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P
Hallo,
Ich (29,weiblich) bin neu hier und möchte mal meine Geschichte erzählen.

Also im Oktober 2012 hatte ich meine erste Migräne mit Aura,war sehr beängstigend für mich,da ich die Aura nicht kannte, dann natürlich Angst ob so etwas nochmal kommt (war damals nicht beim Arzt), die zweite kam im April 2013,die dritte im Januar 2014 und die vierte im März 2014 (dann auch MRT,Neurologe und Diagnose)
Im Januar 2013 hatte ich auch einen Autounfall mit Schleudertrauma (war alleine mit dem Auto unterwegs)

So,dann erstmal Ruhe
Dann starb letztes Jahr am 27.12 mein Ziehvater plötzlich und unerwartet, haben es auch erst den Tag erfahren,als wir eigentlich zum nachträglichen Weihnnachtskaffe zu meinen Eltern wollten

Naja,ab dann ging es mir immermal wieder schlecht,aber ich musste immer stark sein (für meine Mutter und meinen kleinen Bruder (13 Jahre)
Wir wohnen nicht im gleichen Ort,und in den fünf Monaten danach waren mein Freund und ich an meinem Frei immer dort, haben Sachen am Haus gemacht- ich habe auch in der Firma (meines Ziehvaters) mitgeholfen

Die Beerdigung war auch sehr schlimm,aber ich durfte und konnte nie Schwäche zeigen,musste immer stark sein
Nur wenn ich alleine war habe ich geweint usw

Zeitweise immermal Schwindel, Unwirklichkeitsgefühle usw

Dann musste mein Freund eine komplizierte OP an der Wirbelsäule über sich ergehen lassen
Zwei Tage vorher träume ich,dass er kopflos ist,stirbt ... er geht ins Krankenhaus
Und dann bin ich alleine in der Wohnung mit 2 Hunden
2 Tage habe ich noch gearbeitet und dann am 18.05 wieder eine Migräne mit Aura und seitdem geht es mir total schlecht ... denn ganzen Tag komischer Schwindel,Oberbauch Beschwerden, Probleme mit den Augen, schlechtes Schlafen mit Erwachen mitten in der Nacht mit Beklemmungsgefühl oder Kribbeln,Brennen der Gliedmaßen
Dachte es wird besser wenn er wieder da ist,aber nein wird eher besser wie schlechter
Die letzten Tage dann auch immer Gedanken, dass ich sterben muss ... ich kann nicht mehr

Hausarzt nimmt mich nicht für voll,schiebt alles auf Migräne ... Blut i.O.,EKG i.O., HNO i.O., MRT letztes Jahr März i.O.

Das wars erstmal,würde mich über Antworten freuen

20.06.2015 19:57 • 27.06.2015 #1


17 Antworten ↓


J
Hallo..

oh man du hast schon einiges hinter dir.
Das tut mir leid.

Ob deine ganzen Symptome von einer Angst/Panikstörung kommen kann natürlich sein.
Kann auch sein das du einfach durch das immer stark sein soviel innen angestaut hast das dein Körper dir jetzt so zeigt,nimm dir mal ne Auszeit.

Selber leide ich auch immer mal an diesen Symptomen, Herzrasen Schwindel, Beine zittrig und allgemein schlapp. In einen richtigen schlechten Moment hab ich das Gefühl ich falle um.
Mein Blutwerte alle top, alles checken lassen nur der Neurologe steht im Juli noch an und mit dem werde ich besprechen ob er meint das es sich im so eine Störung handelt.
wenn ja will ich eine Therapie beginnen, vielleicht ist das für dich auch eine Überlegung um mal alles raus zulassen.

lg

20.06.2015 20:18 • x 1 #2


A


Angststörung /Panik oder doch nicht?

x 3


P
Vielen Dank für deine schnelle Antwort

Weil es ja trotzdem mal gute Momente gibt,denke (hoffe) ich das es vom Kopf kommt

Doch wie gesagt,die letzten Tage ist es mit den blöden Gedanken schlimm geworden - das Denken ich hab bestimmt einen Tumor oder so und muss bald gehen

