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Hallo ihr Lieben.

Ich hab echt ne wirklich doofe Angst.

Mir is öfters nach weinen aber kann das nicht zu lassen weil ich Angst habe ich kipp um oder krieg keine Luft mehr oder krieg ein Nervenzusammenbruch.

Viele sagen weinen befreit. Und wenn ich es mal zulassen würde es mir besser gehen und die Panikattacken kommen dann nicht mehr so oft.

Ich hoff ihr denkt jetzt nich was für ne memme.

07.09.2018 13:23 • 26.11.2018 #1


27 Antworten ↓


Zitat von Matze1983:
Ich hoff ihr denkt jetzt nich was für ne memme.


Klar bist du ne Memme. Hast nämlich Angst ne Memme zu sein und vor lauter Angst, so bloss gestellt zu werden, entwickelt du lieber Ängste, als zu akzeptieren, dass Schwäche nicht gleich existenzbedrohend ist. Insofern bist du lieber ne Angstmemme als eine Weinmemme.

Aber um die Memme kommst du auch nicht drumrum. Hihi, hat mir jetzt nur mal gefallen, mit dem Wort Memme zu spielen.

Spass beiseite, was ich nämlich sagen will, dass es Stärke braucht, Hilflosigkeit, Schwäche bei sich selbst anzunehmen. Unterdrückte Gefühle suchen sich ihren Weg dann eben anders. Und deine Angst, dass Weinen dich verletzlich macht, sieht man in der Angst, die du davor beschreibst:

Angst vor dem Umfallen, ersticken oder Nervenzusammenbruch widerspiegelt nur deine gefühlte Hilflosigkeit. Und die willst du nicht haben, koste es, was es wolle. Erlaube dir einfach, auch mal an deine verletzliche Seite rauszulassen, die bringt dich nicht um..

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Angst zu weinen

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Zitat von Icefalki:

Klar bist du ne Memme. Hast nämlich Angst ne Memme zu sein und vor lauter Angst, so bloss gestellt zu werden, entwickelt du lieber Ängste, als zu akzeptieren, dass Schwäche nicht gleich existenzbedrohend ist. Insofern bist du lieber ne Angstmemme als eine Weinmemme.

Aber um die Memme kommst du auch nicht drumrum. Hihi, hat mir jetzt nur mal gefallen, mit dem Wort Memme zu spielen.

Spass beiseite, was ich nämlich sagen will, dass es Stärke braucht, Hilflosigkeit, Schwäche bei sich selbst anzunehmen. Unterdrückte Gefühle suchen sich ihren Weg dann eben anders. Und deine Angst, dass Weinen dich verletzlich macht, sieht man in der Angst, die du davor beschreibst:

Angst vor dem Umfallen, ersticken oder Nervenzusammenbruch widerspiegelt nur deine gefühlte Hilflosigkeit. Und die willst du nicht haben, koste es, was es wolle. Erlaube dir einfach, auch mal an deine verletzliche Seite rauszulassen, die bringt dich nicht um..



Danke musste bisschen lachen hihi.

Aber stimmt was du sagst so hat das meine therapeutin auch vermittelt ich hab mir immer vorgenommen zu weinen aber ging nicht wenn ich es wollte. Aber wenn mir nach weinen zu mute ist lass ich es nicht zu das doch total gaga hihi

Weinen tut ab und zu dermaßen gut. Wie eine Erlösung, Befreiung. Man ist sich selbst da so nah.

Vielleicht hast Du auch Angst vor dem Kontrollverlust beim Weinen. Das ist ja oft bei Ängstlern so, dass sie Angst vor Kontrollverlust haben.

Weinen hilft Dir ganz bestimmt.

Weisst du, ich bin ja ähnlich gestrickt. Drum erlaube ich mir ja manchmal solche Antworten, weil ich das alles kenne.

Ich mag auch nicht schwach und hilflos sein, und musste sehr viel an mir arbeiten, um zu akzeptieren, dass das kein Beinbruch ist, eher das Gegenteil. Ist aber richtig Arbeit. Kann man aber hinbekommen. Manchmal besser, manchmal schlechter, aber Ängste sind anstrengender, als kognitive Arbeit. Zumindest bei mir.

