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J
Hallo alle zusammen.
Habe mich gerade frisch angemeldet, und ich dachte, ich schreibe mein Problem mal an Leute, die meine Situation verstehen, und ich hoffe, dass es mir dadurch vielleicht etwas besser geht..
Erstmal ein bisschen was zu mir: Bin 31 Jahre alt, bin Mama einer 9j Tochter und eines 1j Sohnes.. Ich leide seit meinem 14. Lebensjahr unter Panikattacken, welche aber erst mit (man glaubt es kaum) 28(!!) Jahren diagnostiziert worden sind! Die normalen Attacken verliefen eigentlich immer so, dass mir erst etwas komisch wurde. Danach kam dieses komische Gefühl im Körper, dass langsam von dem Füssen bis hoch zum Kopf krabbelte wie ein Schwall. Dann wurde mir schummrig, sah alles dunkel, hörte alles ganz komisch und bekam manchmal ein brummen dabei im Ohr. Ich fing dann an zu schwitzen, mein herz raste etwas, und ich dachte, ich kippe um weil mir so schwarz vor Augen wurde.
So geht es eigentlich seit Jahren. Damit konnte ich aber gut leben, denn sie waren nicht so oft aufgetreten.
Aber was dann vorgestern mit mir passierte, übertraf alles was ich jemals erlebt habe. Ich fange gerade an zu weinen wenn ich daran denke. Ich saß bei meiner Schwiegermutter mit meinem Sohn im Garten. Wir haben kaffee getrunken, danach etwas gegessen, und nach ca. 30min ging ES los. Ich bekam eine innere Unruhe worauf wenig später mein herz wie wild klopfte. Ich bekam ganz starkes Herzrasen und dachte, mein Herz springt gleich raus. Ich lag mich etwas auf die Couch und lag die Beine etwas hoch, doch es wurde schlimmer. Mir wurde schwarz vor Augen, kam mir vor wie in einem Traum. Ich flehte nur einen Arzt! ich sterbe! Sie rief den Rettungswagen. Als der Rettungswagen dann da war, wurde es trotzdem noch schlimmer. Ich sah meinen Sohn und dachte, ich sehe ihn zum letzten Mal und habe die Sanitäter angefleht, mich bitte nicht sterben zu lassen.
Sie legten mich ans EKG was halt nur mein Herzrasen aufzeichnete, aber sonst unauffällig war. Meine Sauerstoffsättigung betrug zwar 100%, dennoch dachte ich, ich ersticke und bekomme keine Luft. Mein Blutdruck war 140/90 und hatte einen Ruhepuls von 120. Im krankenwagen bekam ich Valium wovon es auch erstmal nicht besser wurde. Ich habe mich so da hineingesteigert, in dem Glauben, dass ich sterben werde, dass selbst das Valium kaum geholfen hatte
Im Krankenhaus angekommen, lag ich erstmal 20min da alleine mit meinem Mann bevor sich jemand um mich kümmerte. Aber nach ca. 1 stunde ging es mir schon etwas besser, ausser etwas Müdigkeit. Die Ärztin sagte, es wäre alles unauffällig, und dass sie denkt, dass es eine Panikattacke war. Ich ging dann nach Hause. Ich kann mich nicht damit abfinden, dass es wirklich NUR eine Attacke gewesen sein soll. Seitdem geht es mir jetzt seit 2 tagen schlecht, habe Übelkeit, innere Unruhe, leichtes zittern und beben im Körper und denke 24h am Tag an diese Angst. Ich kann mich nicht ablenken, denn selbst beim Ablenken denke ich daran
Kann man nicht vorher irgendetwas dagegen tun? 2 Monate sind noch so ewig lange.. ich halte das alles nicht mehr aus

22.05.2012 09:59 • 16.09.2015 #1


19 Antworten ↓


T
Hallo Jaleolina!
Die Gefühle die du beschreibst kenne ich auch. Ich hatte sie vor 5 Jahren als bei mir die Panikattacken anfingen. Auch die Todesangst die du beschreibst kenne ich. Am Anfang war es ganz extrem, aber mit der Zeit hat es etwas nachgelassen, weil ich dann wusste, dass es nur Panikattacken sind. Aber heute passiert es mir auch manchmal noch, dass ich bei Symptomen in Panik gerate. Immer dann, wenn ich Symptome habe, die ich vorher noch nicht kannte. Dann denke ich auch immer, dass ich eine schlimme Krankheit habe oder so. Ich mache auch schon seit längerer Zeit eine Psychotherapie. Sie hat mir zwar etwas geholfen, aber die Panikattacken sind davon leider nicht vollständig weg gegangen. Ich habe zur Zeit das Problem, dass mir ständig schwindelig ist. Ich denke dann auch immer das ich jeden Moment umkippe oder so. Ist aber bis heute noch nicht passiert.
Es ist echt schon blöd, was die Angst mit einem macht!
Aber ich finde gut, dass du schon einen Termin beim Neurologen bzw. Psychologen hast. Der kann dir sicher weiter helfen.

