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M
Hallo,
Ich bin 29 Jahre alt und leide seit mindestens 8 Jahren an Panikattaken/störungen. Mindestens schreibe ich deswegen,
weil ich es nicht genau einschätzen kann, wann ich die ersten
kleinen Panikattaken gehabt habe.
Beweusst angefangen hat es bei mir mit übelkeit in Stressigen
Situationen und leichten Schwindelgefühlen. Anfangs noch recht
unregelmäßig 2-3 mal im Monat.
Ich gehe mal von aus, das ich hier nicht der einzige bin, der nach
seinen ersten Panikstörungen von Arzt zu Arzt gerannt ist und die
Praxen ohne wirklichen befund wieder verlassen hat, bis man sich
dann auf dem Stuhl eines Phychologen wiedergefunden hat.
Tja damals hab ich ganz fest an die inkompitenz der Fachärzte
geglaubt und bin dann nur auf mehrmaligen bitten meines Hausarztes
und meiner damaligen Freundin zum Phychologen (tiefen) gegangen.
Schon in der erstes Sitzung meinter er, das ich an Angst leide.
Nach der Sitzung bin habe ich meiner Freundin nen Vogel gezeigt und
gesagt das der Typ einen an der Meise hat ... Ich und Angst? Niemals.
Auf weiteren bitten meiner damaligen Freundin, habe ich aber eine Therapie bei ihm angefangen, die ich Erfolglos mit den Worten Wissen sie, langsam reichts mir ... ich lasse mir hier nicht einreden das ich an
Angststörungen leide nach einem 3/4 Jahr abgebrochen.

Und so lebte ich dann nun 5 Jahre mit meinen Angststörungen, die wie
gesagt 2-3 mal im Monat auftraten und im Gegensatz zu dem was ich heute durch mache weiter.

Im Sommer 2006 kam dann, was kommen musste:

Es war ziemlich heiß draußen, und ich wollte bei uns auf ein Stadtfest.
Als ich dort an kam fing es an: Kalte Schweißausbrüche und ein Schwindelgefühl was so extrem war, das ich dachte ich kippe jeden Moment um. Da mein Hausarzt noch auf hatte, habe ich mich mühevoll
dort hingeschleppt. Mein Arzt hat sofort ein EKG mit mir gemacht und
mein Blutdruck gemessen ... mit dem Befund, das alles mit mir in Ordnung
wäre.

Seit dem geht bei mir gar nichts mehr. Wenn ich unter Menschen gehe, wird mir sofort schlecht, ich bekomme kalte Schweißausbrüche mir wird
Schwindelig ... ich bekomme dann einen Tunnelblick, trau mich mein Kopf
nicht mehr zu bewegen um den Schwindel erträglich zu halten und entziehe mich diesen Situationen.

Ca. 1 1/2 Jahre habe ich gedacht ich bekomme das alles selber in den Griff. Ich habe mir einschlägige Fachliteratur besorgt ( Das Angst-Schema und Wenn Plötzlich die Angst kommt) und habe versucht streng nach diesen Büchern zu handeln. Leider ohne erfolg.

Seit etwa 5 Monaten hat sich das alles so weit verschlimmert, das ich nicht
mehr Arbeiten kann, weil ich absolut kein Zug mehr fahren kann. Mir wird bei jedem Essen schlecht und Einkaufen ist nur noch ein Spießrutenlauf (Plan machen was ich brauche... schnell rein sachen Einsammeln und schnell wieder raus)

Anfang Mai hatte ich bei einem Tiefenspychologen ein besprechnungs Termin, damit er für sich beurteilen kann, woran ich leide. Da ich mit diesem Herren mehr als gut klar kam werde ich auch die Therapie dort auf
jeden fall durchführen. Leider stehe ich dort nur auf der Warteliste und muss noch ca. ein halbes Jahr auf einen Termin warten.

So und nun zu meinem Problem:
Mein Phychologe meinte ich solle auf jeden fall noch einen Neurologen aufsuchen. Jetzt ist das Problem, das ich zwar einen Termin hatte, aber
ich dort aber in einem Vollkommen überfüllten Wartezimmer Platznehmen
musste ... was zur zeit das etwa schlimmste ist was ich mir Vorstellen kann. Und es kam wie es kommen musste. Mich über viel die Panik und ich bin einfach raus.

Ich weiß einfach nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Bei mir sind die Panikattaken so stark das ich mich nicht mehr ablenken kann... ich hab schon alles versucht, aber es klappt einfach nicht.

Jetzt ist ein Neurologe allerdings ein Artz wo man nicht mit einem leeren Wartezimmer oder 5min Wartezeit rechnen kann.

kann mir einer Tips geben, wie ich das überstehen kann?