Zitat von kalina:
Weinen tut ab und zu dermaßen gut. Wie eine Erlösung, Befreiung. Man ist sich selbst da so nah.

Vielleicht hast Du auch Angst vor dem Kontrollverlust beim Weinen. Das ist ja oft bei Ängstlern so, dass sie Angst vor Kontrollverlust haben.

Weinen hilft Dir ganz bestimmt.



Genau dass ist meine Angst durchzudrehen

Ja, das versteh ich. Aber eigentlich steckt da oft die Angst vor den eigenen Gefühlen dahinter.

Wenn man loslässt und alle Gefühle spürt beim Weinen, dann kann da plötzlich auch Trauer oder tiefer Schmerz oder auch Wut hochkommen. Das kann auch mal Angst machen. Man hat ja oft alle Gefühle tief im Unterbewusstsein verdrängt, will den furchtbaren Schmerz nicht fühlen, ist froh, dass er luftdicht abgeschlossen ist.

Muss man ja nicht alles auf einmal rausholen. Kann man über lange Zeit verteilt immer wieder in besser verdaulichen Häppchen rauslassen.

Einfach mal loslassen. Es wird nichts Schlimmes passieren. Du kommst nur in Berührung mit Dir selbst. Wenn Du eine gute Therapeutin hast bei der Du Dich wohl fühlst und ihr vertraust, dann ist das eine gute Chance, das mal auszuprobieren.

Irgendwo hab ich mal gelesen (und mir hat diese bildliche Vorstellung irgendwie geholfen):
Stell Dir vor es ist ein Seil um einen Baum fest gespannt und Du ziehst und zerrst an dem Seil, das Seil ist ständig unter Spannung, und es kostet Dich viel Kraft ständig an dem Seil zu zerren.
Und dann stell Dir vor, das Seil einfach mal locker zu lassen, oder loszulassen. Der Baum fällt dadurch auch nicht um und was für eine Wohltat es ist, den Baum in Ruhe zu lassen und das Seil einfach mal loszulassen.

Zitat von Matze1983:
Genau dass ist meine Angst durchzudrehen


Passiert aber nicht. Kannst beruhigt sein. Überlege lieber, wieviel Stress das ist, Schwäche mit vermeintlicher Stärke in Schach zu halten. Das zerreisst einen. Kein Wunder, dass solch ein Leben ängstigt. Hier steckt das Problem.

Zitat von Icefalki:

Passiert aber nicht. Kannst beruhigt sein. Überlege lieber, wieviel Stress das ist, Schwäche mit vermeintlicher Stärke in Schach zu halten. Das zerreisst einen. Kein Wunder, dass solch ein Leben ängstigt. Hier steckt das Problem.



Ja meine oma is vor 4 monaten gestorben war wie meine mama für mich. Hab den tag nur ganz kurz geweint aber seitdem nicht mehr.

Ich krieg immer dann so ein kloss im hals und dann krieg ich angst

Zitat von kalina:
Ja, das versteh ich. Aber eigentlich steckt da oft die Angst vor den eigenen Gefühlen dahinter.

Wenn man loslässt und alle Gefühle spürt beim Weinen, dann kann da plötzlich auch Trauer oder tiefer Schmerz oder auch Wut hochkommen. Das kann auch mal Angst machen. Man hat ja oft alle Gefühle tief im Unterbewusstsein verdrängt, will den furchtbaren Schmerz nicht fühlen, ist froh, dass er luftdicht abgeschlossen ist.

Muss man ja nicht alles auf einmal rausholen. Kann man über lange Zeit verteilt immer wieder in besser verdaulichen Häppchen rauslassen.

Einfach mal loslassen. Es wird nichts Schlimmes passieren. Du kommst nur in Berührung mit Dir selbst. Wenn Du eine gute Therapeutin hast bei der Du Dich wohl fühlst und ihr vertraust, dann ist das eine gute Chance, das mal auszuprobieren.

Irgendwo hab ich mal gelesen (und mir hat diese bildliche Vorstellung irgendwie geholfen):
Stell Dir vor es ist ein Seil um einen Baum fest gespannt und Du ziehst und zerrst an dem Seil, das Seil ist ständig unter Spannung, und es kostet Dich viel Kraft ständig an dem Seil zu zerren.
Und dann stell Dir vor, das Seil einfach mal locker zu lassen, oder loszulassen. Der Baum fällt dadurch auch nicht um und was für eine Wohltat es ist, den Baum in Ruhe zu lassen und das Seil einfach mal loszulassen.



