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Hey, Freunde. Kurz ein paar Infos zu mir: Ich bin 18 Jahre alt, leide seit 2017, also seit ich circa 14 - 15 bin, unter einer Generalisierten Angststörung. Gefühlt hatte ich jetzt mittlerweile alles schon mal durch. Soziale Ängste, Krankheitsängste, Angst vor Autounfall oder andere Ereignisse und so weiter und sofort. Ich glaube ich war schon immer anfällig für Ängste. Auch als Kind war ich schon immer zurückhaltender und habe zu viel und mehr über Dinge nachgedacht als andere Kinder. Mir war ständig alles unangenehm und ich war wie gesagt immer sehr zurückhaltend und ängstlich.

2017 fing es dann an mit einer einfachen Google Suche, aufgrund von Kopfschmerzen, die vom Nacken stammten, was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste. Viele die unter einer Angststörung leiden, wissen womöglich was das für ein Fehler sein kann. Seitdem ist es ein ständiges auf und ab gewesen mit verschiedenen Ängsten.

Darunter hat natürlich auch meine Schullaufbahn gelitten. Momentan bin ich arbeitslos und gehe seit letztem Jahr nicht mehr zur Schule, nachdem ich einen eher mäßigen mittleren Schulabschluss ohne Qualifikation absolviert habe. Leider haben mich die Ängste zu dem Zeitpunkt zurückgehalten, mich zeitnah an einer Schule für das Fachabitur anzumelden und deshalb wurde ich auf die Warteliste gesetzt und am Ende abgelehnt. Auch dieses Jahr wurde ich erneut auf die Warteliste gesetzt. Allerdings bin ich seit über einem Jahr in Therapie und versuche schnellstmöglich zusammen mit meiner Psychologin eine Lösung zu finden, damit ich nicht den ganzen Tag Daheim hocke. Die Pandemie hat das ganze natürlich nicht besser gemacht. Das alles hat mich dann natürlich ziemlich deprimiert.

Es hat dann plötzlich angefangen mit einem etwas kitzligen Gefühl in meinem Herzbereich, so am Rücken oder auch in der Brust, alle paar 10 - 20 Sekunden mal. Sowohl wenn ich saß als auch wenn ich mich bewegt habe, da war es meistens sogar etwas öfter. Wie so kleine Adrenalinschübe einfach, sehr schwierig zu erklären. Jedenfalls bin ich dann in eine Gedankenspirale gerutscht und konnte es überhaupt nicht mehr abstellen, egal was ich gemacht habe. Habe dann angefangen mir Gedanken darüber zu machen, ob dieses Gefühl meinem Herzen vielleicht auf Dauer schaden könnte. Allerdings ging es dann nach 3 Tagen oder so wieder weg. Trotzdem hatte ich natürlich noch etwas Angst.

Dann habe ich wie gewöhnlich nachts etwas Rocket League gespielt und hatte eben diesen Druck auf der Brust und allgemein auch eine leichte Unruhe. Jedenfalls kam dann dieses Gefühl als wäre es soweit. Es hat sich in der Brustgegend plötzlich ganz komisch verkrampft angefühlt und auch leicht gebrannt. Ich habe mich natürlich erschrocken, bin aufgesprungen und hatte dann so ein pusten in den Ohren, so ähnlich wie wenn man sich streckt oder es draußen windig ist. Habe dann meine Eltern wachgemacht, die mich natürlich erstmal versucht haben zu beruhigen. Allerdings traten diese Art von Krämpfe immer wieder auf und ich habe mich schlussendlich dazu entschieden den Notruf zu kontaktieren. Ich habe es so wahrgenommen als würde mein Herz jeden moment aufhören zu schlagen. Ich hatte dann natürlich auch eine Panikattacke. Diese Art von Krampf hatte ich dann im Krankenwagen noch einmal, aber in den paar Stunden im Krankenhaus nicht mehr. Ich wurde dann untersucht und wie erwartet (Dazu komme ich am Ende noch.) sagte mir der Arzt, dass mit meinem Herzen alles in Ordnung sei, nach Bluttest und EKG. Bin dann erstmal wieder etwas beruhigter nachhause, aber die Angst war natürlich nach spätestens einem Tag wieder da.