Zum einen wird man nichts ernst genommen vom Arzt zum anderen möchte man nicht gleich als psychisch krank abgestempelt werden


Termin beim Neuro hab ich auch im Juli
Dann denke ich auch,vllt sind es noch Nachwirkungen des Unfalls 2013

20.06.2015 20:39 • #3


P
Und mal wieder eine schöne Nacht gehabt ... halb vier munter geworden mit Brennen am Rücken,innerer Unruhe und Angst

Jetzt sitze ich auf dem Balkon und die Gedanken fangen schon wieder an zu kreisen , dazu Schmerzen im Rücken und im Arm ... ich kann langsam wirklich nicht mehr

21.06.2015 07:54 • #4


N
Hallo Du,

was die Augenmigräne mit Aura angeht, kann ich dich beruhigen!
Darunter leide ich auch seit vielen Jahren immer wieder mal.
Die ersten Male bin ich auch total panisch geworden, dachte jedesmal zu erblinden.
Auch, weil es jedesmal irgendwie anders war.

Mittlerweile kann ich dabei ganz ruhig bleiben....
Es geht ja wieder weg, auch wenn ich danach jedesmal Kopfschmerzen habe.

Ich habe in den Jahren festgestellt, dass dies Attacken immer dann auftreten, wenn ich in einer Entspannungsphase bin. Wenn ich innerlich loslasse!

Das zeigt mir für mich, wie stark ich in manchen Situation verkrampfe..

Du hast wirklich einiges durchmachen müssen und sowas geht nicht einfach an einem vorbei!
Gerade auch, weil du, wie du schreibst, die Starke spielen musstest!
Wie sehr ist man dann innerlich gestresst wenn man die eigenen Gefühle unterdrückt?!

Auch deine ganzen anderen Symptome sind für mich nur ein Hilferuf deiner Seele und Psyche.

Dass Du hier deine Gedanken und Gefühle aufschreibst, ist der erste Schritt in die richtige Richtung!

Gruß
NoraMarie

21.06.2015 08:19 • #5


P
Danke für deine Antwort ... wie gesagt,eigentlich bin ich ja auch selber zu 99% der Überzeugung, dass ich nichts körperliches habe

Es macht einen aber auch t4aurig,dass man von den Ärzten nichts ernst genommen wird und wie in meinem Fall alles auf die Migräne geschoben wird

Weil den Ärzten anscheinend auch die Zeit fehlt einem richtig zuzuhören

21.06.2015 09:18 • #6


N
Ja, die Sache mit den Ärzten......
Wer kennt das nicht, man öffnet sich und das kostet schon Überwindung und dann wird das alles runter gespielt oder nicht ernst genommen.


Den richtigen Arzt zu finden, den man auch vertrauen kann ist auch Glückssache!

21.06.2015 09:55 • #7


P
Hallo,

Du hast schon einiges erlebt und so manch schwere Stunde hinter Dir so wie Du das eingangs beschreibst.
Für mich klingen die Symptome nach einem Ruf der Seele / Psyche.

Mich hatte es vor 2,5-3 Jahren - mit anderen Ursachen/Hintergründen - auch so nach und nach von den Socken gehauen. Migräne war bei mir kein Thema, aber Schwindel und später dann die Angst es könnte etwas schlimmes mit mir sein oder passieren. Die Abstände zwischen den Attacken wurden dann später immer kürzer und die Symptome einschließlich des Gedankenkarussells immer heftiger.

Ich hatte auch einen wahrlichen Ärztemarathon hinter mir und auch den Eindruck, dass mich einige Ärzte nicht sonderlich ernst genommen haben. Lass Dich davon nicht entmutigen.

Was mir geholfen hat, war am Ende das Gespräch mit meiner wirklich sehr guten Hausärztin, eine längere Krankschreibung und vor allen Dingen auch der Besuch beim Psychiater (der auch gleichzeitig Neurologe war). Ich hatte Riesenbammel vor dem Termin beim Psychiater, aber das war vielleicht auch großteils ein Schamgefühl. Ich hab lange Zeit selber mit mir gehadert und konnte es mir selber nicht eingestehen, dass ich Hilfe brauchte und zwar speziell für die Seele / Psyche.

