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So ungefähr finde ich das.
Bitte lese mal genau, was fast alle User hier schreiben.

Fast alle schreiben hier. Ich habe schon viele Medikamente probiert.
Aber die Ängste sind immer noch da.

Ich denke das ist nur menschlich.
Der Mensch ist wie Strom - suchst sich den geringsten Widerstand aus. Ich würde mich hier nicht ausschließen. In einer Gesellschaft wo man funktionieren MUSS kann man es sich nicht leisten jahrelang an sich zu arbeiten.
Ich denke das 8 von 10 Menschen genau aus diesem Grund hier sind. Die Gesellschaft und Dynamik in der wir leben ist für die Psyche des Menschen nicht gemacht.

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Angst vor der Angst

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Zitat von Pyrojay:
Ich denke das ist nur menschlich. Der Mensch ist wie Strom - suchst sich den geringsten Widerstand aus. Ich würde mich hier nicht ausschließen. In ...

Oh,oh,
diese Sichtweise teile ich leider nicht.
Wenn man hier im Forum liest und sieht, wie Menschen fast täglich psychisch leiden, dann steckt da meiner Meinung nach viel, viel mehr dahinter als das Menschen vielleicht etwas zu bequem sind.

@Hotin
Was zum Beispiel?

Zitat von Pyrojay:
@Hotin Was zum Beispiel?

In diesem Thema würde das sicher zu weit führen.
Ich habe schon endlose Texte dazu in diesem Forum geschrieben.
Das Zusammenspiel von dem gefühlsbetonten Denken und dem sachlichen, bewussten Denken ist für
zahlreiche Menschen scheinbar nicht zu verstehen.
Vielleicht ist das menschlich, wie Du es sagst. Gleichzeitig finde ich es aber auch schade, wenn sich jemand einfach nicht vorstellen kann, was wir teilweise in unserem Gehirn für tolle Möglichkeiten besitzen, Zufriedenheit und Ruhe herzustellen.

Da bin ich 100% bei Dir.
Mich haben meine Gedanken und mein Grübeln genau in die Situation gebracht und ich denke wenn man lernt wie man diese Gedanken kontrollieren kann und einen Weg findet geht das auch in die andere Richtung - ohne Angst und ausgeglichen.

Hallo Hotin,

ich habe mal in deinem Profil nachgeschaut und sehe es so, dass du Medikamente bewusst wegen etwaiger Nebenwirkungen ablehnst und auf die Linie Coaching, also Verhaltensänderung setzt.

Also läuft das hier jetzt auf so eine Medikamenten Pro und Kontra Diskussion hinaus, die in der Regel nichts außer Aufregung bringt.

Dir ist es so gelungen dein Leben in den Griff zu bekommen, wobei man da berücksichtigen muss, dass du mit 73 Jahren aus dem aktiven stressigen Arbeitsleben raus bist und viel mehr Freiheiten besitzt, dein Leben unabhängiger, finanziell durch Rente abgesichert und mit großer Entscheidungsfreiheit in der Tagesgestaltung führen kannst.

Pyrojay ist 41 und steckt noch voll in dieser Mühle drin, kämpft sich irgendwie durch und muss da standhalten.

Das erwiesenermaßen beste Rezept da durchzuhalten ist schon die Kombination von Medikament, um überhaupt erstmal soweit angstfrei zu werden, dass man was dagegen aktiv machen kann und nicht in dieser Angstspirale mit Angst vor der Angst steckenbleibt und dann am Verhalten arbeitet in Form von Coaching oder Therapie.

Ich habe es jedenfalls so erlebt, dass das Medikament einen erdet und dann, ich habe mich selbst therapiert und Dinge in meinem Arbeitsleben verändert, wobei da ja viele Auslöser möglich sind, um wieder angstfreier diese Zeit der gesellschaftlichen Zwänge zu überleben.