Habe von da an dann fast jeden Tag angst gehabt, dass mein Herz irgendwann einfach stoppt und dann war's das. Habe immer öfter den Krankenwagen gerufen und jetzt vor zwei Wochen war es dann so, dass der Krankenwagen kam und ich natürlich dann in der Wartezeit wieder eine Panikattacke hatte. Als sie dann da waren war die Panikattacke mehr oder weniger vorbei und ich sollte aufstehen und mitkommen, damit sie mich ins Krankenhaus bringen können. Als ich aufgestanden bin aus meinem Bett, wurde mir total schwindelig und als ich dann nachher am Krankenhaus aus dem Krankenwagen gestiegen bin, war mir auch immer noch schwindelig und plötzlich hatte ich so ein komisches, ekelhaftes brennen in der Brustgegend und dachte ich kippe jetzt dort um, ist aber am Ende nichts passiert. Trotzdem war das natürlich wieder ein Schreck. Jedenfalls habe ich dann dort all meine Bedenken geäußert und was ich so fühle und eben die Standartprozedur (Bluttest, EKG). Er hat dann auch mein Herz so noch mal abgehört und beim vielen einatmen kam dieses Gefühl dann wieder und er hat es lieber abgebrochen. Ich kann es nicht erklären. Es ist einfach in der Brustgegend ein total komisches, surreales brennen, so als ob ich die Position nicht mal genau ausmachen könnte. Manchmal fühle ich es sogar im Hals. Richtig, richtig unangenehm. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich Zuhause Todesangst verspüre und wurde dann stationär aufgenommen. Habe am nächsten Tag dann ein 24 Stunden EKG bekommen und ein Herzultraschall. Im Krankenhaus hatte ich jedes mal wenn jemand die Tür aufgemacht hat dieses Gefühl, welches man hat wenn man sich erschreckt und einem das Herz in die Hose rutscht, mit so einem ekelhaften pulsierendem Kopfdruck. Am Ende wurde aber gesagt, dass alles in Ordnung ist und ich lediglich vereinzelt Extrasystolen habe und mein Blutdruck wohl etwas niedrig ist, was bei mir aber wohl zum Teil am Flüssigkeitsmangel lag, weil ich zu wenig getrunken habe und der niedrige Blutdruck vielleicht von meiner Mutter vererbt ist? Der ist dann manchmal auf 90/60 circa. Allerdings gab es in der Familie soweit ich weiß noch keinen Herzinfarkt oder einen Herzstillstand bzw. andere Krankheiten.

Bin dann wieder nachhause und man könnte meinen, dass all jenes jetzt gegessen sein könnte, ist es aber nicht. Die Angst ist trotzdem wiedergekommen und vor allem die Symptome und auch die Angst vor den Symptomen. Dieser komische Schwindel manchmal und dieses Unwohlsein, die ganze Zeit seinen Herzschlag wahrzunehmen, jeder Schmerz versetzt mich in einen Panikzustand. Ich kriege so einen pulsierenden Kopfdruck, wie wenn man zu schnell aufsteht, so im Rhythmus meines Herzschlags, als ob es zu schwach wäre und jeden Moment dann stehen bleiben würde. Vorhin hatte ich eben wieder diese Brustenge bis es immer mehr und mehr wurde und dann schlussendlich wieder dieses komische brennen und verkrampfen in der Brustregion. Mein Herzschlag war dann für circa. eine halbe Minute auf 130 und dann habe ich mich langsam wieder beruhigt. Diese Gefühle machen mir so unglaublich Angst. Ich finde im Internet auch nichts konkretes, oder jemanden mit ähnlichen Symptomen. Manchmal frage ich mich ob nicht vielleicht doch etwas übersehen wurde. Was kann denn das sein? Es ist manchmal auch einfach schwer zu glauben, dass sowas alles durch Panik ausgelöst werden kann.

Wenn ich im Bett liege habe ich auch manchmal einen Puls von 50 - 60 und das macht mir natürlich auch Angst, weil ich dann meine er wäre zu niedrig. Ich mache so gut wie keinen Sport, bin aber ziemlich dünn, wobei ich auch manchmal Angst kriege, dass ich mit 62 Kg auf 1,84 - 1,85 zu dünn bin. Die Ärzte haben mir alle gesagt, dass das normal wäre. Bis auf diesen pulsierenden Druck im Kopf habe ich auch sonst keine Symptome und dieser Druck tritt auch auf wenn mein Herzschlag tagsüber im sitzen so bei 70 - 80 ist und auch sonst bei Bewegung geht er höher.

Da es etwas spät wird würde ich die Nachricht jetzt gerne schon und noch abschicken, auch wenn ich das Gefühl habe, dass noch vieles fehlt was ich schreiben wollte. Vielleicht kann ja jemand ähnliche Erfahrungen teilen und mir vielleicht ein bisschen die Sorgen nehmen und sich mit mir austauschen?

Ich bedanke mich bei allen die bis hierhin gelesen haben und freue mich auf eure Antworten. Tut mir leid für die merkwürdige Formatierung, falls sie denn merkwürdig ist.

Bis dann.

03.04.2021 02:56 • 08.12.2023 #1


34 Antworten ↓


weichei75
bist Du wirklich erst 18 ? DeinText liest sich eher wie der eines langjährigen Medien Profis, wo hast Du das bloß her ?
angeboren kann es ja wohl kaum sein......was Du schon alles erlebt haben willst.......? kann drüber nur staunen

03.04.2021 03:10 • x 1 #2


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Herzangst, Brustenge und unerklärliche Symptome

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Ja, ich bin 18. Ich habe hier einfach nur mal das niedergeschrieben was mir so auf der Seele lag. Vieles habe ich sicherlich auch vergessen zu erwähnen, aber wenn mir noch was einfällt werde ich es hier noch posten.

03.04.2021 03:55 • #3


Angor
Zitat von Ricarod_Ilmos:
Es hat sich in der Brustgegend plötzlich ganz komisch verkrampft angefühlt und auch leicht gebrannt.

