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Hallo, ich habe ein Anliegen.

Ich bin aktuell in der Tagesklinik und habe im Moment sehr stark mit Angstschüben und ausgeprägten Paniksymptomen zu kämpfen. Besonders in Gruppentherapien ist es mir in den letzten Tagen mehrmals passiert, dass ich den Raum verlassen musste, weil ich das Gefühl hatte, eine Panikattacke zu bekommen.
Es ist sehr schwer für mich, in Worte zu fassen, was in diesen Momenten in mir vorgeht. Es fühlt sich an wie ein dauerhafter Panikzustand. Auch in Einzelgesprächen mit Therapeut:innen oder Psycholog:innen fällt es mir momentan extrem schwer, weil dieses intensive Fluchtgefühl ständig präsent ist so, als müsste ich sofort weg. Gespräche können dann kaum stattfinden.
Diese Angst ist in letzter Zeit so stark wie noch nie und fühlt sich fast wie ein Dauerzustand an. Nur wenn ich alleine bin, lässt sie zeitweise nach. Sobald ich jedoch unter Menschen bin oder unter Anspannung stehe, ist es kaum möglich, ruhig sitzen zu bleiben oder ein Gespräch zu führen, ohne dass die Panik hochkommt und ich den Raum verlassen muss.
Dabei ist es nicht unbedingt ein konkretes körperliches Symptom, das die Angst auslöst, sondern die Panik selbst. Ich habe große Angst, die Kontrolle zu verlieren, eine Panikattacke zu bekommen, zu hyperventilieren oder umzukippen. Aus Angst davor ziehe ich mich häufig kurz auf die Toilette zurück, um durchzuatmen – das hilft meist kurzfristig. Sobald ich jedoch wieder bei anderen sitze, kommt die Panik erneut hoch, und ich habe das Gefühl, nichts dagegen tun zu können.
Ich weiß, dass mir gesagt wurde, ich müsse versuchen, in der Situation zu bleiben, um keine Vermeidungshaltung zu entwickeln. Gleichzeitig habe ich große Angst davor, in der Situation zu bleiben, wenn die Panik sehr stark wird und ich das Gefühl habe, dass mir niemand helfen kann. Dann ist für mich auch kein Weiterreden mehr möglich.
Zusätzlich habe ich Angst, dass andere mich verurteilen könnten oder denken, ich sei „komisch“, auch wenn mir rational klar ist, dass das wahrscheinlich nicht so ist. Trotzdem belastet mich diese Angst sehr.
Im Moment leide ich stark unter dieser Situation und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Das führt leider auch dazu, dass Gedanken entstehen, die Tagesklinik oder bestimmte Räume ganz vermeiden zu wollen.
Kennt das jemand ? Habt ihr ähnliche Erfahrung gemacht ?

Bitte um Antworten
Danke ️

Heute 16:44 • 17.12.2025 #1


7 Antworten ↓


Zitat von Celinamary:
Kennt das jemand ?


Nicht ich aber eine Mitpatientin hatte das.

Ihr wurde die Gruppenaufstellung Zuviel.

Anders als bei Dir wurde ihr gesagt, sie soll sich nicht zwingen.

verurteilen wird Dich ganz bestimmt keiner; im Gegenteil, sprechen drüber und du wirst bestimmt von Ihnen unterstützt.

A


Ich brauche ein paar Tipps

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Zitat von Celinamary:
Kennt das jemand ? Habt ihr ähnliche Erfahrung gemacht ?

In meiner Reha kam es dauernd vor, dass irgendwer mittendrin fluchtartig den Raum verließ.

Hallo! Auch ich kenne dieses Gefühl als Angstpatientin leider sehr gut. Mir geht es, wie @Luce1 beschreibt, tatsächlich oft besser, wenn ich offen darüber sprechen kann und bis jetzt hatten auch alle Verständnis dafür. Ich kann mir vorstellen, dass das gerade in dem geschützten Rahmen der Tagesklinik eine sinnvolle Option für dich sein könnte. Leider ist Vermeidungsverhalten für sowas überhaupt nicht förderlich, weil man sich dadurch immer mehr in seine Angst hineinsteigert. So richtige Tipps habe ich dafür leider nicht - momentan hilft es mir oft schon, zu wissen, dass ich jederzeit mal auf die Toilette verschwinden kann, wenn es mir zu viel wird. Manchmal brauche ich das und gönne es mir auch - manchmal bleibe ich einfach sitzen und warte, bis Gefühl vorüberzieht, auch wenn das gut und gerne ein oder zwei Stunden dauern kann.

Ich wünsche dir ganz viel Mut!

Mein Mann hatte es in der Tagesklinik andauernd, musste fast täglich die Gruppentherapien verlassen. Ich verstehe das gut, helfen allerdings würde es langfristig, es auszuhalten, damit du lernst, dass nix passiert

Ich denke auch, offen drüber sprechen könnte helfen. Weil man dann auch real verankert wird oder merkt, die anderen reagieren gar nicht so schlimm. Vielleicht haben die Leute da sogar auch Tips, Mitgefühl oder können da auch was teilen.

Ich hab ja offen drüber gesprochen und also das erste Mal hat er natürlich gesagt ja du kannst mal rausgehen aber es bringt auf Dauer nichts und ich soll es halt demnächst aushalten und das gibt mir auch wieder dieses Gefühl, dass ich halt muss und das macht es nur noch schlimmer.

Ich bin eine Person ich spreche das sogar an, bevor es mir so geht, weil ich mich einfach absichern will. Ich bin gar nicht die Art von Mensch, die das irgendwie geheim hält oder sich nicht traut das anzusprechen. Aber das Gefühl ist trotz ansprechend trotzdem da und es ist wirklich nicht auszuhalten. Bin echt ganz tief drin im Moment




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Dr. Christina Wiesemann
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