen, statt dich noch mehr hochzupuschen. hast du iregndeinen Trick wie du dann wieder zur Ruhe kommst?
Kopf hoch!
Liebe grüße

A


Neu hier! Gerade geht´s mir wieder schlecht! *lang*

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Hallo,
für mich wirkt das nicht ungewöhnlich. Passt alles gut zusammen. Deine Blutdruckwerte beeindrucken mich nicht. Diese Symptomatik ist sehr häufig bei Angststörungen. Dass dir dein Gerät runtergefallen ist, soll wohl ein Wink des Schicksals sein. Es schadet mehr als es nützt (eigene Erfahrung). Manchmal muß von außen nachgeholfen werden. Man stirbt nicht so schnell. Du kannst dir nicht vorstellen was ein Mensch aushalten kann. Aber wie kann man dir helfen ? Mein Vorschlag würde wie folgt aussehen:

- Lasse ein Belastungs-EKG machen um dir Sicherheit für meinen nächsten Vorschlag zu geben
- Treibe Sport, wenn du kannst. Zwinge dich dazu. Das baut dein inneres Stresslevel ab und die Wahrscheinlichkeit für Angstattacken sinkt drastisch. Auch aus dem Grund, weil dies dein Kreislauf stabilisiert. Herzfrequenz und Puls normalisieren sich. Du bist gegen negative Gedanken resistenter. Fange langsam an !!
- Suche dir einen Psychotherapeuten notfalls auch ohne Kassenzulassung. Einen bei dem du ein gutes Gefühl hast. Notfalls zahle eine Stunde (ca. 50 EUR) für das Kennenlernen aus eigener Tasche. Auf Grund des Mangels an Psychotherapeuten zahlen die Kassen immer häufiger, auch für nicht zugelassene Therapeuten.
- Versuche den Mechanismus hinter den Attacken zu verstehen. Negative Gedanken - aufkommende Angst - körperliche Symptome - mehr beängstigende Gedanken - Verstärkung der Symptome usw.
- Im Akutfall mache dir klar: Dein Herz hält viel mehr aus als du dir in deiner subjektiv lebensbedrohlichen Situation vorstellen kannst. Beruhige deine Gedanken. Es ist jetzt eben so wie es ist.
- Denke daran das jeder Gedanke im Kopf ein biochemischer Vorgang ist. Er nimmt Einfluß auf deinen Körper. Negative Gedanken erhöhen die Gefahr für Angstattacken, weil sie dein Inneres noch mehr verunsichern wenn du dich schon in einem gespannten Zustand befindest (dieser wird übrigens oftmals von den Betroffenen so gar nicht wahrgenommen).
- Verabschiede dich für eine Weile aus dem Internet (die Suche nach Symptomen ist gefährlich), kümmere dich um deine Familie und lenke dich mit schönen Dingen ab. Ich weiß dass im Unterbewußtsein die Sorge über dieses erschütternde Ereignis einer Angstattacke lange nachhallt. Es ist jetzt einfach so. Aber es wird langfristig wieder besser. Und vor allem, es gibt Hilfe. Wahrscheinlich mußt du, wie die meisten mit diesen Ängsten, alle körperlichen Untersuchungen abgeschlossen haben um zur Ruhe kommen zu können.

Danke für die liebe Antwort!

Wahrscheinlich ist es wirklich gut gewesen, das mein kleines Angsteinflösendes Gerät runter gefallen ist!

Zum Thema Sport: Ich schieße Recurve-Bogen. 2 mal die Woche bin ich bei mir im Verein. Einen Tag trainiere ich die Kinder und mache dabei natürlich mit (aufwärmung, Dehnung, Gleichgewichtsübungen, Liegestütz, Kraftraum, ect.), das andere mal schieße ich selber.

Ich bin bis letztes Jahr viel laufen gewesen, habe das dann aber aufgeben müssen, da ich zu starke Probleme mit meinem Knie habe. Habe einen Knoten unter der Kniescheibe und diese ist sehr abgenutzt (OP ist aber noch sinnlos, da ich noch nicht ZU starke Probleme im Alltag damit habe). Kommt wahrscheinlich durch den Sport den ich betrieben habe (11 Jahre Jazz-Dance, 7 Jahre Tennis).

