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T
Hallo ihr lieben,

heute ist mal wieder der Worst Case eingetreten, musste meine 86 demente Mutter ins KH bringen, ihr Zustand hat sich durch Grippe in den lezten Tagen dramtisch verschlechtert, heute morgen war sie zu schwach zum Aufstehen,bekam schwer Luft,es ging nicht mehr anders. Sie tat mir so leid, ich konnte ihr nicht mehr helfen. Mein Mann ist mit ihr gefahren, für mich ist alles was Arzt und KH betrifft der Horror. Ich bebe am ganzen körper,mir ist schwindlig, habe selber Husten und 1000 Horrorgedanken im Kopf. Habe jetzt 1/4 Normoc eingeschmissen, um einigermaßen runterzukommen. Ich fühle mich so schrecklich, weil ich es nicht schaffe mitzufahren,die letzte 3 Tage habe ich schon mehr gemacht als ich je gedacht habe, ihr die Hand haltern sauber machen, Nachtwache,fütternund einfache ihren Zustand aushalte. Gott sei Dank haben wir eine Betreuerin für sie.

Ich weiß nicht ob ich ihr wünschen soll dass sie es überlebt, weil ihre Demez wird danch schlechter sein ob sie nochmal laufen wird keine Ahnung

Vor dem endgültigen Abschied habe ich total Angst, also Angst vor der Angst, vor dem ganzen großen Pa-Anfall. Wie immer der aussehen soll.

Sorry ist jetzt ziemlich wirr,

Musste raus.

Toni

08.02.2017 11:06 • 03.03.2017 #1


50 Antworten ↓


V
Ach das tut mir sehr leid toni 86 ist ein stattliches alter. Kann deine gedanken total verstehen. Seit mein vater gestorben ist hab ich eine total schräge ansicht zum tod..

Mach dir bitte bitte keine vorwürfe dass du nicht mit ihr ins kh gehen konntest. Du bist selbst krank. Hoffe sehr dass sich deine mamma sich wieder erholt und du dich mit abschied beschäftigen kannst. Damit so eine situation dich in zukunft nicht mehr so aus der bahn wirft. Hoffe das ist iwie verständlich geschrieben. Stecke selber grad in einer halben panikattacke:) tut mir leid wenns bisschen wirr ist .. liebe grüsse

08.02.2017 11:15 • #2


A


Mal wiederWorst Case dementeMutter musste ins KH

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W
Hallo Toni ,

kann dich sehr gut verstehen, meine Mutter ist jetzt 80 J. sie hat ständig was anderes...muß sie überall hin begleiten...sie lebt alleine und ruft mich oft weinend an ...wie schlecht es ihr geht. Hat COPD und verschiedene andere Sachen. Auch das Gedächtnis wird schlechter..., das ist alles sehr belastend und wenn man dann selber noch unter Ängsten leidet...somit kann ich auch nicht so unterstützend für sie da sein. Sie hat die Pflegestufe möchte aber keine fremden Leute in der Whg haben.
Denke bei ihr kommt auch noch eine Altersdepression dazu...sie sagt dann auch oft ; es hat alles keinen Zweck mehr und mit 80J...kann man ja gehen.....

Mir fällt das auch sehr schwer mit all dem umzugehen...leider bereitet einen keiner auf den Tag X vor...

L.G. Waage

08.02.2017 11:23 • #3


Luna70
Zitat von Toni:
Ich weiß nicht ob ich ihr wünschen soll dass sie es überlebt, weil ihre Demez wird danch schlechter sein ob sie nochmal laufen wird keine Ahnung


Ich kenne diese Gedanken, mir ging es bei meinem Vater ähnlich. Quäle dich nicht, denn es steht ja fest dass du die Dinge momentan überhaupt nicht beeinflussen kannst. Ganz egal, was du dir wünscht oder nicht, es liegt nicht in deiner Hand ob deine Mutter noch einmal gesund wird oder in welchem Zustand sie aus dem Krankenhaus kommt. Wir müssen es leider so akzeptieren, wie es das Schicksal oder wer auch immer vorgesehen hat.

Sie ist jetzt in guten Händen, sie wird versorgt und alles getan um ihr zu helfen. Ich schicke dir mal ein paar liebe Grüße rüber.

08.02.2017 11:27 • #4


T
Danke für Eure lieben Worte,

von Kopf her weiß ich dass, nur mein Körper spielt verrückt, Ich habe Angst vor der totale Panik, dem zusammenbruch durch die Todenachricht .Ich weiß mein Leben wird weitergehen, nach 7 Jahren Pflege, die immer mehr wird., wäre es auch soviel leichter............................den Tod durch Herzinfarkt vor 27 Jahren von meinem Vater habe ich ja auch überlebt, das war nur unendliche Trauer und Schmerz, auch den Tod meiner Großeltern. Warum also diese Angst ? Vieleicht weil ich die engst Verwandte bin, ich habe keine Geschwister.