Liebe Grüße
Taddy

22.05.2012 10:58 • #2


A


Jeden Tag Angst und Panik

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J
Hallo. Das kenne ich. Ich hattet's auch. Genauso ! 4 Tage nach der Geburt meiner Tochter. So schlimm dass ich mich einliefern lassen habe. Mit Baby ! Bei mir ist der Auslöser Kaffee gewesen. Sobald ich Kaffee trinke fange ich an zu zittern und werde total hippelig. Dann kommt die Panik. Ich verzweifel regelrecht. Ich bin mir sicher ich drehe durch und Laufe Amok oder sonst was !! Im Moment geht es mir auch wieder so. Ich konnte heulen. Habe Angst Depressionen zu haben.

22.05.2012 12:25 • #3


J
Danke für Eure Antworten..
Ja, es ist wirklich schlimm was der Körper mit einem macht, und sehr anstrengend.
Heute hat mein Sohn seinen ersten geburtstag und was mache ich? Ab zum Arzt wegen zittern und beben und heftige innere Unruhe Habe da erstmal wieder so weinen müssen, als die Ärztin sagte, dass es typische Paniksymptome sind.
Habe jetzt erstmal zur Überbrückung Tavor verschrieben bekommen und Opipramol 50mg. Sind ja noch lange, diese 2 Monate bis ich die Termine für Neuro und Psycho habe.
Und, das komische, bei mir fing es wie bei Dir @Juliachen85, auch nach der Geburt meines Sohnes so schlimm wieder an Kaffee trinke ich höchstens nur noch 1 tasse am tag, weil ich auch denke, dass diese unruhe davon schlimmer wird.

Ja @Taddy das kenne ich.. diesen Gedanken es ist NUR eine Panikattacke aber hilft es? nein heute saß ich im Auto richtung Arzt und merkte, dass sie kommen will (ich hab meine Attacken liebevoll auf den Namen Balthasar getauft) lach
Ich saß dann da, und sagte Na komm, Balthasar, tob Dich aus. Hast wieder langeweile, ja? Mach was Du willst, Du kannst mir nichts!

23.05.2012 11:41 • #4


Serduszko
Hallo Jaleolina!

Genauso ging es mir auch vor bald zwei Jahren. Auch, nachdem der KW da war, wurde es nicht besser. Auf der Liege, auf der ich hinausgetragen wurde, habe ich mich von meinem kleinen Sohn verabschiedet, ich konnte zu seinem Zimmer hochschauen, wo er schlief an dem Abend. Seitdem ist nichts mehr, wie es mal war. Ich bin in Therapie und war auch schon 8 Wochen in einer psychosomatischen Klinik vollstationär. Habe Medis probiert, aber seit März dieses Jahr ist es wieder extrem. Ich kämpfe derzeit mit extremem Herzstolpern, habe Angst, dass ich Diabetes, eine Infektion, die auf das Herz geht oder Akrebs habe. Oder allgemein ein krankes Herz. Ich wünsche dir viel viel Kraft, irgendwann wird es sicher besser. Es muss einfach!!

24.05.2012 12:27 • #5


J
hallo kathrinna

Dieses Herzstolpern kenne ich auch zu gut. Fing bei mir in der Schwangerschaft an und
dauerte ca. bis 4 Monate nach der Schwangerschaft. Ein schreckliches Gefühl,dass
bis zu 15x am Tag auftrat. das ist nichts gefährliches wenn man organisch gesund ist.
Irgendwann hörte es von allein wieder auf, aber dafür wurden die Ängste stärker.
Gestern saß ich beim Arzt und habe rotz und wasser geheult und habe immer wieder
gesagt warum schiebt ihr bei mir immer alles auf die psyche?? ich hab doch irgendwas
im körper was ihr nur nicht seht!! habe auch ständig schmerzen, aber wird auch auf die psyche
geschoben. somatisierungsstörung. wenn ich irgendwann einen schlaganfall samt tumor und
herzinfarkt kriege, werd ich dann sagen nein, sie irren sich.. hab nur ne panikattacke!!

24.05.2012 21:53 • #6


Serduszko
Zitat:
somatisierungsstörung. wenn ich irgendwann einen schlaganfall samt tumor und
herzinfarkt kriege, werd ich dann sagen nein, sie irren sich.. hab nur ne panikattacke!!


