Hallo Badenixe,
Zitat von Badenixe: Die Angst vor dem Tod ist im Gegensatz zu manchen anderen Ängsten eine reale Angst, da es einfach so ist, wir werden sterben und zwar alle.
das sehe ich wie Du. Vor solchen realen Ängsten sollten wir möglichst nur wenig Angst entwickeln.
Eine Angst vor realen Dingen und Erlebnissen hat ja nicht nur etwas Schlechtes. Sie kann uns helfen,
dass, was sowieso passieren kann oder wird nicht nur als Katastophe im Kopf zu sehen.
Deswegen habe ich bereits vor Jahren meine Angst vor dem Tod in mir akzeptiert. Das hat die Angst nicht weggezaubert,
aber ich habe sie durch das akzeptieren schlafen gelegt. Manchmal wird sie kurz wieder wach.
Dann lege ich sie wieder schlafen.
So mache ich es auch mit vielen anderen Ängsten und anderen Gefühlen.
Zitat von Badenixe: Aber jeden Tag an was zu denken und Panik davor zu haben dass etwas passiert was sowie so irgendwann kommt, ist halt nicht leben sondern sterben auf Raten
Ich finde, es ist nicht unbedingt sterben auf Raten. Allerdings können uns Ängste, die erst einmal nur
unberechtigte theoretische Ängste sind, sehr viel Freude im täglichen Leben nehmen.
Zitat von Badenixe: Und das ist nicht nur sehr traurig und schade sondern ja eigentlich auch total sinnlos.
Diese Aussage finde ich besonders wichtig. Mehr als die Hälfte der Ängste, die wir gerade fühlen,
ergeben in dem Moment, wo sie erscheinen überhaupt keinen Sinn. Deswegen können wir mit
unserem langsamen bewussten Denken erkennen, welche Angst schon grundsätzlich gerade
überflüssig ist. Deshalb finde ich es so wichtig, die Ängste ständig zu sortieren nach.
- diese Angst scheint berechtigt zu sein.
- Gerade nicht wichtig.
- diese Angst zurückschieben für später
Und
- diese Angst ergibt jetzt gerade keinen Sinn. erst einmal in den Papierkorb werfen.
Nur die gerade berechtigten Ängste lohnen sich, von uns beachtet zu werden.
Wenn wir das Wichtige nicht mehr von dem Unwichtigen trennen können oder wollen,verlieren wir den Überblick und geraten in die Gefahr depressiv zu werden.
Zitat von Badenixe: Meine Ängste sind andere, sie sind auch groß und machen mich oft handlungsunfähig.
So kann man das auch beschreiben.
Zitat von Badenixe: Auch wenn es schwer fällt hilft es mir jeden Tag zu überlegen was tut mir heute gut und es dann zu genießen.
Das ist wunderbar. Scheinbar kannst Du Deine Ängste schon ganz gut sortieren.
Zitat von Badenixe: Wenn es mir dann besser geht versuche ich zu schauen ob ich für jemanden anderen etwas tun kann. Das positive spiegelt sich dann meistens wieder.
Ich mache ständig die gleichen Erfahrungen wie Du es hier beschreibst.
Bernhard