Was mich noch schockt im November als ich den Pflegeplan mit den Betreuerinnen besprach, schoss mir der Gedanke in de Kopf ihren Geburtstag 12.2 wird sie nicht mehr erleben, selber Gedanke als das ich immer gedacht habe die Hochzeit meiner Kollegin im Büro in diese Sommer die sie seit über 2 Jahrn plant betrifft mich nicht mehr, ich habe vor einem Jahr gekündigt, hatte ich hier mal gespostet.

Luma lebst dein Vater noch ?

Moni

08.02.2017 11:38 • #5


F
Hallo Toni,

ja,es wird schmerzhaft werden,dass Du Dich von ihr verabschieden muss,wann auch immer das sein wird.
Lass den Schmerz raus,weine ,geh in den Wald und schreie ...oder was immer Dir hilft Deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.
Deine Mutter verlässt Dich zwar körperlich aber auch nach ihrem Tod lebt sie in Dir weiter denn Du bist ihr Fleisch und Blut und sie hat Dich in vielerlei Hinsicht geprägt.
Du trägst sie also quasi immer bei Dir!
Du bist gewissermassen ihr Erbe und ihr Lebenswerk,deswegen würdige Dich selbst und Deine Leistung!

Ich finde es toll,was Du für sie geleistet hast,darauf kannst Du sehr stolz sein und bitte mach Dir keine Vorwürfe,dass Du nun kräftemässig gerade nicht so kannst.
Du bist auch nur ein Mensch und hast alles in Deiner Macht stehende getan!
Bitte vergiss Dich selbst nicht und sei gut zu Dir auch in Gedanken.Deine Mutter wünscht sich das ganz sicher auch,auch wenn sie evt. nicht mehr klar bei Verstand ist.

08.02.2017 11:49 • #6


T
Danke Flame

ich heule ja nur noch, rauslassen ist wohl auch das Beste.Ich habe sogar den Verdacht dass sie nicht ins KH wollte,weil sie weiß wie schwer das für mich ist...............auf der anderen Seite hat auch ihre Erziehung mich in Watte zu packen, dazu gebracht, dass ich so eine Mimose bin.

Moni

08.02.2017 11:57 • #7


Luna70
Nein, Toni, meine Eltern leben beide nicht mehr. Mein Vater ist im letzten Herbst gestorben, er wurde auch von uns gepflegt. Allerdings war die Zeit nicht so lange wie das jetzt schon bei dir ist. Meine Mutter starb vor fünf Jahren relativ plötzlich nach einem Schlaganfall.

Ich habe mich die ganze Zeit während der Pflege mit dem Gedanken gequält, darf ich mir wünschen dass diese Leidenszeit nicht so lange dauert. (mein Vater hatte am Ende Pflegestufe 3) Jetzt im Nachhinein denke ich, am besten nimmt man diese Gedanken einfach als normal an und widmet ihnen nicht zu viel Aufmerksamkeit. In einer solchen Situation hat man so ambivalente Gefühle, jedem geht das so. Auf der einen Seite nicht loslassen wollen und auf der anderen sich auch irgendwie ein Ende eines schlimmen Zustandes wünschen.

Selbst wenn deine Mama diese Krise nun nicht überleben sollte wirst du das sicher irgendwie überstehen. Es schließt sich einfach ein Kreis und wir können das nicht aufhalten. Die ersten Tage habe ich eigentlich gar nichts gefühlt, da schützt man sich scheinbar irgendwie selbst. Die Trauer kam erst später, als das ganze Organisatorische abgeschlossen war.

08.02.2017 11:59 • x 4 #8


B
@Toni

Das ist doch völlig normal, wie Du Dich jetzt fühlst. Würde doch fast jedem genauso gehen, wenn man tagelang nicht geschlafen hat und sich große Sorgen um einen geliebten Menschen macht.
Also mach Dir da mal keine Gedanken darüber, dass etwas nicht mit dir stimmten könnte. Der Tod kommt sowieso, dass kannst Du durch noch soviele Gedanken nicht ändern.
Deine Mutter ist tief in ihrem inneren bestimmt sehr stolz darauf so eine tolle Tochter zu haben und hat sich das alles auch nicht selbst ausgesucht. So ist eben das Leben, viel zu oft kein
Zuckerschlecken, aber wir sind nunmal hier um innerlich zu wachsen und uns zu entwickeln und dazu gehören eben auch die alt gewordenen Eltern. Wünsch Dir viel Kraft und auch noch
Freude in den schönen Momenten, die Euch noch geschenkt werden. Es ist so wichtig sich darauf zu konzentrieren, denn wie man eben sieht, ist nichts hier unendlich!

08.02.2017 12:03 • x 1 #9


F
Zitat von Toni:
..auf der anderen Seite hat auch ihre Erziehung mich in Watte zu packen, dazu gebracht, dass ich so eine Mimose bin.


