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Butterblume2016
Ich habe mit meinem Therapeuten vereinbart wieder verstärkt alleine Expositionsübungen zu machen. Die erste wirklich schwierige ist 2 Wochen her, hat auch gut geklappt. Aber ein paar Tage spätet fing es mit innerer Unruhe an. Mittlerweile ist es so schlimm das ich verstärkt Panikattacken und Körpersymptome wie kribbeln, Schwindel und kreisende Gedanken habe.
Wenn ich daran denke das ich heute noch in die Stadt fahren muss...
Ich kann ja nicht mal ohne Panik über die Straße. Ich hab dann manchmal son Stopp im Kopf wo ich dann stehen bleibe und die Panik kommt. Fühle mich im Moment so hilflos...

27.03.2017 09:38 • 15.04.2017 #1


21 Antworten ↓


novemberrain
Mach weiter !

Bedenke:Deine Panik wird durch Deine Gedanken herbeigeführt. Im Prinzip machst Du Dir selbst Angst.
Wenn man sich also selbst erzählt hat, dass eine Gefahr besteht (auch wenn sie eingebildet ist), dann kann der Körper gar nicht anders, als mit Angst und den damit furchtbaren Symptomen zu reagieren. Wer sich also vor seinen eigenen Ängsten fürchtet, setzt falsch an.
Ich habe das auch jahrelang gemacht, bis ich verstand, dass ich damit meine natürliche Reaktion unterdrücken will. Das Bewertungssystem ist aber verantwortlich für die Angst/Panik

Fazit: Nimm die Angst überall mit hin, sonst nimmt sie Dich irgendwann mit in die Einsamkeit....

27.03.2017 12:01 • x 1 #2


A


Dauerpanik seit Expositionsübung

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Butterblume2016
Danke, eigentlich sollte ich das schon in und Auswendig kennen. Bin ja schon Therapie erfahren, aber nach langer Zeit hat es mich einfach wieder überrollt.

29.03.2017 15:45 • #3


yellow_belly
@novemberrain
Zitat von novemberrain:
Fazit: Nimm die Angst überall mit hin, sonst nimmt sie Dich irgendwann mit in die Einsamkeit....

Dein Fazit gefällt mir! Steckt eigentlich alles drin.
Ich denke sehr viele hier im Forum wissen theoretisch, wie es geht. Was man machen/verhalten sollte. Aber es zu tun, wirklich zu tun, RESPEKT!

Ich bin auch immer wieder überrascht, wie die Angst sich Ausdruck/Gehör verschafft und immer wenn ich denke es kann ja nicht mehr schlimmer werden, holt - wer auch immer - einen noch größeren Knüppel raus, um mir so richtig eins drüber zu hauen. Dann bin ich aber mal wieder am Zuge. Hä, gestern beim Radfahren, mit einmal kommt sie raus, da hab ich mal gezeigt wer das Sagen hat, statt langsamer zu machen, hab ich noch ne richtige Schippe draufgelegt. Man war ich hinterher fertig. Geschnauft wie ein Dampfroß und Herzschlag bis zum Kopf, aber es war Okay, ich hab mich ja ausgepauert. Abends dann ..., aber lassen wir das.
Mach weiter so, es wird besser.

29.03.2017 15:59 • x 1 #4


Butterblume2016
Danke nochmal ihr beiden.
Ich bin immer noch nervös und ängstlich und das über Straße gehen klappt immer noch nicht reibungslos. Heute musste ich zb. Wieder stehen bleiben. Wär mir nicht eine Radfahrerin entgegen gekommen hätte ich nicht weiter gehen können.

