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Hallo zusammen,
ich wollte mal fragen, ob es hier Menschen gibt, die nach einer besonders starken Panikattacke plötzlich Schwierigkeiten hatten, allein zu sein. Sogar bei sich im sicheren Eigenheim.

Vorher war Alleinsein für mich kein großes Thema, aber seit dieser Attacke fühlt es sich oft unsicher an, obwohl rational alles okay ist. Es ist weniger eine konkrete Angst, sondern eher ein inneres Unruhe- oder Alarmgefühl, wenn ich alleine bin.

Mich würde interessieren, ob ihr das auch erlebt habt und ob sich dieses Gefühl mit der Zeit wieder gelegt hat – und was euch dabei geholfen hat.

Danke fürs Teilen eurer Erfahrungen.

Liebe Grüße

Gestern 23:21 • 10.12.2025 #1


4 Antworten ↓


@BalanceSuchend Ich hatte das in einer für mich kaum zu ertragenden Form. Wenn ich allein bei mir zu Hause war, wurde die Unruhe so stark, dass ich einfach loslaufen musste. Auch Nachts. Bin dann relativ zügig durch mein Viertel gelaufen.
Reguliert bekommen habe ich das durch das Telefonieren mit Vertrauenspersonen, Atemtechnik, Audio-Meditation (Peter Beer auf YT) und natürlich eine Therapie.

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Nach starker Panikattacke Probleme, alleine zu sein

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@Broetchen Hi, das mit dem Loslaufen verspüre ich auch fast jedes Mal, oft auch nachts. Dann habe ich den starken Impuls, einfach nur rauszugehen. Ich bin dann auch schon um den Block oder Richtung der Felder gelaufen, die bei mir in der Nähe sind.
Meine Therapeutin hat mir erklärt, dass ich das eher vermeiden sollte, weil man damit die Fluchtreaktion füttert und dem Nervensystem signalisiert, dass die eigene Wohnung unsicher ist.
Ich rufe in solchen Momenten auch gerne jemanden an, leider ist der Kreis der Personen bei mir begrenzt – besonders nachts, wenn die Angst kommt. Audio-Meditationen helfen mir ebenfalls, genauso wie Ablenkung, indem ich bewusst etwas mache. Trotzdem fällt es schwer, weil die Gedanken dann stark kreisen.
Zeitweise habe ich auch ein oder zwei Tage bei meinem Bruder oder bei meinen Eltern übernachtet. Interessanterweise war das emotional oft stressiger als allein zu Hause, obwohl man eigentlich denkt, bei den Eltern sei es am sichersten.

@BalanceSuchend ja hatte das auch schon, dass es in der Wohnung nicht auszuhalten war nach einer PA wegen Unruhe. Und dann rumgelaufen.

Die Idee mit der Flucht und dass das Nervensystem nicht runter kommt hatte ich dann auch, versuche es dann eher mit Atemübung, Body Scan oder Ablenkung.

Nach meine ersten PA hatte ich auch immer Angst alleine zu sein.
Zuhause und auch draussen.

Hab immer im Kopf gehabt, wenn das jeder Zeit wieder losgeht und ich bin alleine, passiert mir was schlimmes und keiner ist zum helfen da.

Ich bin aber auch mal umgekippt, wegen Kreislauf und dachte das war's jetzt mit mir.

Die Angst hat mich lange verfolgt, dass es fast unmöglich war, alleine zu sein Zuhause.
Hab bis jetzt manchmal noch ein ungutes Gefühl.
Steigere mich da nur nicht mehr so rein.

Meine Frau und Kinder können, wegen mir ja nicht alles aufgeben. Nur das ich bloß nicht alleine Zuhause bin.
Sie sind ja nicht meine Pfleger.




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Dr. Christina Wiesemann
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