Ich glaube im Angesicht des Themas Tod und Sterben sind wir alle Mimosen.
Das bringt auch den stärksten Baum in´s wanken,das ist ganz natürlich und gehört zum Prozess.
Gut,dass Du weinen kannst!

08.02.2017 12:06 • x 1 #10


T
Schön das ihr da sei

Mein Mann hat gerade angerufen, geht alles langsam KH ist voll, sie ist noch beim Röntigen. Er durfte auch nicht zu ihr in die Notaufnahme, weil zu voll. Tur mir leid für sie, ist aber nicht zu ändern.

Toni

08.02.2017 12:16 • #11


F
Sie wird das schon schaffen,Dein Mann ist ja bei ihr.Übrigens toll von ihm,dass er Dich unterstützt.
Mach Dir mal einen schönen Tee oder ein schönes heisses Bad.
Du kannst jetzt die Gelegenheit gut nutzen,ein wenig aufzutanken.
Ich finde,ihr macht das grossartig,auch und gerade weil es schwer ist,so eine Situation zu meistern.

08.02.2017 12:20 • #12


Anfu
Hallo Toni,
war genau vor einem Jahr in der gleichen Situation wie du! Meine Mutter hatte eine Lungenentzündung und die Einweisung ins Krankenhaus war unumgänglich. Sie hat so tapfer die Wochen im Krankenhaus ertragen und es hat mir das Herz gebrochen sie so leiden zu sehen!
Als dann eines nachts das Telefon klingelte, war ich natürlich unendlich traurig aber andererseits auch erleichtert , dass sie nicht mehr leiden muss.
Es viel eine große Last von mir ab, mich nicht mehr um ihr Leben sorgen zu müssen. Und ihr Leben war zuletzt nur noch eine Qual.
Ich dachte auch ich breche zusammen, aber das ist nicht passiert. Ich konnte wirklich tapfer sein, das hat mich selbst ganz erstaunt!
Aber eine Mama fehlt einem natürlich immer!

08.02.2017 12:39 • #13


B
Zitat von Anfu:
Es viel eine große Last von mir ab, mich nicht mehr um ihr Leben sorgen zu müssen. Und ihr Leben war zuletzt nur noch eine Qual.


Der Tod kann durchaus eine Erlösung für den Betroffenen sein!

08.02.2017 14:04 • #14


K
Hallo Toni,

in deinem Fall würde ich der Mutter D Galactose geben.

Lg
Kevin

08.02.2017 18:16 • #15


T
Hallo Kevin was ist das denn?

Ich selber habe jetzt seit gestern auch Fieber und einen fiesen Husten. Gestern bis 39heute aber besser. Gestern Abend fühlte ich micht ganz seltsam total müde und benommen und gleichzeitig unruhig. War das die Kombi Normoc und Fieber ?

Meine Mutter geht es unverändert,habe heute morgen telefoniert. Fieber ein wenig niedriger. Mein Mann ist jetzt reingefahren, um mit dem Arzt zu sprechen.Gestern Abend war keiner mehr zu kriegen, für ein Gespräch.

Ich findes es heute eine Erleichterung dass die im KH ist,daheim war ich so hilflos.

Toni

09.02.2017 13:58 • #16


K
Hallo Toni,

das ist ein besonderes Zuckermolekül, das den Hirnstoffwechsel ankurbelt. Ich kenne nun einige aus meinem Bekanntenkreis, die mir Positives darüber berichten. Auch Unistudien belegen die Wirksamkeit.

Wenn du magst, kann ich dir gerne eine zuverlässige Bezugsquelle mitteilen.

LG
Kevin

09.02.2017 14:01 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

T
Hallo,

es ist eine doppelseitige Lungenentzündung , aber sie braucht Schuhe und Strümpfe weil sie aus dem Bett soll und sie ist auch nicht mehr so wirr, also für ihre Verhältnisse.

und mein mann soll heimfahren und sich um mich kümmern, ich sei ja schließlich krank . Die Therapie dauert sieben Tage. Mal sehen wie es weiter geht, ich kann ja erst reinfahren,wenn ich selbst wieder Vierenfrei bin, also kein Fieber und der Husten bessern.

Im nachhinein finde ich die Ärztin hätte sie gleich am Montag abhören müssen, da sie ja Probleme mit der Lunge hat, aber in dem Schock habe ich es auch vergessen.

Viele Grüße Toni

09.02.2017 15:19 • #18


D
Hey Toni,
tut mir total leid zu lesen was du im Moment durchmachst! Wie geht es dir heute? Hoffe du schaffst es trotz dem ganzen Stress selbst bald wieder fit zu werden!
Wie verbringst du denn deinen Tag? Kannst du dich ein wenig ablenken/zur Ruhe kommen? Kraft tanken ist jetzt so wichtig!
Fühl dich gedrückt!

09.02.2017 15:42 • #19


Anfu
Alles, alles Gute !
Werdet beide ganz schnell wieder gesund!

09.02.2017 16:18 • #20


A


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