Hast Du schon mal den Orthopäden aufgesucht? Für mich klingen Deine Beschwerden wie Verspannungen im Brustkorbbereich. Auch dieses typische Brennen kommt von Verspannungen, oft ist die Zwischenrippenmuskulatur betroffen. Herzphobiker denken dann, dass dieses Brennen vom Herzen kommt.
Hier kannst Du mal nachlesen

https://pohltherapie.de/behandelbare-be...erden.html

Wenn Du so einen niedrigen Blutdruck hast, verwundert es nicht, wenn Dir ab und zu schwindelig ist. Auch ist das Trinken sehr wichtig, damit das Blut nicht zu dick wird, dann kann das Blut schwerer Körperregionen mit Sauerstoff versorgen, wie z.B. das Gehirn, dann kann es zu Schwindel kommen, auch zu diesem pulsierenden Druck.

Oft reagiert der Körper bei Flüssigkeitsmangel auch mit höherem Puls, damit der Kreislauf in Schwung kommt. Das sind alles natürliche Vorgänge in Deinem Körper, und muss Dir keine Angst machen. Auch Dein Ruhepuls ist komplett normal.

Auf Stress, Angst udn Panik reagiert der Körper auch mit höherem Puls, der Körper wird praktisch in Alarmbereitschaft versetzt, es wird Adrenalin ausgeschüttet und der Puls erhöht sich.

Das war früher für den Menschen überlebensnotwendig, so konnte er bei Gefahren entweder kämpfen oder weglaufen.

Wenn Du durch die Panik mal einen erhöhten Puls hast hilft Bewegung, um das Adrenalin wieder abzubauen.

Warum sollte Dein Herz einfach stoppen? Du wurdest untersucht und Dein Herz wurde für gesund befunden. Auch sind eine gewisse Anzahl an Extrasystolen normal. Das Herz ist schließlich ein organischer Muskel und kein E-Motor.

Achte bitte neben ausreichender Flüssigkeitszufuhr auch auf ausreichende Mineralstoffe und Vitamine.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas die Angst nehmen, es ist gut, dass Du in Therapie bist, Du solltest Deine Psychologin aber ruhig mal darauf ansprechen, wie Du Deine Herzphobie besser in den Griff kriegen kannst. Manchmal hilft es auch, vorübergehend ein Medi zu nehmen, damit man erst mal aus dieser Angstspirale rauskommt.

LG Angor

03.04.2021 06:13 • x 1 #4


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Danke für deine Antwort, es freut mich wenn Leute sich die Mühe machen und diese Texte durchlesen, aus dem Antrieb heraus zu helfen.

Nein, bei einem Orthopäden war ich noch nicht. Das könnte man mal machen. Bei dem Selbsttest, der auf der Webseite steht, habe ich an der konkreten Stelle keine Verspannung erfühlen können. Aber gut, das heißt ja im ersten Moment noch nichts. Schließlich merke ich ja selber irgendwo auch ohne erfühlen, dass ich in ängstlichen Phasen verkrampft bin.

Ich glaube der niedrige Blutdruck verursacht überhaupt keine Symptome bei mir, bevor ich diese Herzangst hatte, hatte ich die geschilderten Symptome nämlich nie. Bis auf diese Extrasystolen die ich einmal jedes halbe Jahr für einen längeren Zeitraum spüre, also so 10 - 20 Minuten. Ansonsten spüre ich die glaube ich nicht. Wenn ich genug trinke ist mein Blutdruck immer so im Bereich 110 - 120 zu 60 - 70 ungefähr, war auch schon etwas höher wenn ich vielleicht besonders ängstlich war und der Puls liegt so bei 60 - 80. Ich schätze mal, dass es mit dem Blutdruck vor der Herzangst genauso aussah. Ich messe meinen Blutdruck nämlich mehrmals am Tag und die Symptome treten auch unabhängig davon auf. Selbst die kalten Hände und die Kopfschmerzen die ich ursprünglich auf den niedrigen Blutdruck zurückgeführt habe treten auch eben unabhängig vom Blutdruck auf. Es ist eben so eine Art pulsierender Druck, der oft kommt wenn ich mich erschrecke, wenn ich auf etwas gespannt bin bzw. mich freue, oder auch wenn ich gerade Angst habe und meinen Puls checke. Auch an meiner Nase spüre ich diesen Druck dann teilweise und seltener auch mal an anderen Stellen im Gesicht. Heute zum Beispiel war wieder ein weniger ängstlicher Tag und heute hatte ich diesen Kopfdruck zum Beispiel fast gar nicht. Allerdings macht es mir natürlich trotzdem angst, weil ich überhaupt nicht weiß wodurch genau es ausgelöst wird und ob es in irgendeiner Form vielleicht sogar gefährlich sein könnte. Schön ist das natürlich nicht... Oft tritt es auch auf wenn ich zum Beispiel aufstehe wenn ich angst habe, dass mein Herz das vielleicht nicht verkraften könnte. Wenn ich allerdings gut drauf bin hab ich es dann wieder nicht. Manchmal frage ich mich dann aber auch was kam jetzt zuerst? Dieser Druck im Kopf oder die Angst? Ich habe im Forum hier jetzt auch gezielt danach gesucht und es gibt ein paar Beiträge wo ähnliche Empfindungen geschildert werden, da man ja aber nur seinen eigenen Körper wahrnimmt weiß ich natürlich nicht ob diese Leute wirklich das gleiche spüren wie ich es in dem Fall tue.

