Dickes Gesicht durch Depression

**06.12.2015**

Hallo,

ich habe ein ziemlich großes Problem mit meinem Gesicht. Ich habe vor ein paar Wochen eine Frau kennengelernt, mit der ich mir endlich mal wieder eine Zukunft vorstellen kann. Doch wie es natürlich kommen musste, verfiel ich mal wieder in eine Depression, wodurch mein ganzes Gesicht, das heißt auch die Nase angeschwollen ist. Zudem habe ich jetzt ein Doppelkinn. Das ist mir vor 3 Jahren schon einmal passiert. Damals fand ich es nicht so dramatisch, da ich nicht an einer Beziehung interessiert war. Nun belastet mich das aber so sehr, dass ich den ganzen Tag damit beschäftigt bin in den Spiegel zu schauen. Ich habe permanent Angst, dass die neue Frau mich verlässt, weil sie mich durch mein neues Gesicht hässlich findet. Ich kann kaum schlafen, steiger mich immer mehr hinein, und habe das Gefühl, dass mein Gesicht dadurch immer dicker wird. Zudem hat sich meine Augenausstrahlung wieder total geändert und meine Haare sind trocken und lichter geworden. Ärzte konnten mir nicht helfen. Im Blut ist nichts zu finden.
Ich habe sie jetzt eine Woche nicht mehr gesehen und habe einfach extrem große Angst vor ihrer Reaktion.
Kennt ihr das Problem mit dem geschwollenen Gesicht durch eine Depression? Habt ihr Erfahrungen gemacht woran das liegt und was man dagegen machen kann? Ich bin für alle Ratschläge unglaublich dankbar.

Grüße Momo

09.10.2015 08:27 • #2

Hallo,
ich lese zum ersten mal, daß sich das Gesicht durch Depression verändern soll. Von Kortison kenne ich das allerdings.
Oder meinst du, daß du dich manchmal anders siehst und wahrnimmst?.

Grüße
PS: es gibt noch endokrine Orbitopathie, bei der sich das Gesicht verändert, weil die Augen betroffen sind. Das macht den sog. bösen Blick.

Dickes Gesicht durch Depression

09.10.2015 08:32 • #3

Das kenne ich jetzt nur von Neurodermitikern. Neigst du zu Wassereinlagerung? Vielleicht kann der Arzt dir helfen. Warst du schon beim Arzt damit? Gerade im akuten Zustand kann er sich doch am besten ein Bild machen.

09.10.2015 08:43 • #4

Danke für eure Antworten. Also mein Umfeld hat auch schon bestätigt, dass meine Backen und Nase dicker geworden sind. Beim Arzt war ich wie gesagt. Der konnte keine Wassereinlagerungen feststellen. Auch ist mit der Schilddrüse alles in Ordnung. Ich habe in letzter Zeit abgenommen. Daher ist es umso merkwürdiger, dass das Gesicht anschwillt. Ich bin sehr schlank, aber wenn man nur mein Gesicht sieht, würde man denken, ich sei übergewichtig.
Es kann schon gut sein, dass ich mich momentan anders wahrnehme. Aber da andere auch meinten, mein Gesicht wäre dicker geworden, kann es ja nicht nur Einbildung sein.

09.10.2015 08:49 • #5

Sorry Momo,
das mit dem Arzt hattest du ja geschrieben. Aber es gibt ja nicht nur ein Arzt.
Isst du in der Zeit, wo du depressiv bist irgendetwas vermehrt? Das vielleicht doch eine Allergie vorliegt.

09.10.2015 08:56 • #6

Wenn du Depression in Episoden hast, könnte natürlich auch der Stoffwechsel in Phasen betroffen sein. Wenn aber ein Arzt sagt, daß organisch alles in Ordnung ist, dann würde ja auch eine Nierenerkrankung sicher ausgeschlossen.
Ist das vielleicht auch optisch bedingt, weil du schreibst, daß du abgenommen hast? Das Gesicht nimmt wohl zuletzt ab, bilde ich mir ein.