DAS denke ich mir auch oft!! Irgendwann (oder vl. auch jetzt schon) ist mal wirklich was und keiner nimmt mich ernst

25.05.2012 09:59 • #7


E
Hallo Zusammen

Ich reie mich auch unter euch ein

Ich habe seit der geburt meiner 2 Tochter leider auch tag täglich mit angst zu kämpfen die äussert sich bei mir mit Schwankschwindel extreme innere unruhe das gefühl die realität zu verlieren eine art benommenheit.
Ich habe an manchen tagen echt ach das gefühl ich halte das ganze nicht mehr aus aber es muss weiter gehen ich sage mir immer ich bin stärker als die angst man solte sie annehmen können als freund so verschwindet sie auch schneler wieder aber das ist leider nicht so einfach bin auch immer noch dran am kämpfen.

Liebe Grüsse emely

25.05.2012 13:18 • #8


C
Zitat von Kathrinna:
Zitat:
somatisierungsstörung. wenn ich irgendwann einen schlaganfall samt tumor und
herzinfarkt kriege, werd ich dann sagen nein, sie irren sich.. hab nur ne panikattacke!!


DAS denke ich mir auch oft!! Irgendwann (oder vl. auch jetzt schon) ist mal wirklich was und keiner nimmt mich ernst

Den Unterschied erkennt man dann aber. Es lebt sich auch wesentlich leichter, wenn man einfach mal diese ganzen Symptome hinnimmt, die letztlich zu einer Angst/Panikstörung gehören.

Irgendwann (oder vl. auch jetzt schon) ist mal wirklich was und keiner nimmt mich ernst ist dann typische Hypochonder Denkweise.

25.05.2012 13:43 • #9


Serduszko
Ich war sogar so weit, alle Symptome gut annehmen zu können, habe ich ja auch geschafft, bis dieses Extremherzstolpern begonnen hat. Damit komme ich nicht klar. Mit dem Herzrasen konnte ich mich anfreunden, hatte nicht mehr diese krasse Angst davor. Aber den ganzen Tag ES und Aussetzer, das geht an die Psyche.

25.05.2012 18:35 • #10


J
Hypochondrie.. denke mittlerweile, dass kommt bei mir auch noch dazu..
Endogene Depressionen, Panikattacken, evtl. Hypochondrie...
was kommt denn als nächstes? Bin doch nach 30 Jahren endlich glücklich mit meinem neuen
Leben.. Lässt mich die ganze Vergangenheit denn nie in Ruhe?
Noch 2 Monate auf den Termin warten.. Das ist so hart wenn man sofortige
Hilfe braucht
Aber bin heute etwas stolz auf mich.. Ich war einkaufen und habe
riesigen Bammel vor Kassen, denn dort bekomme ich regelmässig Attacken
Dieses lange warten, dann rücken die Leute einem immer so nah auf die Pelle.. grausam!!
Sah von weitem schon diese riesen Schlange und dachte oh gott nein, bitte nicht!
Ich stand da und merkte, dass ich langsam wieder so ein Gefühl kriege, alles ist nicht
real. Aber dann atmete ich 2x tief ein und aus und sagte alles ist gut. Keiner tut
dir etwas. Es ist keine Bedrohung in Sicht! ich hatte es geschafft
obwohl mir danach im auto übel wurde

25.05.2012 20:40 • #11


P
Die Geburt der eigenen Kinder läst einen wieder viel an die eigene Kindheit denken und fühlen. Da die meisten Ursachen von Ängsten da zu finden sind, ist es klar das sie sich genau dann Geltung verschaffen und an die Oberfläche kommen. Bei mir war es als mein Sohn 6 Monate war und ich einen Unfall hatte der mich in die Unselbstständigkeit gebracht hat für einige zeit. Aber es gibt Wege da raus. Für mich war der weg eine 3 jährige analytische Therapie wo ich die Ursachen raus gefunden habe. Das ist jetzt 7 Jahre her und ich habe keinerlei Symptome mehr gehabt. Ich habe gelernt anders mit mir und meinen Bedürfnissen umzugehen und konnte die vergangenheit aufarbeiten, meiner Mutter verzeihen und Frieden schließen mit dem was war. Aber der weg war hart und die Therapie oft viel schlimmer als jedes angstsymptom, daher kann ich nachvollziehen, dass viele die thera abbrechen.

