Ein Leben in Angst

**18.03.2024**

Ich habe Angst nicht wieder gesund zu werden
Ich habe Angst mich mit etwas anzustecken in den öffentlichen Verkehrsmitteln
Ich habe Angst wenn meine Mutter nach Hause fährt ob sie wieder kommt
Ich habe Angst wenn es abends dunkel wird und ich alleine bin
Ich habe Angst dass meine Schmerzen nie wieder aufhören
Ich habe Angst mein Leben zu verpassen
Ich habe Angst nie das zu bekommen was andere Menschen haben
Ich habe Angst nie wieder alleine wohnen zu können
Ich habe Angst nicht ohne Medikamente leben zu können
Ich habe Angst krank du werden nur weil es draußen kalt ist
Ich habe Angst Dinge zu entscheiden weil in ihnen so viel Gewicht steckt
Ich habe Angst die Vergangenheit nicht endlich ruhen lassen zu können
Ich habe Angst weil ich keine Kontrolle mehr habe und keinen Plan

12.03.2024 03:49 • x 2 #2

Ich habe Angst dass ein Weltkrieg ausbricht
Ich habe Angst vor einem Atomkrieg

Ein Leben in Angst

12.03.2024 13:34 • x 1 #3

Wovor habt ihr Angst?

12.03.2024 14:13 • #4

Zitat von Britta35:
Ich habe Angst wenn es abends dunkel wird und ich alleine bin

Warum ist das so?

12.03.2024 14:14 • x 4 #5

Meine grösste Angst ist es den Verstand zu verlieren, keine Kontrolle mehr zu haben

12.03.2024 14:22 • x 8 #6

Ich habe Angst festzustecken
Ich habe Angst andere und mich selbst zu enttäuschen
Ich habe Angst zu sterben
Ich habe Angst vor der Angst

Aber ich habe eigentlich voll Bock zu leben, gutes zu essen, zu lachen, Blumen zu riechen, meine Tochter anzuschauen, meinen Mann zu umarmen, zu tanzen, Musik zu hören und zu fühlen und da ist noch so viel mehr…
Daher gebe ich nicht auf und stehe immer auch so schlimme Zeiten durch wie jetzt grade!

Danke Britta, dass hat mir grade schon ein bisschen geholfen

12.03.2024 14:40 • x 1 #7

@Süßmilch warum hat man Angst? Ich weiß es nicht. Dann gäbe es wohl dieses Forum nicht.

14.03.2024 14:06 • x 2 #8

Hallo Britta,

Zitat von Britta35:
warum hat man Angst? Ich weiß es nicht.

vielleicht enttäusche ich Dich jetzt.

Jeder Mensch und jedes Tier hat Angst. Das Angstgefühl ist eins der wichtigsten Gefühle mit denen
sich die Lebewesen steuern.
Du meinst mit Deiner Frage aber vermutlich etwas anderes. Geht es Dir darum, warum man sich
von den Ängsten so belastet fühlt?
Das ist dann eine längere Geschichte. Wenn Du das möchtest, können wir mal darüber reden,
was Dich an diesem Thema besonders interessiert.

Viele Grüße
Bernhard

14.03.2024 15:49 • x 4 #9

Ich habe Angst mein Leben ist jetzt vorbei so wie ich es vorher kannte

Ich habe Angst vor der Angst

Ich habe Angst vor einem plötzlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall

Ich habe Angst vor Schmerzen

Ich habe Angst vor Krankheiten

Ich habe Angst zurzeit raus zu gehen

Ich habe Angst durchzudrehen

Ich habe Angst mich zu verlieren

Ich habe Angst keine gute Mutter zu sein und große Schuldgefühle

Ich habe Angst vorm Leben obwohl ich leben will

15.03.2024 02:58 • x 1 #10

@Hotin nein darum geht es mir nicht. Dass jeder Angst kennt ist mir klar. Aber auf einem anderen Level. Früher hatte ich gar keine Angst. Erst seit der Pandemie hat es bei mir komplett den Schalter umgelegt.

15.03.2024 03:00 • x 1 #11

@Britta35 ohje hab seit dem und meiner Fehlgeburt auch extreme Angst Störungen entwickelt

15.03.2024 07:17 • x 1 #12

@rihil Kann ich so unterschreiben und doch fühlt sich das Leben mit Angst an als würde ich mit angezogener Handbremse leben.

15.03.2024 09:35 • x 1 #13

Zitat von Britta35:
nein darum geht es mir nicht.

Worum genau geht es Dir denn dann?
Verstehen kann ich das erst dann, wenn Du das exakter beschreibst.

