Pfeil rechts
5

S
Hallo,

ich bin neu hier und möchte mal meinen Leidensweg beschreiben.Mein Vater starb als ich 13 war an Herzstillstand,meine Mutter 4 Jahre später an Herzinfarkt.Ich war bei beiden dabei als sie starben.Mein Vater viel einfach um,meine Mutter legte sich total nervös auf die couch und starb dann auch.Da ich noch sehr jung war,versuchte ich meine Trauer zu verarbeiten indem ich mich mit Freunden traf und wegging.Ich habe selten über den Tod meiner Eltern geredet.
Als ich vor 10 Jahren schwanger wurde,ging es dann mit Panikattacken los.Außerdem bekam ich immer häufiger Herzstolperer.Anfangs wußte ich gar nicht das es Angst/Panikattacken waren.Sie kamen immer in ganz normalen Alltagssituationen.Ich rannte jahrelang von Arzt zu Arzt.In meiner 2 Schwangerschaft hatte ich 6 Monate lang rund um die Uhr Herzstolperer und nach meinem Kaiserschnitt ging es dann so richtig los.Schwindel,Wahrnehmungsstörungen,erhöhter Blutdruck,Angst umzufallen usw.ich glaube alles aufzuzählen würde den Bericht sprengen.Heute ist es so,das ich mal einige Zeit ruhe habe und es dann von vorne losgeht.Nur meißtens schlimmer.Ich habe fast jeden Tag Angst ich müßte so früh sterben wie meine Eltern.Bin jetzt 35 Jahre und werde langsam wahnsinnig.Immer Puls ertasten,bei Attacken hole ich den Blutdruckmesser raus,der zeigt blöderweise auch noch an wenn Herzrythmusstörungen da sind,kommt den auch schonmal vor und schon dreht sich alles bei mir .Ich kann auch nachts nicht alleine zu Hause bleiben,wenn mein Mann beruflich verreisen muß,hole ich mir immer meine Schwiegermutter in Haus.Therapien habe ich auch schon gemacht,aber bis jetzt hat es nicht wirklich viel gebracht.
So,nun habe ich mir mal so einiges von der Seele geschrieben.

Ich hoffe jemand kann mir einen Rat geben,was ich sonst noch tun kann.

08.10.2008 16:19 • 15.06.2016 x 1 #1


12 Antworten ↓


S
Hab ich auch durch mein Vati ist voriges Jahr auch verstorben an Herzinfarkt und ich bin auch am ende Herzrasen und Atemnot kenn ich auch bin auch von Arzt zu Arzt geschickt worden ohne Befund.Ich denke auch in bekomme was mit Herz.
Ich verzweifle manchmal auch.
LG Sandra

08.10.2008 16:48 • #2


A


Jeden Tag Angst ich müßte sterben

x 3


S
Hallo Sandra,hattest du vorher noch nie etwas mit Panik zu tun?
Wie alt bist du,wenn ich mal fragen darf?

L.g.Siili2

08.10.2008 17:02 • #3


S
Ich bin 33 und hab diese Attacken seit ca 6 mon mit Herzrasen und so. Nein vorher war ich gesund ja eben hatte ich so was nicht.

08.10.2008 17:23 • #4


C
Hallo Silli2,

den Text könnte auch ich geschrieben haben.
Mir geht es nämlich genauso.