Mit meiner Psychologin habe ich natürlich schon darüber gesprochen und bis auf die üblichen beruhigenden Worte und Tipps wie Ablenkung hat sie aber auch keine Ideen sag ich jetzt einfach mal. Medikamente nehme ich manchmal Tavor. Wenn dann aber auch nur eine Tablette oder die geringste Dosierung und jenes dann auch eher seltener, weil ich natürlich auch nicht abhängig werden will. Bin da eher vorsichtig. Meistens nehme ich die dann am Abend und merke auf jeden fall, dass sie helfen. Symptome sind spürbar vermindert und mir ist alles egal in dem Moment. Versuche dann auch dieses Momentum mitzunehmen, aber klappt dann natürlich auch nur für eine bestimmte Zeitspanne. Bisher habe ich aber noch keine mehrere Tage am Stück genommen.

Es ist für mich auch einfach irgendwo eine unheimliche Vorstellung, dass ich da etwas in meinem Brustkorb pumpen habe, was mich quasi am Leben erhält und wenn es nicht mehr schlägt dann war's das quasi...

Eine weitere Sache die mir Unbehagen bereitet ist meine Atmung. Und zwar habe ich eine respiratorische Sinusarrhythmie. Sprich: Beim einatmen wird der Herzschlag schneller und beim ausatmen langsamer (und verursacht Extrasystolen? Zumindest hat der Neurologe mir das so erklärt.) An sich merkt man das ja nicht, aber unterbewusst weiß ich natürlich, dass es so ist und denke dann Bloß nicht zu tief einatmen, weil sonst ja diese respiratorische Sinusarrhythmie auftritt. An sich ist das ja auch völlig normal und das hat der Neurologe mir auch gesagt und es bei jungen Leuten womöglich auch eher ein negatives Zeichen ist wenn diese nicht auftritt, als wenn sie auftritt. Genau weiß ich es aber nicht. Jedenfalls löst atmen an sich dann oft Stress in mir aus, weil ich denke, dass ich mein Herz irgendwie dann resette beim atmen und es dann aus dem Rhythmus kommt und aufhört zu schlagen. Ich kann also auch sehr schlecht irgendwelche Atemübungen auslösen wenn mich mein Atem an sich schon stresst. Das konnte ich meinem Unterbewusstsein auch schlecht klarmachen bisher.

Auf jeden Fall hilft es immer wenn man sich austauschen kann und einem Tipps und einem ein paar beruhigende Worte zugesprochen werden. Also wie schon gesagt, mein ehrliches Danke dafür.

04.04.2021 00:41 • x 1 #5


L
Hallo,
mir kamen beim lesen deiner Symptome auch Verspannungen in den Sinn und evtl. auch Sodbrennen. Hast du ab und zu Magenprobleme? Dann krampft und brennt es auch in der Brustgegend. Und auch evtl. leicht rotierte Wirbel im Brustbereich/ Muskelverspannungen können Krämpfe erzeugen. Druck im Kopf habe ich auch öfters, meistens wenn Spannungskopfschmerz beginnt. Druck und Missempfindungen im Kopf haben viele und die Muskeln im Nacken können da schon auch viele solcher Beschwerden machen. Das der Puls schwankt ist normal. Messe ihn mal und atme lang und tief aus, dann wirst du merken das dein Puls sich verlangsamt. Daher kann man ja auch gut mit tiefen, langen Atemzügen seine Pulsfrequenz senken. Auch den Pulsschlag im Kopf zu spüren oder ein Rauschen, v.a. wenn man aufsteht finde ich nicht ungewöhnlich. Ich kenne das z.B. auch wenn ich aus der Hocke aufstehe. Genauso spürst du ja auch bestimmt Bewegungen im Bauch wenn du dich darauf konzentrierst. Dein Herz wurde gründlich untersucht und ganz bestimmt ist da nichts. Bestimmt könnte dir Sport und auch evtl. Meditation helfen. Um Anspannung abzubauen, den Kreislauf zu stabilisieren usw. Machst du Dehnübungen für den Nacken, Rücken usw.? Oft sind auch Brustmuskeln und der Bauch total verspannt. Das merke ich z.B. extrem krass wenn ich ein paar Yogaübungen mache.

04.04.2021 01:10 • x 2 #6


Vendetta1981
Junge junge, du hast da eine Menge mit dir herum zu schleppen für dein Alter.

Ich würde gerne auf ein paar Punkte eingehen, da hier einige Missverständnisse vorliegen und andere Dinge, die näher erklärt werden müssen:

Zitat von Ricarod_Ilmos:
Ich glaube der niedrige Blutdruck verursacht überhaupt keine Symptome bei mir, bevor ich diese Herzangst hatte, hatte ich die geschilderten Symptome nämlich nie. Bis auf diese Extrasystolen die ich einmal jedes halbe Jahr für einen längeren Zeitraum spüre, also so 10 - 20 Minuten. Ansonsten spüre ich die glaube ich nicht.


Extrasystolen spürt man nicht minutenlang. Extrasystolen sind zusätzliche Schläge des Herzens die nicht durch den Sinusknoten sondern entweder im Vorhof oder den Herzkammern entstehen. Fast alle Menschen haben so etwas. Manche etwas öfter als andere und die meisten bemerken sie gar nicht erst.