In den schlimmen Situationen habe ich immer so Angst wegen meinen Kindern! Ich wollte im Sommer mit ihnen zum Freibad...im Auto fing es dann plötzlich wieder an! Meine Kinder motzten schon von der Rücksitzbank, wann ich endlich weiter fahre! Ich meinte nur, das Mami gerade starke Kopfschmerzen hätte und es gleich wieder gehen wird! ...pure Angst! Danach ging es wieder, wir holten meine Freunfdin und ihr Kind ab und der Tag war dann super...nichts mehr gewesen!

Ich habe auch Phasen, wo nichts ist . Waren letztes Jahr 4 Wochen im Urlaub...NICHTS...mir ging es blendend! Wir kamen zurück...gleich wieder Streß pur und es fing wieder an!

Sind die Blutdruckwerte denn sehr hoch oder noch im Normalbereich?

Letztens beim Arzt wurde der Blutdruck gemessen: 120/70. Der Arzt meinte, wir messen wieder in einem Jahr! Aber was ist, wenn er nur in dem Moment gut war? Ich meine...wenn ich eigentlich einen ohen Blutdruck habe und dieser im Moment halt nur nicht da war? Ist der Blutdruck bei zu hohem Blutdruck ständig hoch, also konstant oder immer nur mal zwischendurch?

LG, Fee

Du glaubst gar nicht wie der Blutdruck schwanken kann. Von einem Moment zum nächsten. Deine Blutdruckwerte die du unter diesem Stress gemessen hast, halte ich nicht für gefährlich. Miss mal wenn du richtig Sport treibst, das ist vergleichbar. Nur dauerhaft dürfen sie nicht so hoch sein. Du bist vielleicht eine hochsensible Person (HSP) und neigts zu starken Blutdruckschwankungen. Bei einigen gibt es schon Veränderungen, wenn sie das Blutdruckgerät sehen. Der Sport hilft das etwas auszugleichen. 120/70 ist ja bilderbuchmäßig. Da träume ich von. Gehe doch Schritt für Schritt weiter. Langzeit-Blutdruckmessung beim Hausarzt hast du schon. Demnach gibts doch dahingehend keine Bedenken. Lass das Vertrauen in deinen Körper langsam wieder zu. Kannst ja noch eine hormonelle Untersuchung der Schilddrüse (incl. Ultraschall natürlich) machen lassen.
Was deine Kinder angeht: Meine Frau sagt, dass es oft so ist, dass die Frauen sich die Schuld dafür geben. Du wärst kein Einzelfall. Du sollst es positiv sehen. Nimm deine Kinder als Geschenk. Was wäre ohne den Kaiserschnitt ? Sie ist Hebamme und hatte schon einige dieser Fälle. Sie empfiehlt das Kaiserschnitt-Netzwerk.
http://www.kaiserschnitt-netzwerk.de/
Oftmals fehlt den Frauen der Moment wo sie das Baby auf die Brust gelegt bekommen. So können z.B. durch ein Heilbad traumatische Erlebnisse während der Geburt oder Schwangerschaft ausgeglichen werden. Schaue mal hier: http://www.erziehungskunst.de/artikel/fruehe-kindheit/heilende-rituale-nach-traumatischen-geburten/
Das deine Attacken einfach so kommen ist nicht ungewöhnlich. Bei vielen werden sie nicht durch Gedanken an etwas Belastendes getriggert. Anfällig bist du, weil sich dein innerer nervlicher Zustand durch Belastungen (wie Traumata) aus der Vergangenheit verschlechtert hat. Den gilt es auf lange Sicht zu senken.

Das hatte ich noch vergessen: Es gibt genau solche Fälle. Die Person verlässt das Land für den Urlaub, kurz nach dem Grenzübertritt plötzlich keinerlei Angstsymptomatik. Nach dem Urlaub wieder zurück, schon geht es wieder los. Den Fall hatte mir ein Psychotherapeut berichtet. Noch ein Hinweis darauf das es die Psyche ist.

Bei hohem Blutdruck sind die Werte dauerhaft höher. Dein Arzt hätte dir Blutdrucktabletten nach der 24h-Messung geben können. Hat er aber nicht. Das Problem ist, dass Ärzte keine Zeit haben das alles noch einfühlsam und prägend zu erläutern. Denen geht es in einer Hinsicht wie mir. Ich kenne dass alles ganz genau was du schreibst, sicher wie viele andere hier. Jedes einzelne Symptom mit Ausnahme der Geburtsproblematik. Da würde ich am liebsten sagen Bleib mal ganz ruhig, dass kann man in den Griff kriegen, Punkt. Das hilft dir nicht. Du willst hören: Das habe ich auch gehabt, dass geht auch wieder weg oder es ist nichts Dramatisches. Und das zu jedem Symptom haarfein und sauber erklärt, das hilft dir. Aber vergiss nicht, das Problem ist ein anderes. Das nächste auftretende Symptom wird dich wieder in die alte Lage versetzen. Der Kreislauf geht weiter. Was wirklich hilft hatte ich zum Teil schon geschrieben. Außerdem minimiere jede nervliche Belastung: Fernsehen, Einkaufen, Hektik etc. und achte auf ausreichend Schlaf! Alles Erfahrungswerte.

