Hallo Zerstreute,
dein Beitrag hat mich sehr berührt. Ich kann mich voll damit identifizieren. Ich leide seit meiner Kindheit immer wieder mal an Panik- und Angststörungen. Dieses Verspannen kenne ich auch sehr gut. Zudem verspannt in Angstsituationen mein Magen-Darm-Trakt. Panikattacken sind heftige meist kürzere Angstanfälle mit zb. Herzrasen, Schwitzen, Kälte, Atemnot usw. Über die Jahre (25 Jahre etwa) sind Ängste hinzugekommen und mir ging es zwischenzeitlich auch paar Jahre richtig gut. Momentan bin ich wieder in einem Strudel aus Ängsten, Sorgen und negativen Gedanken gefangen und verspüre ständige Angst. Manchmal weiß ich warum, oft aber leider auch nicht. Ich bekomme einfach urplötzlich dieses miese Angstgefühl und weiß gar nicht warum, wovor. Habe in vergangenen Jahren viele Therapien gemacht, klinikaufenthalte hinter mir. Medikamente musste ich auch nehmen. Möchte ich aber auch nicht mehr. Bin auch so ein antitablettenmensch. Zumal ich denke, dass die Tabletten ja das Problem nicht lösen. Wenn ich aber ein halbes Jahr ca.zurück denke, kann ich mir vorstellen was der Auslöser war (nicht die Ursache). Seit wann hast du das? Was ist davor passiert in deinem Leben? Wie zufrieden bist du mit deinem Leben? Usw . Wie war deine Kindheit? Gab es Probleme damit? So versuche ich Verbindungen zu meinem Befinden herzustellen um in erster linie zu verstehen und zuletzt natürlich um zu heilen. Ist ein sehr komplizierter, schwerer und langer weg. Und nebenbei: akzeptiere dich so wie du bist mit allen Stärken, Schwächen, usw. Die Angst ist auch nur ein Symptom, ein Signal um dich zu warnen. Es hilft dir auf dich zu achten und will dir irgendwas sagen. Du musst nur verstehen, was. Wir können gern mal bissl darüber schreiben und versuchen herauszufinden, was die Ursache ist. Ich sage mir sehr oft: ich lass mich von der Angst nicht beherrschen und mir mein Leben kaputt machen. Mir reicht's, ich habe es verdient mich wohl zu fühlen. Das klappt nicht immer... aber eben manchmal schon. Ansonsten lass ich die angst eben einfach mal raus. Nicht jeder Tag ist gleich. Und das allerwichtigste überhaupt: ganz egal was andere über dich denken! Mach was Du möchtest, was dir gut tut, ohne schlechtem Gewissen, sei wütend, Schrei, heule, lache, usw. Ok ja ich weiß, alles leicht gesagt, schaff es ja selber nicht immer... aber ich probiere alles aus um mich wohl zu fühlen, ansonsten akzeptiere ich auch die schlechten Tage. Die Symptome werden nicht immer bleiben...
09.01.2019 00:24 •
#19