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L
Hallo,

ich habe ein Problem, dass nicht nur mich fertig macht. Seit dem 03.07. diesen Jahres habe ich sobald es dunkel wird das Gefühl, dass sich etwas in unserer Wohnung befindet. Ich kann nicht mehr allein schlafen und warte daher immer bis mein Freund von der Arbeit kommt. Darunter leidet auch meine Ausbildung, weil es sehr oft der Fall ist, dass er weit nach Mitternacht nach Hause kommt. Angefangen hat es damit, dass ich das Gefühl habe beobachtet und verfolgt zu werden egal in welchen Raum ich gehe. Deshalb geh ich in keinen Raum ohne vorher das Licht anzumachen. Wenn mich die Müdigkeit doch mal fast dahin rafft und ich ins Bett gehen will und das Licht ausmache renne ich praktisch ins Bett und kontrolliere mit einer Taschenlampe oder meinem Handylicht noch einmal in den Raum. An schlafen ist dann nicht mehr zu denken, weil ich das Gefühl habe das etwas an meinem Bett ist. Nun ist es soweit, das ich enorme Angst vor meiner Küche im dunkeln habe. Mein Kater liegt oft auf dem Esstisch und schläft, aber in unregelmäßigen Abständen streckt er auf und start dann in die Küche ins Leere. Dieses Verhalten schürrt meine Angst noch mehr, weil ich weiß das Tiere auf übernatürliches viel sensibler reagieren als Menschen. Ich verschanz mich seit dem im Wohnzimmer und hol mir solange es hell ist alles mögliche Ess- und Trinkbare auf die Couch.

Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt bevor ich den Verstand verliere. Ich schäme mich dafür, aber ich bin doch nicht verrückt oder?

24.07.2014 15:08 • 24.07.2014 #1


12 Antworten ↓


Wolfsnase
Halli Hallo Lillian

das tut mir leid das so starke Angst hast ich habe seit Jahren das gleiche Problem. Ich fühle mich sobald es dunkel wird oder auch manchmal Tagsüber verfolgt und wie wenn ich nicht alleine im Haus wäre... Wie wenn einen etwas verfolgt und wenn man nicht aufpasst *wusch*.

hier aber ein paar Tips wo auch Dir helfen könnten
also ich habe so Solarlämpchen gekauft wo für Garten und / oder Balkon sind. Sind so Steine wo Mond und Sterne eingestanzt sind. Die lassen sich auch wunderbar aufladen wenn es bewölkt ist haupsache am Fenster... Tagsüber stelle ich Sie auf das Dachfenstersimsen und Abends verteile ich Sie dann im Schlafzimmer und Flur etc.. Ich hatte auch immer Nachtlichter aber da war meine Angst, Strom weg, Batterien leer. Ausserdem habe ich eine Taschnelampe in Greifbarer Nähe. Versuche Dir ausserdem vorher noch mal etwas gutes zu tun. Schaue lieber *schöne* Filme an, höre schöne Musik, entspanne dich z.b. mit einem Bad, oder einer Dusche mit gutem Duft, Duftlampen, Räucherstäbchen, ein gutes Buch ganz egal...

ach ja ausserdem benutze ich z.B. eine Drachenräucherung und Weihrauch. Habe auch schon Fenstersimsen und Türen mit leichtem Salzwasser abgewaschen und seit dem ich das Regelmässiger mache geht es mir besser. Oder rede doch einfach mal wenn du Angst hast und sage das du Dich bedroht fühlst, du niemanden verscheuchen möchtest aber du bitte keine Angst mehr haben möchtest.

