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G
Hallo,
bin neu hier. Möchte mich kurz Vorstellen: Männlich, 47 Jahre und seit ewiger Zeit Hypochonder. Aber es wird immer schlimmer. Mein ganzes Leben geht den Bach runter. Ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren, freuen. Nehme einfach am Leben nicht mehr teil. Meine Gedanken drehen sich Tag und Nacht nur um mögliche Krankheiten.
Das schlimmste ist ich habe den Zwang ständig meine Gesundheit zu kontrollieren. Derzeit ist es der Darmkrebs. Ich begutachte immer meinen Stuhl und finde auch immer etwas ungewöhnliches. Mal zu hell, mal zu dunkel, mal was rotes drin, mal zu dünn (Bleistiftstuhl). Das ging so weit das ich solange gepresst habe bis was kommt nur um es kontroliieren zu können. Ging so weit das ich von dem ständigen Pressen Hämorrhoiden bekommen habe die dann auch wirklich geblutet haben. Horror !
Natürlich google ich dann ständig. Ein Symptom bei Darmkrebs ist Blutarmut. Jetzt laufe ich alle halbe Stunde zur Toilette und schau in den Spiegel ob ich vielleicht blass aussehe. Weiter kontrolliere ich täglich mehrmals mein Gewicht - Panik wenn die Waage mal ein halbes kilo weniger anzeigt. Ich komm davon einfach nicht los alles kontrollieren zu müssen. Ich versuche mir dann immer einzureden das alles in Ordnung ist. Das klappt vielleicht mal 1 oder 2 Stunden - doch dann kommen wieder die sch... Gedanken hoch. Was soll ich bloß tun. Ich möchte mich jetzt auch nicht in Behandlung begeben deswegen. Könnt ihr mir helfen ? Was kann ich selbst tun ?

Bin gespannt auf eure Antworten !

26.04.2012 10:35 • 27.04.2012 #1


8 Antworten ↓


V
Ich glaube, du allein kommst aus der Sachennicht mehr raus. Melde dich für eine Verhaltenstherapie an. Mir hilft es auch. Und wenn es zu lange dauert, geh inei e Klinik. Warst du denn beim Arzt? Der kann dichvielleicht beruhigen, dass du nichts hast. Abrr ich gehöre auch zu der Sorte, die nicht zum Arzt gehen aus Angst vor einer schlimmen Diagnose. Aber geh auf jefrn Fall zu einem Therapeuten. Das tut nicht eeh.

LG Violetta

26.04.2012 13:10 • #2


A


Ständiger Kontrollzwang macht mich fertig !

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N
ich kann dir wirklich nachfühlen. Ich habe auch immer angst vor irgendwelchen krankheiten. Ich habe im letzen halben jahr auch zehn kilo abgenommem. Von 58 auf 48kg. Hatte ständig veränderten stuhl, laute geräusche im bauch, druck im bauch. Ich bin dann beim internisten gewesen und es gab ne magen und darmspieglung. Alles ok, bis auf gastritis. Das beruhigte mich natürlich. Aber die symptone sind geblieben.
Das ständige kontrollieren des körpers habe ich auch. Puls (ob ich ihn auch überall fühlen kann an schläfen, leite etc), blutdruck, blutsauerstoff, urinfarbe, temperatur. Was mir das bringt weiß ich nicht. Es beruhigt mich einfach dass alles nornal ist.

Ich würde dir raten, lass es vom doc checken, stuhlprobe, vielleicht auch spieglung. Dann bist du erst mal auf der sicheren seite. Denn die ungewissheit ist schlimmer. Wenn wirklich was ist, wovon ich nicht ausgehe, kann dir geholfen werden.

Und dann solltest du dringend eine therapie in betracht ziehen. Je früher desto besser.

Alles gute für dich.

26.04.2012 13:38 • #3


Angstmaus29
Ich kann es sehr gut nachvollziehen wie du dich fühlst mir geht es genauso angefangen hat das ganze schon in der Kindheit bei mir doch so schlimm wie es die Jahre sich ausgebreitet hat war es davor lange nicht.mich macht das ganze genauso verrückt momentan bin ich fest davon überzeugt eine schwere Muskelkrankheit zu haben sehe mich schon im Rollstuhl und bald sterben.war schon bei einigen Ärzten doch bis jetzt wurde noch nichts gefunden denke dann immer die sind zu unfähig was zu finden oder kucken einfach nicht richtig.von der Außenwelt hab ich mich auch schon abgeschottet sitze fast nur noch zuhause liege im bett und weine sehr viel mich macht das ganze noch verrückt ich weiß nicht wie ich da jemals wieder raus kommen soll eine Therapie hab ich ab März ob es was helfen wird weiß ich nicht.bin auch schon soweit das ich meinen Körper jeden Tag kontrollieren muss Messe jetzt jeden Tag schon meinen Umfang von verschiedenen Körperteilen genauso den drang mich jeden Tag zu wiegen bekomme ebenfalls Panik wenn ich ab oder zugenommen habe und denke sofort an was schlimmes wenn das so weiter geht wird meine Beziehung auch noch kaputt gehen

27.04.2012 09:14 • #4


L
Auch ich kann dich (leider) sehr gut verstehen. Meine Haupt-Krankheitsangst gilt auch Darmkrebs. Auch ich kontrolliere seit mehr als zwei Jahren täglich meinen Stuhlgang, (noch) nicht so ganz heftig wie du, aber doch sehr akribisch und finde natürlich auch ständig was, v.a. wenn ich viel rotes Gemüse gegessen habe oder so. Furchtbar.
Ich mache eine Therapie seit Anfang des Jahres, was diese Problematik angeht hilft sie mir aber momentan leider noch nicht wirklich.