Ich hatte letztes Jahr zwei zahn ops davor angst gehabt am op tag voll geweint und mir gings besser danach komisch dass ich jetzt angst hab

Der Kloß im Hals ist wahrscheinlich die Trauer. Es tut Dir bestimmt gut, die Tränen einfach mal laufen zu lassen.

Zitat von kalina:
Der Kloß im Hals ist wahrscheinlich die Trauer. Es tut Dir bestimmt gut, die Tränen einfach mal laufen zu lassen.



Denk ich auch. Nur kommt dann die angst zu ersticken ich weiss das existiert nur in meinen kopf

Du wirst nicht ersticken.

Aber vielleicht ist es noch zu frisch und Du brauchst noch ein bisschen Zeit dafür. Quäl Dich nicht.
Bestimmt wird die Zeit dafür noch kommen. Erzwingen kann man gar nichts.

Zitat von Matze1983:
Ich krieg immer dann so ein kloss im hals und dann krieg ich angst


Das nennt sich Globussyndrom. Haben ganz viele Menschen, ohne, dass was körperlich gefunden wird. Arbeite in der HNO, bin also vom Fach. Das braucht dir ehrlich keine Angst zu machen, ist sehr unangenehm, aber nicht gefährlich. Anspannung, unterdrückte Gefühle sind meistens der Fall. Schilddrüsenprobleme könnten das auch verursachen.

Zitat von kalina:
Du wirst nicht ersticken.

Aber vielleicht ist es noch zu frisch und Du brauchst noch ein bisschen Zeit dafür. Quäl Dich nicht.
Bestimmt wird die Zeit dafür noch kommen. Erzwingen kann man gar nichts.



Ja ich hab mir jetzt vorgenommen mal das Gefühl zu zulassen.

Ich bin ja schon etwas stolz dass ich nicht mehr ins kkh flüchte. Obwohl ich angst hab vor herzinfarkt

Zitat von Icefalki:

Das nennt sich Globussyndrom. Haben ganz viele Menschen, ohne, dass was körperlich gefunden wird. Arbeite in der HNO, bin also vom Fach. Das braucht dir ehrlich keine Angst zu machen, ist sehr unangenehm, aber nicht gefährlich. Anspannung, unterdrückte Gefühle sind meistens der Fall. Schilddrüsenprobleme könnten das auch verursachen.



Danke ja Schilddrüse wurde vor 2 monaten blut abgenomm wert war in ordnung.

Aber ich erinnere mich dass ich dieses kloss immer vorm weinen habe.

Gefühle zu lassen ,die Trauer ist ein Gefühl was raus muss und dann darf es auch tränen sein.
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Zitat von Matze1983:


Ja meine oma is vor 4 monaten gestorben war wie meine mama für mich. Hab den tag nur ganz kurz geweint aber seitdem nicht mehr.

Ich krieg immer dann so ein kloss im hals und dann krieg ich angst


Vielleicht ist das auch eine Art Trauma als Reaktion auf den Tod deiner Oma. Wenn du sagst, dass du vorher weinen konntest ist das durchaus möglich. Ich hatte so etwas ähnliches nachdem meine Mutter gestorben war.

Zitat von elefantenseele:

Vielleicht ist das auch eine Art Trauma als Reaktion auf den Tod deiner Oma. Wenn du sagst, dass du vorher weinen konntest ist das durchaus möglich. Ich hatte so etwas ähnliches nachdem meine Mutter gestorben war.



Und wie hast du es hinbekomm es zuzulassen?
Ich weis dass meine oma nicht mehr wollte sie wollte auch kein arzt. Und gestorben ist sie zuhause an einer lungenembolie aber alle sagten sie sah friedlich aus und es ging ganz schnell sie hat wohl nicht viel mitbekommen.

So ähnlich war es bei meiner Mutter auch.
Nach vor allem brauchte es Zeit. Ich habe ein Jahr gebraucht, um mich so weit aufzurappeln das ich das Leben wieder genießen konnte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben und dann kam es ganz automatisch wieder.

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Dr. Christina Wiesemann
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