Ich weiss wie man sich fühlt, man wird verrückt, die Angst das es einem keiner glaubt etc. Bei mir war es schon so schlim das ich auch mal mein kleines Sofa vor die Türe geschoben hatte... Je nachdem in welche Richtung du gehst könnte es Dir auch helfen eine kleine Engelfigur ins Schlafzimmer zu stellen der eben dann ganz speziell Nachts auf dich aufpassen kann. Oder von deinem Krafttier wo ein Bild auf hängst. Bisher ist ja nichts passiert? Wenn man hätte etwas tun wollen wäre ja die Gelegenheit schon längst da gewesen deswegen kannst du dich beruhigen. Tiere reagieren wirklich meist empfindlicher auf etwas wo da ist... aber es muss nicht immer gleich böse sein (leider in unseren Köpfen von Büchern, Filmen etc. eingebrannt). Eher kann es sein das etwas mit oder neben uns her lebt und alles hat seine Berechtigung da zu sein oder ist schon länger an diesem Fleck wo eben der Mensch sein Häuschen hingestellt hat. Und um Dich zu berhuigen die meisten wollen einem nichts böses aber man fühlt sich halt dann meistens komisch oder seltsam. Im Gegenteil es kann sein man möchte helfen oder der Mensch erschreckt dann. Versuche einfach mal zu reden ich weiss klingt blöde und ich kann deine Angst gut verstehen. Aber ein Versuch wäre es ja vielleicht wert.

Liebe Grüsse, und ich hoffe bald wieder Angstfreie Nächte

Die Wolfsnase

24.07.2014 15:59 • x 1 #2


A


Nachts allein ist der Horror : (

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L
Dankeschön für deine Liebe antwort. Ich habs gestern unter Tränen meinen Freund erzählt und er meint das wir mit jemanden reden, der Ahnung von übernatürlichen hat. Ich hab schon mal mit dem Gedanken gespielt, dass meine Katze nach Hause gekommen ist. Sie ist auf sehr schlimme Art gestorben. Das war ein Tag bevor das alles an fing. Ich hatte Beruhigungsmittel, die laut Packungsbeilage häufig Hallozination hervorruft. Die habe ich aber auch nur einmal genommen und dann wieder weggepackt seit ich wusste was die für Nebenwirkungen haben. Mein Kater hing sehr an ihr und er ist der einzige der, was auch immer in meiner Wohnung ist, reagiert. Die anderen beiden gar nicht.
Ich hab nichts dagegen, dass hier etwas ist. Ich hab mal gelesen, dass jeder einen Tiergeist neben sich herleben hat der einen beschützt.
Auf jeden Fall werde ich deine Ratschläge befolgen, vielen Dank.

24.07.2014 16:09 • #3


K
Lillian, Du brauchst Dich nicht zu schämen, wofür denn ? Verrückt bist Du auch nicht. Ich vermute eher eine sehr massive Angststörung. Ja, Deine Schilderungen klingen etwas ungewöhnlich, aber die Angst sucht sich oft die unterschiedlichsten Wege. Dass kennen aber viele hier, keine Sorge.

Du hast mit Deinem Freund drüber gesprochen, das ist schon einmal gut. Hilfe brauchst Du sicherlich, aber bitte keinen Parapsychologen - der könnte alles nur noch schlimmer machen, als es ohnehin schon für Dich ist.

Sinnvoll wäre vielleicht ein Gespräch mit einem Hausarzt. Keine Sorge, die meisten sind mit Angstzuständen vertraut.

Die Vorschläge von Wolfsnase sind sicher nicht schlecht, wenn sie Dir etwas Erleichterung bringen, auf jeden Fall.
Aber sie gehen nicht an die Ursachen Deiner Ängste, sondern lindern nur die Symptome. Das ist auf Dauer aber keine Lösung für Dich.

24.07.2014 16:25 • x 1 #4


Fee*72
hallo Lillian..
ich kann mich den worten der beiden hier nur anschliessen und schämen brauchst du dich echt nicht...
ich hab auch Angst im Dunkeln..vorallem dann auch alleine..das hat meist ganz tiefe Hintergründe...
hoffe,das es dir bald etwas besser geht und du Hilfe von aussen bekommst..schreib hier ruhig,es wird dir gut tun,wir sind da und hören dir zu..

24.07.2014 17:22 • x 1 #5


L
Ihr seid so lieb und mir hilft es sehr, wenn ich reden kann ohne Angst haben zu müssen, dass ich gefragt werde ob ich mal einen Psychologen aufsuchen soll weil in meinem Kopf etwas nicht stimmt. Ich hoffe sehr, dass es bei meinem Arzt auch so ist. Ich hab das Vertrauen sehr verloren, dass sie einem wirklich helfen wollen.

Vielen Dank

24.07.2014 18:39 • #6


K
Du kannst Dich auch einem Pfarrer anvertrauen. Keine Sorge, die fragen nicht, ob Du brav in die Kirche gehst.