Ich bin erst 28 und habe mit 25 eine Darmspiegelung machen lassen vor lauter Panik, wo alles in bester Ordnung war. Aber auch das hat mich nicht beruhigt. Ich weiß nicht warum.

Ich rate dir, dir eine/n passende/n Therapeuten/in zu suchen!

Alles, alles Gute. Ich fühle mit dir.

27.04.2012 13:20 • #5


M
Hallo zusammen,

bin neu hier, habe mich erst heute angemeldet und sehe schon, hier bin ich richtig. bin 47 Jahre alt und leide auch mehr oder weniger ununterbrochen seit meiner Kindheit an angststörungen was Krankheiten betrifft.
Vor 13 Jahren hatte ich ne Darmgrippe, nix schlimmes und mir danach eingebildet, zu sterben. Mir war zu 100% klar, daß ich an diesem Durchfall sterben, sprich verhungern werde! Das ging so weit, daß ich depressiv wurde und ich dann in einen psychatrische Klinik eingewiesen wurde. Ich hatte schwerste Depressionen und erst nach vielen Monaten hat sich das gebessert, muß aber zeitlebens Medikamente nehmen.
So und nun, seit ein paar Wochen, geht es wieder los, nur diesmal ist es eine andere Krankheit, welche, möchte ich nicht weiter drüber reden, aber ich weiß zu gut, wie ihr euch fühlt und wwie einem diese angst und dieser kontrollzwang peinigt und schier in den Wahnsinn treiben kann! Im Moment nehme ich Citalopram (schon seit 13 Jahren) und auch grade, weil es so schlimm ist, Schlafmittel und Beruhigungsmittel (Benzos).
Es tut gut, mit Menschen zu reden, die dasselbe durchleiden und einen verstehen!

27.04.2012 16:37 • #6


P
Ohne therapeutische Unterstützung wird es sicher nicht gehen, aber da bist du ja auf dem weg. Du solltest alles, was dir hilft deinen Körper su untersuchen, aus dem Haus schaffen. So was wie blutdruckgerät, stuhlrohrchen und und und. Mach es dir so schwer wie möglich dich auf deinen Körper zu fixieren. Ablenkung ist ja oft sehr gut, daher versuche deinen Alltag mit klaren Strukturen und Abläufen zu planen und gestalten, so dass du neben der Arbeit immer zu tun hast.

27.04.2012 17:24 • #7


M
Ich habe gelernt, niemals diesen Zwängen nachzugeben.Ich hab auch immer wie ne Bekloppte im Internet gesurft und dort nach lösungengesucht. Aber das machte alles nur noch schlimmer, denn erstens gibt man den Zwängen Nahrung und zweitens steht im Internet oft so ein Schwachsinn, daß es alles nur noch schlimmer macht!!! Und wenn man einen kleinen Troll im Kopf niedergerungne hat, kommen tausend andere Trolle hoch! Das einzige was zählt, ist Akzeptanz und eine gute Portion Resignation!

Liebe GRüßlis
Martina

27.04.2012 19:19 • #8


D
Hallo gandolf,

ich kann mir vorstellen, daß Dich das ständige Nachdenken, die Sorge - bin ich krank oder nicht - sehr quält.

Vom logischen Aspekt her kannst Du nicht krank sein, wenn Du gesund bist.

Daß natürlich gewisse Nahrungsmittel einen Einfluß auf die Verdauung haben ist ganz klar.
Beispielsweise riecht der Urin anders nach dem Verzehr von Spargel, das ist aber absolut normal und in Ordnung.

Ich weiß nicht, ob bei Dir vielleicht das Urvertrauen aus der Kindheit schwer angeschlagen ist oder ob Lebensumstände oder Traumata diese starke Einschränkung Deiner jetzigen Lebensqualität hervorgerufen haben.

Zitat:
Mein ganzes Leben geht den Bach runter. Ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren, freuen. Nehme einfach am Leben nicht mehr teil.


Ich wünsche Dir Vertrauen zu den Menschen, die gut zu Dir sind und Dir helfen.
Ich würde an Deiner Stelle unbedingt einen Psychologen aufsuchen, der einfach fachmännisch ergründen kann, was in Dir vorgeht, Dich aufbauen und in die richtige Richtung bringen kann.
Auch würde ich überlegen, Medikamente einzunehmen, vorübergehend oder über längere Zeit.

Viele Grüße
Dirk aus Bonn

27.04.2012 19:51 • #9





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