Liebe Fee,

Du machst Dir wegen diesen Blutdruckwerten Gedanken?? Die sind doch traumhaft.

Meine schwanken von 140/95 - 170/110

Alles normal bei Angstpatienten....
Es beunruhigt mich NULL.

Seit ich mit Sport angefangen habe, wird der Wert allerdings immer besser.

Ja, Sport würde ich dir auch sehr empfehlen. Einmal wegen Blutdruck und Puls, also die organische Ebene.

Mindestens ebensowichtig ist für unsereins aber die positiven Auswirkungen von regekmäßigem Sport auf die psychische Verfassung - ich weiß, wovon ich rede.

Rappel dich auf und mach was.........

LG[color=#BFFFFF][/color]

an Hofmann.

Top Beitrag. da kann ich Dir nur zustimmen. Tolle Tipps geprägt von Erfahrung und Wissen.

Hoffe Du könnest mich auch so gut beraten. Besonders da ich stets Verspannungen und schmerzen in der Brust (links) habe (bis zum Herz) - (GOTT sei dank, Medizinisch alles ohne Befund) und starke Beklemmungen.


Gruß!

Danke für die positive Resonanz. Allein die Tatsache das du dem zustimmen kannst, zeigt ein gesundes Maß an Selbstreflektion. Und genau da findest du die Lösung. Im Verständnis der Mechanismen und den daraus resultierenden Handlungen. Du hast das Werkzeug in der Hand.
Übrigens, lasse alle organischen Sachen ausschließen (MRT Gehirn, Hals- und Brustwirbelsäule etc.), sonst wird es schwieriger damit abzuschließen.
Druck auf dem Brustkorb, Verspannungen und Schmerzen im Herzbereich sind doch auch bekannte Angstsymptome.
Man wird dir wahrscheinlich gesagt haben, du wärst auf dein Herz sensibilisiert und empfändest so alle Schmerzen verstärkt. So gibt es Menschen die haben Schmerzen, Verspannungen und Herzpolterer und jede einzelne dieser Unregelmäßigkeiten wird extrem bedrohlich empfunden und viel stärker wargenommen. Ein Arzt sagte er habe selbst tausend und mehr Herzpolterer am Tag, aber er spüre sie nicht.
Die Sensibilisierung ist es nur indirekt. Es ist das bis zum Bersten angespannte Nervensystem. Jedes Symptom ist dadurch stärker ausgeprägt. Tritt es auf, kann es so den Showdown zwischen deinen Gedanken (den positiven und negativen) auslösen. Oft gewinnen die negativen. Die vegetativen Folgen sind bekannt. Der nervliche Zustand in dem du dich im Moment des Interpretierens des Symptoms befindest, ist ausschlaggebend für die Wirkung.

Wenn ich dir nur helfen könnte. Mir ging es bedeutend schlimmer. Ich möchte meine Erfahrungen in dein Gehirn pflanzen. Dann wirst du gelassener werden, trotz deiner Beschwerden. Und irgendwann siehe da, geht der Schwindel zurück. Womöglich zitterst du noch, aber es bringt dich nicht mehr aus der Fassung. Vielleicht läuft es auch umgekehrt und das Zittern geht zuerst zurück.....
Nehmen wir mal die Gedanken:
Das dumme ist ja genau dann, wenn man sich sagt Jetzt darf auf keinen Fall etwas passieren dann passierts. Die Gedanken verpassen dir die nächste Attacke. Dann folgt die Angst vor der Angst. Man hat immer so eine Ahnung. Gleich kann es wieder kommen. Es kommt eben wieder. Je öfter du die Gedanken ziehen lässt, dich dagegen nicht auflehnst oder darin verbohrst, je öfter du wieder aufstehst nach dem du getroffen wurdest umso flacher werden die Attacken.
Auf der bewußten Ebene kann man das vergleichen mit schmerzlichen Erlebnissen. Denkt man daran, läuft es einem heiß und kalt durch den Körper. Man ist getroffen. Nach langer Zeit flacht die Emotion ab. Der Gedanke hat sich abgenutzt. Im Unterbewußtsein, übrigens ein viel gewaltigerer Apparat, läuft es genauso. Es löst nur Dinge aus, die von deinen Gedanken abgekoppelt sind. Deshalb bist du schockiert. Was macht es mit mir? Ich vermute, es sind die gleichen Vorgänge, nur auf anderer Ebene.
Ein schwieriger Punkt ist zu verstehen, dass man jetzt eine Krankheit hat, die Dinge mit einem macht die lebensbedrohlich erscheinen.

