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Für die Hobbypsychologen unter euch.
Ich leide seit ungefähr sechs, sieben Jahre unter Panikattacken und Angstzustände , mein leben hat sich dadurch drastisch verändert. Bevor ich diese Krankheit hatte, stand ich mitten im Leben alles war ok. Ich hatte viele Freunde und Bekannte,war mit mir im reinen. ( Dachte ich zumindest immer). Mit der Krankheit hat sich so gut wie alles an mir verändert, ich habe aufgehört zu leben, und das schreibe ich nicht nur so es ist wirklich so, jeder Tag mit diesem schei.… Panikgefühl ist ein schei.… Tag. Ich bekam irgendwann Depressionen dadurch, und hab mich immer mehr aus dem Leben zurück gezogen, habe mich nur noch um meine Kinder gekümmert, und meine Freunde vernachlässigt. Viele haben sich auch von mir distanziert, weil sie mit mir und der Situation nicht zurecht kamen. Und einfach nur dachten, man die hat se doch nicht mehr alle. Denn sind wir mal ehrlich, es kann kein Außenstehender, der noch nie selbst soetwas hatte, nachvollziehen wie es ist unter Angstzustände zu leiden. Am Ende blieb niemand mehr, außer mein Mann und meine Kinder. Ich weiß damit sollte ich zufrieden sein, aber irgendwie fühle ich immer diese Einsamkeit. Selbst unter 100 von Menschen fühle ich so. Und nun Lebe ich so vor mir hin, keine sozialen Kontakte, außer den zu meine Eltern und Schwiegereltern. Ich frage mich immer was habe ich falsch gemacht warum Interressiet es niemanden wie es mir wirklich geht? Sind alle Menschen so egoistisch und denken nur an sich?
Mir geht es heute so schlecht wie schon lange nicht mehr. Deswegen ist es mein einzigster ausweg hier etwas zu schreiben. Ich war heut mal wieder bei meinen Eltern, und auf den weg ,dort hin, hatte ich das Gefühl in Panik auszubrechen, eingehend mit Angstsympthome ( Körperlich). Ich hab das dann wieder unterdrückt und hab mir gesagt schei. was drauf es geht mir gut und das sind nur mal wieder meine Angstsymptome. Aber irgendwie habe ich das Gefühl das es vielleicht auch daran liegen könnte, wie das Verhältnis zwischen mir und meinen Eltern ist. Von außen betrachtet mag es den anschein haben, alles ist ok, aber in mir drinnen sieht es anders aus. Ich bin 30 Jahre alt aber irgendwie habe ich immer das Gefühl von meinen Eltern bevormundet zu werden, sie geben mir immer das Gefühl das ich nerve. Mein Vater kann mit mir kein ordentliches Gespräch führen, er sieht mich nicht an, erzählt immer nur von sich, und wenn ich ihm irgendetwas sagen will, hört er nicht richtig zu oder gibt mir keine Antwort. Das ist so deprimierend. Die Krönung war heute als ich ihn gefragt habe ob er mir behilflich sein könnte etwas zu tragen, er hat mich wiedermal nicht wahr genommen und mir ne blöde Antwort gegeben. Ich weiß nicht wie man so sein kann, am liebsten würde ich den Kontakt komplett abbrechen, aber ich bin emotional nicht in der Lage. Da ich hier niemanden weiter habe, ich habe keine Freundin bei der ich mich mal eben ausheulen könnte ich hab nun mal nur meine Eltern. Mit meiner Mutti versteh ich mich eigentlich sehr gut, hab aber trotzdem immer das Gefühl das ich ihr ein Klotz am Bein bin. Denn sie hat mir ja oft genug gesagt das ich sie nerve, ich weiß nicht ob sie das nur so sagt oder ob ich sie wirklich nerve. Ich hab den Kontakt nun schon so gering wie möglich gehalten, und ich habe auch nicht den Eindruck das es sie irgendwie stört wenn ich nicht mehr komme. Ich hätte so gerne Menschen um mich die mich wirklich lieben, und die mir zuhören und mich wirklich war nehmen, ist doch nicht zu viel verlangt oder? Ich bin selbst Mutter von zwei Kindern und könnte sie niemals so behandeln wie meine Eltern mich. Geht es euch auch so? Und wie kommt ihr damit klar?