03.04.2017 12:01 • #5


yellow_belly
@Butterblume2016
hatte ich nicht letztens irgendwo hier gelesen, dass du eine Kastanie dabei hast und die dann in deiner Hand fühlst?
Wenn du magst, kannst du dir ja einen Handschmeichler bauen, aus Stein oder Holz. Ich finde an und an einige im Wald, die dürfen mich dann auch immer eine ganze Zeit begleiten.
Ich bin mir sicher, auch wenn es immer einen Rückschlag gibt, mit der Zeit wird es besser. Egal wer dir entgegenkam, manchmal braucht es halt solche Zufälle (sind es überhaupt Zufälle?). Egal. Innerlich Danke sagen und sich freuen, das du gewonnen hast.

03.04.2017 12:07 • x 1 #6


Butterblume2016
Ja nur ausgerechnet heute war sie nicht dabei. Na ja beim nächsten Mal aber wieder.
Wie heißt es so schön es gibt keine Zufälle. Egal wie hauptsache ich habe nicht gekniffen. Die Idee mit dem Handschmeichler ist gut. Ich habe zwar noch einen aus Speckstein den ich mal in der TK gemacht hatte, aber der ist zu groß
Wird Zeit für einen neuen.

03.04.2017 12:26 • x 1 #7


yellow_belly
Super! Deine positive Einstellung zu Dir, wird Dir helfen, diese schei** PA's in Griff zu bekommen. Hut ab!

03.04.2017 12:43 • #8


Butterblume2016
Sie ist zurück, seit der letzten neuen Übung am Freitag ging es bis Montag noch einigermaßen. Seit gestern spinnt meine Psyche doch sehr arg und auch die Körpersymptome sind extrem. Vom ständigen zittern bis hin zu Übelkeit ist alles dabei.

12.04.2017 11:38 • #9


F
Leider kommt die Angst/Unruhe immer mal wieder.Mir geht es auch nicht anders.

Eine Ärztin hat mal zu mir gesagt,dass ich zuviel auf einmal will...am liebsten 10 Schritte gleichzeitig machen würde.

Also wenn die Angst eine Weile weg war oder ich sie zumindest händeln konnte und sie dann doch wiederkam,dachte ich gleich,alles wäre umsonst gewesen.
Das ist aber nicht so.
Man zittert sich halt wieder durch (ich zitter dann auch immer körperlich) bis sie vergeht.

Lass es dauern,solange es dauert.
Ich weiss,der Kopf rattert dann: Was,wenn es nicht aufhört und ähnliches.
Es hört aber wieder auf,das weisst Du aus Erfahrung.

Versuch ,Dich ein bisschen zu bewegen,das baut das Adrenalin im Körper ab.

12.04.2017 11:55 • x 1 #10


Butterblume2016
Danke Flame,
ich versuche mich gerade abzulenken.
Werd gleich noch ne Runde mit dem Rad drehen.

12.04.2017 12:05 • #11


F
Gute Idee!
Und danach in aller Ruhe duschen gehen,einen Tee machen und noch ein bisschen im Forum gucken oder Lieblingsserie anschmeissen.

12.04.2017 12:17 • #12


H
Hallo,

ich glaube manchmal, dass Expositionen in Therapien schlecht funktionieren, weil:
--Sie mit der Hoffnung verknüpft werden die Angst loszuwerden oder in den Griff zu bekommen
--sie oft Absolut sinnfrei sind.

Oft werden geraden während einer unsauberen Exposition die Strategien zur Kontrolle der Panik erweitert,
was den Umgang mit diesen schwerer macht.

Die Angst wirft Leute hin und her aus der Bahn oder aus dem aktiven Leben, weil sie sich nicht vorstellen können alles
trotz Angst zu tun, trotz der Depression, trotz Zwangsgedanken.

Mein Therapeut meinte das es für mich krass sei ins Kino zu gehen.
Aber warum sollte ich ins Kino gehen, wenn das für mich absolut unwichtig ist.