Zitat von Ricarod_Ilmos:
Ich messe meinen Blutdruck nämlich mehrmals am Tag


Schlechte Idee. Den Blutdruck mehrmals am Tag zu kontrollieren hat keinen positiven Effekt. Es hat keine Aussagekraft und im schlimmsten Fall verschafft es mehr Angst.

Zitat von Ricarod_Ilmos:
Es ist eben so eine Art pulsierender Druck, der oft kommt wenn ich mich erschrecke, wenn ich auf etwas gespannt bin bzw. mich freue, oder auch wenn ich gerade Angst habe und meinen Puls checke. Auch an meiner Nase spüre ich diesen Druck dann teilweise und seltener auch mal an anderen Stellen im Gesicht. Heute zum Beispiel war wieder ein weniger ängstlicher Tag und heute hatte ich diesen Kopfdruck zum Beispiel fast gar nicht. Allerdings macht es mir natürlich trotzdem angst, weil ich überhaupt nicht weiß wodurch genau es ausgelöst wird und ob es in irgendeiner Form vielleicht sogar gefährlich sein könnte.


Das ist ein typisches Symptom bei Angstpatienten. Das kommt daher, dass du deine Aufmerksamkeit in dich hinein statt um dich herum richtest. Durch diese Selbstbeobachtung nimmst du Dinge wie deinen Herzschlag viel stärker wahr. Das passiert aber nicht von heute auf Morgen, sowas trainiert man praktisch unbewusst, bis man den Punkt erreicht hat, wo es sich verselbstständigt. Dadurch dass das schleichend passiert, merkt man diese Veränderung gar nicht und (wie in deinem Fall) grübelt man plötzlich warum man so empfindet. Man hatte so etwas früher schließlich auch nicht. Allerdings hast du diese Art zu denken früher auch nicht geübt.

Zitat von Ricarod_Ilmos:
Mit meiner Psychologin habe ich natürlich schon darüber gesprochen und bis auf die üblichen beruhigenden Worte und Tipps wie Ablenkung hat sie aber auch keine Ideen sag ich jetzt einfach mal.


Zunächst solltest du selbst überlegen, was du von einer Psychotherapie erwartest bzw. was deine Vorstellung ist, wie eine Psychotherapie aussehen müsste damit sie dir hilft. Eine Therapie ist keine Medizin. Auch gibt es keine Zauberworte die dich von deinen Leiden erlösen. Der Sinn und Zweck einer Therapie ist es, dass du dich mit dir selbst auseinander setzt, neue Erkenntnisse gewinnst und neue Denkweisen entwickelst. Es läuft letzten Endes darauf hinaus, dass du durch einen neuen Ansatz in die Lage kommst, deinen Ängsten den Nährboden zu entziehen. Das ist eigentlich keine Magie, erfordert aber die Bereitschaft und den Willen zu akzeptieren, dass weder dein Herz, noch dein Körper insgesamt das Problem sind sondern einzig und alleine die Art und Weise wie du das was du wahrnimmst bewertest.

Zitat von Ricarod_Ilmos:
Es ist für mich auch einfach irgendwo eine unheimliche Vorstellung, dass ich da etwas in meinem Brustkorb pumpen habe, was mich quasi am Leben erhält und wenn es nicht mehr schlägt dann war's das quasi...


Ich kann dich zumindest in der Hinsicht beruhigen, dass ein Herz bis in alle Ewigkeit pumpen würde, sofern es nicht durch höhere Gewalt daran gehindert wird. Von einem vorzeitigen Ableben durch z.B. einem Unfall (also einem äußeren Einfluss) mal abgesehen, kann es eigentlich nur durch eine Erkrankung dazu kommen oder ein hohes Alter. Zum einem bist du viel zu jung für Herzkrankheiten und zum anderen bist du untersucht worden und mit dir ist organisch alles in Ordnung. Das ist eine sehr gute Ausgangslage. Dein Herz wird nicht einfach stehen bleiben. Nicht heute, nicht Morgen und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch die nächsten Jahrzehnte nicht. Die Natur hat sich schon etwas bei der Konstruktion des Herzens gedacht.

Zitat von Ricarod_Ilmos:
Eine weitere Sache die mir Unbehagen bereitet ist meine Atmung. Und zwar habe ich eine respiratorische Sinusarrhythmie. Sprich: Beim einatmen wird der Herzschlag schneller und beim ausatmen langsamer (und verursacht Extrasystolen? Zumindest hat der Neurologe mir das so erklärt.) An sich merkt man das ja nicht, aber unterbewusst weiß ich natürlich, dass es so ist und denke dann Bloß nicht zu tief einatmen, weil sonst ja diese respiratorische Sinusarrhythmie auftritt. An sich ist das ja auch völlig normal und das hat der Neurologe mir auch gesagt und es bei jungen Leuten womöglich auch eher ein negatives Zeichen ist wenn diese nicht auftritt, als wenn sie auftritt. Genau weiß ich es aber nicht.


Die respiratorische Sinusarrhythmie ist in der Tat eine gewollte Körperreaktion und keine Krankheit. Je älter der Mensch wird, desto geringer fällt dieser Effekt aus. Diese Körperreaktion hat mehrere nützliche Funktionen.

