Vielen Dank wieder an Euch.
Zitat von sonne: ALLEN angsterkrankten so tiefenpsychologisch schauen oder kann es nicht einfach ganz einfach ein falsch erlerntes verhalten sein, was sich manifestiert hat?! Ich kann mir nämlich vorstellen, dass die ewig grübelnde frage nach dem warum auch Angst macht...man meint ja immer neben der Angst stimmt noch etwas in dem leben nicht...kein schöner Zustand! Damit will ich nicht abstreiten, dass die Angst auch Menschen etwas sagen möchte... Aber vielleicht nicht bei jedem. Zitat Ende.
Hier stimme ich zu. Nachdem ich nach dem Woher und Warum gesucht habe, es gefunden habe, und es vom Gefühl her nicht besser wurde, scheidet die Warum-Suche als Heilungschance aus. Damit habe ich das Wissen, woher es kommt, aber nicht auch nicht mehr. Heilend wirkt es nicht.
Und die Frage nach dem Warum hat mir in der Tat auch Angst gemacht. Dieses Beschäftigen mit der Vergangenheit. Ich habe meine Eltern, besonders meine Mutter, bis zu ihrem Tod als schwierig, aber immer noch in normalen Grenzen gesehen. Seit meinen Therapien ist sie zu einem Monster geworden, durch das ich so krank bin. Dieses ewige Wühlen in der Vergangenheit hat mir Angst gemacht, was da wohl noch alles zu Tage kommt. Auch ich denke, daß sich diese Angst einfach manifestiert hat, und unsere Reaktion darauf. Wie das morgendliche Zähneputzen. Aufwachen - der erste Gedanke - Was liegt heute an, wie komme ich über den Tag, wie geht es mir.. Mit der Sucherei nach dem Sinn und dem Woher tauchte bei mir nämlich auch die Frage auf, ob mein Leben einfach zu schön war. Auch ich habe alles, was ich mir je erträumt habe mit meinem LG vor vier Jahren leben dürfen. Ich war so glücklich, wie nie zuvor. Und sich dann die Frage stellen zu müssen, ob es einem einfach zu gut geht, finde ich einfach schon per*ers.
Wobei ich auch gleich bei der Frage von primavera wäre.
Meine Gesprächstherapie-Erfahrungen sind so, daß ich hätte mir das Gelaber ersparen können. Diese Therapeuten haben ihr Schema F und danach soll es denn flutschen, wie sie es gelernt haben. Nur wenn es nicht so flutscht, haben sie auch keinen Rat. Einzig die Hypnose hat mir geholfen, den Kram, der die Angst wohl verursacht hat, aufzuarbeiten. Es sind da keine Baustellen mehr. Aber Gesprächstechnisch kam auch nichts Neues heraus, was ich nicht schon wußte. Auch meine Thera erklärte mir, daß ich, wenn die Angst nicht wäre, vielleicht eine andere Krankheit hätte. Irgendwie äußert sich die Seele immer, bei jedem anders. Nicht gerade sehr tröstlich. Lieber würde ich saufen wie ein Loch, als mich so herumzuquälen, zudem kann man das heilen. Habe ich ja schon vor fast 20 Jahren getan.
Meiner Meinung nach kann also eine Therapie helfen, diese Angstsymptomatik zu verstehen, den Kreislauf zu verstehen. Aber damit umzugehen, dabei kann keine Therapie helfen. Letztendlich steht man alleine davor und muß damit irgendwie leben.
Wie pumuckl denke ich auch, es wird nicht groß bei Angst geforscht, dazu sind wir immer noch eine Randgruppe, die man notfalls mit Pillen abspeisen kann. Es gibt wohl Therapiepläne, die meiner Meinung nach alle nicht greifen. Hätte ich vorher gewußt, was bei den Therapien herauskommt, hätte ich mir zweieinhalbtausend € sparen können, eine Masse Zeit und Hoffnung.
Wie emipat bin auch in in Notsituationen der Fels in der Brandung, und ich wundere mich hinterher, wie ich das geschafft habe...
28.06.2013 13:22 •
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