Liebe Worrie und natürlich auch all ihr anderen Lieben,
das Thema ist hoch interessant und ich versuche der verfluchten (-da sieht man schon meine Beziehung) Angst immer wieder etwas abzugewinnen, sie zu verstehen, mit ihr zu reden, etwas Positives zu sehen[i][/i],......
Doch ich kann nur sagen, ICH VERSTEHE SIE NICHT!
Vom Kopf her, kann ich eine traumatische Situation aus der Kindheit benennen, die meine irrationale Angst erklären könnte. Hinzu kommen noch weiter Erfahrungen aus der Kindheit/Jugend, die sicherlich prägend waren.
Das weiß ich. Es nützt mir aber nicht, das zu WISSEN. Ich müßte FÜHLEN, dass kein Grund mehr für Angst besteht - und das kann ich bis dato nicht.
Ich kann auch nicht dankbar sein für die Angst, denn sie hat mir soviele wunderbare Situationen meines Lebens verdorben! Bei meiner eigenen Hochzeit musste sie mitmischen, bei der Geburt meiner wunderbaren Tochter.....
Ich habe meine Krankheitsängste seit meiner Jugend. Natürlich habe ich hingehört, was sie, die Angst mir sagen will. Ich habe mich privat in Entspannungstechniken ausbilden lassen, - kann sie bei mir aber kaum anwenden! die Angst ist stärker.....
Ich habe Therapien gemacht, ich war bei Heilpraktikern, bei unterschiedlichsten Ärzten, ich habe ADs genommen und keine genommen, ich habe es pflanzlich probiert, ich habe es mit Willenskraft! probiert - und ich achte mehr denn je auf mich, versuche mich nicht zu sehr zu stressen. Meine Lebensumstände sind gut - und SIE ist trotzdem da.
Bis vor drei Monaten war ich der Ansicht, ich müsse da durch, ich müsste ergründen, es ohne Antidepressiva irgendwie schaffen, dann würde es schon bessser werden. Immer schön an sich arbeiten, dann wird das schon.
Ich hatte aber schon so sehr an mir gearbeitet, dass ich einfach nur noch erschöpft, total erschöpft von der Angst war.
Jetzt nehme ich seit drei Monaten Cipralex, kann sagen, dass es mir besser geht, das aber auch nur aufgrund der Medikamente. Die Krankheitsängste sind immer noch jeden Tag präsent, aber nicht so dramatisch wie vorher. Ich kroch förmlich auf dem Zahnfleisch, weil ich es (was auch immer?!) so schaffen wollte.
Mir ist völlig klar, dass die Medikamente die Angstproblematik nicht (auf-) lösen, es war aber der einzige Weg, den ich sah und im Moment sehe, um Lebensqualität zu haben und nicht jeden Tag nur zu kämpfen.
An euch alle liebe Grüße,
Charly
27.06.2013 16:51 •
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