09.10.2015 09:01 • #7

Kein Problem Wolke,

also als ich merkte, dass die Depression kommt habe ich extra darauf geachtet, dass ich mich genau gleich ernähre wie davor. Süßigkeiten zB ess ich überhaupt keine. Ich war bei 3 Allgemeinmedizinern und einem Neurologen. Allergien hab ich laut einem Test von vor 3 Jahren ziemlich viele, allerdings merke ich von denen im Alltag nichts. Ich habe auch schon überlegt, ob es von einer Allergie kommt, die durch den psychischen Stress jetzt einfach verstärkt ihre Auswirkungen zeigt. Ein Antiallergikum hat allerdings auch nichts geändert.

09.10.2015 09:04 • #8

Schande, an ein Antiallergikum hatte ich während des Lesens gedacht, aber das hast du ja auch schon ausprobiert.

09.10.2015 09:07 • #9

Könnte dir kühlen helfen?
Wenn du eine Frau wärst würde ich sagen, lass dir Schminktipps geben, dann kannst du die Zeit überbrücken und irgendwie drüber stehen.

09.10.2015 09:13 • x 1 #10

@Reenchen: Also optisch bedingt wegen dem schlankeren Körper kann eigentlich nicht sein, da ich nur 3 Kilo abgenommen habe und man das eigtl nicht sieht.
Ich habe im Sommer noch Bilder von mir angeschaut von den letzten 3 Jahren (also seit der letzten Depression) und dachte, ein Glück seh ich so nicht mehr aus. Es hat bestimmt 2,5 Jahre gedauert bis es wieder normal war. Und jetzt ist wieder alles beim Alten.

09.10.2015 09:15 • x 1 #11

Bei Allergien könnte man auch an diese Histaminreaktion denken. Da wäre vielleicht ein Allergologe von Vorteil, um eine solche Reaktion am Gesicht aufzuklären.

Ich kenne bei Depression nur, daß ein Blick in den Spiegel nicht hilfreich ist. Man sieht sich selbst als Ungeheuer: die Augenlider hängen traurig, der Mund gleitet Richtung Kinn und die ganze normale Gesichtsspannung scheint entglitten.
Ich vermeide es, mich in Episoden in einem Spiegel zu betrachten.

09.10.2015 09:19 • #12

Ja Wolke also gekühlt habe ich auch schon. Es hilft einfach alles nichts. Meine Nase habe ich tatsächlich schon geschminkt:D Aber das bringt mir die alte spitze Form leider auch nicht zurück.

An Histamin habe ich auch schon gedacht. Vielleicht geh ich wirklich mal zum Allergologen. Was dazu kommt ist auch ein ständiges Brennen im Gesicht und Druckgefühl, wodurch ich natürlich noch mehr das Gefühl hab, mein Gesicht schwillt an.

09.10.2015 09:21 • #13

Aber Momo,
wenn es eine Frau fürs Leben sein sollte, dann müsste sie dich aber auch lieben, wenn du mal kurzfristig das Gesicht angeschwollen hast. Vor allem nimmt man doch z.B. den Pickel im eigenen Gesicht mehr wahr als die Anderen.
Als ich meinen Mann damals kennen lernte, da hatte ich kurz vorher als Erwachsene Windpocken. Ich war abgemagert und hatte noch ein paar Krusten an mir. Ich weiß das noch genau, wie unsicher ich war und wie ich mich noch bevor ich zu ihm ging im Spiegel begutachtet hatte und am liebsten abgesagt hätte. Er kann sich gar nicht mehr daran erinnern, dass ich damals Windpocken gehabt hatte, also nahm er es nicht so wahr, wie ich.

09.10.2015 09:29 • #14

Zitat von Momo123:
Ja Wolke also gekühlt habe ich auch schon. Es hilft einfach alles nichts. Meine Nase habe ich tatsächlich schon geschminkt:D Aber das bringt mir die alte spitze Form leider auch nicht zurück.

An Histamin habe ich auch schon gedacht. Vielleicht geh ich wirklich mal zum Allergologen. Was dazu kommt ist auch ein ständiges Brennen im Gesicht und Druckgefühl, wodurch ich natürlich noch mehr das Gefühl hab, mein Gesicht schwillt an.

Das Zeitalter der Emanzipation

Ich würde auch auf deiner Stelle zum Allergologen gehen. Am Ende nimmst du irgend ein Lebensmittel täglich zu dir was du nicht verträgst. Und in Zeiten wo es dir nicht gut geht, schlägt es zu.