1. Durch den beschleunigten Herzschlag beim einatmen, wird das Blut in den Lungenbläschen effektiver mit frischem Sauerstoff versorgt. Beim Ausatmen und der Verlangsamung des Herzschlags wird gleichzeitig verhindert, dass zuviel CO² abgeatmet wird. Das ist deswegen wichtig, weil eine verringerte CO² Konzentration im Blut den PH Wert des Blutes ansteigen lässt. Gäbe es das nicht, hätte jeder Mensch häufiger mit den Symptomen zu kämpfen die beim hyperventilieren auftreten.

2. Hat man durch eine konzentrierte Atemtechnik Einfluss auf das vegetative Nervensystem (VNS). Man kann sich gezielt den Effekt zunutze machen um das Herz zu entschleunigen. Deswegen sind Atemübungen sehr effektiv. Durch die kontrollierte tiefe und langsame Atmung triggert man den Parasympathikus (der Teil des VNS der dafür da ist, uns in den Entspannungszustand zu bringen). Das wäre ohne die respiratorische Sinusarrhythmie nur schwer möglich.

Zitat von Ricarod_Ilmos:
Jedenfalls löst atmen an sich dann oft Stress in mir aus, weil ich denke, dass ich mein Herz irgendwie dann resette beim atmen und es dann aus dem Rhythmus kommt und aufhört zu schlagen. Ich kann also auch sehr schlecht irgendwelche Atemübungen auslösen wenn mich mein Atem an sich schon stresst. Das konnte ich meinem Unterbewusstsein auch schlecht klarmachen bisher.


Wie bereits oben beschrieben, kann man ein (vorallem gesundes) Herz nicht zum Stillstand bringen. Egal wie du atmest, ob schnell, langsam, flach, tief. Es ist technisch unmöglich. Das Herz arbeitet autonom. Es wird lediglich durch das VNS mit Informationen versorgt, wann es schneller schlagen muss und wann langsamer. Die Informationen wann das VNS dem Herzen meldet was es zu tun hat, kommen vom zentralen Nervensystem, also deinem Hirn. Und an dem Punkt sind wir wieder an dem Punkt mit den Gedanken und den Ängsten.

Wenn du willst, kannst du dir mal meine Geschichte durchlesen: erfolgserlebnisse-f59/herzneurose-es-aengste-ich-habe-es-geschafft-t83805.html

04.04.2021 01:56 • x 4 #7


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Zitat von Vendetta1981:
Junge junge, du hast da eine Menge mit dir herum zu schleppen für dein Alter.


Naja, früher oder später wären die ganzen Ängste womöglich sowieso auf mich heruntergeprasselt. Also besser jetzt und Methoden entwickeln um damit umzugehen, als später.

Zitat von Vendetta1981:
Extrasystolen spürt man nicht minutenlang. Extrasystolen sind zusätzliche Schläge des Herzens die nicht durch den Sinusknoten sondern entweder im Vorhof oder den Herzkammern entstehen. Fast alle Menschen haben so etwas. Manche etwas öfter als andere und die meisten bemerken sie gar nicht erst.


Mit 10 - 20 Minuten war eher gemeint, dass diese Extrasystolen dann in diesem Zeitraum immer mal wieder auftreten, also 1 - 2 mal in der Minute. Ich hatte das mal im sitzen, aber nicht im stehen und das ganze hat dann für 1 - 2 Stunden angehalten und ich war dann auch im Krankenhaus, weil wenn man sowas mit Herzangst die ersten Male mitmacht, denkt man natürlich man würde jeden Moment den Löffel abgeben. Die waren dann auch im EKG zu sehen, aber wie schon gesagt meinten die Ärzte eben, dass es ungefährlich sei. Bei mir sind es scheinbar diese sogenannten SVES, wie ich auf dem Zettel gesehen habe... oder kann das immer unterschiedlich sein?

Zitat von Vendetta1981:
Schlechte Idee. Den Blutdruck mehrmals am Tag zu kontrollieren hat keinen positiven Effekt. Es hat keine Aussagekraft und im schlimmsten Fall verschafft es mehr Angst.


Das habe ich nur gemacht, weil mir im Krankenhaus gesagt wurde, dass ich es mehrmals am Tag checken soll, um zu schauen ob sich eben was ändert wenn ich genug Flüssigkeit zu mir nehme. Hat es sich auch tatsächlich. Mittlerweile mache ich das auch nicht mehr. Ich brauche es also nicht um mich zu beruhigen, kam vielleicht falsch rüber. Allerdings checke ich immer noch öfter meinen Puls, obwohl man das vielleicht auch eher lassen sollte, weil man sich ja dann auch nur verrückt macht und auf sein Herz konzentriert, obwohl es keinen Unterschied macht ob man ihn jetzt checkt oder nicht. Meistens verstärkt es dann sogar meine Symptome, das hab ich ganz klar gemerkt.