Ich bin jetzt 68 und Rentner, raus aus dem Stress und lebe wieder relativ glücklich und zufrieden mein neues, nicht das alte Leben, ohne Medikamente und mentaler Unterstützung.

Ich erwarte wenigstens etwas Linderung das ich auch Therapie umsetzen kann und an mir arbeiten kann.

Ich nehme Venlafaxin jetzt seid 14 Wochen und die Einbrüche werden immer schlimmer ich werde sogar noch deppresiver.

Zitat von ConnyOsi:
Ich nehme Venlafaxin jetzt seid 14 Wochen und die Einbrüche werden immer schlimmer ich werde sogar noch deppresiver.

Dann ist es wohl eher nicht das Richtige für dich.
Das ist ja der wahre Nachteil an den Psychopharmaka, dass man nicht irgendeinen Wert im Blut messen kann und dann sagen, dieses Mittel hilft dir.
Sondern man paar Sachen ausprobieren muss, bis man das Richtige findet.
Ich hatte Glück beim 2. Versuch.

Ja leider.

@Pyrojay Das Problem daran ist aber, dass das Problem bei den meisten nicht in den Neurotransmittern liegt.

Zitat von Kruemel_68:
@Pyrojay Das Problem daran ist aber, dass das Problem bei den meisten nicht in den Neurotransmittern liegt.

Fakt ist, das es beides gibt, also die psychosoziale Seite und die neurobiologische Seite.
Welche Häufigkeit da vorliegt, weiß ich nicht.

Nun ist es ja so, dass der behandelnde Arzt erstmal nicht weiß, welche Seite zum tragen kommt und deshalb ist nach wie vor eine Kombination von Medikamenten und Therapie am erfolgversprechendsten.
Und dann sollte man die Möglichkeit nicht ausschließen, dass beide Ursachen zusammen auftreten können.

Die hier oft geführte Diskussion pro/kontra Medikamente, beruht meiner nach, auf der persönlichen Einstellung des Betroffenen, die dann vehement vertreten wird und so oft aus dem Ruder läuft.

Die einen haben eine Abneigung oder sogar Angst vor Medikamenten allgemein und speziell zu Psychopharmaka, weil die Einnahme direkt mit der Akzeptanz überhaupt psychisch krank zu sein einhergeht.

Die anderen mögen nicht die manipulativen Einflüsse einer Psychotherapie oder überhaupt ein sich Öffnen gegenüber fremden Menschen zu diesen sehr persönlichen und oft peinlich empfundenen Problemen.

Meiner Meinung nach hat man die besten Besserungschancen, wenn man nicht von vornherein irgendeine Option der Behandlung ausschließt, nur weil sie einem nicht gefällt oder unangenehm ist.

Hallo Logo,

Zitat von Logo:
ich habe mal in deinem Profil nachgeschaut und sehe es so, dass du Medikamente bewusst wegen etwaiger Nebenwirkungen ablehnst


wo Du das von mir gelesen hast, möchte ich gern wissen.
In keinem Fall lehne ich Medikamente ab. Und schon gar nicht, wegen möglicher Nebenwirkungen.
Nur, ich bin kein Arzt. Somit überlasse ich das Thema Medikamente den Ärzten.

Zitat von Logo:
Also läuft das hier jetzt auf so eine Medikamenten Pro und Kontra Diskussion hinaus, die in der Regel nichts außer Aufregung bringt.

Ich beteilige mich nicht an einer Diskussion, die für oder gegen Medikamente geführt wird.
Ich habe etwas völlig anderes geschrieben.

Deine Sichtweisen schätze ich. Hier allerdings scheinst Du mich völlig falsch verstanden zu haben.

Ich versuche einmal kurz zu beschreiben, was ich hier seit Jahren mache.
Entsprechend meinen Kenntnissen und Erfahrungen empfehle ich Menschen seit Jahren nicht nur hier
in diesem Forum Möglichkeiten, wie sich jemand selbst zum Teil beruhigen und wieder stabilisieren kann.