10.07.2008 18:58 • 10.07.2008 #1


6 Antworten ↓


S
hallo mpunkt

ich verstehe deine probleme nur zu genau. ich komm noch nicht einmal mehr zu meinem psychiater (einerseits der weg, andererseits weil bei ihm warten bis zu einer 3/4 stunde dazugehört).

kannst du nicht noch mal beim neurologen anrufen, deine situation erklären (sollte ja dort nichts neues für sie sein) und einen termin verlangen, der so gelegt ist, dass keine wartezeiten auftreten können, z.b. der erste am tag?

das fällt mir gerade so spontan dazu ein.

ansonsten wünsch ich dir viel kraft und mut (vielleicht mit uns zusammen), die angst zu besiegen.

herzliche grüsse

leaina

10.07.2008 19:23 • #2


A


Das Zwickmühlen Problem

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Christina
Hallo,

ich würde bei der Terminvereinbarung das Problem bereits ansprechen, dann kann Dir ein Termin z.B. unmittelbar zu Beginn der Sprechstunde gegeben werden. Zusätzlich könntest Du vorher anrufen und nachfragen, ob es bei dem Termin bleibt oder ob er sich verschiebt. Wenn Du immerhin draußen warten könntest, besteht auch die Möglichkeit nachzufragen, wie lange es noch dauert, und dann zu vereinbarten Zeiten immer wieder reinzuschauen. Oder außerhalb des Wartezimmers warten.

BTW: Wie lange man wartet, hängt meist von der Praxisorganisation ab, und die ist auch in neurologischen/nervenärztlichen Praxen kein unabwendbares Schicksal. Ich warte in einer nervenärztlichen Gemeinschaftspraxis i.d.R. maximal 10-15 Minuten, und das Wartezimmer ist auch nie überfüllt, selten, dass es mal richtig gefüllt ist. Aber dafür wartet man eben lange auf einen Termin...

Liebe Grüße
Christina

10.07.2008 19:25 • #3


M
Erstmal herzligen Dank für eure Anworten...

Ja, den Vorschlag gleich bei der Termin vergabe darauf hinweisen wo das Problem liegt hatte mir mein Hausarzt auch schon gemacht.

Das Ergebniss sah dann so aus:

4 Telefonate mit Verschiedenen Neurologen

Die ersten beiden haben von vorne rein gesagt, das sie das
Organiesatorisch nicht hinbekommen würden.

Bei dem dritten, wollte ich der organisation auf die
Sprünge helfen und hatte ihm (bzw. der Arzthelferin) nach
dem die das auch Ablehnen musste, angeboten die Behandlung
aus eigener Tasche zu Zahlen... ob sie dann etwas für mich tun
könnte ... mit dem Ergebniss, das ich dann den Neurologen selber
am Telefon hatte, der mich dann aufgeklärt hat wie dreißt ich doch
sei .... ich müsste schließlich Wissen, das er sich damit Strafbar machen würde und er wenn ich ihm so schon komme als Patient auf mich
verzichten könne

Das 4 Telefonat war da schon erfolgreicher ... zu diesem Arzt bin ich
dann auch gegangen ... leider saß ich dort dann trozdem in einem
Überfüllten Wartezimmer....

@ Leaina ... mach dir mal keine Sorgen, das schaffen wir auf jeden fall!
Zu jedem Schloss wurde auch ein schlüssel gemacht ... und selbst wenn man den verliert, kann man ihn Nachmachen lassen

10.07.2008 19:57 • #4


freggle
@Mpunkt

ich kann dich gut verstehen. du bist damit nicht allein. hiert im forum findest du sicher verständnis. fühl dich erst mal ganz doll gedrückt!

zu den wartezeiten: ich kann das auch überhaupt nicht ab. ich nehme immer einen freund mit, der über meine situation bescheid weiß und mir zur seite steht. heute erst war wieder das beste beispiel. ich musste mit meinem kleinen zum arzt. unbestellt. ich hab 1 1/2 stunden warten müssen. ich war froh, dass ich meinen freund mit hatte. er hat mich bestärkt und nach einer weile lies die angst nach und es ging. bin dannach sogar noch einkaufen gefahren.

ich würde an deiner stelle aber auch mal dort anrufen und dein problem schildern. sie kommen dir sicher entgegen sodass du nicht so lange warten musst bzw auch draußen warten kannst.

ich drück dir auf jeden fall die daumen..

10.07.2008 19:58 • #5


S
sorry, aber das ist ja eine frechheit, wie die mit den patienten umspringen. gibt es denn in der neurologen-clique keine menschen?!

ruf doch noch mal bei nr. vier an und erkläre, warum du wieder gehen musstest. vielleicht kannst du ja wirklich als erster drankommen. ich kann die organisationen dieser praxen nicht ganz verstehen. kann doch nicht so schwierig sein?

tut mir sehr leid, dass das so schiefgelaufen ist, aber versuch dein glück noch einmal. *dir daumen halt*

alles liebe

leaina

10.07.2008 20:02 • #6


K
Hi,
ich kenne das Problem auch. Mir ging es allerdings so schlecht, dass ich hin bin - mit dem Taxi- anders habe ich es nicht geschafft und ich war in einer Stimmung, dass ich dachte, es ist mir egal, was passiert.
Dann breche ich eben zusammen oder in Heulkrämpfe oder Schreikrämpfe aus und dann müssen sie mich halt sofort dran nehmen.
Ich habe 1 Stunde Wartezeit ausgehalten, bin auf dem Stuhl herumgerutscht, habe versucht Autogenes Training zu machen, bin zwischendurch raus, die Straße rauf und runter gerast, Zig. geraucht wie ein Schlot, wieder rein, weiter rumgehibbelt, bis ich dran war. Dann brach es aus mir raus.....habe erstmal mind. 15 Minuten geheult, dann ging es besser. Habe dann mein Gespräch gehabt und konnte - ruhiger!- mit dem Bus!!! nach hause fahren.


L.G.

Irgendwie geht es.

10.07.2008 20:39 • #7





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