Die Selbstüberwindung und das Eingestehen einer Schwächephase, gerade wenn man sich selber vorher immer als stark (ähnlich wie Du ich musste immer stark sein) und belastbar eingeschätzt hat, waren nicht einfach.

Nachdem das aber geschafft war, war das schon der erste große Schritt in die richtige Richtung.

Du stehst vermutlich ähnlich wie ich damals unter starker innerer Anspannung. Was in solchen Situationen gut tut, ist einfach mal moderate Bewegung wie bspw. eine halbe Stunde oder Stunde langsam und locker in der Natur spazieren gehen. So baut der Körper langsam die Stresshormone/Energie ab und nimmt die Spannung raus. Der Geist und die Seele (jawohl, das sind zwei verschiedene) können sich auf sich selber besinnen. Nachgewiesenermaßen bringt uns Menschen der bloße Aufenthalt in der freien, grünen Natur wirklich Entspannung. Das ist quasi Medizin ohne Pharma/Chemie.
Hilfreich ist auch zu akzeptieren, dass es nicht von jetzt auf gleich gehen wird, dass Du Dich grundlegend und stabil besser fühlen wirst. Aber es kommt Stück für Stück. Plane nicht zu weit im voraus, freu Dich über das was jetzt gerade im Moment gut läuft.

Was ich auch aus eigener Erfahrung gern weiter empfehle sind u.a. die Bücher Ängste verstehen und überwinden (Doris Wolf) und Gefühle verstehen und bewältigen (Doris Wolf, Rolf Merkle), gibt's nach wie vor neu oder auch auf den üblichen Gebrauchtbücherbörsen, i.d.R. gut erhalten.
Mir sind diese Bücher damals von meiner jetzigen Therapeutin empfohlen worden, damit ich die Wartezeit (über ein halbes Jahr) auf den Therapiebeginn überbrücken kann. Mir hat es enorm geholfen zu verstehen was da passiert und wie ich mich auch selber da aus der Spirale wieder herausziehen kann. So hab ich in der Zeit bis zum Therapiebeginn schon erste große Fortschritte gemacht.

Oder zum jetzt direkt anschauen vielleicht kurz dieser Link, da Du heute am Sonntag ja nicht eben in die Buchhandlung gehen kannst:
http://www.psychotipps.com/Aengste.html

Also Kopf hoch. Es kann dauern, aber es wird Dir nach und nach wieder besser gehen. Alles Gute.
(Es hat ja schließlich auch ne Zeit gedauert bis sich alles aufgestaut hat.)

21.06.2015 10:35 • #8


P
Danke für deine lange Antwort ...

Ich habe ja das Glück zwei kleine Hunde zu haben,so bin ich ja gezwungen raus zu gehen, treffen uns auch nachmittags mit anderen zu einer Hunderunde... meistens geht es mir da auch gut

Anfang des Jahres habe ich versucht immer alles an Symptomen zu verdrängen, denn ich konnte ja nicht ausfallen ... es war ja auch nicht immer da , manchmal schwindelig,komisch im Kopf,Wahrnehmungsstörungen oder auch Herzrasen,Stolpern ...
Sowieso eigentlich fast immer 7rgendwelche Verdauungsstörungen (Völlegefühl,Druck Oberbauch usw)

Habe mir dann aber auch immer gesagt,es kann nichts organisches sein - denn dann wäre es ja immer da
Dann aber auch die Gedanken,heute ging es dir gut,dann wird es dir morgen besonders schlecht gehen und oft war es auch so

Und wie gesagt,kam dann die OP von meinem Freund und ich war 15 Tage allein in der Wohnung, und da hat sich alles so manifestiert und mir ging/geht es echt schlecht
Ich bin zum Arzt ,wollte alles schildern,aber als ich die Migräne erwähnte war das Gespräch beendet und meine Krankschreiben mit Diagnose Migräne wurde mir in die Hand gedrückt