Liebe Grüße
Catwoman

08.10.2008 20:13 • #5


S
Hallo,

das was hier beschrieben wird kenne ich nur zu gut, ich leide seit 2003 unter Angst und Panikattacken. Im Oktober letzten Jahres war es mal wieder besonders schlimm. Ich fühlte mich nicht gut, hatte wahnsinnige Kopfschmerzen, Herzrasen und das ganze Programm. Dummerweise war ich bei meiner Mutter und fand in der Küche ihr Blutdruckmessgerät. Der Blutdruck war 170/110 und ich steigerte mich weiter hinein. Soweit das ich mich übergeben mußte, die Gedanken kreisten 100 mal habe ich gedanklich den Notdienst gewählt, ich konnte mich selber nicht beruhigen und dadurch blieb der Blutdruck natürlich hoch. Die ganze Nacht habe ich rumgehampelt und bin direkt am nächsten Tag zu meiner Hausärztin. Sie hat ihn gemessen und er ist wieder hoch gewesen, gleichzeitig war ich aber auch total unruhig, Herzrasen, Schweißausbrüche, schneller Pulsschlag. Die Ärztin hat mit eine 24 Std. Blutdruckmessung vorgeschlagen und später bei der Auswertung mir erklärt das der Blutdruck tatsächlich zu 75 % hoch ist, oh schreck!
Ich wurde total auf den Kopf gestellt und organisch wurde nichts gefunden, Gott sei Dank.
Ich habe einen nicht organisch bedingten Bluthochdruck?!
Meine Ärztin hat mich dann aufgeklärt: Durch die ständigen Angstschübe steht mein Körper unter Dauerstrom auch nachts, es genügt eigentlich nur der Gedanke daran und er geht hoch.Mir wird schwindelig und ich habe da Gefühl meine Beine knicken unter mir zusammen. Zur Vorbeugung nehme ich ein leichtes Medikament ein, damit er dauerhaft nicht immer so hoch schießt, und ich nehme Medikamente gegen die Ängste. Ich habe es lange ohne probiert, aber mit geht es mit einfach besser. Mein Blutdruck ist im Lot, die Ängste halten sich in Grenzen. Die Psyche kann einen ganz schön verrückt machen und vor allem vieles vorspielen. Ich hoffe, das ich Euch ein wenig Mut machen konnte.

P.s. Ich habe auch eine Verhaltenstherapie gemacht und dabei einiges gelernt nur manchmal fällt es schwer es umzusetzen, weil wie gesagt, der Körper einen etwas vorgaukeltdiesmal ist es anders usw

Liebe Grüße

08.10.2008 20:25 • x 1 #6


Melanie29
Hi
Ich kenne das nur zu gut,habe aus genau diesen Ängsten viel zu viele Threads eröffnet.
Ich bin seit einm Jahr Paniker(noch nicht ganz9,aber es ist schwer wenn die Symptome anfangen und sich steigern oder einfach neu hinzukommen.
Hier im Forum habe ich halt sowas wie halt gesucht,verständnis und ratschläge(hilfe) und auch gefunden.
Hier ist man gut aufgehoben.
Die Änsgte zu sterben sind echt Horror vor allem wenn man Jung ist.
Kopf hoch ich Hoffe das wir das alles schaffen Angstfrei zu werden und zu bleiben.*drückunsdiedaumen*
Lg melanie

08.10.2008 23:04 • #7


Lonely2.8
Hallo sili!
Das könnte glatt von mir stammen... Auch ich habe diese Angst- und Panikattacken. Und ich denke, dass ich an einen Herzinfarkt sterbe. Schlimm ist es jedes Mal, wenn ich alleine bin. War dabei als meine Mutter einen Herzinfarkt hatte.
LG Cindy

10.10.2008 08:29 • x 1 #8


S
Hallo,

Sorrry das ich mich jetzt erst melde,aber war mit meinem jüngsten ein paar Tage im Krankenhaus,verdacht auf Lebensmittelvergiftung,jede Menge Blut im Stuhl.
War natürlich für mich wieder heftig.Und was passiert.PANIKATTACKEN!!
Eine nach der anderen,es war mal wieder Hölle.Jetzt bekomme ich wieder neue Sachen,blitzartige für vielleicht eine Sekunde Schwindel.Doch das reicht aus um mich wieder auszunokken.Langsam weiß ich nicht mehr weiter,mache seit über einem Jahr schon eine Verhaltenstherapie und nehme Insidon doch wirklich besser wird es nicht.

Vielen Dank für eure Antworten,ich finde es immer Hammer das viele Leute mit diesem Problem leben.

L.G.Silli2

13.10.2008 08:25 • x 1 #9


S
Hallo silli2

mit Schwindel hat meine ganze Geschichte damals angefangen. Ich konnte mir das auch nicht erklären. Als mein Hausarzt meinte, es sei psychischer Natur, habe ich ihn für bekloppt erklärt. Leider Gottes gehören aber Schwindel,schneller Puls, trockener Mund, nasse Hände usw. zur Angst und Panikstörung dazu. Vielleicht gibt es für Dich ja eine Möglichkeit, ein Medikament zu nehmen, was Dir eine innere Ruhe verschafft, dann hört der Schwindel und was viele schreiben, die Wahrnehmungsstörung auf, zumindest hat es bei mir geklappt und ich bin meiner Ärztin sehr sehr sehr dankbar.

lg

13.10.2008 20:13 • #10


Schmetterling1968
Ich mußte mit meiner Maus auch im July ins Krankenhaus. Eine sehr schwere OP für eine 4jährige. Und eigentlich will man ja als Mama stark sein.

