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S
Hallo zusammen,

ich habe ein Mädchen vor ein paar Monaten kennengelernt und sie hat mir gleich am Anfang gesagt dass sie unter Angststörungen leidet. Sie fühlt sich am wohlsten wenn sie einfach zu Hause bleiben kann. Trotzdem hat sie viel in mir gesehen, mich sehr gemocht und hat versucht eine normale Beziehung aufzubauen.
Nun hat Ihr denken sich geändert, sie will einfach überhaupt keinen Menschen sehen auch mich nicht, sie meint sie muss erstmal normal werden damit sie mir gerecht werden kann und das geht nur alleine. Sie will keinen Kontakt mehr und es beenden. Könnt ihr mir helfen sie besser zu verstehen und wie ich am besten mit ihr umgehe? Ich möchte sie nicht ganz verlieren

LG

20.12.2017 11:48 • 20.12.2017 #1


4 Antworten ↓


B
Eine Beziehung zu führen, mit Angststörungen und Depressionen ist ein Kunststück! Das kriegt kaum jemand auf Dauer auf die Reihe.
Wenn sie starke soziale Ängste hat, und Du ein geselliger Mensch bist, dann wird das immer zu Spannungen führen, die immer mehr
auf der Beziehung lasten werden. Bei mir war es damals auch so, in der Hoffnung, daß ich geselliger werde, durch mein männliches
Gegenteil. Leider war das ein Trugschluß, weil es einfach nicht gepasst hat und wegen der Krankheit gnadenlos kaputt ging.
Gegensätze ziehen sich zwar eine zeitlang an, aber auf Dauer nerven sie nur noch gewaltig.

20.12.2017 14:53 • x 1 #2


A


Durch Angst keine Beziehung

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A
Wenn sich zwei sog. Gesunde treffen, also sich auf eine Beziehung einlassen, gehen sie meistens ein Risiko ein, denn was in der Psyche des Anderen vor sich geht, wie es in dem Anderen aussieht, das weiß man nicht.
Allenfalls sieht man das eine oder andere, aber bei weitem nicht alles und da kann im Laufe der Jahre so einiges in Erscheinung treten, was man meint, niemals für möglich gehalten zu haben.
Das, wie gesagt, bei sog. Gesunden.

Bei Menschen mit offensichtlichen psychischen Problemen ist es ähnlich, nur, hier sind zumindest manche Probleme sichtbar bzw. Entwicklungen, die bei sog. Gesunden manchmal eher überraschend auftreten, sind hier eben alles andere als überrraschend.
Viele Menschen mit solchen Problemen versuchen trotzdem Anschluss zu finden, suchen Beziehungen etc.
Manchmal klappt es auch. Hängt von den Problemen ab, von den Persönlichkeiten, von beiden Partnern usw.

Als Gesunder tut man gut daran, zu realisieren, dass die Probleme, um die es dabei geht, oft keine Kleinigkeiten sind. Sie haben große Auswirkungen auf das Sein der Betroffenen. Sie können nicht irgendwie angegangen werden. Sie sind gewissermaßen tief verwurzelt.

Es ist oft so, dass ein sog. Gesunder dabei nur die Spitze des Eisbergs sieht und da liegt eben ein Problem, denn man glaubt dann, dass es doch eigentlich gehen müsste etc. Denn der betroffene Mensch spricht ganz vernünftig, ist oft sensibel, sympatisch etc.
Die Spitze des Eisbergs verleitet einen zu glauben, dass ...
Manchmal ist es auch tatsächlich möglich. Unter bestimmten Bedingungen, Konstellationen.

Dem sog. Gesunden fehlt der Ducrhblick, der Überblick. Er sieht und versteht zu wenig und zieht deswegen die falschen Schlüsse. Nicht immer, aber doch oft.

Jede Verallgemeinerung muss infrage gestellt werden, denn es gibt auch das Besondere des Einzelfalls.
Deswegen kann ich dir zu gar nichts raten.
Vielleicht kannst du aber schauen, ob das Gesagte dir hilft, das Ganze ein wenig einzuordnen.
Und wie gesagt: Es kommt auch immer auf den konkreten Einzelfall an, der immer wider aller Theorie doch anders sein kann!

Die große und wichtige Frage ist, inwiefern ein Mensch Anteile, die er in sich selbst trägt, integriert hat bzw. anders formuliert, inwiefern er wichtige, elementare Anteile abgespalten und/oder verdrängt hat.
Je mehr wichtige Bereiche des inneren Geschehens abgespalten oder verdrängt/unterdrückt sind, umso größer das Risiko, dass sich Dinge so ändern, wie man es oft im Umfeld des betroffenen Menschen nicht erwartet.

20.12.2017 15:59 • x 1 #3


M
Das beste was du machen kannst ist ihren Wunsch zu respektieren und dich an das zu halten, was er beinhaltet - auf Abstand bleiben. Alles andere wäre wohl kontraproduktiv.

20.12.2017 16:07 • x 1 #4


F
Hallo steve,

Klar ist das ne schwierige situation und ich versteh deine angst nur zu gut.
Ich würde versuchen ihren Willen zu akzeptieren, ihr zeit geben. Zumindest hat sie es ja mit dir versucht, was zeigt das ihr was an die liegt aich wenn sie jetzt den wunsch hat allein zu sein.

Allerdings würde ich euch nochmal empfehleb miteinander zu reden und vielleicht einen rahmen zu erstellen wie es weiter geht. Zb das du ihr zeit gibts aber ihr trotzdem zusammen bleibt, damit du sicherheit bekommst. Nicht das du am ende umsonst auf etwas wartest.

Du verstehst sie aber sie sollte auch verstädnis für dich haben.

Alles gute für euch

20.12.2017 18:32 • #5





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