25.05.2012 21:04 • #12


S
Halli Hallo....
auch ich habe seit ca 3 jahren PA´s nicht jeden tag aber bei bestimmten momenten...
feiern, lange strecken autofahren da bekomme ich sie am meisten ....
es gibt tage da geht es mir echt super aber manchmal da steht man auf und da würde man am liebsten liegenbleiben ... meine symptome bei angst sind immer hoher puls , nasse hände und man denkt man fällt jeden moment um

wie heute zb wir wollen nachher auf eine große feier und ich weiss jetzt schon da kommen viele menschen und ich muss die strecke heute nacht zurückfahren (40km)
ich habe das gefühl mein mann versteht das alles nicht ja wie auch er kennt sowas nicht

ich habe eine zeitlang betaplocker bekommen nun nehme ich seit 5 wochen calziumantagonisten wegen meiner allergien
ich habe morgens schon einen puls von 110 aber laufee des tages geht es dann und es geht mir besser

26.05.2012 12:42 • #13


P
Wow.... da hast Du ja was mitgemacht!
Als ich Deine Geschichte las, hatte ich fast Tränen in den Augen, weil ich auch Mama bin und immer meine Kinder beschützen will, das sie sowas nicht miterleben müssen.
Ich möchte auch einfach nur Mutter sein und mein Leben genießen können. Das wäre schön oder?
Wie geht es Dir inzwischen?

01.06.2012 21:40 • #14


G
Hallo Jaleolina,

Gut, dass du hier her gefunden hast.
Darf ich fragen, was du für gewöhnlich für einen Blutdruck hast? Ich denke, eher sehr niedrig, oder?
Ich schliesse das daraus, dass dir schon öfter schwarz vor Augen wurde.


Wie sieht es bei dir mit Essen und Trinken aus? Und wie mit Ausschlafen?
Nimmst du Vitamine?

Nimmst du eine Anti-Babypille?

Bist du auf Zucker untersucht worden, auf Schildruese, Histaminintolleranz?

01.06.2012 22:09 • #15


J
Hallo Gina
Ja, mein Blutdruck ist meistens etwas niedriger, aber der Grund soll wohl Grösse und Gewicht bei mir sein
Schwarz vor Augen wird mir eigentlich oft wenn ich zu schnell aufstehe, aber daran hab ich mich gewöhnt. Und halt wenn ich irgendwo anstehen muss, da wird mir auch schwarz vor Augen.. Essen tu ich völlig normal (naja Frühstück etwas sehr spät
Nehme keine Vitamine, die Anti Baby Pille nehme ich jetzt nach 10 Jahren wieder..erst seit 4 Wochen.. Ausschlafen nicht immer, denn mein Sohn schläft noch nicht jeden Tag durch..
Schilddrüse wurde auch seit 10 Jahren nicht mehr untersucht was mich aufregt. Mein Arzt untersucht nichtmal mehr meinen Blutdruck wenn ich da aufkreuze, wenns mir schlecht geht Überlege echt, den Arzt zu wechseln. Habe ja jetzt schon des öfteren gehört, dass die Schilddrüse auch Schuld an Attacken sein kann..

02.06.2012 07:29 • #16


Serduszko
Jaleolina: Wie geht es dir denn derzeit?

LG

18.07.2012 19:03 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

C
Die Geburt der eigenen Kinder läst einen wieder viel an die eigene Kindheit denken und fühlen. Da die meisten Ursachen von Ängsten da zu finden sind, ist es klar das sie sich genau dann Geltung verschaffen und an die Oberfläche kommen. Bei mir war es als mein Sohn 6 Monate war und ich einen Unfall hatte der mich in die Unselbstständigkeit gebracht hat für einige zeit. Aber es gibt Wege da raus. Für mich war der weg eine 3 jährige analytische Therapie wo ich die Ursachen raus gefunden habe. Das ist jetzt 7 Jahre her und ich habe keinerlei Symptome mehr gehabt. Ich habe gelernt anders mit mir und meinen Bedürfnissen umzugehen und konnte die vergangenheit aufarbeiten, meiner Mutter verzeihen und Frieden schließen mit dem was war. Aber der weg war hart und die Therapie oft viel schlimmer als jedes angstsymptom, daher kann ich nachvollziehen, dass viele die thera abbrechen.


kannst du mir erzählen was in so einer tera passiert, warum haben so viele davor angst wie ich auch gerne auch über pn

18.07.2012 20:28 • #18


C
Zitat von Purple:
Wow.... da hast Du ja was mitgemacht!
Als ich Deine Geschichte las, hatte ich fast Tränen in den Augen, weil ich auch Mama bin und immer meine Kinder beschützen will, das sie sowas nicht miterleben müssen.
Ich möchte auch einfach nur Mutter sein und mein Leben genießen können. Das wäre schön oder?
Wie geht es Dir inzwischen?



genau den selben satz denke ich auch immer

18.07.2012 20:31 • #19


Jussijay87
Ich kenne zwar nicht mit dem schwarz vor Augen aber das andere alles. Du hast hundert Prozent hyperventilation gehabt.

16.09.2015 09:35 • #20


A


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