Dann letzten We ging es mir über Nacht so schlecht (um 0:30 aufgewacht mit Kribbeln,Brennen in den Beinen,Unruhe ,Schwindel usw) das ich frühs dann ins KKH bin - Diagnose Migräne

Jetzt habe ich schon meinen HA gewechselt weil ich mich bei meinem alten nicht wohl fühlte (war aber schon so vor dieser Sache)

Aber auch da wieder,kein richtiges zuhören, muss an der Migräne liegen

Was mich eben auch beschäftigt, ist,dass das letzte KOPF-MRT vom März letzten Jahres ist und sich da eben auch die Angst aufbaut es könnte doch etwas sein

Und dann das mit meinem Unfall 2013 , vielleicht ist ja doch etwas an der HWS, was ja vielleicht einen Teil der Symptome erklären könnte

Sorry,dass es wieder soviel geworden ist

21.06.2015 13:29 • #9


P
Meine Krankenkasse hat einen ganz guten Service, also eine Telefonhotline wo einem als Mitglied der Krankenkasse von Fachleuten am Telefon weitergeholfen wird. Die haben da nicht einfach irgendein Call Center sondern tatsächlich medizinisches Personal am Telefon.

Vielleicht hat das Deine Krankenkasse ja auch? Wenn ja, dann ruf da einfach mal an. Schildere Deine Situation und frag ob die noch eine Idee haben, wie man Dir helfen kann.

Ich kann mich gut in deine Situation hineinversetzen. Ich hab auch in den letzten drei Jahren drei MRT's und ein oder zwei CT's hinter mir. Etliche EKG's wurden in dem Zeitraum gemacht und natürlich war da nichts auffälliges.
Für mich hört sich das so ähnlich an wie bei mir in den letzten Jahren. Die Gedankenspirale ist bei Dir in vollem Gange. Das ist glaub ich der erste Punkt an dem angesetzt werden muss. Die Gedankenspirale muss gestoppt werden. Und danach kannst Du die Dinge aufarbeiten, die im Hintergrund erstmal dazu geführt haben, dass Du psychosomatische Probleme hast.

Apropos PSYCHOSOMATIK:
Schau doch mal ob es bei Dir einen Facharzt für Psychosomatik (oder so ähnlich) gibt. Dadurch das der anders ausgebildet ist als der gemeine Hausarzt (nicht alle, aber viele kommen ja aus der inneren Medizin und sind daher auf organische Ursachen gedrillt), wird der bei der Anamnese (also der Aufnahme der Krankengeschichte) anders zuhören, andere Fragen stellen und vermutlich auch zu anderen Schlußfolgerungen kommen als dein bisheriger Hausarzt.

Wenn Du (am WE) in die Notaufnahme gehst, haben die letztlich dort den Antrieb zu schauen ob etwas akut lebensbedrohliches vorliegt. Und das meist im körperlichen Sinne. Du hast da doch bestimmt einen Arztbrief mitbekommen. Mach Dir von solchen Unterlagen immer Kopien und gib eine Kopie dem Hausarzt oder Facharzt (Psychosomatik, Psychiater, Neurologe). Und behalte wenn möglich eine Kopie für Dich.

Mir hat letztes Jahr eine stationäre Reha in einer Klinik für Psychosomatik (AHG Klinik in Bad Dürkheim) gut getan. Sprich doch einfach mal deinen Hausarzt an, damit er das Antragsformular für Dich beantragt und mit Dir gemeinsam den Antrag ausfüllt. Bei Arbeitnehmern ist i.d.R. die Rentenversicherung für die Reha-Anträge zuständig. Für eine Reha musst Du auch keinen Urlaub nehmen. Sollte dein Reha-Antrag im ersten Schritt abgelehnt werden, dann lohnt sich auf jeden Fall ein Widerspruch. Ich hab damals auf mehreren Seiten einfach meine aktuelle Situation geschildert, damit der Sachbearbeiter am Schreibtisch im fernen Berlin, der ja sonst nur die Arztbriefe und Diagnosen zu sehen bekommt, auch meine Situation und meine Erwartungen an die Reha nachvollziehen kann. Das hatte offensichtlich Wirkung gezeigt, so dass ich dann doch noch die Reha antreten konnte.

