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T
Erst einmal ein herzliches Hallo,

ich habe seit geraumer Zeit imm wieder Panikattacken und finde im Moment keinen Weg diese wieder auf eigenen Faust los zu werden.
Ich hatte meine ersten Angsanfälle im Jahr 2004-2005. Damals habe ich ein einjähriges Praktikum begonnen. Diese bin ich, durch viele Gespräche mit meinen Eltern und durch Steigerung des Selbstbewusstseins wieder von alleine losgeworden. Aktuell habe ich wieder Angstzustände seit ca. 2 Jahren.Anfangs so extrem, dass ich nicht mehr zur Arbeit gegangen bin. Das hat sich dann aber wieder eingespielt. Ich denke es hängt damit zusammen, dass es mir schwer fällt, alleine zu sein. Ich habe eine lange Zeit ,mit meiner Exfreundin eine eigene Wohnung gehabt. Letztes Jahr bin ich dann alleine in eine neue Wohnung gezogen.

Besonders schwer fällt es mir Auto zu fahren. Konnte ich früher noch alleine überall hinfahren, gibt es jetzt manchmal schon Probleme auf bekannten und kurzen Strecken.

Die Attacken äüßern sich übrigens in dem Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen und damit die Angst zu ersticken, Ich habe jetzt immer wieder diese Angst vor der nächsten Attacke und das ist wirklich sehr nervig, denn eigentlich bin ich ein lebensfroher Mensch.

Würde mich über ein paar nette Anregungen freuen, auch wenn ich jetzt die ganze Situation einmal in Kurzform zusammengefasst habe.

Achso ich bin 26 Jahre alt.

29.01.2014 10:23 • 29.01.2014 #1


4 Antworten ↓


A
Hast du mal über eine Therapie nachgedacht, um die Ursachen für deine Ängste zu ergründen und zu bearbeiten?

Grundsätzlich ist Angst eine Anspannung deines Körpers, der du auch körperlich begegnen kannst, wenn du eine Entspannungstechnik (progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Meditation, Achtsamkeit) erlernst. Das klappt nicht von heute auf morgen, aber insgesamt, wird es dich ruhiger machen und du kannst in Akutsituationen sofort gegensteuern.

Kannst du denn in Worte fassen, was dir genau Angst macht, beim Alleinsein?

29.01.2014 10:52 • #2


A


Bin neu hier und habe Probleme mit Angststörungen

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T
Hey, erst einmal vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.

Es ist die Angst hilflos zu sein, wenn irgendwas passiert. Sprich das niemand in der nähe ist, der mir
in einer Gefahrensituation ( Krankheit ) helfen könnte.

Lasse mir auch ständig durch den Kopf gehen, was machst du jetzt, wenn irgendetwas sein sollte...

Grüße

29.01.2014 11:14 • #3


A
Es ist schwierig, dieses Gedankenspirale zu durchbrechen, ich weiß das aus eigener Erfahrung. Und je länger, man in dieser Spirale verweilt, desto schwieriger wird es. An deiner Stelle würde ich wirklich über eine Therapie nachdenken. Zum einen bekommst du Hilfe, die auf dich und deine individuelle Situation zugeschnitten ist, zum anderen lernst du, wie du damit umgehen kannst, wie du die Angst vor der Angst in den Griff bekommst.

Wichtig ist wirklich die Entspannung. Die ständige Angst erhöht deinen Adrenalinspiegel und du fühlst dich wie ein Duracell-Häschen auf Dro., weil du irgendwann gar nicht mehr weisst, wie du runterkommen sollst.

Was für mich auch unbedingt dazugehört, um die Angst in den Griff zu bekommen, ist es zu lernen, das Unausweichliche zu akzeptieren und Frieden damit zu schliessen. Mir darüber klar zu werden, dass es Dinge gibt, die ich nicht ändern und nicht kontrollieren kann, es aber in meiner Macht liegt, wie ich damit umgehe. Will sagen, in wie weit die Angst dein Leben bestimmen darf, bestimmst du selbst, weil es auch etwas mit deiner Einstellung zum Leben und deiner Akzeptanz deiner eigenen Hilflosigkeit in bestimmten Situationen zu tun hat.

29.01.2014 11:27 • x 1 #4


S
Im Gegensatz zu anderen Ängsten ist die Panik kein andauernder Zustand. Die Panikstörung ist gekennzeichnet durch das gehäufte Auftreten von starken Panikattacken. Die Panik tritt dabei unerwartet und ohne Auslöser auf und macht sich unter anderem durch Herzrasen, Atemnot und starkem Schwitzen bemerkbar. Die Betroffenen fühlen sich in akuter Lebensgefahr und suchen schnellstmöglich medizinische Hilfe auf, nur um festzustellen, dass es keine organischen, nachweisbaren Ursache für die Panikattacke gibt. Die Panik erreicht schon nach wenigen Minuten ihren Höhepunkt und ist nach einigen Minuten wieder abgeklungen. Meistens hält sich nicht länger als eine halbe Stunde an.

Zurück bleibt die Angst, dass die Panik wieder auftreten kann. Deshalb wird bei den ersten Anzeichen von Aufregung eine erneute Panikattacke befürchtet und diese dadurch erst hervorgerufen. Dieses Phänomen nennt man “Angst vor der Angst”. Ein Teufelskreis beginnt, der sich unendlich wiederholen kann, falls er nicht unterbrochen wird.

Von einer Panikstörung spricht man, wenn die Panikattacken mehrmals im Monat auftreten und der Patient im Alltag nicht mehr ohne die ständige Sorge leben kann.

Die Panikstörung ist eine behandlungsbedürftige psychologischen Störung. Medikamente können zwar die Symptome lindern, beseitigen jedoch nicht die Ursachen.

29.01.2014 11:30 • #5





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