Zitat von Vendetta1981:
Das ist ein typisches Symptom bei Angstpatienten. Das kommt daher, dass du deine Aufmerksamkeit in dich hinein statt um dich herum richtest. Durch diese Selbstbeobachtung nimmst du Dinge wie deinen Herzschlag viel stärker wahr. Das passiert aber nicht von heute auf Morgen, sowas trainiert man praktisch unbewusst, bis man den Punkt erreicht hat, wo es sich verselbstständigt. Dadurch dass das schleichend passiert, merkt man diese Veränderung gar nicht und (wie in deinem Fall) grübelt man plötzlich warum man so empfindet. Man hatte so etwas früher schließlich auch nicht. Allerdings hast du diese Art zu denken früher auch nicht geübt.


Jetzt die letzten zwei Tage hatte ich aufgrund von ein paar beruhigenden Worten und Gedanken nach Monaten mal wieder etwas weniger Angst und siehe da: die Symptome waren deutlich weniger bis fast gar nicht vorhanden und wenn dann am Abend wieder etwas, wo ich ja bekanntlich etwas ängstlicher bin, wie ich es ja auch schon gewohnt bin.

Zitat von Vendetta1981:
Zunächst solltest du selbst überlegen, was du von einer Psychotherapie erwartest bzw. was deine Vorstellung ist, wie eine Psychotherapie aussehen müsste damit sie dir hilft. Eine Therapie ist keine Medizin. Auch gibt es keine Zauberworte die dich von deinen Leiden erlösen. Der Sinn und Zweck einer Therapie ist es, dass du dich mit dir selbst auseinander setzt, neue Erkenntnisse gewinnst und neue Denkweisen entwickelst. Es läuft letzten Endes darauf hinaus, dass du durch einen neuen Ansatz in die Lage kommst, deinen Ängsten den Nährboden zu entziehen. Das ist eigentlich keine Magie, erfordert aber die Bereitschaft und den Willen zu akzeptieren, dass weder dein Herz, noch dein Körper insgesamt das Problem sind sondern einzig und alleine die Art und Weise wie du das was du wahrnimmst bewertest.


Okay, danke für deinen Ratschlag. Da werde ich mir mal ein paar Gedanken machen und es bei meiner Psychologin mal ansprechen. Bisher lief es eben immer so ab, dass ich erzähle was mir so auf der Seele liegt und dann redet sie mit mir darüber und versucht mich zu beruhigen und hilft mir Gedanken zu formen, die ich wenn ich Angst habe, mir dann immer wieder abrufen könnte. Außerdem gibt sie mir eben Tipps für den Alltag, wie ich ein bisschen aus dem Trott herauskommen kann und mich so vielleicht auch ablenken könnte. Oft reden wir auch immer über das gleiche, weil sie die Dinge dann vergisst und es ein ständiges auf und ab ist mit meiner Angst. Außerdem hilft sie mir, einen Fuß zu fassen in der Arbeitswelt/Schule. Vielleicht muss man da auch etwas Geduld haben, die Ängste legt man ja auch schließlich nicht von heute auf morgen ab. Mittlerweile ist es ja auch eigentlich nur noch diese Angst davor, dass irgendwas mit meinem Herzen nicht stimmt und/oder es einfach aufhört zu schlagen. All die anderen Ängste gehen mir mittlerweile echt am Ar*** vorbei und wirken im Gegenzug zu dieser Herzangst echt lächerlich, lediglich in meiner Wahrnehmung natürlich. Wie das für andere ist kann ich ja gut nachvollziehen, weil ich ja selbst in den Bereichen so war und diese Ängste sind natürlich kein bisschen lächerlich. Also keine Relativierung, hoffe man versteht was ich meine.

Zitat von Vendetta1981:
Ich kann dich zumindest in der Hinsicht beruhigen, dass ein Herz bis in alle Ewigkeit pumpen würde, sofern es nicht durch höhere Gewalt daran gehindert wird. Von einem vorzeitigen Ableben durch z.B. einem Unfall (also einem äußeren Einfluss) mal abgesehen, kann es eigentlich nur durch eine Erkrankung dazu kommen oder ein hohes Alter. Zum einem bist du viel zu jung für Herzkrankheiten und zum anderen bist du untersucht worden und mit dir ist organisch alles in Ordnung. Das ist eine sehr gute Ausgangslage. Dein Herz wird nicht einfach stehen bleiben. Nicht heute, nicht Morgen und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch die nächsten Jahrzehnte nicht. Die Natur hat sich schon etwas bei der Konstruktion des Herzens gedacht.


Aber was hält es denn davon ab einfach aufzuhören? Der Kardiologe hatte auch von irgendwelchen Schutzmechanismen gesprochen, aber ist darauf nicht weiter eingegangen. ich weiß du bist kein Arzt, aber weißt du denn eventuell etwas mehr darüber und hast vielleicht noch ein paar beruhigende Worte dazu? Sowas hilft mir nämlich immer gewaltig. Du hast ja denke ich auch so deine Erfahrungen, wie man in deinem Beitrag lesen konnte. Man hört natürlich immer wieder irgendwelche Horrorgeschichten und ich weiß natürlich, dass die Gefahr womöglich relativ gering ist? Aber irgendwie habe ich dann trotzdem angst, dass ich dann dieser eine unglückliche bin, dem solche Sachen dann passieren.