Kein Pfarrer weist Dich ab, wenn Du Dich mit einem Problem an ihn/ sie wendest.

Die sind mit allem menschlichem vertraut.

24.07.2014 18:43 • #7


Z
Okay, dann meldet sich die Pfarrerin mal zu Wort, die durchaus ein Gespür und Verständnis für Übersinnliches hat. Ich sage aber gleich, dass ich hier keine Diskussion zum Thema wer hat recht und die böse Kirche unterstützen werde. Ich finde eigentlich, dass Religion aus solchen Foren besser draußen bleibt. Da ist die Zweidimensionalität von so einem Forum einfach ein denkbar ungünstiges Medium und mir sind da auch zu viele Spinner und Wirrköpfe unterwegs.

Ich versuche mal rationale Erklärungen zu liefern:

Mich würde mal interessieren, wie lange du schon mit deinem Freund zusammen wohnst? Denn evtl. kommt das Ganze ja, weil du dich noch nicht wirklich zuhause fühlst. Das wäre eine rationale Erklärung für mich.

Eine andere halbwegs rationale wäre, dass deine Instinkte wegen irgendetwas in eurer Küche anspringen. Und das würde ich tatsächlich nicht unterschätzen. Ich hatte im Studium eine Freundin, die auch irgendwann mal behauptete, sie fühle sich beobachtet, besonders im Bad und in ihrem Schlafzimmer. Das Gefühl verstärkte sich bei ihr und irgendwann fühlte sie sich sogar im Alltag verfolgt. Aber es gab keinen Beleg dafür. Wir, ihre Freunde, taten das als Hirngespinst ab, sprachen von Paranoia und rieten ihr, sich Hilfe beim Psychologen zu holen. Dann traf es sich, dass ihre Mitbewohnerin auszog und sie deren Räume übernahm. Beim Möbelrücken entdeckten wir, dass ihr Nachbar Löcher in die Wände gebohrt hatte und sie tatsächlich beobachtete. Er hatte auch angefangen, ihr tagsüber nachzustellen.

Das muss jetzt bei dir kein so extremer Fall von Stalking sein, aber könnte es sein, dass eure Küche von irgendwoher eingesehen werden kann? Dass dir da einer beim Wohnen zuguckt? Das können auch freundliche Blicke sein, eine alte Nachbarin, die in euer erleuchtetes Fenster schaut, weil sie einsam ist. Ich spüre solche Blicke auch.

Die dritte rationale Erklärung wäre, dass du dich unterbewusst an diese Küche oder an eine damit verknüpfte Geschichte erinnerst, die für dich nicht angenehm war. Vielleicht ist es nur ihr Aufbau, oder eine einzelne Kleinigkeit, eine Pril-Blume z.B., das Fußboden-Muster, oder auch Schatten, die die Küche im Dunkeln wirft, die dich an irgendetwas fieses in deinem Leben erinnern, was dich so ängstlich macht.

Ich würde dir empfehlen, dass du einfach ein paar Dinge in der Küche änderst. Mach blickdichte Übergardinen an die Fenster, so dass keiner mehr reingucken kann, stell Duftschalen auf, dass die Küche einen anderen Geruch bekommt, stell die Möbel etwas um, veränder die Deko, so dass das mehr von dir annimmt und dir vertrauter wird. Lass das Radio leise laufen und deinen Freund vielleicht ein paar Beleuchtungselemente in der Küche anbringen, die mit einem Bewegungsmelder verknüpft sind.

Und dann, finde ein Ritual für dich, wie du deine neue Küche feierst und für dich annimmst. Ob du das in der intensiven Weise tust, wie Wolfnase, ob du einen katholischen Priester holst, der deine Wohnung segnet oder einen Schamanen oder dir einen kleinen Gebetswinkel für welche Religion oder welchen Kult auch immer einrichtest, ist dabei unerheblich. Mach irgendwetwas, was dein Bild deiner Küche positiv umdeutet.
Bei mir verschwinden solche Fremdheitsgefühle nach berufsbedingten Umzügen immer, wenn ich das erste Mal Weihnachtsplätzchen gebacken habe und die Wohnung nach Zimt und Lebkuchengewürz duftet.