Ein Blick auf andere Symptome:
Ein Mensch bekommt nicht einfach so eine Herzneurose.
Meist gehen dem nervenbelastende Zeiten oder Traumata voraus. Das ganze Nervensystem schaukelt sich auf. Wissenschaftlich nachweisbar durch überaktive Bereiche in bestimmten Hirnregionen. Die sind jetzt da und ändern sich so schnell nicht. Das überträgt sich auch auf den Schlaf, oft auch unbemerkt. Der oft beschriebene Teufelskreis.
Die belastenden Erlebnisse wirken, wie sie subjektiv empfunden wurden, das ist ganz entscheidend. Und so wirken sie nach, auf das Nervensystem sehr lange wie z.B. eine PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung).
Eine Tremor-Spezialistin sagte zu mir, das innerliches Zittern durch Ängste (oder PTBS) ausgelöst werden kann und nannte das Beispiel von Kriegsheimkehrern, insbesondere des 1.Weltkrieges. Es war ein bekanntes Syndrom, ausgelöst durch lange andauernde Stellungskriege in denen oft lange angsterfüllt in Schützengräben ausgeharrt werden mußte ohne durch Flucht oder Angriff Stress abbauen zu können (Flucht oder Angriff sind ganz entscheidene Elemente, siehe Peter A. Levine). Die Heimkehrer entwickelten innerliche und äußerliche Tremore die lange anhielten. Das gleich Prinzip wie bei dir, mir und vielen anderen.

Lass deinen Hormonhaushalt und deine Schilddrüsen schecken.

Wenn die Schilddrüse ok ist! Dann SUPER!

Hormone- Cortisol mit Speicheltest testen lassen
Dann Östrogen- und Progesterontest machen lassen

Führe ein Tagebuch, was deine Days und die PAs angeht und analysiere es nach vier oder fünf Monaten...

Sieh dich nicht als Versage wegen deiner Geburtsschwächen! Deine Persönlichkeit ist nicht daran schuld! Man kann es sich nicht aussuchen Gesund zu sein! Akzeptiere die körperliche Schwäche! Es ist nun mal so, wie es ist, dass macht dich nicht zu einem schlechten Menschen oder einen Versager!

Deine Vorwürfe dir selbst gegenüber nagen an deinem Selbstbewusstsein und lösen Stresshormone in dir aus, was deine PA-Schwäche verstärkt.

PS.: Versuche mal gelassen zu bleiben, wenn dein Puls anfängt zu rasen! Relaxe und ignoriere die Angst. Dein ganzer Stress kommt nur hoch! Das ist alles! Besonders, wo du auch noch erkältet bist! Dein Körper ist erschöpft! Er darf erschöpft sein!

Wenn du einen Kasten Cola für eine Weile mit ausgestreckten Armen hältst und ihn dann abstellst, anschließend die Arme wieder in die gleiche Position bringst, fühlt es sich so an, als würden sie nach oben driften... du kannst dann beobachten, dass sie tatsächlich leicht nach oben gehen. Aufgrund der Anspannung zuvor, sind die Muskeln immer noch auf das Gewicht tragen eingestellt.

So ist es auch mit PAs am Abend. Aufgrund der Anstrengung am Tag, ist deine Seele immer noch auf das Gewicht tragen (Haushalt, Kinder, Krankheit, Hormone ... alles mögliche) eingestellt und dein Körper reagiert mit Pulsrasen.

Deine Sorge, dir könnte etwas schlimmes passieren verschlimmert deinen Stress! Versuche gelassen zu bleiben ... es erfordert etwas Übung, aber PAS können ertragen werden. Die gehen auch wieder weg! Sie gehen immer wieder weg! Und dann erholst du dich und wirst wieder stark!

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Dr. Reinhard Pichler
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