Das ist bei ADHS auch oft so. Nur nehmen Ärzte das leider bis Heute noch nicht ernst. Und gehen der Sache noch anderweitig auf den Grund. Wenn ihre Schulmedizin versagt, stehst da!

09.10.2015 11:22 • #15

Ja das mit der Frau fürs Leben und dem Aussehen stimmt natürlich, Wolke. Aber man möchte selber ja auch gut aussehen für seinen Partner. Wenn ich sie vor nem halben Jahr kennengelernt hätte, wo ich noch unzufrieden war mit meinem Aussehen, dann wäre das ja auch was anderes. Dann wüsst ich ja sie kennt mich nicht anders. Aber so ist das halt schwierig, da ich sie in einer Zeit kennengelernt habe, wo ich endlich wieder zufrieden war mit mir. Leider kann man auch nicht davon reden, dass es nur kurzfristig so ist mit dem Gesicht. Denn letztes mal hat es über 2 Jahre gedauert bis es wieder normal war. Das macht mir halt auch Sorgen.

Also das mit den Lebensmitteln könnte schon sein. Dann lass ich das mal abklären.

09.10.2015 11:34 • #16

Genau Momo,
lass das abklären. Die Ernährung wird wirklich oft unterschätzt.
Aber wenn sie wirklich eine Liebe fürs Leben sein kann, dann würde ich sie auf deiner Stelle nicht laufen lassen. Außerdem strahlt die Schönheit von innen heraus. Was hat Frau schon von einem schönen, selbstverliebten Lackaffen. Vielleicht schaut sie mal kurz irritiert und dann ist wieder gut. Und wenn sie nur auf das äußere schaut, dann war es auch keine Frau fürs Leben.

Ich drück dir die Daumen, dass sie die richtige ist.

09.10.2015 12:16 • #17

Um nochmal auf die Ausstrahlung eines Menschen unter Depression zurück zu kommen. Mir fiel grad ein, daß meine Psychiaterin kürzlich zu mir sagte, daß man die Depression bei mir im Gesicht sehen würde. Ich denke nicht, daß mein Gesicht zu der Zeit dicker war als sonst, sondern daß die Ausstrahlung dann eine andere ist.

Viel Glück mit der Frau für's Leben!

10.10.2015 10:24 • #18

Danke Wolke:)

Reenchen war es auch so, dass es auch anderen aufgefallen ist mit deiner Ausstrahlung? Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass meine Augen nen großen Teil dazu beitragen, dass ich den Blick in den Spiegel nicht ertrage. Mein Dilemma ist nur, dass ich diese Depression gerade wegen meinem Aussehen habe. Solange ich nicht wieder besser aussehe, komm ich auch nicht aus dem Loch raus. Aber solange ich nicht aus dem Loch rauskomme, wird auch meine Ausstrahlung nicht wieder besser. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Es ist ein Teufelskreis.

10.10.2015 10:33 • #19

Ein Gesicht kann sich natürlich verändern, und vor allem der Ausdruck in selbigem. Die Angst macht aus Menschen die seltsamsten Sachen. Also ich denke dass das dein Selbstbildnis ist und nicht wirklich der Hamserbäckige den du da siehst. Aber ich kann das nachvollziehen. In guten Phasen finde ich mich auch schöner , als wenn ich nen schei. Tag hatte !

10.10.2015 10:43 • x 1 #20

Ja, meine Mutter hatte festgestellt, daß ich nicht nur anders geworden bin, sondern auch mein Gesicht einen anderen ungewohnten Ausdruck annahm. Eine Bekannte, die ich eine zeitlang jeden Tag sah, hatte mich nach 3 Monaten Krankheit an meinem Gesicht nicht mehr sofort erkannt. Ich sehe es ja auch selbst. Es gibt Tage, an denen fühle ich mich gut und daß sieht man auch an meinem Gesicht und dann gibt es schlimme Zeiten dazwischen und der Glanz ist weg.
Aber wie gesagt, daß hat nichts mit einem dicken Gesicht zu tun, sondern rein mit der Ausstrahlung.
Ich sehe einfach nicht in den Spiegel, wenn ich episodisch bedingt morgens schon am Heulen bin.

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