05.03.2015 21:38 • 06.03.2015 #1


7 Antworten ↓


..... erst einmal begrüsse ich Dich und finde es sehr traurig, dass Du Dich so alleine und unverstanden fühlst.
Die erste Fragen wären: Hast Du schon eine Therapie gemacht, nimmst Du Medikamente, wie lange waren die panikfreien Zeiten in den 6-7 Jahren?

A


Angstzustände machen mich fertig wem geht denn auch?

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Liebe Anni,

erst einmal, kann ich dir den guten tipp geben : geh bitte nie davon aus, dass andere personen so sind wie du.
ich hab genau das gleiche problem mit meinem vater, der sehr egoistisch ist. habe in meinen 24 jahren noch kein bitte , entschuldigung oder danke von ihm gehört.
Hab mich auch lange deswegen gekränkt. aber merke dir eins, menschen sind verschieden und du kannst von dir nie auf andere schließen, das habe ich bereits bemerkt.
Ich denke nicht dass es deine eltern wirklich ernst meinen wenn sie sagen du nervst sie - klar es tut weh wenn man sowas hört - wer will seine eltern schon nerven, aber glaub es mir, viele leute haben mit sich selbst schon so viel zu tun dass es ihnen oft nicht auffällt wie sie zu anderen sind. ich verstehe mich auch prächtigst mit meiner mutter nur leider ist die bindung zu meinem vater quasi nicht vorhanden einfach weil er selbst so auf sich bezogen ist dass er einfach auf andere leute pfeift.
mit der zeit habe ich einfach gelernt es zu akzeptieren dass er so ist wie er ist.
du bist deiner mutter bestimmt kein klotz am bein - ich denke dass ist einfach nur ein negatives gefühl von dir aber bestimmt nicht berechtigt.

so wie du geschrieben hast kommst du mir als sehr herzlicher und gefühlsbetonter mensch vor - da kränkt man sich leider oft.

bzgl. therapie oder so kann ich dir leider keine infos geben.
an was liegt es denn dass du keine freundin zum anlehnen hast? generell die angst vor neuen kontakten?

ich hoffe ich konnte dir zumindest im bezug auf deine eltern vielleicht etwas die negativen gefühle nehmen - du bist in der hinsicht bestimmt nicht alleine es geht vielen so

lg lis

Hallo anni000,
Zitat:
Ich hatte viele Freunde und Bekannte, war mit mir im reinen. ( Dachte ich zumindest immer).


Wie siehst Du das denn heute. Vermutlich bist Du mit Dir nicht im reinen? Das macht Ängste.

Zitat:
oder ob ich einfach nur geraft habe das ich eigendlich niemanden habe mit den ich über meine
Probleme reden kann. Ich habe niemanden...


Die genauen Gründe für Deine übersteigerten Ängste kennst Du nur allein.
Kann aber schon sein, das Dir seit Jahren jemand fehlt. Mit dem Du gut reden kannst und von dem
Du dich wirklich verstanden fühlst.
Zitat:
Was ist denn über Jahre in der Kommunikation zwischen Deinen Eltern und Dir eigentlich falsch gelaufen?


Du solltest da vermutlich einiges für Dich ändern. Was kann ich noch nicht erkennen.
Was sollte sich Deiner Ansicht nach ändern. Womit würdest Du Dich entscheidend besser fühlen?
Veränderungen gehen ja meistens nur langsam.

Viele Grüße

Hotin

Ersteinmal danke für die schnellen Antworten.

Hotin, Manchmal ist man in sich selbst zu eingefahren um herauszufinden warum man Ängste entwickelt hat. Ich weis das nur ich allein herausfinden kann warum sie da sind. Ich versuche an mir zu Arbeiten und herauszufinden ob meine Negativen Gefühle meiner Eltern gegenüber ausschlggebend dafür sind. Vielen dank für deine anteilhahme.