Meiner Meinung nach ist dieses Forum ein Sammelsurium voll von Ablenkungsstrategien, Denkstrategien, Vermeidungsstrategien.
Nicht nur aber zum größten teil.
Die Probleme auf der Denkebene zu lösen funktioniert oft nicht, man sollte sich eher der Erfahrung öffnen, als Ständig auf Hirngegespinnste zu Hören, die die Welt und alles eh schon kennen und immer wissen wie schlimm alles ist und was noch so
alles passieren wird.

12.04.2017 16:11 • #13


Butterblume2016
Du scheinst das ganze Thema ganz schön negativ zu sehen. Ich frage mich warum du dann hier im Forum bist.

In der Vergangenheit haben mir die Expositionsübungen sehr geholfen und es gibt viele andere denen es genauso geht.

12.04.2017 21:12 • #14


H
Ich bin auch der Meinung das Exposition eine gute Sache ist.
Das leben ist Exposition oder sollte es sein wenn nötig.
Ich halte nur nichts von Expositionstrockenübungen, die dann doch nicht zu dem erfüllten
Leben führen, dass sich alle so sehr wünschen.

Mit dem anderen Teil wollte ich nur die Wichtigkeit der Erfahrung im Gegensatz zu dem was unser Verstand
uns über die Erfahrung sagt hervorkehren.

Ich wollte keinesfalls negativ über irgendetwas schreiben. Alles hat seine Berechtigung, das hilft,
sein Verhalten bewusst auszurichten.
Ich frage mich halt immer ob die ganze Ablenken nicht eine von der Angst Diktierte Verhaltensweise ist.
Jeder hat dabei aber eine andere Ansicht der Sache, das respektiere ich.

Provokation halte ich manchmal für angebracht, weil sie etwas provoziert und ich Hoffe etwas was euch nützt.

12.04.2017 22:13 • #15


Butterblume2016
Heute ist mit Abstand der schlimmste Tag seit der Übung. Ich war einkaufen, kam nach Hause und schon ging es los. Zittern, Übelkeit etc. Ich bin einfach nur feertig. Eigentlich müsste es ja bald abflauen.

15.04.2017 13:51 • #16


F
Ach je....welche Stelle zittert denn am meisten?

Da,wo das Zittern am stärksten ist: die Muskelregion bewusst eine Minute oder solange Du kannst anspannen,die Spannung halten bis es unangenehm wird und wieder loslassen.
Das solange wiederholen,bis sich der Muskel beruhigt hat,probier das mal.

Die Übelkeit vergeht von alleine,wenn das Zittern weg ist.

15.04.2017 14:14 • x 1 #17

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H
Du kannst auch die stelle wo es am unangenehmsten fur dich ist einfach nur wahrnehmen.
Wenn die unangenehme Empfindung eine Farbe hat, welch wäre das.
Wie groß ist es?Aufjedenfall nicht größer als du selbst.
Kannst du einen Rand um die Empfindung ziehen?
Welche Temperatur hat die Empfindung?Warm oder Kalt oder Lauwarm.
Wie bewegt sie sich?Schwingend´oder vibrierend?

15.04.2017 14:27 • #18


Butterblume2016
Danke
Bei mir sind es hauptsächlich die Beine.
Ich hab mich dann aufs Bett gelegt und gewartet bis sie ausgezittert haben.
Fühl mich jetzt total erschöpft und müde und versuche mich abzulenken.

15.04.2017 16:05 • #19


F
Ich kenne das auch,dass man im Anschluss so erschöpft ist ,einem die Muskeln und Gelenke weh tun und die Angst vor der Angst mit jedem Mal grösser wird.

Wie sieht es denn mit Beruhigungsmitteln aus,hast Du was zuhause?

Mir hilft das manchmal,punktuell oder auch mal ein paar Tage hintereinander was zu nehmen um aus der Angstspirale besser rauszukommen und einfach mal zur Ruhe zu kommen.
Manchmal geht es einfach nicht anders.

Promethazin z.B. kann man sehr gering dosieren und es hilft einem,runterzukommen.

15.04.2017 16:36 • #20


A


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