Ach so, die Bücher aus meinem obigen Beitrag lohnen sich wirklich, sind nicht so teuer (glaub 14,80) und vor allen Dingen leicht verständlich geschrieben und waren für mich damals echt hilfreich.

Alles Gute.

21.06.2015 21:33 • x 1 #10


P
Mal wieder Danke für deine Antwort

Diese Nacht hatte ich mal 7! Stunden durchgeschlafen,bin dafür aber mit totaler innerer Unruhe , Magenkribbeln aufgewacht und als ich dann mit Hund runter bin ging es mal wieder los und ich habe totale Beklemmungsgefühle bekommen inklusive Herzrasen ... das nervt einen und dann natürlich das Denken ,was wenn es diesmal doch was ist

Ich will endlich mal wieder leben, dass schlimme ist ja wirklich,dass man für Aussenstehende immer gut aussieht,sie einem nicht ansehen können wie schlecht es einem eigentlich geht

22.06.2015 07:51 • #11


P
Der Tag heute ist mal wieder nicht meiner

Nachdem er ja früh schon so super angefangen hat ... die Gedanken kreisen wieder und die Angst ist immer da ... unterschwellig, aber immer da

Dazu Nackenschmerzen , das schlimme ist aber dieses Gefühl nicht richtig da zu sein, es scheint es zu schnell für mich so sein ...

Mein HA hatte vorhin noch angerufen, Blut natürlich mal wieder super

Habe nur noch eine Krankschreibung bis Mittwoch, aber so kann ich doch nicht arbeiten und nun habe ich Angst,dass sie mich nicht noch weiter krankschreibt ,weil es ja nur Migräne ist

Tut mir leid,dass ich hier soviel rumjammer

22.06.2015 16:13 • #12


P
Mach Dir keine Sorge um die Verlängerung der Krankschreibung, das wird schon klappen.

Freu Dich, dass deine Blutwerte in Ordnung sind. Das ist doch super!

Und 7 Stunden Schlaf, das ist doch gut! Da hab ich heute - auch wenn ich schon wieder richtig gut dabei bin - sogar manchmal noch Nächte da sind es nur 5 Stunden. (Gut, dass das die Ausnahme ist)
Letztes Jahr hatte ich Phasen da konnte ich nachts nicht schlafen, war hundemüde und hellwach und bin erst morgens eingeschlafen und war nach 2-3 Stunden wieder wach.

Bei dem was und auch wie Du schreibst fühl ich mich in meiner Annahme wieder bestätigt, dass Du voll drin bist in dem Gedankenkarussell. Und da musst Du raus.

Hast Du schonmal was von einem Sonnentagebuch gehört? Schreib einfach jeden Abend nur die Dinge auf, die gut gelaufen sind. Also wenn Du heute morgen beim aufwachen noch fit warst, gehört das da hinein. Wenn Du Dir was leckeres gekocht hast oder Dir sonst etwas gut getan hat, dann aufschreiben. Und so machst Du Dir nämlich nicht mehr Gedanken über was alles schlimmes ist oder sein könnte, sondern nimmst das Gute wieder mehr war.

Als Du heute früh mit den Hunden raus warst kamen doch wieder Beklemmungen und Herzrasen. Wenn solche Situationen sind, versuch in dem Moment in der Situation drin zu bleiben und Du wirst merken wie der Stress bzw. die Angst langsam nachlassen. Dieses langsam kann auch mal wirklich lange dauern. Aber es ist wichtig da durch zu halten.

Kümmer Dich um einen Termin beim Psychiater und auch parallel schonmal beim Psychologen. Geh davon aus, dass Du nicht sofort einen Termin beim Psychologen bekommen wirst, sondern nochmal ein wenig Wartezeit einplanen darfst. Bei mir hat's ja auch letztes Jahr monatelang gedauert bis ich anfangen konnte.