Was ich natürlich weder möchte noch darf ist. Ich kann nicht eine Liste der Personen hier erstellen,
die von meinen Empfehlungen entscheidend profitiert haben.
Das wäre aus meiner Sicht hier unangebracht und unseriös. Somit bleibt mir nur übrig, meine
Erfolge still und allein aufzunehmen und sonst nichts.

Abschließend ärgert mich allerdings folgendes immer wieder.
Im Grunde habe ich manchmal kaum noch Lust dazu, mich immer wieder dafür zu rechtfertigen,
dass ich hier vielen Usern helfe.
Man kann Dinge nur empfehlen. Ob man soetwas für sich nutzt, muss jeder selbst entscheiden.

Sieh das bitte nicht als Kritik an Deiner Person. Bei den vielen Stunden, die ich seit 10 Jahren hier
im Forum aufgewendet habe, bin ich (vielleicht ist das zu verstehen) häufig auch sehr enttäuscht,
was aus manchen meiner Texte so herausgelesen wird.
Manchmal wäre es gut, wenn man Einiges 3 oder 4 mal lesen würde um es zu verstehen.
Oder einfach nur mal nachzufragen, was ich da gemeint habe.

Bernhard

Zitat von Logo:
Fakt ist, das es beides gibt, also die psychosoziale Seite und die neurobiologische Seite. Welche Häufigkeit da vorliegt, weiß ich nicht. Nun ist ...

Ich habe bei weitem nicht vor, hier pro oder kontra Medikamente zu diskutieren. Diese Diskussion ist - wie Du schön erklärt hast - müßig.

Fakt ist aber, dass von Seiten der Ärzte und der Pharmaindustrie eine völlig überzogene Erwartung an diese Medikamente vermittelt wird, wwil die Alternativen nicht von unserem Gesungheitssystem geleistet werden. Es erfolgt bei den Ärzten keine neutrale Aufklärung - dass diese Medikamente helfen können, aber sie eben nicht das Problem lösen. Vermittelt wird: Nimm eine Pille und es geht dir wieder gut. Funktioniert das nicht, nimmst du halt ein weiteres dazu. Es wird immer noch suggeriert, dass einfach nur die Neurotransmitter durcheinander sind. Das stimmt bei den meisten aber schlicht und einfach nicht.

Ein Medikament kann Dir nicht helfen, Dich besser abzugrenzen. Es kann Dir keine Selbstliebe beibringen. Es kann Dir keine Selbstfürsorge beibringen. Oder Dir zeigen, wie Du Deinen Perfektionismus ablegst. Oder Dir selbst den Druck im Leben nimmst. Und da gibt es bei den meisten eine Schieflage.

Zitat von Kruemel_68:
Ein Medikament kann Dir nicht helfen, Dich besser abzugrenzen. Es kann Dir keine Selbstliebe beibringen. Es kann Dir keine Selbstfürsorge beibringen. Oder Dir zeigen, wie Du Deinen Perfektionismus ablegst. Oder Dir selbst den Druck im Leben nimmst. Und da gibt es bei den meisten eine Schieflage.


Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich finde Du hast das exakt auf den Punkt formuliert.

Zitat von Kruemel_68:
Fakt ist aber, dass von Seiten der Ärzte und der Pharmaindustrie eine völlig überzogene Erwartung an diese Medikamente vermittelt wird, weil die Alternativen nicht von unserem Gesungheitssystem geleistet werden. Es erfolgt bei den Ärzten keine neutrale Aufklärung - dass diese Medikamente helfen können, aber sie eben nicht das Problem lösen. Vermittelt wird: Nimm eine Pille und es geht dir wieder gut. Funktioniert das nicht, nimmst du halt ein weiteres dazu. Es wird immer noch suggeriert, dass einfach nur die Neurotransmitter durcheinander sind. Das stimmt bei den meisten aber schlicht und einfach nicht.