Zitat von Vendetta1981:
Wie bereits oben beschrieben, kann man ein (vorallem gesundes) Herz nicht zum Stillstand bringen. Egal wie du atmest, ob schnell, langsam, flach, tief. Es ist technisch unmöglich. Das Herz arbeitet autonom. Es wird lediglich durch das VNS mit Informationen versorgt, wann es schneller schlagen muss und wann langsamer. Die Informationen wann das VNS dem Herzen meldet was es zu tun hat, kommen vom zentralen Nervensystem, also deinem Hirn. Und an dem Punkt sind wir wieder an dem Punkt mit den Gedanken und den Ängsten.


Danke für die Erklärung, wenn man etwas konkreter weiß wie die Dinge funktionieren und welchen Zweck sie erfüllen, ist man natürlich auch etwas beruhigter.

Also auch dir mein ehrliches Danke für deinen Beitrag.

06.04.2021 02:36 • #8


R
Irgendwie stresst mich auch die Angst davor, gestresst zu sein... weil immer gesagt wird, dass Stress einem auf Dauer Schaden zufügt und einen sogar töten kann. Dann denk ich mir bei diesen Symptomen die da bei mir immer kommen "was wenn diese Symptome gerade deinen Körper kaputtmachen?" und dann werden sie immer stärker... mittlerweile ist da auch dieser Druck, dass ich auf gar keinen Fall Stress haben darf. Und dann denk ich mir auch "ist es jetzt vielleicht zu spät? Hat der ganze Stress mein Herz jetzt kaputtgemacht? Das ist vielleicht ein nett gemeinter Rat von wegen Stress dich nicht zu viel, für Leute die sich vielleicht z.B auf der Arbeit zu sehr verausgaben... aber für mich ist das schrecklich, weil ich ja manchmal einfach gar nichts dagegen tun kann...

08.04.2021 00:13 • #9


R
Vor allem wenn die Krankenpflegerin einen anbrüllt man solle sich doch beruhigen und wenn man so weitermacht würde wirklich dann mal was passieren und dass ich mich nicht so anstellen soll und die Zeit verschwende von denjenigen die wirklich schwerkrank sind... das hallt heute alles noch in meinem Kopf.

08.04.2021 00:17 • #10


R
Wann ist man denn überhaupt gestresst? Jetzt wo es mir heute eigentlich besser gegangen wäre gibt es innerhalb der Familie wieder Streit um etwas sehr wichtiges... natürlich stresst mich das jetzt und der Fakt dass es mich stresst, stresst mich noch mehr und macht mir Angst, dass meine Pumpe das alles nicht verträgt.

08.04.2021 00:20 • #11


Calima
Komm doch mal ein wenig runter . Unser Herz ist darauf ausgelegt, mit Stress umzugehen. Alle Stressreaktionen sind in ihren Ursprüngen Überlebensreaktionen und dienen dem Zweck, unser Überleben zu sichern und nicht, uns möglichst zeitnah zu töten

Das Herz ist ein Muskel und braucht Training. Es kann unheimlich Gas geben - sei es beim Sport oder eben auch bei Aufregung - und ebenso ganz gemächlich vor sich hinblubbern. Genau dieser Wechsel schadet ihm auch nicht.

Schwierig wird es dann, wenn es funktionelle Schäden gibt oder das Herz über Jahre von einem hohen Erregungslevel nicht mehr runter kommt.

Sport hilft. Er trainiert das Herz- Kreislauf- System und schafft Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Herzens. Also anstatt zu grübeln, lieber raus an die Luft.

Vielleicht hilft mein Tagebuch ein wenig weiter. Es beschreibt meinen Weg aus der (Herz-Angst:

erfolgserlebnisse-f59/mein-erfolgreicher-weg-aus-der-hypochondrie-t101968.html

08.04.2021 00:30 • x 1 #12


R
Danke, das hab ich gerade gebraucht. Aber wie äußert sich das denn wenn das Herz Jahrelang auf einem Erregungslevel ist? Das verstehe ich nicht so ganz :/

08.04.2021 00:45 • #13


Calima
Frag mal einen Manager .

08.04.2021 00:59 • x 1 #14


R
Einen Manager?

08.04.2021 01:02 • #15


R
Das Tagebuch ist übrigens sehr interessant, ich denke das werde ich zu Ende lesen, vielleicht kann ich daraus ja auch etwas mitnehmen...

08.04.2021 01:03 • #16


Vendetta1981
Zitat von Ricarod_Ilmos:
Einen Manager?


Typen die jahrelang einen stressigen Job voller Überstunden schieben und für nichts Zeit haben außer für die Arbeit, ständig unter Strom stehen und nie zur Ruhe kommen.

08.04.2021 01:43 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

R
Aber kann eine Angststörung nicht den gleichen Effekt haben?

08.04.2021 01:45 • #18


Vendetta1981
Unbehandelt und je nach Intensität kann es auf lange Sicht natürlich schaden. Und mit lange Sicht sind nicht ein paar Monate sondern Jahrzehnte gemeint.

08.04.2021 02:23 • x 1 #19


R
Oh man... das fühlt sich alles so komisch an für mich. Naja, gerade bin ich sehr sehr ruhig, was womöglich mit den Tabletten zusammenhängt... Hab es vorhin einfach nicht mehr ausgehalten, weil es innerhalb der Familie zusätzlich stress gab. Ich wünschte mir so normal würde ich mich immer fühlen.

08.04.2021 02:31 • #20


A


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