Tipp für die kleine Soforthilfe heute abend:
Körper, Geist und Seele beeinflussen sich gegenseitig. Mach Dir eine heiße Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen und leg's Dir in den Nacken. So können sich deine Muskeln entspannen und Du wirst merken wie gut es Dir tut und das strahlt im positiven Sinne auch auf dein Gemüt aus. Natürlich sind damit nicht alle Sorgen verflogen, aber die kleinen Dinge können oftmals schon viel bewegen und schaffen es, dass man den Moment wieder genießen oder zumindest wahrnehmen kann.

Aber trotz all solcher Tipps, schieb es nicht auf, Dich morgen um Termine bei einem Psychiater und zusätzlich bei einem Psychologen zu kümmern. Sofern es Dir möglich ist, schau das es ein Psychologe ist der (kognitive) Verhaltenstherapie anbietet. Das ist wohl bei der Angststörung der übliche Ansatz, der auch richtig gute Therapieerfolge verspricht.

Hast Du heute eigentlich schonmal was von den Tipps wie bspw. den Anruf bei der Krankenkasse umsetzen können?

Alles Gute

22.06.2015 20:57 • #13


P
Schau Dir auch gern einmal diesen Thread an, es lohnt sich:
erfolgserlebnisse-f59/endlich-angstfrei-t66012.html

22.06.2015 21:12 • #14


P
Hey,
Sehr nett von dir,dass du mir weiter schreibst-dafür schonmal vielen Dank!

So eine Hotline hat meine Krankenkasse leider nicht - aber die beiden Bücher habe ich mir gestern abend noch bestellt ...

Inzwischen hat es sich auch wieder etwas beruhigt, haben ganz gemütlich in Ruhe Abendessen gemacht und nachher geht es nochmal mit den Hunden raus

Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee ich versuchen werde ... so denkt man dann nicht immer,dass es was schlechtes ist,wenn es einem gut geht

Nochmal danke für deine Antworten!

22.06.2015 21:17 • #15


P
Hey,

hoffe es geht Dir weiterhin gut. Probier's einfach aus und vernachlässige nicht die Terminvereinbarung bei einem Psychiater und auch bei einem Psychologen.

Alles Gute.

24.06.2015 20:32 • #16


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Ich mal wieder ...

Die letzten Tage ging es mir richtig bescheiden ... wo fange ich an früh munter geworden ( gegen drei/vier) mit Magenkribbeln,Unruhe im Kopf , herzrasen

Dann den ganzen Tag Druck im Kopf ,mal hier mal da stechende Schmerzen , Schläfen Schmerz, Stellen am Kopf die Schmerzen, Gefühl als ob alles um mich herum zuviel für mein Gehirn zum verarbeiten ist ... und dann natürlich immer noch diese Gedanken

Ich weiß momentan echt nicht,wie ich das weiter durchhalten soll

26.06.2015 20:29 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Hallo Pantherdragons,

ohne ärztliche und therapeutische Hilfe kommst Du meiner Meinung nach nicht so schnell aus der Situation raus. Wenn Du demnächst wieder nachts wach wirst und die Gedanken kreisen, raus aus'm Bett und irgendwas machen (lesen, vor die Tür frische Luft schnappen, eine DVD anschauen), mach Dir einen Tee (einfach ein paar Scheiben Yngwer mit heißem Wasser aufbrühen, kurz ziehen lassen). Das mag eventuell für den Moment helfen. Lenk Dich ab, konzentrier Dich auf die Außenwelt oder Positives.
Dauerhaft werden Dich ausschließlich solche Forentipps aber nicht wieder auf Kurs bringen.

Schau doch mal hier ob Du nicht doch eine Reha beantragen magst.
http://www.ahg.de/AHG/Indikationen/Psyc ... index.html
http://www.ahg.de/AHG/Standorte/Bad_Due ... index.html

Ach so:
Geh zum Arzt wenn es Dir so dreckig geht und Du wiederholt diese Symptome hast. Irgendwann wird er/sie auch erkennen, dass es nichts bringt Dich auf die Diagnose Migräne festzulegen. Außerdem ist das als Dokumentation später auch hilfreich für einen Reha-Antrag.

Was hast Du denn von den genannten Tipps schon umgesetzt?

Alles Gute.

27.06.2015 15:30 • #18


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Dr. Reinhard Pichler