Auch dieser Aussage schließe ich mich ohne Einschränkungen an.

Na wenn das jetzt nicht eine Medikamentendiskussion ist, weiß ich auch nicht.

Hotin, die Sache mit den Nebenwirkungen habe ich so verstanden, weil du im Profil geschrieben hast,
Und das ganz ohne Nebenwirkungen. Ich habe das als Kritik an Medikamenten gelesen.
Wenn es anders gemeint war, dann habe ich das falsch verstanden.

Kruemel_68, dir habe ich nicht unterstellt eine Medikamentendiskussion zu führen, lediglich bestätigt, dass es beide Ursachen gibt und ich nicht weiß, welche Ursache größeren Anteil hat (hast du selbst so zitiert) und das hier oft drüber diskutiert wird. Nichts deine Person betreffend.

Im Missverstehen sind wir wohl alle ein bisschen Bluna.
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Zitat von Logo:
Im Missverstehen sind wir wohl alle ein bisschen Bluna.

Da hast Du sowas von Recht

Zitat von Logo:
Na wenn das jetzt nicht eine Medikamentendiskussion ist, weiß ich auch nicht.

Wir haben hier über Medikamente geschrieben. Aber es war nie eine Diskussion, ob die
Anwendung von Medikamenten sinnvoll ist oder nicht.

Zitat von Logo:
die Sache mit den Nebenwirkungen habe ich so verstanden, weil du im Profil geschrieben hast,
Und das ganz ohne Nebenwirkungen. Ich habe das als Kritik an Medikamenten gelesen.

Fast alle Menschen lesen etwas schnell und oberflächlich. Ich werfe Dir das nicht vor.
Ich schreibe an der Stelle davon, dass meine Empfehlungen keine möglichen Nebenwirkungen
haben können. Ich warte noch auf die erste Person, die mir sagt, dass ich ihr etwas Falsches
empfohlen habe.
Verstehen kann man Vieles erst dann, wenn man bewusst, eher langsam liest und manches
dreimal liest um zu erkennen, was überhaupt gemeint ist.

Zitat von Logo:
Das erwiesenermaßen beste Rezept da durchzuhalten ist schon die Kombination von Medikament, um überhaupt erstmal soweit angstfrei zu werden, dass man was dagegen aktiv machen kann und nicht in dieser Angstspirale mit Angst vor der Angst steckenbleibt und dann am Verhalten arbeitet in Form von Coaching oder Therapie.

Genau diese Aussage von Dir finde ich eben falsch. Das Wort angstfrei passte meiner Ansicht nach
in Deinem Satz nicht.
Hier sieht man es ja. Man wird durch ein Medikament nicht erst einmal angstfrei.
Denn, wenn das so laufen würde, würde doch niemand mehr an einer Therapie teilnehmen.
Warum soll das denn jemand machen? Die User sind doch hier weil sie viel Angst fühlen.
Würde ein Medikament die Ängste wegnehmen, hätten die User ihr Ziel doch erreicht.

Somit war unsere Diskussion hier doch völlig berechtigt.
Medikamente dämpfen die heftigen Ausschläge von allen Gefühlen, auch die Ausschläge der Angstgefühle. Mehr machen sie in der Regel gar nicht.
Ein Mensch kann kaum angstfrei werden.
Unsere Angst ist so etwas wie unser Haupt-Steuerungsgefühl.
Wir brauchen unser Ängste. Sie helfen uns dabei uns jederzeit zu beschreiben, ob es
für uns Handlungsempfehlungen geben kann.

Auf Wortglauberei habe ich keine Lust.
Du weißt doch, dass ich meine, dass die Angst soweit zurück geht, dass man handlungsfähig wird.
Und wenn du schon von Angst sprichst, dann unterscheide zwischen normaler Angst, die uns schützt und krankhafter Angst, die uns schadet.

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