Was ich nicht machen würde, ist einen Parapsychologen zu holen. Das sind - mit Verlaub - Scharlatane, die ganz geschickt gängige psychologische Methoden nutzen, um Menschen in Schwächesituationen zu manipulieren.

24.07.2014 19:20 • x 1 #8


L
Also zuiop wir wohnen nun seit 4 Monaten hier und ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Das alles fing an als meine Katze starb. Ich denke, dass ist das negative Gefühl, das du meinst. Also kurz dazu, sie ist aus dem Balkon gefallen und wurde aufgespießt. Das ganze hatte ich so mitgenommen, dass ich zusammen gebrochen bin. Ich hatte enorme Probleme auf den Balkon zu gehen und zucke noch zusammen, weil ich mitbekomme das eine der anderen Katzen mit nach draußen kommt. Dieser Balkon ist mit der Küche verbunden. Könnte es also daran liegen?

24.07.2014 20:15 • #9


Z
Ich würde mal sagen ja. Das hat ein Trauma bei dir hinterlassen, das einfach Zeit braucht.

Hast du dir die Möglichkeit gegeben, von deiner Katze Abschied zu nehmen?

Bzgl. der Reaktionen deiner anderen Katzen, würde ich sagen, was spricht dagegen, dass auch Tiere trauern. Mein Hund hat das definitiv getan. Der hat sogar ein eigenes Ritual entwickelt, wie er seiner Spielkameradin gedenkt.

24.07.2014 20:20 • #10


L
Dann kann ich also nur hoffen, das es irgendwann aufhört wenn genug Zeit verstrichen ist.
Ja hab ich getan, ich hab heute beim Grab bepflanzen gemerkt, dass es mich trotzdem noch sehr mitnimmt. Es ist ja auch erst 3 Wochen her.
Das er trauert, dass hab ich mir schon gedacht. Mir macht es Angst, dass er aus heiteren Himmel aus dem Schlaf erwacht und in die Küche starrt und sich von dem Blick nicht abbringen lässt. Egal ob ich ihn rufe oder mich davor stelle. Er ignoriert mich völlig und bewegt sich so, dass er an mir vorbei schauen kann. Ich hab mir eingeredet, dass es vllt ihr Geist ist was er da wahr nimmt

24.07.2014 21:00 • #11


Z
Wichtig ist, dass du dir die Zeit gibst. Versuch deinen eigenen Weg der Trauer zu gehen, ein Grab bepflanzen ist schon eine gute Idee. Wir Menschen brauchen solche Symbolhandlungen, um Abschied nehmen zu können und den Verlust im wahrsten Sinne des Wortes begreiflich zu machen und die Trauer verarbeitbar.

Wie das Katzen machen, weiß ich leider nicht. Aber sie wird's schon selbst wissen. Wenn sie traurig ihren Gedanken nachhängt, dann ist das wohl ihr Weg.
Dass der Geist deiner Katze noch herumwabert hoffe ich nicht. Als Christin würde ich mir das lieber so vorstellen, dass auch zumindest die am 6. Tag erschaffenen Tiere als Geschöpfe Gottes in ein ewiges Leben gerufen sind. Da werden mich zwar spitzfindige Theologen und noch spitzfindigere Tierschutz-Aktivisten für auseinandernehmen. Aber ich hänge da lieber meinem naiven und unlogischen Kinderglauben an. Ich lass mir den auch nicht nehmen, denn der ist mir in schwierigen Lebenssituationen tröstlicher als logisch-philosophische Argumente. Und nur darauf kommt es an. Wie und was nach dem Tod wirklich ist, werden wir ohnehin erst sehen, wenn wir selbst gehen. Ich hoffe jedenfalls darauf, auch meinen Hund wiedersehen zu dürfen.

24.07.2014 21:19 • x 1 #12


L
Ich danke dir sehr für deine für mich tröstenden Worte, mir geht es etwas besser. Schade, dass du in Hessen wohnst. Wenn es wieder anfängt, dann wüsste ich das ich dich aufzusuchen würde um Trost zu spenden. Mir sind ganz neue Gedankengänge gekommen, die mir meine Angst etwas genommen haben.
Vielen lieben Dank

24.07.2014 21:45 • #13


A


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