Die Wochen vor der OP waren schon die Hölle. Dort ging es einigermaßen. Aber draußen, also - der Horror

Seitdem werde ich es wieder nicht wirklich los.

So wie heute Nacht. Alles, was man zum Herzinfarkt braucht. Hm.... Während der Arbeit besser (selten genug ist das so) - ich Auto Hölle - daheim besser - und jetzt Angst vor der nächsten Horrornacht.

Eigentlich müßte ich ja nur zum Denken aufhören. Aufhören zu grübeln. Tja - eben nur eigentlich....

13.10.2008 20:25 • #11


M
hallo schmetterling1968
das kenne ich auch. leide seit 4 jahren an panik. blutdruck, herz,
atemnot die komplette palette. auch immer sehr schlimm wenn
ich alleine bin. die beine geben nach und wenn es mir schwindlig
wird angst ohnmächtig zu werden.
habe aber festgestellt wenn ich stark sein muss etwas mit den
kindern ist stehe ich das durch . aber wenn alles beendet ist.
dann gehts los. komme mir vor wie im schleudergang.

liebe grüsse

13.10.2008 21:27 • #12


Sunray
Auch ich habe seit vielen Jahren diese Ängste rund um das Herz, weil meine Oma, meine beiden Opas und meine Tante ziemlich früh an Herzstillstand und Infarkt gestorben sind. Nach unzähligen Arztbesuchen kam dann dazu noch raus, dass ich einen erhöhten Lipoprotein A Wert habe, was genetisch bedingt das Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen verstärkt. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht und habe mir letzten Ende aber auch oft die Fragen gestellt, warum meine Verwandten so früh daran gestorben sind. Mein Opa zum Beispiel war übergewichtig, er hat viel gesessen, sie haben sehr fettig gegessen und als er eines Tages schmerzen in der Brust verspührte, ging er am Folgetag zum Arzt und dort wurde eine Magenverstimmung festgestellt. Beim Kardiologen war er nie gewesen. Am Abend drauf verstarb er an einem Herzinfarkt. Meine Oma starb an Thrombose und anschließenden Herzstillstand - sie war in Behandlung, weil sie sehr dick war und nur saß, hatte sie Probleme mit ihren Venen. Sie musste Tabletten nehmen, doch sie nahm sie nicht regelmäßig, bis sie eines Tages eine Thrombose erlitt und auf den Weg ins Krankenhaus an Herzstillstand verstarb. Mein anderer Opa war bereits 74. er litt an einer konoraren Herzkrankheit. Nach der Diagnose machte er sehr viel Sport und nahm extrem viel ab, er ging fast täglich in die Sauna, was er nicht wusste - er hatte wahrscheinlich den erhöhten LPa wert in sich, was in Verbindung mit KHK fast immer tödlich endet. Er verstarb eines Tages mitten in seiner Sauna. Meine Tante war erst 57. Sie war sehr starke Raucherin, sehr schlank, trank sehr viel Allohol und stand ihr Leben lang unter psychischen Stress, weil ihr Sohn, also mein Cousin mit 18 Jahren bei einem Autounfall verstarb. Bei allen waren potentielle Risikofaktoren gegeben, welche wenn auch nicht sofort erkennbar, eben da waren...wenn man das Schicksal meiner Tante hörte sagte man, die Frau war doch so fit und gesund, wie konnte das nur sein - einfach so in der Nacht an einen Herzstillstand gestorben. Und das sage ich mir dann immer...och achte sehr stark auf meine Ernährung (bin Vegetarierin), gehe fast täglich große Runden mit meinem Hund spazieren, unternehme viel mit der Familie und versuche Stress so gut es geht zu vermeiden. Bis auf meinen psychischen Stress durch die Angst und meinen erhöhten LPa wert, leide ich derzeit nicht an weiteren Risikofaktoren. Das hilft dann immer etwas. Zudem bin ich jährlich in Kontrolle und lasse mein Herz untersuchen und meine Hals und Bauchschlagader checken (obwohl das in meinem Alter 33 nicht notwendig ist). Wie war das denn bei euren Verwandten? Sind sie tatsächlich vorher vom Arzt für gesund erklärt wurden und haben alle Untersuchungen durchführen lassen!? Wir haben sie gelebt? Geraucht, ohne viel Bewegung, im Stress, waren sie glücklich!? Hinterfragt das doch alles mal, vielleicht gibt es ja antworten...

15.06.2016 16:44 • x 1 #13


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Hans Morschitzky