Pfeil rechts

A
Hallo zusammen,

ich habe jetzt seid rund einem Jahr mit Agoraphobie zu tun. Bisher hatte ich nur einmal eine richtige Panikattacke, die ich aber schnell lösen konnte. (Ich war im Fußballstadion und konnte da dann einfach wieder raus und wenn ich draußen bin, geht's mir relativ schnell wieder besser)

Gestern war ich bei der Aufstiegsfeier. Im Stadion war alles gut, auf dem Spielfeld in der Masse auch. Mir ging's echt gut. Oft muss ich mich im Stadion zurückhalten und mir immer wieder vorsagen Ich bin hier weil ich hier sein will und dann wird's besser. Aber dieses mal hab ich nicht mal das gebraucht, es war wie früher, vor dieser ganzen Agoraphobie-Sache.

Und dann sind wir zur Aufstiegsfeier ans Rathaus gegangen.
Da wurdens immer mehr Leute und wir wollten eigentlich nur zum Getränkestand, aber irgendwann wurdens so viele Leute das da nur noch Gedrängel war.
Mein Freund hat zwar bisschen versucht mich abzuschürmen, aber das war da eigentlich unmöglich. Ich weiß nicht wie viele Leute ihre Ellbogen in meine Seite oder meinen Magen gebracht haben und wie viele mir auf die Füße getreten sind.
Es war echt heftig. Da hab ich schon gemerkt das die Panik hochkommt und hab mich damit beruhigt das ich da nur raus will und dass ich halt auch raus komme. Ich wusste auch genau wo ich lang gehen muss, doch dann gings aufeinmal nicht mehr weiter.
Wir wollten dann uns zu ner Abkürzung durchzwängen, aber das ging auch nicht.
Ich weiß nicht wie's euch bei so was geht, aber ich hatte die reine Panik und bei Panik will ich weg und es ging nicht weg. Ich konnte weder vorwärts noch rückwärts, war wie eingesperrt in der Maße. Mir sind dann schon die Tränen gekommen und mir war ganz übel, hab mich gefühlt wie kurz vorm Nervenzusammenbruch.

Eine Frau die neben mir war hat dann bemerkt das es mir nicht gut geht und hat mich zu ner Absperrung gebracht. Ich bin ihr echt dankbar, aber sie musste die Leute auch anbrüllen, damit die Platz machen.
Hinter der Absperrung hat wurde ich von ein paar Sanitätern begrüßt.
Da waren auch noch mehr Mädels, die Platzangst bekommen haben.

Wir wurden dann von dem Rettungswagen aus dem Gefahrenbereich rausgebracht. Mein Freund und ich sind dann auch kurz danach nachhause gefahren. Ich wollte nur noch was trinken. Da hab ich immer noch gezittert wie wild.

Heute geht's mir total komisch. Ich bin total durch den Wind und hab immer noch das Gefühl ein wenig zu zittern. Einerseits bin ich wie unter Strom, andererseits würde ich am liebsten nachhause und schlafen. (Bin auf Arbeit)
Kennt ihr das? Haben Panikattacken solche Nachwirkungen? Wie geht ihr damit um?

Viele Grüße
Any

30.04.2012 10:43 • 30.04.2012 #1


2 Antworten ↓


N
wenn ich eine panikattacke hatte oder an einem tag nur zittern tue das hängt mir den anderen tag immer noch in knochen das dauert dann zirka drei tage bis ich wieder normal bin platzangst habe ich nicht aber dafür eine generalirierte angststörung
wenn ich manchmal ein geschäft betrete fange ich an zu schwitzen oder mir wird leicht schwindlig aber das vergeht wenn ich mich darauf konzentriere was ich einkaufen wollte ist nicht immer so nur manchmal
habe das nun ein jahr ist ein auf und ab es gibt wochen da habe ich nichts und dann fängt es wider an aber ich kenne das mitlerweile also sind die attacken nicht mehr so schlimm

30.04.2012 12:47 • #2


der angstmann
Mir geht es auch immer so, wenn ich eine Angstattacke hatte bin ich danach noch für ein, zwei Tage richtig benommen. Im Gehirn und dem Körper geht da ja auch einiges ab. Im Kopf ein wahres Gewitter und der Stress-Hormon-Mix ist bestimmt auch nicht von schlechten Eltern.

Das Benommenheitsgefühl ist aber allemal besser als die Angstattacke Doof wird es, wenn beides zusammenkommt.

30.04.2012 15:24 • #3





Dr. Reinhard Pichler