15.03.2024 09:47 • x 1 #14

@mariamanchester du hast völlig recht liebe Maria, geht mir nicht anders. Jeder Schritt ist manchmal überwältigend und kostet viel Überwindung. Jeder klare Gedanke -mir geht es gut- wird viel zu schnell zu - aber was wenn doch-
Und es ist manchmal schwer die schönen und guten Seiten im Blick zu halten. Aber ich habe es schon so oft geschafft aus der Situation wieder raus zu kommen. Meist schleichend aber irgendwann ist da wieder dieser klare Moment, der klare Blick auf das schöne und er kann und darf bleiben.
Das schaffe ich, dass schaffen wir

15.03.2024 10:04 • x 6 #15

Ich kenne diese Angst auch und ´zwar schon sehr sehr lange, eigentlich schon als Kleinkind.
Manche Angst ist anerzogen, das Urvertrauen fehlt, Es gibt die normale Angst, die uns schützt und
es gibt die krankhafte Angst, die uns belastet. Dinge zu tun, die für andere Menschen normal sind,
können nicht gemacht werden, weil die Angst blockiert. Kann sich jemand, der nicht drunter leidet,
nicht vorstellen. Ich habe diese krankhafte Angst kennengelernt und dazu die ganzen sch. Symptome.

Habe mich aber nie von der Angst so unterbuttern lassen, nicht doch alles zu tun. Gut, manche Dinge nicht,
die brauche ich aber auch nicht in meinem Leben. Z.B. Ballonfahrten oder Flugzeug fliegen. Berge besteigen.

Was soll der Körper machen, wenn nur Gedanken der Ängste da sind? Er kann ja gar nicht anders reagieren,
aber mir haben z.B. Therapien geholfen. Sie haben mir die Lebensqualität wieder gegeben, aber dazu gehört auch eine Menge Selbst arbeiten, an sich arbeiten. Jedem kann meiner Meinung nach geholfen werden.

Die Richtung der Gedanken muss sich ändern, um ein positives Ergebnis zu erzielen.
Das geht nicht von Heute auf Morgen, für mich war das ein jahrelanger Lernprozess.
Ist es Heute noch. Die Angst ist schnell und ich bin auf der Hut.

15.03.2024 10:14 • x 2 #16

@Abendschein das ist so wahr! Die Angst ist schnell und das macht es unter anderem so kompliziert.
Vorallem weil ich erst wenn die Angst meinen Kopf wieder in Beschlag genommen hat, merke wie viele Vorzeichen und Warnungen nicht erkannt habe. Dann das langsame erinnern an: oh das kenne ich schon und die Erwartung: wenn ich das weiß, dann ist es ja jetzt auch gut und die Angst verschwindet. Klappt aber nicht.
Versuche trotzdem wie du es geschrieben hast mich nicht unterbuttern zu lassen. Der Angst wieder einen normalen Rahmen zu geben. Schaffe es halt Schritt für Schritt.

15.03.2024 10:17 • x 1 #17

@Abendschein was für eine Therapie hast du gemacht?
Liebe Grüße Ria

15.03.2024 10:24 • x 1 #18

Zitat von rihil:
@Abendschein was für eine Therapie hast du gemacht? Liebe Grüße Ria

Ich habe mehrere Therapien gemacht.

Es waren Verhaltenstherapien.

15.03.2024 10:42 • x 2 #19

Zitat von rihil:
Die Angst ist schnell und das macht es unter anderem so kompliziert.

Die Erklärung des ganzen ist eher einfach.
Das zu verstehen und umzusetzen ist anfangs jedoch eher etwas schwer.

Angst entsteht bei unserem unterbewussten Denken. Wer also viel unterbewusst denkt, der
empfindet viel Angst.

Zitat von Abendschein:
Die Richtung der Gedanken muss sich ändern, um ein positives Ergebnis zu erzielen.

Grundsätzlich sehe ich das auch so. Nur, wie kann sich die Richtung von den Gedanken verändern?

Angst wird weniger und schwächer, wenn man lernt etwas mehr und häufiger langsam und bewusst
zu denken. Zum Beispiel beim Schreiben und Rechnen denken wir langsam und bewusst.
Deshalb haben Menschen kaum Angst-Attacken, wenn sie rechnen oder etwas schreiben.

15.03.2024 12:17 • #20

@Hotin spannend, genau darüber habe ich letztens nachgedacht. Eine Freundin meinte, dass sie bei Angst mit ihren Gedanken kommuniziert.
Das konnte ich erstmal gar nicht verstehen, ich komme an meinen Kopf gefühlt eher selten ran.

Hotin woher weißt du darüber so viel?
Liebe Grüße Ria

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