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Hii. ich habe mal eine frage. und zwar war ich knapp 3 Jahre in einer ganz schlimmen beziehung (gewalt, lügen, manipulationen, gaslighting. musste mich sogar entschuldigen dass ich rausgefunden habe das ich betrogen wurde, worauf ich dann fertig gemacht wurde ect. ) naja. meine frage. ca. 1-2 Monnate NACH der trennung kam dann meine erste PA und darauf die Angststörung . jetzt schaffe ich es nicht mehr ohne PA irgendwo hin. gescheige denn in die Apotheke für 5 minuten (heute! ) . wollte euch mal fragen, OB es damit zusammen hängen kann, oder es unwahrscheinlich ist, da es erst NACH der Trennungausgebrochen ist hat jemand ähnliche Erfahrungen, oder sonstiges. ich bin nämlich gerade auf den Grund für die Angst, damit ich dadran heilen kann, ect. liebe grüße.,.


UND eine noch andere Frage.
ich habe seit 1 Woche echt Zahnschmerzen, aber ich traue mich einfach nicht zum Zahnarzt- es liegt nicht am Arzt (der ist sooo toll!) und auch nicht an den generellen Zahnarzttermin, aber die Angst vor der Angst . was ist wenn ich eine PA bekomme. ich kann da ja nicht einfach raus wärend der behandlung und und und. wenn ich es nichtmal schaffe 5 Minuten in die Apo zu gehen. wie soll ich es schaffen 1 Stunde+ beim Zahnarzt zu sein! ich weiß nicht was ich machen soll! bitte Tipps und Tricks.

Gestern 22:21 • 02.12.2025 x 1 #1


4 Antworten ↓


Hallo Liinox,

eigentlich doch logisch, dass es erst nach der Trennung ausgebrochen ist.
Vorher hast ja immer noch in der Hoffnung gelebt, dass alles wieder gut wird.


Es gehört ja schon was dazu, eine solche toxische Beziehung auszuhalten und was du da durchlebt und ertragen hast, wurde dir erst nach der Trennung in vollem Umfang bewusst und löste dann die Angststörung aus.


Beim Zahnarzt haben ja die meisten irgendwelche Ängste, die wohl als normal zu betrachten sind, auch wenn es nicht um Schmerzen geht.
Ich hatte immer Angst vor dem Wasserbecher, dass ich da stark zittere oder zerdrücke oder auskippe beim Spülen. Also Angst vor Blamage.

Ich habe mir geholfen durch ein Beruhigungsmittel vorneweg und im Wartezimmer durch autogenes Training, auf einen Punkt an der Wand konzentrieren und zur Ruhe kommen.
Letzteres mache ich immer noch.
Zahnarzt ist auch einer der wenigen Ärzte, wo ich mich als Angstpatient geoutet hatte und die mich wie ein rohes Ei behandeln.
Mir hilft auch schon, wenn ich den Termin nicht selber mache, sondern meine Frau da anruft oder mir einen Termin mitbringt.
Auch sich vorzustellen, dass es in einer Stunde vorbei ist und sich dann mit Aussicht einer Belohnung zu motivieren, hilft schon etwas.

Nur Mut und ein wenig Augen zu und durch, dann schaffst du das.

A


Angst durch toxischer Beziehung

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Hallo@liinox,

Du hast eine belastende Zeit hinter dich gebracht da ist es doch normal das jetzt deine Lebensenergie aufgebraucht ist . Du solltest erstmal wieder zu Kräften kommen . Hast du seelische Unterstützung? Die dich begleiten . Eine Trennung kann gerade aus diesen toxischen Gründen ,sehr belastend sein da gebraucht es oft Therapeutische Unterstützung um auch das erlebte was du ausgehalten hast und erlebt hast und jetzt loslässt aufzuarbeiten. Nicht selten sind Menschen die aus so einer Beziehung kommen oder befinden, seelische kranke Menschen die ohnehin ein Mangel an selbstwertgefühl besitzen und auch wenig über Widerstandskräfte besitzen. Oft denken diese Personen das sie ohne diesen Prinz auf dem weißen Pferd oder Prinzessin nicht leben können und durchleben diese qualen die aus Demütigungen und Grausamkeit besteht . Ich finde es sehr gut das du aus dieser Beziehung raus bist jetzt könntest du Schritt für Schritt nach vorne gehen .

Hey Liinox,

Ja das kann gut möglich sein, dass das jetzt erst nach der Trennung auftritt. Ich habe jetzt gerade auch eine Angststörung nachdem ich extremen dauerhaften Stress auf Arbeit hatte.

Jetzt wo alles ruhig ist und ich in Ruhe zu Hause bin, da ist das aufgetreten.
Eine Erkläung von seiten der Ärzte habe ich zwar bis jetzt nicht bekommen, aber ich habe im Internet selbst recheriert, weil ich es bei mir auch nicht verstehe, dass jetzt wo alles ruhig ist, mein Körper so abdreht.

Dort steht, dass das Nervensystem so sehr an den dauerhaft belastenden Zustand gewöhnt ist, dass sich Ruhe wie Gefahr anfühlt und der Körper dann sofort mit Angst und Panik reagiert. Mir hat der Vergleich mit einem überhitzen Motor am Besten gefallen. Der kühlt ja auch nur langsam ab. Und so ist das auch mit der Regulation vom Nervensystem.

Für mich ist das halt eine logische Erklärung, ob das stimmt weiß ich nicht. Vielleicht hilft es dir.

Zitat von Crazybird:
Für mich ist das halt eine logische Erklärung, ob das stimmt weiß ich nicht.


Mjo, das ist so die gängige Erklärung für Angst nach missbräuchlicher Beziehung. Quasi wie ein Seil, das man ewig lange hält und beim loslassen, zieht es nicht nur in den Armen, sondern die Arme haben sich drauf trainiert Seile zu halten.

Das Gehirn hat sich praktisch an das Muster der chronischen Bedrohung gewöhnt und sensibilisiert; dann ist das Muster weg; das Gehirn reagiert mit Angst, weil das Muster fehlt, und weil's so schön auf Anspannung konditioniert war, sucht es sich neue Muster, vor denen es Angst haben kann, weil der trainierte Zustand durch seine ehemalige Notwendigkeit als plausible Annahme gilt, dass vielleicht gerne Seile gehalten werden.




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Dr. Christina Wiesemann
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