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Schön, wenn diese Auffassung endlich auch in den populärwissenschaftlichen Medien Einzug hält:

http://www.spiegel.de/gesundheit/psycho ... 68114.html

Leider kratzt der Artikel nur an der Oberfläche. Trotzdem finde ich ihn sehr gut, insb. in so einem Blatt, damit hoffentlich in den nächsten Jahren ein therapeutischer Pol wächst, der da nicht heisst, Tabletten essen, Verhaltenstherapie machen und versuchen damit klar zu kommen.

08.05.2014 08:20 • 08.05.2014 #1


4 Antworten ↓


Sehr guter Hinweis.

Habe den Artikel auch gelesen. Hätte mir auch mehr Tiefe gewünscht, aber der grundsätzliche Gedanke trifft genau das, was eigentlich Ziel sein sollte.

Nur habe ich das Gefühl, dass die Mehrheit der Psychologen/Psychiater das nicht leisten kann!

A


Neue Leitlinien bei Angststörungen

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Zitat von Morticia:
Nur habe ich das Gefühl, dass die Mehrheit der Psychologen/Psychiater das nicht leisten kann!

Du hast völlig Recht!

Das sehe ich auch so.

Nur sollten sie dann auch nicht so ehrlich sein?

Oder!

Den klaren Hinweis geben, dass Tabletten und kognitive Verhaltenstherapie NUR (!) ein erster Schritt sein können?

Ja, das wäre der richtige Weg...

Genau das habe ich im Grunde letztens auch wieder erlebt. Ich war zu einem Erstgepräch bei einer Psychologin und sollte meine Ziele für die Gespräche nennen. Habe gesagt, dass ich meinen Maßstab für die Gefährlichkeit der Welt ändern möchte, lernen möchte Unsicherheiten im Leben nicht als vernichtende Bedrohung wahrzunehmen und Vertrauen in meinen Körper zu entwickeln und das ganze unter Berücksichtigung meiner Kindheitserlebnisse.
Sie sah mich mit großen Augen an und meinte Also wollen sie gar nicht wissen, wie man mit Panikattacken umgeht?
Ich sagte, dass ich das schon wüsste, aber ich darüber hinaus nicht von der Angst loskomme.

Kurzum sie schien überfordert mit mir, hatte aber nicht den Mut mir das ins Gesicht zu sagen...

Es ist halt einfach den Patienten zu sagen, wie sie während einer Panikattacke atmen sollen und wie man bestimmte Entspannungstechniken durchführt. Aber aktiv das Unterbewusstsein zu verändern und damit Einfluss auf die Psyche des Menschen zu nehmen, erfordert schon mehr Durchblick und den haben viele leider nicht.

Aber wie du schon sagst, eigentlich müsste man wenigstens darauf hinweisen, dass es nicht alles ist und man darüber hinaus noch weiter an sich und seiner Lebenseinstellung arbeiten muss.

Ja, daran krankt aber die Schulmedizin, insb. die Deutsche.

Auch die anderen Weisskittel treten mit dem Ziel an, dass alles gefälligst wieder so zu sein hat, wie es vorher war, egal ob Blinddarm, Beinbruch, Herzinsuffizienz, Krebs oder halt auch die Psyche. Das ist auch das, was die Gesellschaft vermittelt, schon den Kindern.

Unglaublich alles für mich, insb. wieviele Schleifen in Sachen Therapie, Medikamente und sonstige Versuche Betroffene drehen, bis sie endlich darauf kommen zu begreifen, dass eine Krankheit ja u.a. auch für etwas da ist.

Nunja.




Dr. Reinhard Pichler
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