Lissi03 Ich gehe nicht davon aus das andere Personen so sind wie ich, hab ich das so rüber gebracht? Ich weiß auch das ich die Menschen in meiner umgebung nicht zu meinen gunsten Ändern kann, auch das habe ich mitlerweile abgelegt. Das tut mir übrigens sehr leit mit deinem Vater, das klingt wirklich sehr ähnlich, aber fragst du dich nicht warum das so ist, wieseo menschen so sein können? Ich frage mich das ständig... Im nachhinein betrachet würde ich sogar davon ausgehen das meine Eltern mich lieben, auch wenn sie so sind wie sie sind, vielleicht ist heute meine einsicht, das ich sie niemals ändern kann und entweder ich ziehe einen endgültigen schlussstrich oder ich akzeptiere es einfach sowie es ist. Kannst du deinen Vater akzeptieren? Warum habe ich keine Freundin zum anlehen? Ja ich denke durch die Krankheit ist es schwer mit jemanden in kontakt zu treten, und ich fühle mich auch immer schnell angegriffen. Kann leider schwer mit kretik umgehen. Vielen dank für deine lieben worte...

Hallo Anni000,

Zitat:
und ich fühle mich auch immer schnell angegriffen. Kann leider schwer mit kritik umgehen.


Dies scheint mir ein sehr grundlegender Punkt Deiner Ängste zu sein.
Bedeutet das nicht, das Du innerlich sehr unausgeglichen bist.
Glücklicher weise sagst Du richtig ich fühle mich immer schnell angegriffen
Was denkst Du denn von Menschen, die Deine Sätze immer als Angriff verstehen? Ist das nicht
die beste Voraussetzung mit allen im Streit zu leben.
Macht Dich das nicht dauerunglücklich und müde?

Viele Grüße

Hotin

liebe anni

nein ich bin in der hinsicht einfach von mir ausgegangen... habe oft den fehler gemacht zu denken, nur weil ich jetzt zB sehr sozial bin und menschen gerne unter die arme greife, dass jeder so sein muss
bezüglich der situation mit meinem vater.. ja ich habe es einfach akzeptiert, merke aber dass ich mehr abstand zu ihm halte (ich denke er hat derzeit das größte problem mit sich selber will sich aber nicht helfen lassen)..
och gott ja.. und wie oft ich mich das gefragt habe.. mein derzeitiges ergebnis lautet einfach menschen sind wie sie sind.. komm damit klar oder finde dich damit oder ganz simpel geh ihnen aus dem weg wenn es gar nicht geht.. du kannst es eh nicht ändern) - nun ja sehr schwierig wenn es dein eigener papa is... :/
ich geh einfach auf seine art nicht mehr ein.. und schotte mich gefühlsmäßig davon ab so gut es geht.. es klappt auch recht gut.

ich weiß nicht genau wie ausgeprägt deine angst ist aber es ist wirklich wichtig wenn du jemanden hast wo du dich anlehnen kannst... vielleicht probierst du es einfach für den anfang mit einer person der du wirklich vertraust und die dir nahe steht. - vielleicht wäre das ein tipp für dich der dir helfen würde.

naja.. mit kritik umgehen.. ich zB kann sehr gut mit kritik umgehen (gut wenn die mutter nörgelt nervt es natürlich) aber, ich versuche einfach aus jeder kritik meinen nutzen zu ziehen.. probier das einfach mal.. hör dir die kritik an.. und lass sie dir durch den kopf gehen.. schau ob sie für dich nützlich sein kann - unabhängig davon ob du beleidigt bist oder nicht.

ich glaub das wär jetzt alles was ich loswerden wollte vielleicht hilft dir ja der ein oder andere satz oder gibt dir einen positiven denkanstoß

alles liebe anni!

Hotin; wie kann ich das denn abstellen nicht immer so schnell beleidigt zu sein? Ich weis es nicht, vielleicht hast du recht das es mich müde macht mit manchen im streit zu leben, vielleicht mit zu vielen. Aber wie handhabtst du es denn? Du meinst also wenn ich mit allen im reinen bin dann bin ich auch mit mir zufriedener? Warschenlich, aber dann müsste ich ganzschön über meinen schatten springen. Also was empfiehlst du mir? Vielleicht schreibst du mir mal privat. Ganz großen dank.

Danke auch dir Lissi





Dr. Reinhard Pichler
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